Mit eigener TLD und Domain-Abuse-Monitoring aktiv gegen Rechteverletzungen
Rechteverletzungen im Internet nehmen beständig zu. Unternehmen begegnen diesen effektiv, indem sie auf aktives Domain-Abuse-Monitoring und Domain-Abuse-Management setzen.
Verletzung von Rechten geistigen Eigentums – aktuelle Studienergebnisse und Handlungsoptionen
Kriminelle versuchen immer stärker, auf verschiedenen Wegen illegal vom Wert des geistigen Eigentums zu profitieren. Dazu zählen die Herstellung und der Vertrieb von gefälschten Produkten sowie auch digitale Inhalte. Fälschungen haben sich von traditionellen Aktivitäten mit Schwerpunkt auf Luxus- und Markenartikeln zu pharmazeutischen Produkten, Elektronikartikeln, Haushalts- und Kosmetikprodukten, Kfz-Ersatzteilen, Pestiziden, Spielzeug, Nahrungsmitteln und Getränken sowie technischen Produkten wie Lagern und elektronischen Bauteilen entwickelt. Daneben nutzen sie zunehmen digitale Angebote, und verletzen entweder Rechte Dritte im Domain-Namen oder Content. Ein effizientes Domain-Abuse-Monitoring und ‑Management kann hier helfen, ebenso wie eine eigene TLD unterstützen kann.
Aktuelle Studienergebnisse
Die Studie der EUIPO aus dem Frühjahr 2019 zeigt, dass das Problem des Handels mit gefälschten Produkten ernster geworden ist. Das weltweite Handelsvolumen mit gefälschten Waren wird auf 509 Mrd. USD geschätzt, was 3,3% des Welthandels entspricht (gegenüber 2,5% des Welthandels im Jahr 2013). Die Einfuhren von Fälschungen aus dem Rest der Welt in die EU werden auf 121 Mrd. EUR geschätzt, was 6,8% der gesamten EU-Einfuhren (OECD-EUIPO (2019), Entwicklung des Handels mit Fälschungen und Raubkopien, entspricht. Die Studie ist verfügbar unter: https://bit.ly/2ICQEau.
Neue Geschäftsmodelle
Am weitesten verbreitet ist die Verletzung von Marken und Urheberrechten als Grundlage für den Missbrauch fremder Rechte. Allerdings werden zunehmend Rechte auch bereits im Domain-Namen missbraucht. Dabei fällt auf, dass die Verknüpfung zwischen Missbrauch des Domain-Namens und einer Website zunimmt. Dies gilt insbesondere bei erneuten Registrierungen zuvor verwendeter Domain-Namen, die dann für so genannte „Fake Shops“ eingesetzt werden. Weitere Details stellt die Studie vor: https://euipo.europa.eu/tunnel-web/secure/webdav/guest/document_library/observatory/documents/reports/Research_on_Online_Business_Models_Infringing_IP_Rights.pdf).
Eine weitere Studie beschäftigt sich mit anderen Effekten, die aus dem Missbrauch fremder Rechte resultieren. Webangebote nehmen zu, die entweder im Domain-Namen oder Inhalt eine Urheberrechtsverletzung begehen. Sie bieten Inhalte ohne Registrierung öffentlich, manchmal sogar kostenlos zum Download an. Zusammen mit diesem Inhalt verbreiten solche Websites häufig verschiedene Arten von Malware und potenziell unerwünschten Programmen (PUPs), um Benutzer zum Herunterladen und Starten dieser Dateien zu verleiten. Hier wird das Vertrauen des Konsumenten in die Marke missbraucht, um ihn zum Download zu verleiten. Die Studienergebnisse sind abrufbar unter: https://euipo.europa.eu/tunnel-web/secure/webdav/guest/document_library/observatory/documents/reports/ 2018_Malware_Study / 2018_Malware_Study_en.pdf)
Hohe Kosten für Rechteinhaber
Die vom EUIPO 2017 veröffentlichte Studie basiert auf einer Umfrage unter 1.291 Unternehmen in 14 EU-Mitgliedstaaten. Insgesamt gaben Unternehmen in der Stichprobe durchschnittlich 115.317 EUR pro Jahr für Durchsetzung ihrer Rechte aus. Je nach Unternehmensgröße gab es jedoch große Unterschiede. Bei kleinen Unternehmen (Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern) belief sich der durchschnittliche Aufwand auf 83.653 EUR pro Jahr. Für mittelständische Unternehmen (mit 50 bis 250 Beschäftigten) lag der Wert bei 103.166 EUR. Bei großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten beliefen sich die Durchsetzungskosten auf 159.132 EUR pro Jahr. Gemessen an den Kostenstellen bildeten die jährlichen Personalkosten mit 32% der Gesamtkosten die größte Komponente. Es folgten die Kosten für Lagerung und Vernichtung, die 21% der Gesamtkosten ausmachten, und die Kosten für externe Rechtsberatung, die 17% ausmachten.
Effektives Handeln mit Domain-Abuse-Monitoring von Dotzon
Die richtigen Sicherheitsvorkehrungen können die Bedrohungen im Netz jedoch minimieren. Effektives Domain-Abuse-Monitoring und ‑Management deckt etwaigen Missbrauch von Domains auf und stellt ihn zeitnah ab. Dann schnell aktiv zu werden ist wichtig, weil Domain-Missbrauch für die Betroffenen nicht nur finanzielle Schäden nach sich zieht, sondern sich auch rufschädigend auswirken kann. Ganz abgesehen von negativen Medienberichterstattungen.
Mit dem DOTZON Abuse-System bietet DOZON eine Lösung speziell für Unternehmen mit Domain-Portfolios und Betreiber von Top-Level-Domains an: Das Abuse-System analysiert regelmäßig alle registrierten Domains auf Missbrauch und protokolliert die Analyseergebnisse. Im Fall von Missbrauch sorgt DOTZON für dessen schnelle Beseitigung sowie die Dokumentation des Ergebnisses. So ist schnelles und effektives Handeln sichergestellt, und Missbrauch eingedämmt.
Mit der eigenen TLD mehr Hoheit über digitale Kanäle erlangen
Die Möglichkeiten, die sich mit einer eigenen Top-Level-Domain für Marken und Unternehmen ergeben, sind spannend und vielfältig: Vom Schutz und Ausbau der Marke über höheres Vertrauen in die Marke bis hin zu einer intuitiven Produktkommunikation mit Kunden und Partnern. Der Aufwand für Rechtsstreitigkeiten bei missbräuchlicher Nutzung wird gesenkt, da die eigene Endung der wesentliche Kommunikationskanal im Vergleich zu den bestehenden Domains wird. Eine eigene Endung reduziert auch die Notwendigkeit, Domains auf dem Zweitmarkt erwerben zu müssen. Eine eigene Internet-Endung verhilft der Marke bzw. dem Unternehmen zu einer herausgehobenen globalen Sichtbarkeit, unterstützt das Markenimage und stellt so einen echten Wettbewerbsvorteil dar. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Ihre Rechte stärken und von den Möglichkeiten einer eigenen Top-Level-Domain profitieren möchten!
19. ICANN-Studienkreis in Lissabon
Der ICANN-Studienkreis fand in diesem Jahr zum 19. Mal statt. Auf Einladung von Prof. Dr. Wolfgang Kleinwächter treffen sich jährlich Internet-Experten, um sich zu aktuellen ICANN- und Internet-Governance-Themen auszutauschen.
DOTZON-CEO Katrin Ohlmer erneut zum ICANN-Studienkreis eingeladen
Vom 7. bis 8. Oktober fand zum 19. Mal der ICANN-Studienkreis in Lissabon statt. Eingeladen waren Geschäftsführer:innen und Vorstände der weltweiten Internet-Community, darunter ICANN-CEO Göran Marby, der ICANN-Direktor und künftige Chair des ICANN-Board of Directors Maarten Botterman, Cherine Chalaby als Chair des ICANN-Board, der SVP von VeriSign Patrick Kane, Michele Neylon als CEO des irischen Registrars Blacknight, Graeme Bunton vom kanadischen Registrar Tucows, Regierungsvertreter aus Deutschland und der Schweiz, ICANN-Board-Mitglied Avri Doria und Katrin Ohlmer von DOTZON.
Debatte zu strategischem Plan von ICANN
Die geladenen Experten tauschten sich beim ICANN-Studienkreis in Lissabon in den zwei Tagen unter den so genannten Chatham-House-Rules aus. So war sichergestellt, dass vertrauliche Gespräche zwischen den Akteuren geführt werden konnten. Auf der Agenda standen u. a. Themen wie „Prioritäten von ICANN“, „DNS über HTTPS, DOA, Blockchain, IoT” und „Schutz des öffentlichen Internet“ aus. Spannend war insbesondere die Debatte zum strategischen Plan von ICANN für die nächsten Jahre. Katrin Ohlmer stellte in der Diskussionsrunde zu „Evolution des DNS-Marktes – benötigen wir Identitäten im Internet?“ vor, welche Bedeutung eine dotBrand für Unternehmen haben kann. Sie bietet Unternehmen die Option, unabhängiger von fremden Anbietern ihre digitale Identität im Internet zu gestalten. So hat sie ihre digitale Sichtbarkeit besser unter Kontrolle. Dotzon-Partner Dirk Krischenowski stellte vor, welche Trends künftig Einfluss auf die DNS-Industrie haben werden. Diskutiert wurde u. a., welchen Einfluss Blockhain auf die DNS-Industrie haben wird.
Der Studienkreis bot erneut die Gelegenheit zum vertraulichen Meinungsaustausch unter den ICANN-Experten. DOTZON sieht sich als weltweit tätige Beratung in der Verantwortung, die eigenen Erfahrungswerte, Positionen und Interessen der Kunden in diese Diskussion einzubringen. Mehr Informationen zum ICANN-Studienkreis sind erreichbar unter www.icann-studienkreis.net.
Treffen der geoTLDs in Santiago de Compostela
Vergangene Woche trafen sich die Mitglieder der geoTLD-Gruppe (geoTLDs), um sich zu Themen rund um ICANN, Strategie und Marketing auszutauschen.
Mission der geoTLD-Gruppe
Auf Einladung der galizischen Internetendung .gal trafen sich vergangene Woche die Mitglieder der geoTLD-Gruppe. Als Interessenvertretung hat sie zum Ziel, alle geografischen Top-Level-Domains zu repräsentieren. Sie soll das Potenzial von geoTLDs zum Nutzen ihrer Städte, Regionen, Kulturen und Sprachen entwickeln. Als Initiator der geoTLD-Gruppe geben wir nicht nur Input für jedes Meeting, sondern gestalten durch Dirk Krischenowski als Vice-Chair der geoTLD-Gruppe die langfristige Strategie der Gruppe mit.
Schwerpunkte des ersten Tages: Umsetzung der Mission, Industrie-Trends und Marketingaustausch
Rund 20 Vertreter geografischer TLDs trafen sich im galizischen Santiago de Compostela, um sich auszutauschen. Nach einem Überblick von Dirk Krischenowski zur Umsetzung der Mission und den damit verbundenen Schwerpunkten diskutierte die Gruppe über konkrete Aktivitäten. Nach einem Empfang im Rathaus beim Bürgermeister von Santiago de Compostela, Martiño Noriega Sánchez, setzte die Gruppe ihre Gespräche fort. Den Abschluss des Tages bildete eine Präsentation von Dirk Krischenowski zu strategischen Veränderungen und Entwicklungen in der Industrie.
Interessen der geoTLD-Gruppe werden bei ICANN vertreten
Der zweite Tag begann mit einer lebhaften Diskussion geleitet von Katrin Ohlmer zur Frage, wie geoTLDs mit DNS-Missbrauch umgehen. Im Rahmen der bevorstehenden Diskussion auf dem ICANN-Meeting in Montreal entscheid die Gruppe, Fakten zusammenzustellen, wie sie mit missbräuchlich genutzten Domains umgeht. Danach gab Katrin Ohlmer ein Update zum Stand der verschiedenen Arbeitsgruppen bei ICANN. Im Fokus der geoTLD-Gruppe stehen hier neben dem DNS-Abuse insbesondere die Rahmenbedingungen für künftige Bewerbungen um geoTLDs. Nach einem Update zu weiteren Arbeitsgruppen bei ICANN (u.a. zu EPDP2) und aktuellen Rechtsthemen endete das Meeting am Freitagnachmittag.
Spotlight: geoTLD .bayern
Die geoTLD .bayern – Fünf Jahre digitale Heimat in Bayern
Die Internetverwaltungsorganisation (www.icann.org) hatte im September 2014 grünes Licht gegeben: Seitdem gibt es auch für Bayern eine digitale Heimat mit der geoTLD .bayern. Damit ist das deutsche Bundesland in guter Gesellschaft mit Hamburg (www.nic.hamburg), Berlin (www.dot.berlin), Nordrhein-Westfalen (www.land.nrw), Köln (www.nic.koeln) und dem Ruhrgebiet (www.dot.ruhr). Alle betreiben eine geografische Internetendung, eine so genannte geoTLD.
Gute Gründe, sich zu .bayern zu bekennen
Die geoTLD .bayern bietet Webseiten-Besuchern Orientierung, Sie zeigen damit online mehr Präsenz in Ihrer Region.
In der ganzen Welt genießt Bayern einen guten Ruf – als florierender Wirtschaftsstandort, erholsames Tourismusziel, Heimat historischer Stätten und Ort für Traditionen und Kultur. Unternehmen und privatpersonen zeigen mit einer .bayern-Domain ihre regionalen Wurzeln und profitieren vom positiven Image ihrer Region.
Etwa 50% aller Suchanfragen betreffen regionale Suchanfragen. Damit passen .bayern-Domains perfekt zu den Suchen und bieten großes Potential, eine bessere Suchmaschinenplatzierung bei regionalen Suchanfragen zu generieren. Das erleichtert das Auffinden von Webseiten, sorgt für mehr Besucher und gibt damit ortsansässigen Unternehmen und Dienstleistern einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.
Sinnvolle und einprägsame Domains sind ein knappes Gut und unter den vielen Endungen wie .de oder .com kaum noch registrierbar. Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen müssen auf immer komplexere Domains zurückgreifen. Bei .bayern sind nun viele gute Adressen wieder verfügbar und bieten eine neue Chance auf eine sinnvolle und einprägsame Adresse.
Unter .bayern entsteht eine neue dynamische Gemeinschaft im Internet. Sie beweisen die Eigenständigkeit der Region und werden mit einer .bayern-Domain Teil dieser jungen Community. Mit einer .bayern-Adresse präsentieren Sie die Vielfalt und die Atmosphäre von Bayern bereits in Ihrem Domain-Namen.
Unter .bayern erschließt sich mit der geoTLD ein neuer digitaler Namensraum, den Unternehmen und Privatpersonen „besiedeln” und zu einem prosperierenden Gebiet im Internet machen können. Die .bayern-Adressen bietet neue Möglichkeiten und Geschäftsfelder für die gesamte bayerische Wirtschaft.
Prominente Fans von .bayern
Einer der prominentesten Nutzer der .bayern-Adresse ist der Münchner Verein FC Bayern, die unter fc.bayern eine neue digitale Heimat gefunden haben. Auch der Freistaat Bayern nutzt die Adressen – sein neues BayernPortal ist unter freistaat.bayern erreicbar. Dort können sich Bürger*Innen über die Bayerische E‑Government-Strategie inormieren und Bürgerdienste aufrufen.
Aber auch kleine Bayerische Unternehmen bekennen sich mit einer .bayern-Adresse digital zu ihrer Heimat: Wie das Kneipp- und Thermalhotel Angerhof in Bad Wörishofen mit www.angerhof.bayern und der Südostbayerische Verband der Obst- und Kleinbrenner mit obstbraende.bayern.
Mehr Informationen sind unter www.nic.bayern erreichbar.
Spotlight: Generische TLD .onl
TLD-Profil .ONL
Sprechend, kurz und prägnant. So präsentiert sich die generische TLD .onl. Sie ist die perfekte Adresse, um zu sagen „ich bin online“. Sie ist für jedermann unkompliziert zugänglich, wird weltweit verstanden und ist Dank des attraktiven Preises eine echte Alternative zu .com. Das haben bereits viele Unternehmen, Privatpersonen und Organisationen erkannt und nutzen ihre .onl-Adresse auf die unterschiedlichste Art und Weise.
Viele .onl-Adressen im Web sichtbar
Unter www.ibt.onl findet sich die digitale Heimat der weltweit tätigen IBT Online, die Webseiten übersetzt und an anderssprachige Märkte anpasst. Das Unternehmen mit Sitz im britischen Bristol nutzt die kurze und prägnante Adresse, die zudem dem Firmennamen entspricht, auf allen digitalen Kanälen.
Die 1916 in den USA gegründete Supermarktkette Wegmans Food Inc. nutzt mit https://mywegmansconnect.onl eine intuitive Adresse, wo sich Mitarbeiter in ihren Accoutn einloggen können. Dem Unternehmen war es schon immer wichtig, dass die Mitarbeiter zufrieden sind und ihr Arbeitsleben reibungslos und einfach verläuft. In dem Konto haben sie Zugang zu Personaldaten wie Schichten, Urlaubstage und Gehalt, Gesundheitsleistungen, Rabatte, Rente und Krankenversicherung.
Die amerikanische Post (United States Postal Service) nutzt mit https://liteblue.onl eine .onl-Adresse auch für ihr Mitarbeiterportal.
Fans von Computerspielen aus allen Jahrzehnten kommen bei https://www.retrogames.onl voll auf ihre Kosten: Online sind alle nur denkbaren Spiele der unterschiedlichsten Plattformen, von DOS über Amiga bis Nintendo 64. Der Originallook und die intuitive Adresse machen die Webseite zum Mekka für alle, die gerne mal daddeln.
Der Name ist Programm: Das britische Designstudio Creative ist ab sofort unter der perfekt passenden Webadresse https://www.creative.onl zu erreichen. Die kreativ gestaltete und aufgeräumte Webseite passt ausgezeichnet zu der klaren Webadresse, zusammen machen sie Lust darauf, die Agentur und ihre Dienstleistungen näher kennenzulernen.
Die generische TLD .onl
Mehr Infos zu .onl gibt es unter https://nic.onl.
ICANN Policy Forum in Marrakesh
Die ICANN-Community hat sich in der letzten Juniwoche in Marrakesh zu ihrem 65. Meeting getroffen. Auf dem so genannten „Policy Forum“ hat sie sich schwerpunktmäßig zu den folgenden drei Themengebiete ausgetauscht:
Debatte um neue Top-Level-Domains in ICANN-Arbeitsgruppen
Die Debatte um die Einführung neuer Top-Level-Domains wurde beim ICANN-Meeting fortgesetzt. Die verbleibenden offenen Punkte sollen mithilfe einer intensiveren Zusammenarbeit gelöst werden. Dazu finden ab sofort zwei wöchentliche Telefonkonferenzen der Arbeitsgruppe zu Work Track 5 von Juli bis September 2019 statt. Im Anschluss erarbeiten die Mitglieder aller Arbeitsgruppen gemeinsam bis November den finalen Report. Danach sendet ihn die Arbeitsgruppen zur Zustimmung an das GNSO-Council und ICANN-Board.

Diskussion um zentralen Zugriff auf Inhaberdaten
Die EPDP-Arbeitsgruppe hat ihre Diskussionen fortgesetzt, ob und wie Berechtigte künftig Zugriff auf Inhaberdaten von Domains über eine zentrale Datenbank erhalten können. So soll das Problem des seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung geschlossenen WHOIS gelöst werden. Mehrere Unternehmen haben bereits individuelle Lösungen entwickelt, und sie der Community vorgestellt, bei denen jedoch noch offen ist, inwiefern sie den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung entsprechen. Parallel dazu erarbeitet die EPDP-Arbeitsgruppe zugrunde liegende Policies, die Internetverwaltungsorganisation bereitet zusammen mit ausgewählten Community-Mitgliedern die Umsetzung der Policies vor.
Debatte zu bestehenden Abuse-Monitoring-Mechanismen
Betreiber neuer Top-Level-Domains sind per Vertrag mit ICANN gefordert, permanent zu überwachen, ob Domains missbräuchlich genutzt werden. Die meisten Betreiber erfüllen oder übererfüllen diese Verpflichtung, nur wenige kommen ihnen nicht ausreichend nach. Daher werden Stimmen laut, die die Internetverwaltungsorganisation zu mehr und stärkeren Regelungen auffordern. Auf dem Meeting stellten die für das Thema bei ICANN zuständigen Mitarbeiter den aktuellen Stand zahlreichen Gruppen der Community vor, verbunden mit der Aufforderung, auf dem kommenden ICANN-Meeting sich für stärkere Überwachungen einzusetzen. Wir werden hier die Interessen der Betreiber neuer Top-Level-Domains vertreten, und uns dafür einsetzen, dass keine weiteren Maßnahmen vertraglich verpflichtend aufgesetzt werden.
Das nächste ICANN-Meeting findet im November in Montréal statt, anmelden kann man sich hier.
Digitale Stadtmarken 2019
DOTZON hat die Studie „Digitale Stadtmarken 2019” veröffentlicht. Nach 2017 und 2018 untersucht sie zum bereits dritten Mal das Potenzial Digitaler Stadtmarken im internationalen Vergleich. Sie bildet ab, wie erfolgreich Städte ihre digitalen Identitäten nutzen.
Was sind digitale Stadtmarken
Mithilfe Digitaler Stadtmarken positionieren sich Städte im digitalen Raum. Sie unterstützen die Interaktion mit Bürgern und machen die Stadt als attraktives Ziel im globalen Wettbewerb sichtbar. Digitale Stadtmarken identifizieren lokale Angebote und Dienstleistungen. Für Bürger, Unternehmen und Verwaltung sind sie eine lokale Alternative zu allgemeinen Endungen wie .com und .info.
Ergebnisse der Studie „Digitale Stadtmarken 2019”
In der Studie „Digitale Stadtmarken 2019” landen .berlin und .tokyo erneut unangefochten auf den Plätzen eins und zwei. Den dritten Platz sichert sich die hanseatische Endung .hamburg, und hat damit eine starke Entwicklung hinter sich. 2018 war sie noch auf dem elften Platz gelandet. Zum ersten Mal in den Top 10 vertreten sind .wien auf Platz neun und .gent auf Platz zehn. Sie haben .istanbul, .moscow und .miami aus den Top 10 verdrängt, die im letzten Jahr noch die Plätze fünf, acht und zehn belegt hatten.
Erfolgsfaktoren für Digitale Stadtmarken sind Stadtmarketingkampagnen wie www.visit.rio oder www.visit.brussels. Weitere Erfolgsfaktoren sind eine hohe Nutzungsrate und Sichtbarkeit in der Stadt. Weitere Faktoren sind die Nutzung durch die Stadtverwaltung und für innovative Projekte und Kampagnen wie www.smartcountry.berlin, www.project.amsterdam und www.voting.nyc.
Die ausführliche Studie können Sie als PDF-Datei herunterladen.
For the English version, please click here.
Spotlight: dotBrand .ikano
Die Ikano Group ist eine schwedische Unternehmensgruppe, zu der u. a. die Ikano-Bank gehört. Ursprünglich gehörte sie zu Ikea, und ist mittlerweile eine eigenständige Firmengruppe im Besitz der Ikea-Familie rund um Ingvar Kamprad. Die Gruppe besitzt und entwickelt wettbewerbsfähige und profitable Nischenunternehmen in den Bereichen Finanzen, Immobilien, Vermögensverwaltung, Versicherung und Einzelhandel, vorwiegend in Europa und Asien. Die eigene dotBrand .ikano kommuniziert die Angebote der Firmengruppe.
Die dotBrand .ikano
Ikano entschied sich bereits im Jahr 2013, mit unserer Unterstützung eine eigene Top-Level-Domain zu beantragen. Nach der Zulassung im Sommer 2016 nahmen sie nach und nach erste Domains unter ihrer dotBrand .ikano in Betrieb. Dazu gehörte auch die Bilddatenbank neuer Immobilien-Objekte in Asien, die Pressevertreter unter www.retail-images.ikano nach einmaliger Registrierung nutzen können.
Unternehmensweite Nutzung von .ikano
Unter der kurzen und einprägsamen Internetadresse https://group.ikano/ präsentiert das Unternehmen eine einheitliche und prägnante Markenbotschaft und bietet Informationen zu den einzelnen Angeboten wie Banking, Versicherung und Wohnen an. Potentielle Mitarbeiter können sich über offene Stellen, den Spirit und die Karrieremöglichkeiten von Ikano informieren. Trotz der verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte des Unternehmens werden unter der gemeinsamen TLD allgemeine Ziele und Werte formuliert. Damit bildet die dotBrand .ikano das Dach, um darunter einen einheitlicher Markenkern zu kommunizieren.
E‑Mail-Adressen mit .ikano-Endung
Seit kurzem nutzt die Gruppe nun auch die eigene Top-Level-Domain für die E‑Mail-Kommunikation: Das Unternehmen ist mit seinen Mitarbeitern ab sofort unter @group.ikano erreichbar. Damit entfallen länderspezifische E‑Mail-Adressen wie beispielsweise @ikano.lu, @ikano.de und @ikano.se. Die gesamte Familie ist damit unter einem einheitlichen kommunikativen Dach erreichbar.
GDD-Summit in Bangkok: Treffen der Registries und Registrare
Jährliches Treffen der Registries und Registrare mit ICANN
Vertreter von Top-Level-Domain-Betreibern und ihre Vertriebspartner aus der ganzen Welt trafen sich zum fünften Mal mit ICANN zu ihrem jährlichen GDD-Summit in Bangkok. Auf der Agenda des Treffens vom 5.–9. Mai 2019 in Bangkok standen Themen, die für ICANN-akkreditierte Registrare und Registries von Interesse stehen. Die dreitägige Veranstaltung umfasste Sitzungen zu Punkten wie Datenschutz, Prozesse rund um den Betrieb von Registries und Registraren sowie Neuerungen bei der Umsetzung von Policy-Vorgaben. Beispiele, wie Domains genutzt werden, mit welchen Strategien man noch besser auf Domains aufmerksam machen kann und einen Überblick über die jüngsten Aktivitäten in der ICANN-Arbeitsgruppe für die Entwicklung neuer Richtlinien für die nächste TLD-Bewerbungsrunde, in der auch Dotzon Mitglied ist, ergänzten die Themen. Abgerundet wurden sie durch eine ganze Reihe eher technisch orientierter Sitzungen zu Fragen der DNS-Sicherheit, ‑Stabilität und ‑Ausfallsicherheit, an denen auch Vertreter des ICANN-Büros des Chief Technology Officer (OCTO) teilnahmen. Hier wurde bemängelt, dass Lösungsvorschläge aus der technischen Community oftmals nicht in Best Practices überführt werden, und neue Prozesse nötig seien.
GDD-Summit in Bangkok: Austausch mit ICANN
Neben einer ganzen Reihe von ICANN-Mitarbeitern nahmen auch einige ICANN-Direktoren an dem Summit teil. So bot der Summit die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, bestehende zu vertiefen und offene Punkte in persönlichen Gesprächen zu erörtern. Als Resultat sollen künftig diese Gespräche regelmäßig – auch auf den ICANN-Meetings – stattfinden, um einen noch engeren Austausch zu gewährleisten. Dazu gehört auch ein engerer Austausch mit dem ICANN-CEO Göran Marby, mit dem ab sofort quartalsweise ein Dialog mit den Registries und Registraren stattfinden soll.
Intensive Debatte um DNS-Abuse
In den technischeren Diskussionen wurde insbesondere das Thema DNS-Abuse intensiv debattiert. Dem ICANN-Vorschlag, im Rahmen eines PDP grundsätzliche und neue Regelungen zum DNS-Abuse in der Community zu erarbeiten, erteilten Registries und Registrare allerdings eine klare Absage. Vertragliche Regelungen zwischen ICANN und Registries bzw. Registraren definieren bereits heute den DNS-Abuse, auch wenn andere Teile der ICANN-Community diese Definitionen gerne ausweiten möchten.
Top-Level-Domains für Unternehmen: Die dotBRAND-Strategie
Der Betrieb Ihrer dotBRAND teilt sich in drei Aufgabenbereiche auf: Die Technik als Kernbereich, dessen Rahmenbedingungen der ICANN-Vertrag vorgibt. Der zweite Bereich ist die Zusammenarbeit mit ICANN und Umsetzung der vertraglichen Regelungen. Der dritte Bereich die dotBrand-Strategie, die die interne Vermarktung und Nutzung Ihrer TLD umfasst.
Outsourcing technischer und administrativer Aufgaben einer dotBRAND
Die technische Infrastruktur einer dotBrand betreibt ein Unternehmen in der Regel nicht selbst. Denn eine weltweit erreichbare DNS-Infrastruktur, ein Domain-Registrierungssystem und die dazugehörige Datenbank sind komplexe Systeme, die sich in die weltweiten Internetstandards einzufügen haben. Skaleneffekte können erreicht werden, wenn Sie Systeme anmieten, die von Dienstleistern bereits für den Betrieb anderer Top-Level-Domains genutzt werden.
Den administrativen Betrieb sowie die Zusammenarbeit mit der ICANN geben Unternehmen in der Regel an kompetente und erfahrene Dienstleister ab. Zu diesen Aufgaben zählen das Monitoring und Management von Missbrauch unter der TLD. EBenso gehört die Einhaltung der Vergaberichtlinien dazu. Wie auch die Umsetzung der Compliance-Vorgaben von ICANN sowie zahlreiche weitere administrative Aufgaben. ICANN verpflichtet TLD-Betreiber hierbei – analog wie im technischen Bereich – zur Einhaltung bestimmter Reaktionszeiten.
Entwicklung der dotBRAND-Strategie: Nutzung und Kommunikation der dotBrand
Durch den Einsatz von Dienstleistern können Sie sich komplett auf die Entwicklung der Nutzungsstrategie und das Konzept und die Umsetzung der Vermarktungs- und Kommunikationsstrategie konzentrieren. Für die Umsetzung der dotBrand-Strategie gibt es verschiedene Optionen, die es jeweils zu analysieren, zu bewerten und auszuwählen gilt: Soll Ihre Endung beispielsweise zunächst in einem ausgewählten Markt eingeführt werden? Soll sie für bestimmte Kampagnen eingesetzt werden oder steht die Nutzung für definierte technische Dienste im Vordergrund? Anregungen liefern können hier zwar die Nutzungsbeispiele bestehender dotBrands; trotzdem ist jede dotBrand-Strategie einzigartig und individuell für die Bedürfnisse des Unternehmens, seiner Produkte und Mitarbeiter zu erarbeiten.
Da die interne Entwicklung einer Strategie das gesamte Unternehmen und seine Prozesse betreffen kann, sollten alle betroffenen Abteilungen involviert werden. In der Regel arbeiten neben der Marketing- und Kommunikationsabteilung auch der IT-Bereich, das Markenmanagement und die Rechtsabteilung an den Konzepten mit. So können Sie für Ihre Top-Level-Domain die besten Ergebnisse erzielen.
Vereinbaren Sie Ihre kostenlose Erstberatung hier.