Zum Hauptinhalt springen

64. ICANN-Meeting in Kobe

ICANN Meeting Kobe

Im japa­ni­schen Kobe ging gera­de das 64. ICANN-Mee­ting zu Ende. Trotz der gerin­ge­ren Teil­neh­mer­zahl als sonst üblich gab es leb­haf­te Dis­kus­sio­nen zu vie­len The­men, die TLD-Betrei­ber, Regis­tra­re, die tech­ni­sche Com­mu­ni­ty, Inter­net­nut­zer, Mar­ken­rech­te­ver­tre­ter und Regie­run­gen bewegen. 

Die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung in dauerhafte ICANN-Policies

Seit­dem die Daten­schutz­grund­ver­ord­nung – inter­na­tio­nal als GDPR bezeich­net – wirk­sam gewor­den ist, hat ICANN die bis dato gel­ten­den Ver­trä­ge mit Betrei­bern und Regis­tra­ren durch eine soge­nann­te „Tem­po­ra­ry Spe­ci­fi­ca­ti­on“ ersetzt. Gleich­zei­tig begann eine Arbeits­grup­pe ihre Dis­kus­sio­nen mit dem Ziel, die­se tem­po­rä­ren Regeln inner­halb eines Jah­res in dau­er­haf­te Richt­li­ni­en zu über­füh­ren. Sie soll­ten regeln, wie Regis­tra­re und Regis­tries per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten ver­ar­bei­ten und ver­öf­fent­li­chen. Die Auf­ga­ben der Arbeits­grup­pe wur­den aus Prak­ti­ka­bi­li­täts­grün­den in zwei Arbeits­schrit­te unter­teilt. Im ers­ten Schritt soll­te die Arbeits­grup­pe „nur“ die Richt­li­ni­en ent­wi­ckelen. Im zwei­ten Schritt soll sie die Fra­ge prü­fen, ob und wie berech­tig­te Par­tei­en Zugriff auf per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten erhalten.

Weitere Arbeit und Ergebnisse offen

Kurz vor dem ICANN-Mee­ting hat die Arbeits­grup­pe nun den ers­ten Schritt abge­schlos­sen. Ihr Bericht steht bis April zur Kom­men­tie­rung bereit. Inwie­weit aller­dings die Zeit aus­reicht, um bis Mit­te Mai ver­bind­li­che Richt­li­ni­en ein­zu­füh­ren, ist der­zeit noch offen. Momen­tan ist die Arbeits­grup­pe auf der Suche nach einem neu­en Vor­sit­zen­den für den zwei­ten Teil der Auf­ga­ben­stel­lung – aller­dings gibt es bis­her nur einen Bewer­ber. Es bleibt also span­nend, wie die Arbeits­grup­pe die von ICANN gefor­der­ten Auf­ga­ben umset­zen kann.

Individuelle Lösungen sind von Datenschützern akzeptiert

Die Betrei­ber und Regis­tra­re haben zwi­schen­zeit­lich indi­vi­du­el­le Lösun­gen ent­wi­ckelt, die jeweils ihre natio­na­len Geset­ze berück­sich­ti­gen und damit auch den Anfor­de­run­gen der natio­na­len bzw. regio­na­len Daten­schutz­be­auf­trag­ten genü­gen. Laut ihnen sind die­se Lösun­gen daher völ­lig aus­rei­chend, und wei­ter­ge­hen­de For­de­run­gen wie bei­spiels­wei­se von Mar­ken­recht­kanz­lei­en auf dau­er­haf­ten, unli­mi­tier­ten Zugriff nicht rechtskonform.

64. ICANN-Meeting in Kobe: Fortschritte bei der Diskussion um die Einführung neuer Top-Level-Domains

Aus allen fünf Arbeits­grup­pen, die sich mit der Ana­ly­se der vor­an­ge­gan­ge­nen Bewer­bungs­run­de beschäf­tigt haben, lagen die Zwi­schen­be­rich­te vor. In vier der fünf Arbeits­grup­pen wur­de bereits die Ana­ly­se der zu den Zwi­schen­be­rich­ten ein­ge­gan­ge­nen Kom­men­ta­re abge­schlos­sen. Ledig­lich in der Arbeits­grup­pe, die sich mit geo­gra­fi­schen Namen beschäf­tigt, ist die Aus­wer­tung noch im Gang.

Kontroverse Diskussion und Ausblick

Die Grup­pen haben daher das 64. ICANN-Mee­ting in Kobe genutzt, um die Aus­wer­tung der Kom­men­ta­re zu begin­nen und neue Vor­schlä­ge aus den Kom­men­ta­ren zu dis­ku­tie­ren. Kon­tro­vers wur­de bei­spiels­wei­se die Fra­ge dis­ku­tiert, ob sich Bewer­ber künf­tig für mehr als eine TLD bewer­ben dür­fen. Offen war auch, ob sie iden­ti­sche Tex­te mehr­fach ver­wen­den dür­fen. Eben­falls offen war die Fra­ge, in wel­chen Spra­chen geo­gra­fi­sche Namen geschützt sein sol­len. Ob in der Lan­des­spra­che, den UN-Spra­chen oder allen Spra­chen, die es auf der Welt gibt. Auf­grund der diver­sen Inter­es­sen der Arbeits­grup­pen­mit­glie­der wird die Dis­kus­si­on der­zeit in den Mai­ling­lis­ten und Tele­fon­kon­fe­ren­zen der Arbeits­grup­pen fort­ge­setzt. Als akti­ves Mit­glied der Grup­pen brin­gen wir hier unse­re Posi­tio­nen ein.

Beobachtungen zu neuen DNS-Entwicklungen

Durch jüngs­te Mel­dun­gen über groß ange­leg­te Angrif­fe auf das DNS (DNSpio­na­ge) sind zwei DNS-Tech­no­lo­gien auch bei ICANN in den Fokus geraten:

Sicherere DNS-Technologien mit DoH und DoT

Das Kon­zept „DNS over https“ (DoH) wird maß­geb­lich von Mozil­la vor­an­ge­trie­ben. Es geht dar­um, dass der Brow­ser DNS-Abfra­gen nicht mehr an den loka­len Resol­ver – also an das Betriebs­sys­tem – lei­tet, son­dern direkt über https an ein DNS-Ser­ver-Sys­tem. Zwar bie­tet https die Ver­schlüs­se­lung der DNS-Anfra­ge, ande­rer­seits wür­den DNS-Abfra­gen bei weni­gen Anbie­tern zen­tra­li­siert zusam­men­tref­fen, was DoH zu einem pro­ble­ma­ti­schem Kon­zept macht. Das Kon­zept „DNS over TLS“ (DoT) sieht vor, dass die bereits genutz­ten Trans­port­we­ge des DNS durch TLS (SSL) ver­schlüs­selt wer­den. Die­ses Ver­fah­ren wur­de von der IETF als Stan­dard vor­ge­schla­gen und wird im Gegen­satz zu „DoH“ daher brei­ter unterstützt.

Umfassende Analyse des Missbrauchs auf Domain-Ebene

Alle Betrei­ber neu­er Top-Level-Domains – sprich TLDs, die nach 2014 ein­ge­führt wur­den – sind gemäß Ver­trag mit ICANN ver­pflich­tet, alle regis­trier­ten Domains auf miss­bräuch­li­che Nut­zung kon­ti­nu­ier­lich zu ana­ly­sie­ren. Liegt Miss­brauch vor, sind sie gut bera­ten, mit dem Regis­trar und dem Inha­ber Kon­takt auf­zu­neh­men, um den Miss­brauch abzu­stel­len und für einen ver­trau­ens­wür­di­gen Namens­raum zu sor­gen. Nicht immer liegt eine bös­wil­li­ge Absicht des Inha­bers vor, gele­gent­lich ist auch ein „infi­zier­ter“ Ser­ver Aus­lö­ser der Missbrauchsmeldung.

Wir selbst bie­ten seit vie­len Jah­ren eine ICANN-kon­for­me Lösung an, die vie­le Kun­den erfolg­reich nut­zen. Zudem wer­ten wir regel­mä­ßig den Miss­brauch unter allen neu­en Top-Level-Domains aus, mit inter­es­san­ten Ergeb­nis­sen: Nur 21 Betrei­ber sind für den Groß­teil (gut 90 Pro­zent) miss­bräuch­lich ver­wen­de­ter Domains ver­ant­wort­lich; der Groß­teil der Betrei­ber hat sehr weni­ge bis gar kei­ne Missbrauchsfälle.

Analyse des Missbrauchs durch ICANN

Par­al­lel zu der Ver­pflich­tung der Regis­tries beob­ach­tet auch ICANN selbst, wie sich der Miss­brauch ent­wi­ckelt. ICANN zieht aus den erho­be­nen Daten ande­re Schluss­fol­ge­run­gen, die gegen­sätz­li­che Inter­pre­ta­tio­nen zu „unse­ren“ Zah­len zulas­sen. Daher fan­den auf dem ICANN-Mee­ting in Kobe inten­si­ve Gesprä­che zwi­schen ICANN und den Betrei­bern statt, mit dem Ziel, die Daten bes­ser zu ana­ly­sie­ren und auf­zu­be­rei­ten. Die­se Dis­kus­si­on wird sicher­lich in den nächs­ten ICANN-Mee­tings fortgesetzt.

„Abuse-Management ist für neue Top-Level-Domains Pflicht”

dotmagazine-Interview Katrin Ohlmer

In der Febru­ar-Aus­ga­be des dot­ma­ga­zi­ne erzählt DOT­ZON-Geschäfts­füh­re­rin Kat­rin Ohl­mer, wie anfäl­lig Domains für Miss­brauch sind – und was die Betrei­ber der neu­en Top-Level-Domains dage­gen tun kön­nen. Wir haben das Inter­view zum The­ma Abu­se-Manage­ment für Sie zusammengefasst.

Inter­net­nut­zer sind oft zu sorg­los. Immer wie­der beob­ach­tet Kat­rin Ohl­mer, dass sie unbe­kann­te Links ankli­cken, ohne den Absen­der vor­her zu über­prü­fen. Dabei kön­nen sich hin­ter ver­meint­lich harm­lo­sen Inter­net­adres­sen Betrü­ger ver­ber­gen, die per­sön­li­che Daten von Inter­net­nut­zern abgrei­fen und damit Scha­den anrich­ten. Auf der ande­ren Sei­te wis­sen auch die Besit­zer die­ser Inter­net­adres­sen oft nicht, dass damit gera­de Miss­brauch betrie­ben wird. Im schlimms­ten Fall kön­nen sie den Zugriff auf ihre Domains verlieren.

Das DOTZON Abuse-Management ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen geeignet

Die rich­ti­gen Sicher­heits­vor­keh­run­gen kön­nen die Bedro­hun­gen im Netz jedoch mini­mie­ren. Effek­ti­ves Abu­se Manage­ment deckt etwa­igen Miss­brauch von Domains auf – und ist für die Betrei­ber der neu­en Top-Level-Domains sogar Pflicht. So erfah­ren die Besit­zer von Adres­sen mit einer der neu­en Inter­net-Endun­gen nor­ma­ler­wei­se sofort, wenn ihre Domain uner­laub­ter­wei­se in frem­de Hän­de gerät. Dann schnell aktiv zu wer­den ist wich­tig, weil Domain-Miss­brauch für die Betrof­fe­nen nicht nur finan­zi­el­le Schä­den nach sich zieht, son­dern sich auch ruf­schä­di­gend aus­wir­ken kann.

Wer eine Domain unter einer der neu­en Top-Level-Domains regis­trie­ren möch­te, soll­te vor­ab also sicher­stel­len, dass deren Betrei­ber tat­säch­lich zuver­läs­si­ges Abu­se Manage­ment betreibt. Mit dem DOTZON Abu­se-Sys­tem bie­tet DOZON eine Lösung spe­zi­ell für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Betrei­ber von Top-Level-Domains mit bis zu eini­gen hun­dert Domains an: Das Abu­se-Sys­tem ana­ly­siert regel­mä­ßig alle regis­trier­ten Domains auf Miss­brauch und pro­to­kol­liert die Ana­ly­se­er­geb­nis­se. Im Fall von Miss­brauch sorgt DOTZON für des­sen schnel­le Besei­ti­gung sowie die Doku­men­ta­ti­on des Ergeb­nis­ses. So ist schnel­les und effek­ti­ves Han­deln sichergestellt.

Das voll­stän­di­ge Inter­view fin­den Sie auf der Web­site des dot­ma­ga­zi­ne:
https://www.dotmagazine.online/issues/security-trust-in-digital-services/cybersecurity-data-protection-doteditorial/abuse-management-for-domain-names

Unsere Prognosen für 2019

Prognosen für 2019

Unse­re Pro­gno­sen für die DNS-Indus­trie für das Jahr 2018 sind weit­ge­hend so ein­ge­tre­ten, wie erwar­tet. Wich­tigs­ter Punkt war dabei sicher­lich die nach­hal­ti­gen Aus­wir­kun­gen der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung für die DNS-Indus­trie. Im Fokus stand das stark redu­zier­te WHOIS und damit ver­bun­den der deut­lich ver­bes­ser­te Schutz per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten. Zeit, nun einen Blick auf unse­re Pro­gno­sen für die DNS-Indus­trie für das Jahr 2019 und sei­ne Per­spek­ti­ven zu werfen.

1.  Prognose: Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung bleibt weiter offen

Das Jahr 2018 stand bei ICANN ganz im Zei­chen der bevor­ste­hen­den Daten­schutz­grund­ver­ord­nung (DSGVO), die seit Mai 2018 durch­ge­setzt wird. Im Fokus stand dabei die Erar­bei­tung von Richt­li­ni­en, die die tem­po­rä­ren Regeln im Mai 2019 ablö­sen sol­len. Ins­be­son­de­re ist zu klä­ren, wel­che Richt­li­ni­en künf­tig Grund­la­ge für Domain-Regis­trie­run­gen und die öffent­li­che Anzei­ge der Inhaber­da­ten sein wer­den. Die der­zei­ti­ge tem­po­rä­re Lösung sieht eine Redu­zie­rung des WHOIS auf nicht-per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten vor. Die­se Lösung basiert auf einem Beschluss von ICANN, aber nicht auf einem Richt­li­ni­en-Ent­wick­lungs­pro­zess durch die welt­wei­te Com­mu­ni­ty. ICANN ist dabei Spiel­ball zwi­schen den Inter­es­sen der ame­ri­ka­ni­schen IP-Lob­by und der EU-Admi­nis­tra­ti­on. Die IP-Lob­by hat weit­rei­chen­de For­de­run­gen gestellt, was die Ver­öf­fent­li­chung und Nut­zung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten angeht. Hin­ge­gen demons­triert die EU-Ver­wal­tung eine sehr restrik­ti­ve Hal­tung. Die zu ent­wi­ckeln­de Lösung wird rechts­kon­form sein müs­sen, auch wenn nicht alle Inter­es­sen glei­cher­ma­ßen berück­sich­tigt wer­den kön­nen. Daher erwar­ten wir, dass sich die Euro­päi­sche Ver­wal­tung durch­set­zen wird.

2. Prognose: Mehr Marken und Unternehmen nutzen ihre .marke aktiv

Die Nut­zung der eige­nen Top-Level-Domain, die iden­tisch ist mit Unter­neh­mens­na­men, Mar­ken oder Pro­duk­ten, ist in 2018 wei­ter gestie­gen. Auch wenn noch nicht alle knapp 700 Unter­neh­men welt­weit ihre .mar­ke-Endun­gen für Mar­ke­ting- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zwe­cke nut­zen, wur­den im Jahr 2018 eine Rei­he bekann­ter .mar­ke-Top-Level-Domains aktiv genutzt. Canon rich­te­te bei­spiels­wei­se die Umstel­lung auf die E‑Mail-Adres­sen @mail.canon für alle Mit­ar­bei­ter welt­weit ein und der fran­zö­si­sche Bahn­kon­zern SNCF ist seit kur­zem unter www.oui.sncf erreichbar.

Wir erwar­ten, dass die­se Bei­spie­le auch in die­sem Jahr wei­te­re Mar­ken dazu ver­an­las­sen wer­den, selbst mit eige­nen Kam­pa­gnen, Web­pro­jek­ten und neu­en Landing Pages auf sich auf­merk­sam zu machen.

3. Prognose: Registrierungen unter den neuen Top-Level-Domains steigen

Laut www.ntldstats.com sind im Jahr 2018 die Regis­trie­run­gen unter allen neu­en Top-Level-Domains um drei Mil­lio­nen auf einen Jah­res­end­stand von ca. 26,8 Mil­lio­nen Domains gestie­gen. Die Regis­trie­run­gen erge­ben sich aus den 1.212 neu­en Top-Level-Domains, von denen zum Jah­res­en­de 2018 die TLDs .top, .xyz, .loan, .club und .online zu den TOP 5 gehör­ten. Etwa 49 Pro­zent der regis­trier­ten Domains sind in Nut­zung. Wir erwar­ten für 2019, dass sich der soli­de Auf­wärts­trend wei­ter fort­setzt. Neben den geo­gra­fi­schen ins­be­son­de­re spre­chen­de Top-Level-Domains wie .club, .shop und .app beliebt sind.

4. Prognose: Verlangsamtes Wachstum bei Länder-Endungen und generischen Endungen

Der Veri­sign Domain Name Indus­try Brief vom drit­ten Quar­tal 2018 macht deut­lich, dass die älte­ren Top-Level-Domains wie .com, .net, .org und .info sowie die Län­de­ren­dun­gen seit Ein­füh­rung der neu­en gene­ri­schen Endun­gen lang­sa­mer wach­sen. Die Endun­gen .com und .net wei­sen ein sta­bi­les Wachs­tum von gut fünf Mil­lio­nen Domains von 2017 auf 2018 (ins­ge­samt auf 151,7 Mio.) auf. Die­ses ent­spricht einem jähr­li­chen Zuwachs von knapp vier Pro­zent gegen­über 2017. Bei den Län­der-Endun­gen sieht es hin­ge­gen nicht ganz so posi­tiv aus. Die Domain-Regis­trie­run­gen unter allen Län­der-Endun­gen (ccTLD) betru­gen rund 149,3 Mil­lio­nen, was einem Wachs­tum von nur drei Pro­zent ent­spricht. In den Vor­jah­ren war das Wachs­tum mit 4,3 Pro­zent im Jahr 2017 und 5,2 Pro­zent im Jahr 2016 noch höher ausgefallen.

Wir erwar­ten, dass sich die­se Trends auch in die­sem Jahr wei­ter fort­set­zen. Einer­seits zie­hen die Prei­se unter den älte­ren Top-Level-Domains wei­ter an. Ande­rer­seits sind gera­de unter den neu­en Top-Level-Domains vie­le intui­ti­ve Adres­sen noch frei.

5. Prognose: Missbrauchsfälle überwiegend unter .com, .net, .org und .info

Die Anzahl von Miss­brauchs­fäl­len von Mar­ken­rech­ten unter Domain-Regis­trie­run­gen ist laut WIPO im Ver­gleich zum Vor­jahr wei­ter gestie­gen. Die 3.073 WIPO-Fäl­le im Jahr 2017 sind 2018 auf 3.446 Fäl­le ange­wach­sen. Dabei ist .com für das größ­te Wachs­tum an Strei­tig­kei­ten ver­ant­wort­lich. Im Jahr 2018 stieg die Fall­zahl auf 73, wäh­rend .com-Domains im Vor­jahr nur gut 70 Pro­zent aller Fäl­le betra­fen. An zwei­ter Stel­le steht .net gefolgt von .org-Domains und .info-Domains. Erst danach folgt mit 1,5 Pro­zent aller Fäl­le .online.
Wir erwar­ten, dass die Anzahl der Kla­gen bei den neu­en Top-Level-Domains wei­ter sta­bil bleibt und Domain-Miss­brauch wei­ter­hin über­wie­gend unter den alten Top-Level-Domains wie .com statt­fin­det. Denn die Anzahl regis­trier­ter Adres­sen unter den alten Top-Level-Domains ist immer noch deut­lich grö­ßer als die Anzahl unter den neu­en Top-Level-Domains. Zudem zie­hen die im Schnitt güns­ti­ge­ren Prei­se der alten Top-Level-Domains eher Spe­ku­lan­ten an.

6. Prognose: Konsolidierung in der Branche wird weitergehen

Die Bran­che hat sich auch im Jahr 2018 wei­ter kon­so­li­diert, sowohl was die Betrei­ber von Top-Level-Domains als auch ihre Ver­triebs­part­ner betrifft. Unter ande­rem hat Com Lau­de den Regis­trar Demys gekauft, Minds&Machines den Betrei­ber von .xxx, .sex und .porn, ICM Regis­try; Donuts wur­de von der Invest­ment­ge­sell­schaft Abry Part­ners über­nom­men und Key-Sys­tems von der bri­ti­schen Cen­tral­nic. Wir erwar­ten, dass sich die­se Dyna­mik auch 2019 wei­ter fort­setzt und gehen daher von wei­te­ren Kon­so­li­die­run­gen aus.

7. Prognose: ICANN gibt grünes Licht für neue Bewerbungsrunde

Die Ent­wick­lung der Rah­men­be­din­gun­gen für die nächs­te Bewer­bungs­run­de hat gro­ße Fort­schrit­te gemacht. Alle Arbeits­grup­pen haben ihre Ana­ly­sen ver­öf­fent­licht, 2019 wer­den nach der­zeit lau­fen­den Ana­ly­sen der ein­ge­gan­ge­nen Kom­men­ta­re die fina­len Berich­te erwar­tet. Wir sind akti­ves Mit­glied die­ser Debat­ten und erwar­ten, dass die ICANN-Direk­to­ren den Auf­trag für die kon­kre­te Aus­ge­stal­tung der nächs­ten Bewer­bungs­run­de geben werden.

8. Prognose: Globale Debatte um Internet Governance gewinnt an Bedeutung

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben wir erlebt, dass die Aus­ge­stal­tung der Inter­net Gover­nan­ce zuneh­mend The­ma auf poli­ti­scher und wirt­schaft­li­cher Ebe­ne ist. In Deutsch­land u. a. mit den Dis­kus­sio­nen rund um die Daten­schutz­grund­ver­ord­nung und auf glo­ba­ler Ebe­ne mit der Debat­te um die Zustän­dig­keit. Daher erwar­ten wir, dass nicht zuletzt durch inter­na­tio­na­le Akteu­re das The­ma auch im Jahr 2019 kon­tro­vers dis­ku­tiert wer­den wird. Deutsch­land als Gast­ge­ber des glo­ba­len Inter­net Gover­nan­ce Forums im Herbst 2019 in Ber­lin ist eine gute Gele­gen­heit, unser demo­kra­ti­sches und libe­ra­les Ver­ständ­nis von Inter­net Gover­nan­ce in die Gestal­tung des Pro­gramms ein­flie­ßen zu lassen.

9. Prognose: Multistakeholder-Konzept in deutscher Internet-Community verankert

Das Mul­tistake­hol­der-Kon­zept – also die Betei­li­gung von Wirt­schaft, Poli­tik und Bür­gern an Ent­schei­dungs­pro­zes­sen – ist in Deutsch­land (wie auch in ande­ren Län­dern) auch in der Poli­tik ange­kom­men und wird genutzt, um Infor­ma­tio­nen aus­zu­tau­schen und Ent­schei­dun­gen infor­mier­ter und bes­ser vorzubereiten.

Daher erwar­ten wir, dass die Umset­zung des Mul­tistake­hol­der-Kon­zep­tes in Euro­pa wei­ter zuneh­men wird, um in Regie­rungs­gre­mi­en das Wis­sen, die Res­sour­cen und das Enga­ge­ment nicht-staat­li­cher Akteu­re ein­zu­brin­gen und somit Ent­schei­dun­gen auf eine brei­te­re Basis zu stel­len. Nicht zuletzt trägt die welt­wei­te Ver­net­zung der Akteu­re und die dar­aus ent­ste­hen­de Dyna­mik zur Sta­bi­li­tät und Ver­läss­lich­keit des Inter­net-Gover­nan­ce-Öko­sys­tems bei.

Ob unse­re Pro­gno­sen für die DNS-Indus­trie für 2019 so ein­tref­fen, wer­den wir an die­ser Stel­le im kom­men­den Jahr ana­ly­sie­ren. Bis dahin wün­schen wir allen Leser:innen ein gutes Jahr!

Weihnachtsspende von DOTZON

Geschenke der Hoffnung

Ein wei­te­res ereig­nis- und inhalts­rei­ches Jahr neigt sich dem Ende ent­ge­gen. Bei DOTZON bli­cken wir auf span­nen­de Pro­jek­te und vie­le Begeg­nun­gen mit tol­len Kun­den zurück. Wir freu­en uns sehr, dass unse­re Kun­den mit ihrer eige­nen Top-Level-Domain online sind und damit das Inter­net viel­fäl­ti­ger machen. Wir bedan­ken uns sehr herz­lich für die gute Zusam­men­ar­beit bei unse­ren Kun­den, Part­nern und dem gesam­ten Team! Statt Geschen­ke zu ver­sen­den, haben wir uns auch in die­sem Jahr ent­schie­den, mit einer Weih­nachts­spen­de von Dot­zon Kin­der zu unter­stüt­zen, denen es nicht so gut geht. Daher haben wir bereits im Novem­ber zwan­zig Schuh­kar­tons für die Akti­on Weih­nach­ten im Schuh­kar­ton gespendet.

Was ist Weihnachten im Schuhkarton?

Mit der Akti­on Weih­nach­ten im Schuh­kar­ton erhal­ten Kin­der aus bedürf­ti­gen Fami­li­en, deren Eltern kein Geld für Weih­nachts­ge­schen­ke haben, einen fest­lich geschmück­ten Schuh­kar­ton vol­ler klei­ner und gro­ßer Über­ra­schun­gen. Das Paket haben wir gefüllt mit Nütz­li­chem, hüb­schen Klei­nig­kei­ten und süßen Freu­de­ma­chern, wie zum Bei­spiel einem Pul­li, Star­Wars-Auf­kle­bern, Schreib­uten­si­li­en, Müt­ze, Süßig­kei­ten, Zahn­bürs­te, einer selbst­ge­bas­tel­ten Kar­te und vie­lem mehr. So hof­fen wir, auch die­ses Jahr wie­der ein paar Kin­der glück­lich zu machen und zu einem fröh­li­chen Weih­nachts­fest beizutragen.

Mehr Infor­ma­tio­nen zur Akti­on Weih­nach­ten im Schuh­kar­ton gibt es hier.

In die­sem Sin­ne wün­schen wir eine besinn­li­che Weih­nachts­zeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Spotlight: dotBrand .aco

spotlight .aco

ACO bie­tet sei­nen Kun­den Ent­wäs­se­rungs­lö­sun­gen für Haus, Gar­ten und Bau. Das Unter­neh­men ver­wen­det seit 2015 zahl­rei­che Inter­net­adres­sen in Kom­bi­na­ti­on mit der eige­nen dot­Brand .aco, dar­un­ter www.service.aco, www.drinkcooler.aco, www.architekten-planertag.aco, www.industrietechnik.aco und www.draindesign.aco

Die dotBrand .aco im Einsatz

Unter der Inter­net­adres­se www.rain4me.aco infor­miert das Unter­neh­men über das Sam­meln, Rei­ni­gen und Nut­zen von Regen­was­ser für Gar­ten und Haus­halt. Kun­den kön­nen den rain4­me-Kon­fi­gu­ra­tor nut­zen, um das pas­sen­de Sys­tem für die indi­vi­du­el­le Regen­was­ser­ver­ar­bei­tung auszuwählen.

Mit dem ACO Show­er­Flo­or Boden­de­sign ent­wi­ckel­te das Unter­neh­men eine bar­rie­re­freie und moder­ne Dusch-Lösung in Kom­bi­na­ti­on mit unter­schied­li­chen ACO-Ent­wäs­se­rungs­de­signs. Auf www.showerfloor.aco kön­nen Pri­vat­per­so­nen und Groß­kun­den sich über das Sys­tem infor­mie­ren sowie Pro­dukt­da­ten­blät­ter und Bro­schü­ren herunterladen.

In Zusam­men­ar­beit mit der Imland Kli­nik Rends­burg orga­ni­sier­te das Unter­neh­men im Juni 2018 bereits zum 7. Mal den Bene­fiz­lauf „imland Lauf“ . ACO unter­stützt damit die Tätig­keit des Lan­des­ver­ban­des Schles­wig-Hol­stein der Deut­schen Mul­ti­ple Skle­ro­se Gesell­schaft. Unter www.imlandlauf.aco fin­den Teil­neh­mer alle Infor­ma­tio­nen rund um das Event, sowie Lauf­stre­cke, Ergeb­nis­se und Fotos vom Lauf.

Internet Governance Forum in Paris 2018

IGF 2018

Das von den Ver­ein­ten Natio­nen jähr­lich aus­ge­rich­te­te Inter­net-Gover­nan­ce-Forum (IGF) ist ein Mul­ti-Stake­hol­der Event, bei dem Regie­run­gen, die Zivil­ge­sell­schaft, der Pri­vat­sek­tor und die aka­de­mi­sche Welt mit dem Gene­ral­se­kre­ta­ri­at der Ver­ein­ten Natio­nen und der UNESCO zusam­men­tref­fen, um über die Zukunft des Inter­net zu dis­ku­tie­ren. Nun fand gera­de das Inter­net Gover­nan­ce Forum in Paris 2018 statt.

Dotzon ist regelmäßig IGF-Teilnehmer

Unser Co-Grün­der Dirk Kri­schenow­ski war bereits beim aller­ers­ten IGF in Athen dabei und hat dort mit einer viel­be­ach­te­ten Ver­öf­fent­li­chung die zukünf­ti­ge Expan­si­on des Domain-Namen-Sys­tems (DNS) um geo­gra­phi­sche Top-Level-Domains (geoTLDs) vor­ge­stellt. Sie konn­ten wir im Jahr 2014 in die Rea­li­tät umset­zen. Auch in den Fol­ge­jah­ren nutz­ten wir das IG, um in den Panels über die Chan­cen von geo­gra­fi­schen TLDs zu sprechen.

Dirk Krischenowski beim IGF in Paris

Zum dies­jäh­ri­gen IGF, das erst­mals in der fran­zö­si­schen Haupt­stadt statt­fin­det, sagt Frank­reichs Prä­si­dent Emma­nu­el Macron:

Die digi­ta­le Revo­lu­ti­on steht an einem bei­spiel­lo­sen Wen­de­punkt, bei der es um die Zukunft der Mensch­heit geht. Es liegt in unse­rer gemein­sa­men Ver­ant­wor­tung, zusam­men nach inno­va­ti­ven, prak­ti­schen und nach­hal­ti­gen Lösun­gen zu suchen, um die anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen anzu­ge­hen und das Poten­zi­al der Inter­net-Tech­no­lo­gien effek­tiv zu nutzen.

Quel­le: Emma­nu­el Macron, 2018

Die Agenda des Internet Governance Forum in Paris

Bereits am Mon­tag, den 12. Novem­ber, wird eine Debat­te und Dis­kus­si­on über aktu­el­le The­men zwi­schen der Inter­net-Com­mu­ni­ty und ICANN geführt. In dem „Open Forum“ des IGF in Paris 2018 dis­ku­tie­ren der Vor­stands­vor­sit­zen­de von ICANN und der CEO zahl­rei­che The­men. Auf der Agen­da ste­hen Punk­te wie der Umgang der ICANN mit der EU-Daten­schutz­grund­ver­ord­nung und der Pro­zess zur Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Erör­tert wer­den soll auch die Rol­le von ICANN als Regu­la­tor, Ver­wal­ter und tech­ni­scher Root-Zonen-Admin für Domain-Namen und IP-Adressen.

Zu den Teil­neh­mern die­ser offe­nen Debat­te gehö­ren Che­ri­ne Chala­by als Vor­sit­zen­der des ICANN-Vor­stands, Gör­an Mar­by als ICANN-CEO und ‑Prä­si­dent, The­re­sa Swi­ne­hart (ICANN VP), Becky Burr aus dem ICANN-Vor­stand sowie Tarek Kamel, eben­falls von ICANN. Wir brin­gen uns aktiv in die Debat­te ein, und ver­tre­ten so die Inter­es­sen unse­rer Kun­den auch auf poli­ti­scher Ebene.

Im kom­men­den Jahr 2019 fin­det das IGF erst­mals in Deutsch­land unter der Schirm­herr­schaft des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums statt. Auch hier wer­den wir wie­der einen Bei­trag für die deut­sche Inter­net-Com­mu­ni­ty leisten.

Der Verband der geoTLDs

geoTLD group brochure

39 Betrei­ber von geo­gra­phi­schen Top-Level-Domains haben sich im Jahr 2016 zu dem Ver­band der geoTLDs mit Sitz in Brüs­sel zusam­men­ge­schlos­sen. Dazu gehö­ren cityTLDs wie .ber­lin, .nyc und .tokyo sowie regio­na­le TLDs wie .cor­si­ca, .afri­ca und .cat.

geoTLD.group vertritt Interessen der geoTLDs

Der Ver­band der geoTLDs ver­tritt die Inter­es­sen geo­gra­fi­scher Domain-Endun­gen gegen­über ICANN, der Poli­tik und ande­ren Stake­hol­dern. Die so genann­ten geoTLDs kön­nen dabei eine Stadt, Regi­on, Spra­che oder Kul­tur iden­ti­fi­zie­ren. Zu den Mit­glie­dern gehö­ren natio­na­le und regio­na­le Regie­run­gen, Unter­neh­men , wis­sen­schaft­li­che Ein­rich­tun­gen, not-for-Pro­fit-Orga­ni­sa­tio­nen und Stif­tun­gen. Die Visi­on des Ver­ban­des ist es, dass die geoTLDs das Inter­net von mor­gen mit digi­ta­len Iden­ti­tä­ten für Orte und Gemein­schaf­ten prä­gen. Der Ver­band ist zudem bestrebt, das Poten­zi­al loka­ler digi­ta­ler Iden­ti­tä­ten zum Nut­zen und im Sin­ne der Städ­te, Regio­nen, Kul­tu­ren und Spra­chen zu för­dern und zu entwickeln.

Imagebroschüre für Verband der geografischen Top-Level-Domains

Als Initia­tor der geoTLDs setz­te sich Dirk Kri­schenow­ski schon lan­ge für Inter­es­sen die­ser spe­zi­el­len Kate­go­rie an Top-Level-Domains ein. Seit Grün­dung des Ver­ban­des  ist er nun ehren­amt­lich im Vor­stand tätig. Er betreut neben der Web­sei­te auch das Mar­ke­ting. Im Rah­men des Mar­ke­ting hat Dirk Kri­schenow­ski nun eine Image-Bro­schü­re für den Ver­band ent­wi­ckelt. Sie gibt eine stra­te­gi­sche Über­sicht, war­um sich eine Stadt oder Regi­on für ihre eige­ne Endun­gen bewirbt. Mit­hil­fe vie­ler Bei­spie­le erhal­ten Leser:innen einen umfas­sen­den Über­blick über die Mit­glie­der des Ver­ban­des und ihre regio­na­le oder loka­le geoTLD.

DOTZON-Studie “Digitale Unternehmensmarken 2018”

DOTZON Titelbild für die Studie zu den Unternehmensmarken

Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2018 ist die welt­weit ers­te Stu­die, die Trans­pa­renz auf dem neu­en Gebiet der Mar­ken-Top-Level-Domains schafft. Sie zeigt auf, wie inter­na­tio­nal agie­ren­de Unter­neh­men ihre Top-Level-Domain als digi­ta­le Mar­ke ver­an­kern und damit ihre Mar­ke stär­ken. Grund­la­ge der Stu­die sind alle euro­päi­schen Unter­neh­men, die eine eige­ne Inter­net-Endung betrei­ben. Dazu gehö­ren Unter­neh­men wie der fran­zö­si­sche Bahn­kon­zern SNCF, das schwei­ze­ri­sche CERN, Seat aus Spa­ni­en, Nokia aus Finn­land und Audi aus Deutschland.

Unternehmensmarken aus Frankreich, Spanien und Deutschland vorne

Das Ran­king der zehn erfolg­reichs­ten Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken führt mit .leclerc die gleich­na­mi­ge fran­zö­si­sche Super­markt­ket­te LECLERC an. Der spa­ni­sche Auto­mo­bil­her­stel­ler SEAT erreicht mit .seat den zwei­ten Platz. Erfolg­reichs­tes deut­sches Unter­neh­men ist der Bau­stoff­her­stel­ler Weber, der mit .weber auf dem drit­ten Platz lan­det. Ihm dicht auf den Fer­sen ist mit dem vier­ten Platz der eben­falls deut­sche Auto­her­stel­ler Audi, des­sen Cla­im „Vor­sprung durch Tech­nik“ mit .audi vor­bild­lich umge­setzt ist. Die fran­zö­si­sche Ban­ken­grup­pe BNP Pari­bas schließt die Grup­pe der TOP 5 Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken mit .bnppa­ri­bas ab.

Digitale Unternehmensmarken 2018 ist erste Übersicht zu dotBrands

Die Stu­die zu den Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken stellt detail­liert die TOP 10 des Ran­kings anhand von sie­ben Para­me­tern vor. Die Para­me­ter berück­sich­ti­gen sowohl qua­li­ta­ti­ve als auch quan­ti­ta­ti­ve Wer­te. So sind die Anzahl der regis­trier­ten Domains unter der Top-Level-Domain, die Nut­zung für E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on oder das Ver­hält­nis zwi­schen auf­lö­sen­den und nicht-auf­lö­sen­den Domains genau­so aus­schlag­ge­bend für den Erfolg einer Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ke wie etwa das Abschnei­den in Such­ma­schi­nen oder die Sicht­bar­keit im öffent­li­chen Raum. Die Stu­die wur­de im August und Sep­tem­ber 2018 durch­ge­führt. Pra­xis­bei­spie­le, Trends und außer­ge­wöhn­li­che Nut­zungs­sze­na­ri­en wer­den in einem qua­li­ta­ti­ven Teil vor­ge­stellt. Die Kurz­ver­si­on der Stu­die Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2018 haben wir als PDF-Datei zum Down­load bereitgestellt.

ICANN63: Geografische Endungen, Datenschutz und neue Bewerbungsrunde

ICANN 63 in Barcelona

Auf dem 63. Mee­ting der Inter­net-Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on ICANN stan­den wei­ter­hin die Debat­ten rund um die Umset­zung der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung (GDPR) sowie die Aus­ge­stal­tung einer neu­en Bewer­bungs­run­de im Fokus. Eine .CITIES-Kon­fe­renz und die Tref­fen der Betrei­ber aller gene­ri­schen Inter­net-Endun­gen sowie das Tref­fen der geo­gra­fi­schen Inter­net-Endun­gen ergänz­ten das Pro­gramm von ICANN63.

Geografische Endungen – Identität für Städte, Regionen und ihre Bürger

.CITIES Konferenz bei ICANN63 – Erfolgsfaktoren von Stadt-Top-Level-Domains & Mehrwert-Dienste

Unser Mit­grün­der Dirk Kri­schenow­ski war ein­ge­la­den, neben einer Über­sicht des geoTLD-Ver­ban­des vor allem die Erfolgs­fak­to­ren für städ­ti­sche und regio­na­le Top-Level-Domains vor­zu­stel­len. Orga­ni­siert hat­te die Kon­fe­renz der Betrei­ber der Endun­gen .cat, .bar­ce­lo­na und .bcn. Als Spre­cher waren u.a. Ver­tre­ter und geoTLD-Betrei­ber der Städ­te Bar­ce­lo­na (Cris­ti­na Ribas Bar­beran), New York (Lori-Anne War­di), Gent (Els Uyt­ter­hoe­ven) und Paris (Emi­lie Tur­bat). Die wich­tigs­ten, so genann­ten Key-Per­for­mance-Fak­to­ren (KPIs) aus Sicht des Ver­ban­des, dem Dirk Kri­schenow­ski als Vor­stand ange­hört, sind u.a. die wirt­schaft­li­che Gesund­heit der geoTLD (Anzahl Domains x Ver­kaufs­preis), die Durch­drin­gung in der Stadt oder der Regi­on, die Gesamt­zahl der Web­sei­ten und ein Ver­gleich mit der jewei­li­gen Länderendung.

geoTLDs in Barcelona
geoTLD-Sit­zung bei ICANN63 in Barcelona

In einem Best-Prac­ti­ce Panel stell­te unse­re Geschäfts­füh­re­rin Kat­rin Ohl­mer vor, war­um die Betrei­ber von .ber­lin einen E‑Mail-Dienst ein­ge­führt haben. Sie zeig­te auf, wel­che Effek­te die Ein­füh­rung des Diens­tes u. a. auf die Anspra­che neu­er Ziel­grup­pen, auf die Auf­merk­sam­keit für .ber­lin in der Stadt und auf die Nut­zung von .ber­lin-Adres­sen hat­te. Neben Kat­rin Ohl­mer stell­ten u. a. Ver­tre­ter aus .cat ihre aktu­el­len Mar­ke­ting­kon­zep­te in Zusam­men­ar­beit mit den Ver­triebs­part­nern vor und .wien die Erfah­run­gen mit den unter­schied­li­chen Launch­pha­sen im Jahr 2014 vor. Die geoTLD .bzh prä­sen­tier­te sei­ne Idee, ein loka­les Emo­ji für die Bre­ta­gne ein­zu­füh­ren – ana­log zu der Nut­zung von Flag­gen als Aus­druck regio­na­ler Verbundenheit.

Treffen der geografischen Internet-Endungen im Rahmen der geoTLD.group

Die Betrei­ber städ­ti­scher und regio­na­ler Top-Level-Domains haben sich auch auf die­sem ICANN-Mee­ting zum Erfah­rungs­aus­tausch getrof­fen. Unser Mit­grün­der Dirk Kri­schenow­ski stell­te eine Stu­die zur Umset­zung der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung vor, die er im Sep­tem­ber initi­iert und durch­ge­führt hat­te. Zudem prä­sen­tier­te er die Image­bro­schü­re, die er in den ver­gan­ge­nen Mona­ten erstellt hat­te. Unse­re Geschäfts­füh­re­rin Kat­rin Ohl­mer gab den Mit­glie­dern ein Update zu der Ent­wick­lung der neu­en Richt­li­ni­en in der nächs­ten Bewer­bungs­run­de und der von ihr im Sep­tem­ber ein­ge­reich­ten Kom­men­tar bei ICANN für die geoTLD-Gruppe.

Debatte um Datenschutz bei ICANN63 fortgesetzt

Die Beach­tung und Umset­zung der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung ist seit Mai 2018 in aller Mun­de. Die DSGVO hat den Effekt, dass die öffent­li­chen WHOIS-Ver­zeich­nis­se aller Inter­net-Endun­gen kei­ne per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten mehr anzeigen.

Das ICANN Board hat am 17.5.2018 die vor­ge­schla­ge­ne „Tem­po­ra­ry Spe­ci­fi­ca­ti­on for gTLD Regis­tra­ti­on Data” geneh­migt. Das Board hat so ent­schie­den, um den zwi­schen ICANN und den Ver­trags­par­tei­en gel­ten­den Ver­trag (RRA, RAA), den von der Com­mu­ni­ty ent­wi­ckel­ten Richt­li­ni­en in Bezug auf WHOIS, sowie die Daten­schutz­be­stim­mun­gen der Euro­päi­schen Uni­on (DSGVO) zu berück­sich­ti­gen. Die neue Poli­cy ist ver­füg­bar unter: https://www.icann.org/resources/pages/gtld-registration-data-specs-en.

ICANN hat eine Son­der­ar­beits­grup­pe auf­ge­setzt, die inner­halb eines Jah­res aus der tem­po­rä­ren eine dau­er­haf­te Poli­cy ent­wi­ckeln soll. Bis dahin wird die tem­po­rä­re Poli­cy gel­ten, mit der Opti­on, sie drei­mal um jeweils drei Mona­te zu ver­län­gern. Auf dem ICANN-Mee­ting in Bar­ce­lo­na wur­den ins­be­son­de­re Fra­gen rund um den Zweck der Daten­ver­ar­bei­tung dis­ku­tiert. Auf der Agen­da stand auch die Fra­ge, inwie­fern ein ein­heit­li­ches Zugangs­mo­dell zu nicht-öffent­li­chen Inhaber­da­ten für berech­tig­te Par­tei­en ein­ge­führt wer­den kann.

Fortschritte für neue Bewerbungsrunde

Die Kom­men­tie­rungs­frist für den vor­läu­fi­gen Bericht der Arbeits­grup­pe zu ” New gTLD Sub­se­quent Pro­ce­du­res PDP” ende­te am 26. Sep­tem­ber 2018. Seit­dem hat die ICANN-Orga­ni­sa­ti­on alle ein­ge­gan­ge­nen Kom­men­ta­re kate­go­ri­siert. In drei Unter­ar­beits­grup­pen prü­fen und ana­ly­sie­ren wir nun alle Kom­men­ta­re. Dot­zon ist Mit­glied in allen drei Unter­ar­beits­grup­pen und hat sich bereits in Bar­ce­lo­na bei der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung aktiv ein­ge­bracht. Ziel ist, den fina­len Report bis zum Som­mer 2019 abzu­stim­men. DOTZON ist seit sei­ner Grün­dung im Dezem­ber 2015 akti­ves Mit­glied des Poli­cy Deve­lo­p­ment Pro­zes­ses ” New gTLD Sub­se­quent Pro­ce­du­res PDP”.

Auf dem ICANN-Mee­ting gaben Mit­ar­bei­ter von ICANN ein Update zum nächs­ten Bewer­bungs­fens­ter. Sie erklär­ten, dass die ICANN-Orga­ni­sa­ti­on mit den Vor­be­rei­tun­gen für die nächs­te Bewer­bungs­run­de begon­nen habe.

Mee­ting der Regis­try Stake­hol­der Grup­pe auf ICANN63

Spotlight: geoTLD .ruhr

spotlight .ruhr

Unser Spot­light, die geoTLD .ruhr, stellt vor, wie das Ruhr­ge­biet sei­ne eige­ne Endung nutzt. Die .ruhr-Inter­net­adres­sen sind die Inter­net-Endung für das Ruhr­ge­biet. Seit März 2014 kön­nen die 11 Städ­te und 4 Krei­se des Ruhr­ge­bie­tes wie Essen, Duis­burg, Dort­mund und alle, die sich dem Ruhr­ge­biet ver­bun­den füh­len, eine .ruhr-Adres­se regis­trie­ren. Damit war die Endung welt­weit die ers­te geo­gra­fi­sche Top-Level-Domain für eine Region.

Aktive Nutzung der geoTLD .ruhr

Die Adres­sen mit Ruhr­fo­kus las­sen auf den ers­ten Blick die Zuge­hö­rig­keit zur Metro­pol­re­gi­on erken­nen. Pri­vat­per­so­nen, Ver­ei­ne, Initia­ti­ven und Unter­neh­men kön­nen eine .ruhr-Inter­net­adres­se regis­trie­ren. Über 9.000 ver­kauf­te. .ruhr-Inter­net­adres­sen zei­gen das gro­ße Inter­es­se an einer digi­ta­len Iden­ti­tät im Ruhr­ge­biet. Sie wer­den von dem regio­na­len Ener­gie­ver­sor­gern (www.revierkraft.ruhr), Kir­chen (www.tabgha.ruhr), Anwäl­ten (www.casa.ruhr), dem Regio­nal­ver­band (www.welcome.ruhr) sowie Sport­an­ge­bo­ten (www.kanutrip.ruhr) und Fes­ti­vals (www.lit.ruhr) genutzt.