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Management einer Top-Level-Domain Bewerbung

Für das Manage­ment einer Top-Level-Domain-Bewer­­bung für dot­MAR­KE, dot­BRAND, dot­FIR­MA Top-Level-Domains benö­tigt man neben der Invol­vie­rung der Unter­neh­mens­ab­tei­lun­gen Recht, Mar­ke­ting & Ver­trieb, IT und Domain­ma­nage­ment auch einen Pro­jekt­ma­na­ger mit ICANN-Exper­­ti­­se, der sich u.a. um fol­gen­den Punk­te kümmert:

  • Geschäfts­mo­dell / Businessplan
  • Koor­di­nie­rung des Bewerbungsprozesses
  • Bewer­bungs­un­ter­la­gen erstellen
  • Beglei­tung der Bewer­bung nach Abgabe
  • Vor­be­rei­tung Zulas­sung / Launch
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ICANN veröffentlicht 4. Version des Bewerberhandbuchs

Am 31. Mai 2010 hat  ICANN die mitt­ler­wei­le 4. Ver­si­on des Bewer­ber­hand­buchs (Draft Appli­cant Gui­de­book, kurz DAG4) für die neu­en Top-Level-Domains (TLDs) ver­öf­fent­licht. Die­ser laut ICANN „near final“ Ver­si­on soll bis Ende des Jah­res 2010 eine end­gül­ti­ge Ver­si­on fol­gen. Mit der end­gül­ti­gen Ver­si­on ruft ICANN dann Bewer­bun­gen für eine gTLD ab etwa Ende des ers­ten Quar­tals 2011 auf.

Wich­ti­ge Neue­rung im DAG4 ist, dass Regis­tra­re kei­ne Back-End-Ser­­vices, z.B. Name­ser­ver, Regis­trie­rungs­sys­tem etc., anbie­ten kön­nen. Auf Sei­te 26ff: “… appli­ca­ti­ons whe­re the appli­cant has enga­ged an ICANN-accre­­di­­ted regis­trar, resel­ler, or any other form of dis­tri­bu­tor or any of their Affi­lia­tes to pro­vi­de any regis­try ser­vices for the TLD will not be appro­ved.”. Damit schrumpft der Kreis der Tech­nik­an­bie­ter auf die eta­blier­ten Regis­tries wie Afi­li­as (.info), Neu­star (.biz), Veri­Sign (.com), CORE (.cat) und Anbie­ter von ccTLDs wie SIDN (.nl) oder Nic.at (.at).

Änderungen im Bewerberhandbuch

Für Unter­neh­men haben die aktu­el­len gegen­über den bis­he­ri­gen Bewer­bungs­richt­li­ni­en kei­ne sub­stan­ti­el­len Auswirkungen:

  • Die US$ 185.000 Bewer­bungs­ge­büh­ren split­ten sich jetzt in US$ 5.000 für den Zugang zum Bewer­bungs­sys­tem und US$ 180.000 bei Abga­be der Bewerbung.
  • Der Back­­ground-Check des Bewer­bers (Unternehmens/Marke) ist etwas auf­wen­di­ger und umfang­rei­cher als bis­her, neu hin­zu­ge­kom­men sind u.a. Fra­gen zu Kor­rup­ti­on und Markenrechtsverletzungen.
  • Jeder Bewer­ber ver­pflich­tet, Mecha­nis­men zu eta­blie­ren, die einen effek­ti­ven Schutz von Mar­ken­rech­ten Drit­ter ermög­li­chen (z.B. Sun­ri­­se-Pha­­se). Ein ICANN-unab­­hän­­gi­­ges so genann­tes IP-Cle­a­rin­g­house wird die­se Auf­ga­be übernehmen.
  • Soll­te es im spä­te­ren Betrieb einer Top-Level-Domain zu Ver­let­zun­gen von Mar­ken­re­chen kom­men, grei­fen die so genann­ten URS- und UDRP-Verfahren.

Kein spezifischer Bezug auf dotBrand

Im Bewer­ber­hand­buch wird kein spe­zi­el­ler Bezug auf .mar­ke (dot­brand) Top-Level-Domains genom­men. Auch, weil sich die Betriebs­mo­del­le einer .mar­ke durch Unter­neh­men stark unter­schei­den kön­nen. Bei­spiel­mo­del­le für den Betrieb von .mar­ke nach der­zei­ti­gem Stand sind:

.mar­ke-TLD nur mit inter­nen Regis­trie­run­gen – Ein Unter­neh­men regis­triert nur weni­ge Domains, bei denen es selbst Inha­ber ist. Hier­zu kann es über den Back-End-Pro­­vi­­der hin­aus mit einem ein­zi­gen ICANN-akkre­­di­­tier­­ten Regis­trar zusam­men­ar­bei­ten (Sin­gle Regis­trant Sin­gle User – SRSU-Modell).

.mar­ke-TLD mit inter­nen und exter­nen Regis­trie­run­gen – Ein Unter­neh­men öff­net sei­nen Namens­raum für Kun­den, Part­ner oder Mit­glie­der, z.B. die der eige­nen Social Com­mu­ni­ty, ist aber selbst wei­ter Domain-Inha­­ber. (Sin­gle Regis­trant Mul­ti User – SRMU-Modell).

Endgültige Entscheidungen in den nächsten Monaten

Die end­gül­ti­gen Regu­la­ri­en inklu­si­ve der Punk­te, ob ICANN-akkre­­di­­tier­­te Regis­tra­re Back-End-Diens­t­­leis­­tun­­gen anbie­ten dür­fen, ob Regis­tra­re und Regis­tries Antei­le anein­an­der hal­ten dür­fen und wie die dot­­brand-Domain-Endun­­gen behan­delt wer­den, wer­den vor­aus­sicht­lich in den kom­men­den Mona­ten von ICANN ver­ab­schie­det. DOTZON ist als Mit­glied in der „Ver­ti­cal Inte­gra­ti­on Working Group“ Arbeits­grup­pe von ICANN mit dabei und ver­tritt dabei auch die Inter­es­sen von Unter­neh­men, die eine eige­ne TLD bean­tra­gen wollen.

INTA 2010

Neue Domain-Endungen Topthema bei INTA 2010

Inha­ber von Mar­ken­rech­ten müs­sen neue Stra­te­gien für die Her­aus­for­de­run­gen des Inter­net ent­wi­ckeln. Dar­an bestand auf der Jah­res­ta­gung des Welt­mar­ken­ver­ban­des INTA in Bos­ton kein Zwei­fel unter den Teil­neh­mern und Refe­ren­ten. Ins­be­son­de­re weil mit der Ein­füh­rung der neu­en Domain-Endun­­gen im kom­men­den Jahr eine ein­schnei­den­de Ent­wick­lung für die Mar­ke im Inter­net ansteht.

In dem hoch­ka­rä­tig beset­zen “How to pro­tect your .assets” Work­shop sprach auch ICANN-VP Doug Brent. Die Idee hin­ter den neu­en gTLDs sei, zu Krea­ti­vi­tät zu ermu­ti­gen und die­se mit neu­en Endun­gen zu för­dern. Sie sol­len ab vor­aus­sicht­lich dem ers­ten Quar­tal 2011 bean­tragt wer­den können.

Die Refe­ren­ten von u.a. Mor­gan Stan­ley, Time War­ner und Yahoo waren der Mei­nung, dass es end­lich Zeit wird sich auf die neu­en TLDs ein­zu­stel­len. Anstatt in einer Angst­star­re zu ver­har­ren mit der Hoff­nung, man kön­ne ICANN noch in letz­ter Minu­te mit Kla­gen an der Ein­füh­rung der neu­en gTLDs hin­dern. Gro­ße Unter­neh­men soll­ten sogar dar­über nach­den­ken, dem The­ma Domains und IP-Rech­­ten im Inter­net viel­leicht eine eige­ne Abtei­lung zu geben, denn die Bedeu­tung wer­de eher zu- als abneh­men. Auch Mar­ken­rechts­an­wäl­te und Agen­tu­ren soll­ten sich end­lich mit der The­ma­tik beschäf­ti­gen, gera­de die­se bei­den Berufs­grup­pen sei­nen dabei die kom­men­de Ent­wick­lung zu verschlafen.

Neben den neu­en Top-Level-Domains zäh­len heu­te zu den Auf­ga­ben des Mar­ken­ma­nage­ments auch der Umgang mit Vani­­ty-URLs bei Twit­ter, Face­book und ande­ren Plattformen.

Kommt eine “Globally Protected Marks List”?

Die Unter­neh­mens­be­ra­ter von Deloit­te und Laga haben die Mar­ken­­rech­­te-Prü­­fung bei der Sun­ri­­se-Pha­­sen u.a. bei .asia, .tel und .me gemacht. Sie haben eine Lis­te welt­weit bekann­ter Mar­ken ent­wi­ckelt. Die­se könn­te man auch für die Sun­ri­­se-Pha­­sen der neu­en Top-Level-Domains ein­set­zen. Die 100 bekann­te Brands umfas­sen­de Lis­te, die einer bei ICANN ange­dach­ten Glo­bal­ly Pro­tec­ted Marks List (GPML) nahe kommt, könn­te man für einen Schutz die­ser Mar­ken vor ander­wei­ti­gen gTLD-Bewer­­bern im kom­men­den Bewer­bungs­ver­fah­ren nut­zen. Ins­ge­samt 11 deut­sche Mar­ken sind dar­un­ter: Adi­das, Audi, BMW, DHL, Mer­ce­­des-Benz, Nivea, Por­sche, SAP, Sie­mens, Sky und Volkswagen.

Die Lis­te von Deloit­te und Laga unter­schei­det sich trotz Über­ein­stim­mung mit ande­ren ähn­li­chen Lis­ten, z.B. von Inter­Brand oder BrandZ. Ins­be­son­de­re in den Inter­­net-spe­­zi­­fi­­schen Kri­te­ri­en ist sie die­sen sehr ähn­lich. Es bleibt abzu­war­ten, ob eine sol­che Lis­te doch noch Ein­gang in das Bewer­ber­hand­buch Ein­gang findet.

Die 100 Mar­ken auf der Lis­te sind: Accen­ture, Accor, Adi­das, Ado­be, Amazon.com, Ame­ri­can Express, AOL, Apple, Arma­ni, Audi, AXA, Bana­na Repu­blic, Bar­bie, Black­ber­ry, BMW, Bur­ber­ry, Canon, Car­re­four, Car­tier, Cater­pil­lar, Cha­nel, Cis­co, Citi, CNN, Coca-Cola, Dano­ne, Dell, DHL, Dis­ney, Dolce&Gabbana, eBay, Exxon, Face­book, Fedex, Fer­ra­ri, Ford, GAP, Gene­ral Elec­tric, Goog­le, Guc­ci, Har­­ley-Davi­d­­son, Hew­­lett-Packard, Hil­ton, Hon­da, HSBC, IBM, Ikea, Intel, Jack Daniel’s, JP Mor­gan, Kod­ak, Lan­côme, L’Oréal, Marl­bo­ro, Mas­ter­Card, McDonald’s, Mer­ce­­des-Benz, Micro­soft, MTV, Nest­lé, Nike, Nin­ten­do, Nivea, Nokia, Pam­pers, Pana­so­nic, Pedi­gree, Pep­si, Pfi­zer, Phil­ips, Piz­za Hut, Play­boy, Por­sche, Pra­da, Red Bull, Ree­bok, Rolex, Sam­sung, San­yo, SAP, Shell, She­ra­ton, Sie­mens, Sky, Smirn­off, Sony, Star­bucks Cof­fee, Tif­fa­ny & Co., TNT, Toshi­ba, Total, Toyo­ta, UBS, Uni­le­ver, UPS, Vir­gin, Visa, Volks­wa­gen, Xerox und Yahoo!.
 

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Studie Make or Buy der Technik-Infrastruktur einer dotMarke

In unse­ren Ter­mi­nen bei Unter­neh­mens­kun­den ist ein Dis­kus­si­ons­punkt, wie die Tech­nik für die jewei­li­ge dot­mar­ke betrie­ben wer­den soll. Die genann­te Back-End-Lösung, also die Hard- und Soft­ware, mit der u.a. Domains regis­triert, Daten gespei­chert und Anfra­gen von Inter­net­nut­zern ver­ar­bei­tet wer­den, ist das Herz einer jeden Top-Level-Domain.

Daher raten wir Kun­den durch­weg, sich früh­zei­tig mit der ‘Make-or-Buy’-Thematik zu beschäf­ti­gen, denn bei­de Optio­nen haben Vor-und Nach­tei­le. Eine Ent­schei­dung soll­te aber unbe­dingt berück­sich­ti­gen, dass ICANNs Mis­si­on ”die Sicher­heit und Sta­bi­li­tät im Inter­net zu gewähr­leis­ten” zu gewähr­leis­ten ist. Alle neu­en gTLDs wer­den sich an die­ser Anfor­de­rung mes­sen las­sen müs­sen, egal ob es ein klei­ner Namens­raum mit 12.000 Domains oder einer mit 366.000 Domains ist. Des­halb ist eine Eigen­ent­wick­lung oft­mals mit ent­spre­chen­den Her­aus­for­de­run­gen verbunden.

Dienstleister betreiben Back-End-Lösung

Da die Mehr­heit unse­rer Kun­den Domain­port­fo­li­os von über 5.000 Domains ver­wal­tet, fügen wir oft nach­fol­gen­den Ver­gleich bei:

DOTZON: Für die Regis­trie­rung von Domains und die Ver­wal­tung Ihres umfang­rei­chen Domain­port­fo­li­os grün­den Sie kei­nen ICANN-akkre­­di­­tier­­ten Regis­trar, son­dern set­zen auf eta­blier­te Lösun­gen von Dienst­leis­tern. Auch für die Back-End-Tech­­no­­lo­­gie einer TLD gibt es genü­gend Anbie­ter mit Erfah­rung im Betrieb von TLDs.

Seit eini­gen Wochen kön­nen wir zudem auf eine Ben­ch­­mar­king-Stu­­die ver­wei­sen, die ICANN zusam­men mit KPMG im ver­gan­ge­nen Jahr mit ins­ge­samt 13 Betrei­bern von Top-Level-Domains durch­ge­führt hat, dar­un­ter auch klei­ne TLDs wie .cat, .cz, .nu und .nz, die teil­wei­se nur weni­ge zehn­tau­send Domains betrei­ben. Die Stu­die soll auch den zukünf­ti­gen Betrei­bern von TLDs hel­fen, tech­­nik-rele­­van­­te The­men zu identifizieren.

Zu den Ergeb­nis­sen der Stu­die zählt in Bezug auf die Fra­ge nach dem „Make or Buy“ für die Back-End-Infrastruktur:

  • Betrei­ber klei­ner Top-Level-Domains (< ca. 250.000 Domains) haben einen Groß­teil der tech­ni­schen Infra­struk­tur an Back-End-Pro­­vi­­der out­ges­our­ced, wäh­rend gro­ße TLDs meist eige­ne Lösun­gen verwenden.
  • Wäh­rend das Domain-Regis­­trie­rungs­­­sys­­tem (Regis­try Soft­ware) hin­ge­gen zumeist eine indi­vi­du­ell auf die jewei­li­ge Top-Level-Domain ange­pass­te Lösung ist, wer­den für den Betrieb von Ser­vern und Daten­ban­ken von den Top-Level-Domain-Betrei­­bern mehr­heit­lich Open Source Lösun­gen ein­ge­setzt (Daten­ban­ken z.B. Post­greS­QL oder MyS­QL, Ser­ver Betriebs­soft­ware z.B. Linux, DNS Ser­ver Soft­ware z.B. BIND)
  • Wäh­rend die tech­ni­sche Infra­struk­tur rela­tiv ein­fach auf­zu­set­zen ist, bedarf es bei der Pla­nung der Anzahl von Domains unter einer TLD eines fle­xi­blen Ansat­zes in Bezug auf Tech­nik und Kosten.
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dotmarke kommt

Die Ver­wen­dung von dot­mar­ke TLDs in der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist für Unter­neh­men kei­ne Fra­ge des ob, son­dern nur noch eine Fra­ge des wann.

sagt DOTZON Part­ner Dirk Kri­schenow­ski anläss­lich des ICANN-Mee­­tings in Nai­ro­bi im März 2010.

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Warten auf das Bewerberhandbuch DAG4

Auf dem 37. ICANN-Mee­­ting in Nai­ro­bi hat ICANN einen Zeit­plan vor­ge­stellt, der die Akti­vi­tä­ten bis zur nächs­ten Ver­si­on des Bewer­ber­hand­buchs, das vor dem nächs­ten ICANN-Mee­­ting in Brüs­sel (20.–25. Juni) erschei­nen soll, beschreibt. Die 4. Ver­si­on des Bewer­ber­hand­buchs soll rund 3 Wochen vor dem Mee­ting publi­ziert wer­den und eine so genann­te “near-final” Ver­si­on sein, die prak­tisch schon alle wesent­li­chen Para­me­ter des Aus­schrei­bungs­ver­fah­rens ent­hält. Die The­men, die ICANN bis dahin noch zu lösen hat sind:

  • Öko­no­mi­sche Stu­di­en / Einspruchsmodel
  • Sepa­ra­ti­on­mo­da­li­tä­ten zwi­schen Regis­tra­ren und TLD-Betreibern
  • Nach­trä­ge ver­schie­de­ner Vertragsunterlagen
  • Ein­füh­rung von URS und IP-Cle­a­rin­g­house (Mar­ken­rech­te)
  • Aus­nah­men von der 3‑Zei­chen-Regel
  • Manage­ment IDN Varianten
  • Bös­gläu­bi­ges Verhalten
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37. ICANN-Meeting: DOTZON setzt sich für dotmarke durch – Kein EOI

Wir haben uns auf dem 37. ICANN-Mee­­ting in Nai­ro­bi erfolg­reich dafür ein­ge­setzt, dass das umstrit­te­ne Vor­be­wer­bungs­ver­fah­ren (Expres­si­ons of Inte­rest, kurz EOI) vom ICANN-Direk­­to­ri­um am Ende der Tagung abge­lehnt wur­de. Wir begrü­ßen die­se Ent­schei­dung ausdrücklich.

37. ICANN-Meeting: Intensive Diskussion um „EOI”

Das EOI war auch bei Regie­rungs­ver­tre­tern und Mar­ken­rech­t­in­ha­bern umstrit­ten. Ins­be­son­de­re, weil es erheb­li­che Resour­cen vom lau­fen­den gTLD-Pro­­zess abzieht. SO lenkt es vom eigent­li­chen Ziel, der bal­di­gen Ein­füh­rung neu­er gTLDs, ab. Zudem leis­te­te das EOI, so wie es vor­ge­se­hen war, beson­ders Top-Level-Domain-Spe­­ku­lan­­ten Vor­schub. Was ins­be­son­de­re für nicht-uni­­que Unter­neh­mens­na­men gefähr­lich hät­te wer­den kön­nen (z.B. IBM, Braun oder Apple). Auch die von Unter­neh­men gefürch­te­te frü­he Ver­öf­fent­li­chung der Bewer­bungs­ab­sicht, die mit dem EOI ein­her­ge­gan­gen wäre, ent­fällt damit.

Wir haben in Nai­ro­bi auch dar­an mit­ge­ar­bei­tet, eine Abschät­zung der Anzahl von .mar­ke (dot­BRAND) Bewer­bun­gen auf­zu­stel­len. Die­se soll ICANN für die Pla­nung der kom­men­den Run­de helfen.

Mit dem Weg­fall des EOI hat sich an der bestehen­den Zeit­pla­nung nach der­zei­ti­gem Erkennt­nis­stand nichts geän­dert. Wir erwar­ten, dass ers­te .mar­ke Top-Level-Domains bereits im 2. Halb­jahr 2011 zuge­las­sen sein dürften.

ICANN-Präsident lobt Bundesregierung

In der gemein­sa­men Sit­zung des ICANN-Direk­­to­ri­ums mit dem Regie­rungs­bei­rat (GAC) hat ICANN-Prä­­si­­dent Rod Beck­strom aus­drück­lich das vor­bild­li­che Vor­ge­hen der Bun­des­re­gie­rung zur Infor­ma­ti­on der deut­schen Unter­neh­men über neue Top-Level-Domains gelobt. Der deut­sche Ver­tre­ter im Regie­rungs­bei­rat, Hubert Schött­ner aus dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie, hat­te im ver­gan­ge­nen Dezem­ber in Ber­lin zusam­men u.a. mit DIHK, BDI, BITKOM und eco eine von über 100 Indus­­trie- und ande­ren Inter­es­sen­ver­tre­tern besuch­te Ver­an­stal­tung zum The­ma orga­ni­siert, auf der wir eine Prä­sen­ta­ti­on gehal­ten haben, wel­che Anfor­de­run­gen an eine Bewer­bung gestellt werden.

Rod Beck­strom ver­wies auf die Vor­bild­funk­ti­on einer sol­chen Ver­an­stal­tung, um die jewei­li­ge natio­na­le Wirt­schaft und Unter­neh­men auf die neue Run­de auf­merk­sam zu machen und eine Dis­kus­si­on zwi­schen Regie­rung und Pri­vat­wirt­schaft anzu­sto­ßen. Deutsch­land habe hier ein rich­tungs­wei­sen­des Vor­ge­hen vor­ge­legt.
 

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DOTZON setzt sich gegen dotmarke-Vorregistrierungsphase ein

Als ein­zi­ger Ver­tre­ter der Inter­es­sen von deut­schen Mar­ken­un­ter­neh­men, haben wir nach­fol­gen­den Kom­men­tar zum Vor­schlag von ICANN für eine dot­­Mar­ke-Vor­­­re­­gis­­trie­rungs­­­pha­­se ein­ge­reicht. Es gilt dabei zu ver­hin­dern, dass Spe­ku­lan­ten, z.B. eine .oran­ge Top-Level-Domain in einer ver­pflich­ten­den öffent­li­chen Vor­re­gis­trie­rungs­pha­se anmel­den um damit gleich­na­mi­ge Unter­neh­men oder Gebiets­kör­per­schaf­ten zum Her­aus­kau­fen des Vor­re­gis­trie­rungs­plat­zes zu zwin­gen. Wir haben uns dazu mit u.a. dem euro­päi­schen Mar­ken­ver­band AIM sowie dem Welt­mar­ken­ver­band abge­stimmt. Lesen Sie unse­ren Kom­men­tar unter http://forum.icann.org/lists/draft-eoi-model/msg00206.html:

Dotzon-Kommentar zum EOI

The EOI was initia­ted to pro­vi­de ICANN staff with more plan­ning relia­bi­li­ty by pro­vi­ding data on key open issues. This refers to how many appli­ca­ti­ons will the­re be in the first round, and what kind of strings will be filed. In the mean­ti­me it looks like the EOI replaces the peren­ni­al, bot­­tom-up con­sen­sus based gTLD pro­cess in parts with a pre-regis­­tra­­ti­on pro­cess that favors insi­ders and encou­ra­ges spe­cu­la­tors. It even sup­ports new busi­ness models just fil­ing an EOI for spe­cu­la­ti­ve reasons, and after publi­ca­ti­on of the string approa­ching the TLD appli­cants with good faith to get a “gol­den hand­shake” from them for dra­wing back the application.

Plea­se find below our comm­ents based on the feed­back of our cli­ents (Ger­man brand owners):

  1. The EOI must be vol­un­t­a­ry, sin­ce some of the over­ar­ching issues have not been sol­ved yet. To start the appli­ca­ti­on pro­cess or so-cal­­led pre-regis­­tra­­ti­on pro­cess wit­hout a clear defi­ni­ti­on of requi­re­ments is against ICANNs prac­ti­ce and not accep­ta­ble. Incen­ti­ves for the EOI
  2. appli­cants could include regu­lar appli­­­cant-only brie­fings, one-on-ones with ICANN staff and other ser­vices. The EOI depo­sit should be a reasonable amount, and depend on the cate­go­ry of the appli­ca­ti­on. If the regu­lar appli­ca­ti­on win­dow doesn’t open within 6 month after fil­ing the EOI, the amount shall be refunded.
  3. The EOI com­mu­ni­ca­ti­ons’ cam­paign should sub­sti­tu­te any fur­ther com­mu­ni­ca­ti­on campaigns.
  4. The spe­ci­fic set of infor­ma­ti­on gathe­red should be limi­t­ed to as few infor­ma­ti­on as neces­sa­ry rela­ting to the initi­al goal of the EOI – num­bers and kinds of appli­ca­ti­ons. With regards to the publi­ca­ti­on of this infor­ma­ti­on we oppo­se the sug­gested public avail­ab­li­li­ty. Ger­man com­pa­nies don’t want to publish their appli­ca­ti­on for stra­te­gic issues – so publi­ca­ti­on of the EOI appli­ca­ti­ons should be anony­mi­zed by cate­go­ries and wit­hout the enti­ties’ name.

In sum­ma­ry, we urge ICANN to recon­sider the scope and effec­ti­ve­ness of the EOI with regards to the initi­al goals of the EOI. We would like to encou­ra­ge ICANN to com­ple­te the gTLD pro­cess as soon as pos­si­ble to keep faith in ICANN, and fos­ter com­pe­ti­ti­on and choice for con­su­mers through new gTLDs. The EOI pro­ce­du­re must not delay ICANNs task of resol­ving the few remai­ning over­ar­ching issues.

Kat­rin Ohl­mer, CEO, Dot­zon GmbH
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DOTZON fordert ICANN zu verbindlichem Zeitplan für neue Top-Level-Domains auf

Das auf die Ent­wick­lung von Top-Level-Domains für Fir­men und Städ­te spe­zia­li­sier­te Ber­li­ner Unter­neh­men DOTZON hat die Inter­net­ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on Inter­net Cor­po­ra­ti­on for Assi­gned Names and Num­bers (ICANN) zur Vor­la­ge eines ver­bind­li­chen Zeit­plans für die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains auf­ge­for­dert. Am 13.04.2009 ende­te die Kom­men­tie­rungs­pha­se für den zwei­ten Ent­wurf der Richt­li­ni­en für neue Top-Level-Domains, den ICANN Ende Febru­ar ver­öf­fent­licht hat­te. DOTZON hat ICANN dazu meh­re­re Kom­men­ta­re vor­ge­legt, die ver­schie­de­ne Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten aufzeigen.

Neue Top-Level-Domains: Verbindlicher Zeitplan gefordert

An vor­ders­ter Stel­le steht dabei die For­de­rung, nach dem sich seit 2005 hin­zie­hen­den Pro­zess für die Vor­be­rei­tung der Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains nun­mehr end­lich einen ver­bind­li­chen Zeit­plan vor­zu­le­gen. Poten­zi­el­le Bewer­ber benö­ti­gen ein Min­dest­maß an Sicher­heit bei ihren Pla­nun­gen für eine eige­ne Top-Level-Domain. Des­halb for­dert DOTZON ICANN dazu auf, bis zur nächs­ten ICANN-Kon­­­fe­­renz, die im Juni in Syd­ney statt­fin­det, einen fes­ten Ter­min für den Beginn der nächs­ten Bewer­bungs­run­de fest­zu­le­gen. Ande­ren­falls gefähr­det ICANN womög­lich den gesam­ten Pro­zess und wür­de damit einer sei­ner Kern­auf­ga­ben zuwi­der­han­deln. In der Sat­zung von ICANN ist fest­ge­hal­ten, dass die Orga­ni­sa­ti­on für die För­de­rung des Wett­be­werbs bei der Regis­trie­rung von Domain­na­men zu sor­gen hat.

Im Zusam­men­hang mit der The­ma­tik der Pla­nungs­si­cher­heit steht auch die For­de­rung, an dem Ziel fest­zu­hal­ten, künf­tig regel­mä­ßig neue Zulas­sungs­run­den durchzuführen.

Offenlegung der Interessen des Implementation Recommendation Team (IRT)

Auf der letz­ten ICANN-Kon­­­fe­­renz in Mexi­co hat­te der ICANN-Vor­­­stand die Ein­set­zung eines Imple­men­ta­ti­on Recom­men­da­ti­on Team (IRT) beschlos­sen, das Vor­schlä­ge für einen bes­se­ren Schutz von Kenn­zei­chen­rech­ten bei den neu­en Top-Level-Domains vor­le­gen soll. DOTZON begrüßt zwar die­se Maß­nah­me, for­dert des­sen unge­ach­tet die Mit­glie­der die­ses Gre­mi­ums dazu auf, den ICANN-Sta­­tu­­ten ent­spre­chend offen­zu­le­gen, wel­che Inter­es­sen die indi­vi­du­el­len Mit­glie­der ver­tre­ten, da dies bis­her nicht gesche­hen ist.