Warten auf das Bewerberhandbuch DAG4
Auf dem 37. ICANN-Meeting in Nairobi hat ICANN einen Zeitplan vorgestellt, der die Aktivitäten bis zur nächsten Version des Bewerberhandbuchs, das vor dem nächsten ICANN-Meeting in Brüssel (20.–25. Juni) erscheinen soll, beschreibt. Die 4. Version des Bewerberhandbuchs soll rund 3 Wochen vor dem Meeting publiziert werden und eine so genannte “near-final” Version sein, die praktisch schon alle wesentlichen Parameter des Ausschreibungsverfahrens enthält. Die Themen, die ICANN bis dahin noch zu lösen hat sind:
- Ökonomische Studien / Einspruchsmodel
- Separationmodalitäten zwischen Registraren und TLD-Betreibern
- Nachträge verschiedener Vertragsunterlagen
- Einführung von URS und IP-Clearinghouse (Markenrechte)
- Ausnahmen von der 3‑Zeichen-Regel
- Management IDN Varianten
- Bösgläubiges Verhalten
37. ICANN-Meeting: DOTZON setzt sich für dotmarke durch – Kein EOI
Wir haben uns auf dem 37. ICANN-Meeting in Nairobi erfolgreich dafür eingesetzt, dass das umstrittene Vorbewerbungsverfahren (Expressions of Interest, kurz EOI) vom ICANN-Direktorium am Ende der Tagung abgelehnt wurde. Wir begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich.
37. ICANN-Meeting: Intensive Diskussion um „EOI”
Das EOI war auch bei Regierungsvertretern und Markenrechtinhabern umstritten. Insbesondere, weil es erhebliche Resourcen vom laufenden gTLD-Prozess abzieht. SO lenkt es vom eigentlichen Ziel, der baldigen Einführung neuer gTLDs, ab. Zudem leistete das EOI, so wie es vorgesehen war, besonders Top-Level-Domain-Spekulanten Vorschub. Was insbesondere für nicht-unique Unternehmensnamen gefährlich hätte werden können (z.B. IBM, Braun oder Apple). Auch die von Unternehmen gefürchtete frühe Veröffentlichung der Bewerbungsabsicht, die mit dem EOI einhergegangen wäre, entfällt damit.
Wir haben in Nairobi auch daran mitgearbeitet, eine Abschätzung der Anzahl von .marke (dotBRAND) Bewerbungen aufzustellen. Diese soll ICANN für die Planung der kommenden Runde helfen.
Mit dem Wegfall des EOI hat sich an der bestehenden Zeitplanung nach derzeitigem Erkenntnisstand nichts geändert. Wir erwarten, dass erste .marke Top-Level-Domains bereits im 2. Halbjahr 2011 zugelassen sein dürften.
ICANN-Präsident lobt Bundesregierung
In der gemeinsamen Sitzung des ICANN-Direktoriums mit dem Regierungsbeirat (GAC) hat ICANN-Präsident Rod Beckstrom ausdrücklich das vorbildliche Vorgehen der Bundesregierung zur Information der deutschen Unternehmen über neue Top-Level-Domains gelobt. Der deutsche Vertreter im Regierungsbeirat, Hubert Schöttner aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, hatte im vergangenen Dezember in Berlin zusammen u.a. mit DIHK, BDI, BITKOM und eco eine von über 100 Industrie- und anderen Interessenvertretern besuchte Veranstaltung zum Thema organisiert, auf der wir eine Präsentation gehalten haben, welche Anforderungen an eine Bewerbung gestellt werden.
Rod Beckstrom verwies auf die Vorbildfunktion einer solchen Veranstaltung, um die jeweilige nationale Wirtschaft und Unternehmen auf die neue Runde aufmerksam zu machen und eine Diskussion zwischen Regierung und Privatwirtschaft anzustoßen. Deutschland habe hier ein richtungsweisendes Vorgehen vorgelegt.
DOTZON setzt sich gegen dotmarke-Vorregistrierungsphase ein
Als einziger Vertreter der Interessen von deutschen Markenunternehmen, haben wir nachfolgenden Kommentar zum Vorschlag von ICANN für eine dotMarke-Vorregistrierungsphase eingereicht. Es gilt dabei zu verhindern, dass Spekulanten, z.B. eine .orange Top-Level-Domain in einer verpflichtenden öffentlichen Vorregistrierungsphase anmelden um damit gleichnamige Unternehmen oder Gebietskörperschaften zum Herauskaufen des Vorregistrierungsplatzes zu zwingen. Wir haben uns dazu mit u.a. dem europäischen Markenverband AIM sowie dem Weltmarkenverband abgestimmt. Lesen Sie unseren Kommentar unter http://forum.icann.org/lists/draft-eoi-model/msg00206.html:
Dotzon-Kommentar zum EOI
The EOI was initiated to provide ICANN staff with more planning reliability by providing data on key open issues. This refers to how many applications will there be in the first round, and what kind of strings will be filed. In the meantime it looks like the EOI replaces the perennial, bottom-up consensus based gTLD process in parts with a pre-registration process that favors insiders and encourages speculators. It even supports new business models just filing an EOI for speculative reasons, and after publication of the string approaching the TLD applicants with good faith to get a “golden handshake” from them for drawing back the application.
Please find below our comments based on the feedback of our clients (German brand owners):
- The EOI must be voluntary, since some of the overarching issues have not been solved yet. To start the application process or so-called pre-registration process without a clear definition of requirements is against ICANNs practice and not acceptable. Incentives for the EOI
- applicants could include regular applicant-only briefings, one-on-ones with ICANN staff and other services. The EOI deposit should be a reasonable amount, and depend on the category of the application. If the regular application window doesn’t open within 6 month after filing the EOI, the amount shall be refunded.
- The EOI communications’ campaign should substitute any further communication campaigns.
- The specific set of information gathered should be limited to as few information as necessary relating to the initial goal of the EOI – numbers and kinds of applications. With regards to the publication of this information we oppose the suggested public availablility. German companies don’t want to publish their application for strategic issues – so publication of the EOI applications should be anonymized by categories and without the entities’ name.
In summary, we urge ICANN to reconsider the scope and effectiveness of the EOI with regards to the initial goals of the EOI. We would like to encourage ICANN to complete the gTLD process as soon as possible to keep faith in ICANN, and foster competition and choice for consumers through new gTLDs. The EOI procedure must not delay ICANNs task of resolving the few remaining overarching issues.
Katrin Ohlmer, CEO, Dotzon GmbH
DOTZON fordert ICANN zu verbindlichem Zeitplan für neue Top-Level-Domains auf
Das auf die Entwicklung von Top-Level-Domains für Firmen und Städte spezialisierte Berliner Unternehmen DOTZON hat die Internetverwaltungsorganisation Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) zur Vorlage eines verbindlichen Zeitplans für die Einführung neuer Top-Level-Domains aufgefordert. Am 13.04.2009 endete die Kommentierungsphase für den zweiten Entwurf der Richtlinien für neue Top-Level-Domains, den ICANN Ende Februar veröffentlicht hatte. DOTZON hat ICANN dazu mehrere Kommentare vorgelegt, die verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.
Neue Top-Level-Domains: Verbindlicher Zeitplan gefordert
An vorderster Stelle steht dabei die Forderung, nach dem sich seit 2005 hinziehenden Prozess für die Vorbereitung der Einführung neuer Top-Level-Domains nunmehr endlich einen verbindlichen Zeitplan vorzulegen. Potenzielle Bewerber benötigen ein Mindestmaß an Sicherheit bei ihren Planungen für eine eigene Top-Level-Domain. Deshalb fordert DOTZON ICANN dazu auf, bis zur nächsten ICANN-Konferenz, die im Juni in Sydney stattfindet, einen festen Termin für den Beginn der nächsten Bewerbungsrunde festzulegen. Anderenfalls gefährdet ICANN womöglich den gesamten Prozess und würde damit einer seiner Kernaufgaben zuwiderhandeln. In der Satzung von ICANN ist festgehalten, dass die Organisation für die Förderung des Wettbewerbs bei der Registrierung von Domainnamen zu sorgen hat.
Im Zusammenhang mit der Thematik der Planungssicherheit steht auch die Forderung, an dem Ziel festzuhalten, künftig regelmäßig neue Zulassungsrunden durchzuführen.
Offenlegung der Interessen des Implementation Recommendation Team (IRT)
Auf der letzten ICANN-Konferenz in Mexico hatte der ICANN-Vorstand die Einsetzung eines Implementation Recommendation Team (IRT) beschlossen, das Vorschläge für einen besseren Schutz von Kennzeichenrechten bei den neuen Top-Level-Domains vorlegen soll. DOTZON begrüßt zwar diese Maßnahme, fordert dessen ungeachtet die Mitglieder dieses Gremiums dazu auf, den ICANN-Statuten entsprechend offenzulegen, welche Interessen die individuellen Mitglieder vertreten, da dies bisher nicht geschehen ist.
dotBrand und dotMarke – Deutsche Unternehmen wachen auf
Internetseiten sind unter einem einzigartigen Namen, der so genannten Domain, aufrufbar. Domains gibt es mit unterschiedlichen Endungen, einerseits 240 Länderendungen wie .DE oder .UK und andererseits 21 generischen Endungen wie .COM oder .TRAVEL. Diese Endungen werden auch als Top-Level-Domains bezeichnet.
Ab 2010 sind dotMarke oder dotBrand als Top-Level-Domain möglich
Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die für die zentrale Verwaltung der Top-Level-Domains verantwortlich ist, wird im kommenden Jahr Bewerbungen für neue Top-Level-Domains annehmen. Nach einem mehrjährigen Entwicklungsprozess liegen seit Ende 2008 dafür entwickelte Richtlinien im Entwurf vor. Sie sehen vor, dass erstmals auch Unternehmen ihre Namen und Marken nach dem Muster .MARKE oder .FIRMA als Top-Level-Domain registrieren können. Vorstellbar sind damit Bewerbungen beispielsweise für Endungen wie .BAYER, .ASPIRIN oder .PHARMA.
Shift happens: DOTZON auf der re:publica’09
Vom 1.–3. April 2009 findet in Berlin die führende Social-Media-Konferenz re:publica’09 statt. Gut 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden an drei Tagen unter dem Motto “Shift happens” die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen diskutieren, die die Digitalisierung hervorgebracht hat.
Das auf die Entwicklung von Top-Level-Domains für Firmen und Städte spezialisierte Berliner Unternehmen DOTZON bietet am Donnerstag, den 2. April, um 18 Uhr einen Workshop an, der sich mit der bevorstehenden Einführung neuer Top-Level-Domains ab dem Jahr 2010 beschäftigt. Die Internetverwaltungsorganisation Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) bereitet derzeit die endgültigen Ausschreibungsrichtlinien für diesen “Shift” vor. Künftig können Unternehmen, Organisationen oder regionale Entitäten wie Städte und Regionen sich für eine eigene Top-Level-Domain bewerben. Für die Internetszene werden zum Beispiel .blog, .studivz oder .neu möglich, Unternehmen wie Ebay haben bereits kundgetan, eine eigene Top-Level-Domain beantragen zu wollen.
Der Workshop wird von Dirk Krischenowski geleitet, der die Initiative für die Top-Level-Domain .berlin gegründet hat und einer der Partner von DOTZON ist. In dem Workshop wird er erläutern, was potenzielle Bewerber beachten müssen, wenn sie sich für die Beantragung einer eigenen Top-Level-Domain interessieren.
DOTZON auf dem 34. ICANN-Meeting in Mexiko City
Am 19.02.2009 hat ICANN den zweiten Entwurf der Ausschreibung für neue generische Top-Level-Domains vorgelegt (Draft Applicant Guidebook). Nach der Veröffentlichung des ersten Entwurfs waren über 300 Kommentare und Änderungsvorschläge eingegangen. Entsprechend viele Änderungen enthält das neue Dokument, die von einzelnen Formulierungen oder Begriffen bis zu gänzlich neuen respektive vollständig gelöschten Passagen reichen.
Auf dem vom 1. bis 6. März in Mexico City stattfindenden 34. ICANN-Meeting werden die Vorschläge bei einer Vielzahl von Sessions diskutiert. DOTZON ist an den folgenden Terminen mit Vorträgen oder als Podiumsteilnehmer beteiligt:
- New gTLD 2nd Applicant Guidebook Q&A – 2.3., 11.00 (18.00 CET)
- Branding and New gTLDs 2.3., 16.00 (23.00 CET)
- Power Issues in New gTLDs: Gender, Development, and Big Business – 3.2., 16.45 (23.45 CET)
- Presentation of the City TLD Constituency at GNSO session 4.3., 11.00 (18.00 CET)
2. Entwurf des Bewerberhandbuchs für neue Top-Level-Domains veröffentlicht
Die für die Internet-Verwaltung zuständige Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) hat am 19.02.2009 den 2. Entwurf des Bewerberhandbuchs für neue Top-Level Domains veröffentlicht.
Rahmenbedingungen laut Entwurf des Bewerberhandbuchs
- An ICANN zu entrichtende Bewerbungsgebühren ab US$ 185.000 bis ca. US$ 300.000
- Jährliche Gebühren an ICANN ab US$ 25.000
- 10 jähriger Vertrag mit ICANN mit Option auf Verlängerung
Unser Team hat seit dem Jahr 2005 mit zahlreichen internationalen Experten der globalen Internet-Community an der Ausarbeitung des vorliegenden Draft Applicant Guidebook mitgearbeitet. Einzelne Passagen basieren auf Konzepten und Ideen von Teammitgliedern von DOTZON.
DOTZON auf der Fachtagung Domain pulse 2009 in Dresden
2009 wird die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN, icann.org) Anträge für die Einrichtung neuer Domainendungen entgegennehmen. Damit wird es möglich sein, fast jede Buchstabenkombination als Domainendung, so wie heute .de oder ..com, zu beantragen. Dies hat der Domainexperte Dirk Krischenowski, Partner der Beratungsfirma DOTZON (www.dotzon.consulting), heute auf der derzeit in Dresden stattfindenden Fachtagung Domain pulse 2009 (www.domainpulse.de) berichtet.
Die Internetverwaltung ICANN wird nach mehrjähriger Planung Ende 2009 das Bewerbungsverfahren für neue Top-Level-Domains beginnen:
“Für Unternehmen eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, eine eigene Top-Level-Domain nach dem Muster .marke oder .firma zu beantragen”,
so Krischenowski.
“Die Chance ist möglicherweise einmalig: Wer zuerst .marke oder .firma beantragt und der Einzige in dieser Runde ist, erhält den Zuschlag.”
Zugleich, so Krischenowski weiter, kann eine eigene Domainendung die Markenstrategie von Unternehmen unterstützen. Sie verhilft der Marke bzw. dem Unternehmen zu einer herausgehobenen globalen Sichtbarkeit, unterstützt das Markenimage und stellt einen echten Wettbewerbsvorteil dar. Damit ist die eigene Domainendung ideal für die Digitalisierungsstrategie von Marken geeignet. Zudem hilft sie bei der Vereinheitlichung der globalen Kommunikation für das Unternehmen, Produkte und Services.
“Unternehmen können die Sicherheit ihrer globalen Kommunikation deutlich stärken”,
so Krischenowski.
“Da sich die Domains unter der Kontrolle des Unternehmens befinden, werden Betrugsversuche mit Domains erschwert und das Spamaufkommen vermindert.”
Die eigene Domainendung verhilft aber auch zu Unabhängigkeit von existierenden Top-Level-Domains. Die leidige Frage nach der Verfügbarkeit von gewünschten Domains für Marketingaktionen, Produkte und Dienstleistungen gehört der Vergangenheit an.
Krischenowski machte dabei deutlich, dass der Weg zur eigenen Top-Level-Domain ein komplexes Unterfangen ist, das ein Zusammenspiel von Know-How, Erfahrung, Kontakten und der Koordination zahlreicher Interessen erfordert. DOTZON hat sich als Beratungsunternehmen auf dieses Thema spezialisiert. Nach dem von ICANN vorgelegten Entwurf sollen die Bewerbungskosten 185.000 US-Dollar betragen.
DOTZON berät Unternehmen und Institutionen bei der Entwicklung, der Einführung und der Vermarktung von Top-Level-Domains. Das Team besteht aus Experten der Domainindustrie und Internetwirtschaft. DOTZON zählt zu den wenigen Organisationen in Deutschland, die über das notwendige Know-How, die Erfahrung und die Kontakte, die zur Vorbereitung und Durchführung eines TLD-Bewerbungsverfahrens bei ICANN erforderlich sind, verfügen.
1. Entwurf der ICANN-Ausschreibungsbedingungen
Am 24.10.2008 hat ICANN den ersten Entwurf der ICANN-Auschreibungsbedingungen (Request for Proposal) für die neuen Top-Level-Domains veröffentlicht
Rahmenbedingungen der ICANN-Ausschreibungsbedingungen
- An ICANN zu entrichtende Bewerbungsgebühren ab US$ 185.000 bis ca. US$ 300.000
- Jährliche Gebühren an ICANN ab US$ 75.000
- 10-jähriger Vertrag mit ICANN mit Option auf Verlängerung
Unser Team hat seit dem Jahr 2005 mit zahlreichen internationalen Experten der globalen Internet-Community an der Ausarbeitung der ICANN-Ausschreibungsbedingungen mitgearbeitet. Sie fließen nun in das so genannte Draft Applicant Guidebook mit ein. Einzelne Teile basieren auf Konzepten und Ideen von Teammitgliedern von DOTZON.