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ICANN79 in San Juan

ICANN79 in San Juan

Das 79. Mee­ting der Inter­net-Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on ICANN fand vom 2. bis zum 7. März 2024 in San Juan, der Haupt­stadt von Puer­to Rico, statt. Dort tra­fen sich nach 2007 und 2018 zum drit­ten Mal Teil­neh­men­de aus Wirt­schaft, Regie­rung, Kon­su­men­ten und wei­te­ren Inter­es­sen­grup­pen der Inter­net-Com­mu­ni­ty. Sie tausch­ten sich in fast 200, zumeist öffent­lich zugäng­li­chen Sit­zun­gen, über die Wei­ter­ent­wick­lung des Inter­net aus. Wir haben die wesent­li­chen Punk­te von ICANN79 in San Juan zusammengefasst:

EU-Cybersecurity-Richtlinie NIS2 vor Einführung

Wich­tigs­tes The­ma für die Teil­neh­men­den des ICANN-Mee­tings war die kom­men­de zwei­te Richt­li­nie der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on mit Maß­nah­men zur Gewähr­leis­tung eines hohen gemein­sa­men Sicher­heits­ni­veaus von Netz- und Infor­ma­ti­ons­sys­te­men (NIS2). Die EU-Richt­li­nie ist von jedem Mit­glieds­staat bis zum 17. Okto­ber die­sen Jah­res an die natio­na­le Gesetz­ge­bung umzu­set­zen. NIS2 bedeu­tet für die Betrei­ber von Top-Level-Domains (TLDs) und Regis­tra­re eine weit­rei­chen­de Imple­men­tie­rung neu­er Sicher­heits­maß­na­men und Berichts­pflich­ten. Neu ist z.B. eine ver­pflich­ten­de Veri­fi­zie­rung der Daten von Domain-Inha­bern, aber auch das Ver­bot einer dop­pel­ten Datenerfassung.

Kommentarphase für erste Version des Bewerberhandbuch

Zahl­rei­che Mee­tings, die teil­wei­se schon in der Vor­be­rei­tungs­wo­che ab dem 20. Febru­ar 2024 statt­fan­den, hat­ten die über­ar­bei­te­ten Regeln für die kom­men­de Bewer­bungs­run­de für neue gene­ri­sche Top-Level-Domains zum The­ma. Zum einen läuft aktu­ell eine Kom­men­tie­rungs­pha­se für ers­te Tei­le des Bewer­ber­hand­buchs, zum ande­ren wur­den The­men wie das Ver­bot pri­va­ter Auk­tio­nen unter den Bewer­bern einer iden­ti­schen Top-Level-Domain-Bewer­bung, die Ähn­lich­keit von Top-Level-Domains und so genann­te Clo­sed Gene­rics (Mono­po­li­sie­rung all­ge­mei­ner Wör­ter­buch-Begrif­fe wie Was­ser, Luft & Lie­be) bespro­chen. Die Frist für die Ein­rei­chung von Kom­men­ta­ren zum Bewer­ber­hand­buch ist der 19. März 2024.

Domain-Abuse, Umlaut-Domains und andere Themen

Von Regie­rungs­ver­tre­tern wur­de wäh­rend ICANN79 in San Juan beson­ders die Imple­men­tie­rung von Regeln zur Ver­hin­de­rung von Miss­brauch des Domain-Namen-Sys­tems (DNS) begrüßt. So sind Regi­sta­re und Regis­tries dazu ver­pflich­tet zeit­nah nach Kennt­nis bös­ar­ti­ge Akti­vi­tä­ten wie Phis­hing, Phar­ming, Bot­net­ze, Mal­wa­re und auch Spam, wenn die­ser bös­ar­ti­ge Inhal­te über­trägt, zu stop­pen. DOTZON hat bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­schie­de­ne, in der NSI2 gefor­der­te, Sicher­heits­maß­nah­men für Kun­den imple­men­tiert wie z.B. die zeit­na­he Her­aus­ga­be von Domain-Inhaber­da­ten an berech­tig­te Per­so­nen und Organisationen.

Ande­re The­men des ICANN-Mee­tings in San Juan betra­fen z.B. die Trans­pa­renz­ver­pflich­tun­gen für Mit­glie­der von ICANN-Arbeits­grup­pen und die Adap­ti­on und Nutz­bar­keit von Domains mit Umlau­ten. Dis­ku­tiert wur­de auch über die Gestal­tung der Domain-Trans­fer-Pro­to­kol­le, Zusam­men­ar­beit mit Block­chain-Domains und die Suche nach einer neu­en Geschäfts­füh­rung für ICANN. Spä­tes­tens zum 80. ICANN-Mee­ting soll das Ergeb­nis der Suche bekannt­ge­ge­ben werden.

Das nächs­te ICANN-Mee­ting, ICANN80, fin­det vom 10.–13. Juni in Kiga­li, Ruan­da, statt.

DomainPulse 2024: NIS2 und Domain-Trends

DomainPulse 2024

Ver­gan­ge­ne Woche tra­fen sich in Wien über 300 Exper­tin­nen und Exper­ten der deutsch­spra­chi­gen Domain-Indus­trie zur jähr­li­chen Domain­Pul­se-Kon­fe­renz. Der Domain­Pul­se 2024 war geprägt von der Debat­te um NIS2 und Domain-Trends, die die Anwe­sen­den bei inten­si­ven Net­wor­king-Ses­si­on indi­vi­du­ell ver­tie­fen konnten.

Domains und Social-Media

Unter dem Titel „nic.at Tech­no­lo­gy Dump“ ana­ly­sier­te Alex­an­der Mayr­ho­fer, Lei­ter R&D bei nic.at, den Zusam­men­hang zwi­schen Domains und Social Media. Denn neben ihrem Haupt­ein­satz für E‑Mail und Web plus ein paar Son­der­nut­zungs­fäl­le wie FTP, VPN und Iden­ti­ties kön­nen sie auch als Account­na­men bei Social-Media-Platt­for­men ein­ge­setzt wer­den. Inter­es­san­ter­wei­se erlau­ben eini­ge Platt­for­men, dar­un­ter X (ehe­mals Twit­ter) und Insta­gram kei­ne Domains als Account-Namen. Libe­ra­ler sind hin­ge­gen die neue­ren Platt­for­men BlueS­ky und Mast­o­don. Bei BlueS­ky, basie­rend auf dem „at://-Protokoll“, sind Domains durch­aus als Nut­zer­na­men mög­lich. Mast­o­don ermög­lich die etwas unge­wöhn­li­che Dar­stel­lungs­form mit zwei „Klam­mer­af­fen“, von denen einer sich auf den Account und einer sich auf die Mast­o­don-Instanz bezieht.

Einführung der NIS2-Richtlinie

Der Nach­mit­tag stand ganz unter dem Zei­chen der im Okto­ber 2024 in Kraft tre­ten­den NIS2-Richt­li­nie. Sie soll digi­ta­le Infra­struk­tu­ren in der Euro­päi­schen Uni­on (EU) stär­ken. Von der Richt­li­nie sind alle gTLD-Regis­tries und DNS-Pro­vi­der unab­hän­gig von ihrer Grö­ße betrof­fen, da sie als „essen­ti­el­le“ Ein­rich­tun­gen ein­ge­stuft wer­den.  Ab 17.10.2024 gibt es damit dann zahl­rei­che neue Ver­pflich­tun­gen für Regis­tries und Regis­tra­re, u.a. die Auf­la­ge, Inha­ber von Domains bei der Regis­trie­rung zu vali­die­ren. Sou­ve­rän mode­riert durch Bar­ba­ra Schloß­bau­er, Lei­te­rin der Rechts­ab­tei­lung bei nic.at, dis­ku­tier­ten nach einer Ein­füh­rung durch Vin­zenz Heuß­ler, Poli­cy Offi­cer Cyber Secu­ri­ty der Euro­pean Com­mis­si­on, erst ein Panel aus Regis­tries und anschlie­ßend ein Panel mit Regis­trar-Ver­tre­tern über die sich dar­aus erge­ben­den Kon­se­quen­zen. Es herrsch­te Einig­keit, dass sich uner­wünsch­te Effek­te wie Markt­kon­so­li­die­run­gen und ein Aus­wei­chen auf ande­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tools erge­ben kön­nen. Den­noch soll die Richt­li­nie wie geplant in Kraft treten.

Trends in der Domain-Branche 

Am zwei­ten Tag stell­ten zahl­rei­che Stake­hol­der aktu­el­le Trends und Ent­wick­lun­gen der Domain-Bran­che vor. Im ICANN-Update prä­sen­tier­te Chris­to­pher Mon­di­ni, Vice Pre­si­dent Stake­hol­der Enga­ge­ment & Mana­ging Direc­tor, Euro­pe die ers­ten Ergeb­nis­se aus dem kürz­lich ein­ge­führ­ten „Regis­tra­ti­on Data Request Ser­vice“. Mit dem Ser­vice kön­nen Regis­trie­rungs­da­ten von Domains bei Regis­tra­ren ange­fragt wer­den. 75 Regis­tra­re bie­ten den Ser­vice an, und reprä­sen­tie­ren damit ca. 55% aller gTLD-Domains. Der Groß­teil der Anfra­gen betrifft – wenig über­ra­schend – mit 31,4% IP-Anfra­gen, gefolgt von ca. 15% Secu­ri­ty-For­schen­den und 11% Anfra­gen von Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den. Er berich­te­te zudem, dass die Suche nach dem neu­en ICANN-CEO abge­schlos­sen und die Per­so­na­lie auf dem ICANN-Mee­ting in San Juan vor­ge­stellt wird.

Im Domain Indus­try Update stell­te Micha­el Riedl, CEO Team Inter­net Group auf vier Trends ab: Zum einen die bevor­ste­hen­de nächs­te Run­de an neu­en TLDs, das gro­ße The­ma AI, der Dau­er­bren­ner Block­chain sowie der The­men­kom­plex Quan­tum-Com­pu­ting. Künst­li­che Intel­li­genz wird laut Riedl unse­rer Bran­che vie­le Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten bie­ten, u.a. durch leis­tungs­fä­hi­ge Domain-Vor­schlag­s­tools, bes­se­ren Kun­den-Ser­vice und die auto­ma­ti­sche Erstel­lung von Websites.

Aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen aus .DE‑, .AT- und .CH-Sicht dis­ku­tier­ten im Anschluss Richard Wein, nic.at CEO, Andre­as Musiel­ak, Vor­stand DENIC eG und Urs Eppen­ber­ger, Lei­ter .ch und .li Regis­trie­rungs­stel­le Switch. Zu den gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zählt der pro­fes­sio­nel­le­re Umgang mit zuneh­men­den Regu­lie­rungs­ak­ti­vi­tä­ten. Resul­tie­rend aus dem Ukrai­ne-Krieg und den Angrif­fen auf kri­ti­sche Infra­struk­tur in der Ukrai­ne haben alle drei Regis­tries in Sachen Resi­li­enz und Sicher­heit dazu­ge­lernt, und wären für ver­gleich­ba­re Sze­na­ri­en nun deut­lich bes­ser gerüs­tet. Auch der Fach­kräf­te­man­gel trifft alle drei glei­cher­ma­ßen, und sie stel­len sich die Fra­ge, wie wir als Indus­trie attrak­tiv blei­ben. Das The­ma Nach­hal­tig­keit betrach­ten alle drei eben­falls als wich­ti­ges Zukunfts-Thema.

Nachhaltigkeit beim DomainPulse 2024

Wie im Vor­jahr haben wir auch in die­sem Jahr unse­re Emis­sio­nen unse­rer Anrei­se und Über­nach­tung für 2 Teil­neh­men­de berech­net. Wir kom­men auf fol­gen­de Werte:

Die Orga­ni­sa­to­ren, die nic.at GmbH, tru­gen durch aus­ge­teil­te Was­ser­fla­schen, die Teil­neh­men­de jeder­zeit an Was­ser­spen­dern auf­fül­len konn­te, zu einem nach­hal­ti­gen Domain­Pul­se 2024 bei. Dazu gehör­te auch ein gutes Ange­bot an vege­ta­ri­schen und vega­nen Speisen.

Der Domain­Pul­se 2025 wird in Dres­den statt­fin­den, zu dem dann die DENIC e.G. ein­la­den wird,

Unsere Prognosen für das Jahr 2024

Unsere Prognosen für das Jahr 2024

Unse­re Pro­gno­sen für das ver­gan­ge­ne Jahr sind weit­ge­hend so ein­ge­tre­ten, wie erwar­tet. Die Bekämp­fung des Miss­brauchs von Domain-Namen stand erneut oben auf der Agen­da vie­ler Markt­teil­neh­mer. Nach eini­gen Jah­ren der Igno­ranz wird die Debat­te um die Inte­gra­ti­on von Web2- und Web3-Domains bei ICANN kon­struk­ti­ver geführt. Aber wie schau­en unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2024 aus?

Die Kri­sen des ver­gan­ge­nen Jah­res haben zwei wesent­li­che Ent­wick­lun­gen aus­ge­löst: Die zuneh­men­de Ver­un­si­che­rung der Märk­te im zwei­ten Halb­jahr hat dazu geführt, dass sich die Domain-Zuwäch­se wie­der auf dem Niveau der Vor-Coro­na-Zeit ein­ge­pen­delt haben. Poten­ti­el­le Gründer:innen wäh­len ange­sichts der glo­ba­len Unsi­cher­hei­ten eine siche­re beruf­li­che Zukunft in abhän­gi­ger Beschäf­ti­gung statt in der unsi­che­ren Selbst­stän­dig­keit. Bei­de Effek­te füh­ren zu ver­hal­ten anstei­gen­den Domain-Regis­trie­run­gen. Auch der zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rungs­druck kann die­se Effek­te nicht voll­stän­dig kompensieren.

Trotz der anhal­ten­den Kri­sen wagen wir unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2024 und einen Blick in die Zukunft.

1. Prognose: Bekämpfung von DNS-Missbrauch

Der Miss­brauch von Domains für kri­mi­nel­le Akti­vi­tä­ten ist wei­ter­hin eines der wich­tigs­ten The­men unse­rer Indus­trie, auch wenn es nur sehr weni­ge Akteu­re in rele­van­tem Maß­stab betrifft. Denn vie­le Stake­hol­der set­zen sich seit vie­len Jah­ren aktiv für die Bekämp­fung von DNS-Miss­brauch ein. Sie neh­men ihre Ver­ant­wor­tung wahr, umfas­sen­de Maß­nah­men gegen Miss­brauch umzu­set­zen und die­se an Inter­net­nut­zer zu kom­mu­ni­zie­ren. Wie die Bran­che hel­fen kann, die­sen wei­ter zu redu­zie­ren, steht bei Regis­tries und Regis­tra­re den­noch auf der Auf­ga­ben­lis­te. Seit dem ver­gan­ge­nen Jahr sind neue frei­wil­li­ge Ver­pflich­tun­gen der Regis­tries und Regis­tra­re in den Ver­trä­gen mit ICANN fest­ge­schrie­ben. Ergänzt wer­den die­se durch wei­te­re Selbst­ver­pflich­tun­gen ein­zel­ner Regis­tries, mit denen sie ihre Akti­vi­tä­ten trans­pa­rent machen. Bei­spiels­wei­se ver­öf­fent­li­chen .ber­lin und .ham­burg jähr­lich Trans­pa­renz­be­rich­te, aber auch das DNS-Abu­se Insti­tu­te und wei­te­re Bran­chen-Initia­ti­ven gehö­ren dazu. Wie im ver­gan­ge­nen Jahr erwar­ten wir auch für 2024, dass ICANN sei­ne tech­ni­sche Mis­si­on im Blick behält und Debat­ten zu inhalt­li­chem Miss­brauch an ent­spre­chen­de Stel­len verweist.

2. Prognose: Externe Einflussfaktoren nehmen zu

Die zuneh­men­de Regu­lie­rungs­fre­quenz auf EU-Ebe­ne wie zu NIS‑2, DSA, DMA und KI beob­ach­ten wir mit Sor­ge. Regu­lie­run­gen wer­den oft­mals in guter Absicht initi­iert, um Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher vor den Gefah­ren im Inter­net zu schüt­zen. Lei­der füh­ren sie nicht unbe­dingt zu den gewünsch­ten Ver­bes­se­run­gen aus Sicht der Nutzer:innen, son­dern legen pri­mär der Bran­che wei­te­re Regeln auf. Hier ist die gesam­te Bran­che gefor­dert, „gut gemeint“ durch „gut gemacht“ anhand kon­kre­ter Dia­lo­ge und Aus­tausch­for­ma­te zu för­dern. Denn ansons­ten droht, dass sich Regu­lie­run­gen fun­da­men­tal auf Geschäfts­mo­del­le und ‑pro­zes­se aus­wir­ken. Damit wäre eine wei­te­re Markt­kon­so­li­die­rung wahr­schein­lich, ins­be­son­de­re auf dem Registrarmarkt.

Gro­ße Tei­le der Indus­trie betrach­ten das The­ma Nach­hal­tig­keit wei­ter­hin als „Orchi­deen­the­ma“, mit dem sich kein Geld ver­die­nen lässt. Über kurz oder lang wer­den Vor­schrif­ten zur Bericht­erstat­tung über Nach­hal­tig­keit wei­te Tei­le der Indus­trie betref­fen. Auch wenn sich heu­te die Ver­pflich­tung auf weni­ge gro­ße bzw. bör­sen­no­tier­te Play­er beschränkt, ist eine Aus­wei­tung der Berichts­pflich­ten längst am Horizont.

3. Prognose: Blockchain-Domains & ICANN – ist eine Kooperation denkbar?

Wir sind gespannt, wie die „Block­chain, Web3 & Meta” unse­re Bran­che, Ange­bo­te und den Markt­an­satz beein­flus­sen wer­den. Klar ist, dass die­se Tech­no­lo­gien das Poten­ti­al haben, unse­re Bran­che erheb­lich zu beein­flus­sen. Immer­hin fand auf dem ICAN­N78-Mee­ting erneut ein Aus­tausch mit Block­chain-Anbie­tern statt. 

Mit der Block­chain-Tech­no­lo­gie wird mehr Sicher­heit, Aus­wahl und Appli­ka­tio­nen für Domains ver­spro­chen. Anbie­ter wie ENS, Unstoppable Domains und Hand­shake-Domains bie­ten Domain-Regis­trie­run­gen unter zahl­rei­chen bTLDs wie .cryp­to, .eth und .saas an. Die Domains sind zwar aktu­ell nur über Brow­ser-Plug­ins oder ande­re Wege auf­lös­bar, das tut der Popu­la­ri­tät aber kei­nen Abbruch. Wir gehen davon aus, dass es wei­ter einen Aus­tausch zwi­schen ICANN und den neu­en Anbie­tern gibt, auch wenn die Hal­tung gegen­über den neu­en Anbie­tern bis­her sehr zurück­hal­tend war und ICANN warn­te: „nicht DNS-kom­pa­ti­blen Domains Hand­shake-Domains könn­ten die Nut­zer in die Irre führen“.

4. Prognose: Prozess für neue Bewerbungsrunde macht Fortschritte

Das Sub­Pro-Imple­men­ta­ti­on Review Team (IRT), in dem wir seit Start akti­ves Mit­glied sind, unter­stützt die ICANN-Orga­ni­sa­ti­on bei der Umset­zung der Emp­feh­lun­gen aus dem Abschluss­be­richt. Die­ser war im Rah­men des Pro­zes­ses zur Ent­wick­lung von Richt­li­ni­en für neue gTLDs ent­stan­den, eben­falls mit unse­rer Mit­ar­beit. Das Ergeb­nis die­ser Umset­zung wird ein aktua­li­sier­tes Bewer­ber­hand­buch sein.

Seit­dem die Arbeits­grup­pe „Sub­Pro IRT“ ihre Arbeit auf­ge­nom­men hat, konn­ten bereits zahl­rei­che offe­ne Punk­te geklärt wer­den. Dazu gehö­ren u. a. die The­men­be­rei­che „Pre­dic­ta­bi­li­ty“, „Appli­ca­ti­ons Asses­sed in Rounds“, „Con­flicts of Inte­rest“, „Appli­cant Free­dom of Expres­si­on“, „Uni­ver­sal Accep­tance“ und „Reser­ved Names“. 

Auf­grund der Kom­ple­xi­tät eini­ger The­men, dem damit ver­bun­de­nen Dis­kus­si­ons­be­darf und ein­her­ge­hen­den Abhän­gig­kei­ten sieht der Plan aktu­ell vor, dass das Bewer­ber­hand­buch inner­halb von 15–24 Mona­ten abge­schlos­sen wer­den kann. Wie rea­lis­tisch die­ses Ziel ist, wird sich im Lau­fe des Jah­res 2024 zei­gen. Denn eini­ge The­men wer­den wei­ter­hin kon­tro­vers dis­ku­tiert, ande­re hin­ge­gen konn­ten recht schnell gelöst werden.

5. Geopolitik & Internetregulierung

Bedenk­lich waren aus unse­rer Sicht erneut die For­de­run­gen im ver­gan­ge­nen Jahr, Län­der oder Top-Level-Domains vom Inter­net abzu­schnei­den. Die Gefahr, dass sich ein­zel­ne Gemein­schaf­ten aus dem glo­ba­len Inter­net abkop­peln, sehen wir daher als rea­les Sze­na­rio und Bedro­hung des offe­nen und glo­ba­len Inter­net. Auch der neue Kon­flikt im mitt­le­ren Osten hat Begehr­lich­kei­ten her­vor­ge­ru­fen, vom Abschal­ten der TLD-Zone über ein Wie­der­her­stel­len der Inter­net­in­fra­struk­tur in Gaza.

Bei dafür ver­ant­wort­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen wie ICANN und ISOC soll­te daher jede Anstren­gung unter­nom­men wer­den, sämt­li­che Initia­ti­ven hin zu einem tech­nisch oder poli­tisch initi­ier­ten Splin­ter­net bzw. Inter­net-Bifur­ca­ti­on zu verhindern.

6. Nachhaltigkeit @ DNS-Industrie

Nach­hal­tig­keit geht uns alle an, ins­be­son­de­re in einer Indus­trie, die zu einem erheb­li­chen Maße zu dem glo­ba­len CO2-Aus­stoß bei­trägt. Ers­te Schrit­te sind immer­hin gemacht, durch indi­vi­du­el­le Initia­ti­ven von Regis­tries wie .ber­lin, .ham­burg und .eco. Auch Bran­chen­in­itia­ti­ven wie die des eco zu nach­hal­ti­gen digi­ta­len Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen hilft, Auf­merk­sam­keit für das The­ma zu gewin­nen. Auch ICANN hat sich mit ers­ten Akti­vi­tä­ten zu einer nach­hal­tig agie­ren­den Orga­ni­sa­ti­on ver­schrie­ben. Als einer der Vor­rei­ter in Sache nach­hal­ti­gen Wirt­schaf­tens in der DNS-Indus­trie freu­en wir uns, unser Wis­sen mit ande­ren Markt­teil­neh­mern zu tei­len, und so zu einer nach­hal­ti­ge­ren Zukunft unse­rer Indus­trie beizutragen.

Unsere Prognosen für das Jahr 2024

Es bleibt span­nend, wie die Welt­wirt­schafts­la­ge und poli­ti­sche Lage unse­re Bran­che in dies­me Jahr beein­flus­sen wird. An die­ser Stel­le wer­den wir im kom­men­den Jahr berich­ten, wel­che Pro­gno­sen ein­ge­tre­ten sind, und wel­che Fort­schrit­te unse­re Bran­che erzie­len konnte!

ICANN78 – Das Jahrestreffen in Hamburg

ICANN78 in Zahlen

Das jähr­li­che Tref­fen der Inter­net­ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on ICANN ende­te vor weni­gen Tagen in Ham­burg, mit ca. 1.700 Teil­neh­men­den vor Ort und etwa 700 wei­te­ren, die remo­te teil­nah­men. Wir waren bei ICANN78 vor Ort, und haben an allen rele­van­ten Ses­si­ons teilgenommen:

Gesetzgebung und regulatorische Themen

Auf dem „Day Zero“-Workshop der Inter­net­ver­ei­ni­gung eco am Frei­tag, den 20. Okto­ber, gab es einen leb­haf­ten Aus­tausch zu der geplan­ten Ein­füh­rung der NIS2-Direk­ti­ve. Auf dem Work­shop tausch­ten sich Regie­rungs­ver­tre­ter zahl­rei­cher euro­päi­scher Natio­nen mit den Akteu­ren aus, auf die die NIS2-Regu­lie­rung gerich­tet ist. Regis­tra­re und Regis­tries aus aller Welt gaben Input und Feed­back aus ihrer prak­ti­schen Perspektive. 

Regis­tra­re ver­tre­ten die Per­spek­ti­ve, dass Veri­fi­ka­ti­on direkt beim Regis­trar erfol­gen soll­ten. Aus zwei Grün­den: Sie haben in der Regel die Kun­den­be­zie­hung und dem­zu­fol­ge vie­le der nöti­gen Daten. Zum ande­ren erwar­ten sie, dass Kund:innen ver­wirrt wären, soll­ten Regis­tries sie direkt anschrei­ben. Denn sie haben gro­ße Auf­wan­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gehabt, Kund:innen klar­zu­ma­chen, dass sie nicht auf unauf­ge­for­dert zuge­sen­de­te E‑Mails ant­wor­ten. Außer­dem set­zen sie sich dafür ein, dass ein Regis­trant nur ein ein­zi­ges Mal veri­fi­ziert wird, sprich wenn er/sie meh­re­re Domains unter unter­schied­li­chen TLDs regis­triert, nur ein­mal veri­fi­ziert wird. Alles ande­re wäre sehr kundenunfreundlich.

Auf dem Tref­fen der Betrei­ber geo­gra­fi­scher Top-Level-Domains, so genann­ter geoTLDs, wur­de dis­ku­tiert, wel­che Defi­ni­ti­on für die­se exis­tie­ren. Wir haben anhand unse­rer Stu­di­en unse­re Defi­ni­ti­on prä­sen­tiert, und detail­liert unse­re zugrun­de lie­gen­den Key Per­for­mance Indi­ka­to­ren vorgestellt.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Am 21., 25. und 26. Okto­ber traf sich die „Sub­Pro IRT”-Arbeitsgruppe, um Emp­feh­lun­gen zu Regeln und Ver­fah­ren für die Bear­bei­tung von gTLD-Anträ­gen zu ent­wi­ckeln, für das so genann­te „Appli­cant Gui­de­book”. Dot­zon ist dort durch Kat­rin Ohl­mer aktiv ver­tre­ten. Dis­ku­tiert wur­den Kom­men­ta­re zu ein­ge­gan­ge­nen Bewer­bun­gen, die Prü­fung der tech­ni­schen Sys­te­me der Bewer­ber durch ICANN und die Unter­stüt­zung benach­tei­lig­ter Bewerber.

ICANN78 neue gTLDs

In der Sit­zung am 21. Okto­ber 2023 wur­de unter ande­rem das The­ma der Plan­bar­keit von Bewer­bungs­ver­fah­ren inten­siv dis­ku­tiert. Teil der Ent­schei­dung der Arbeits­grup­pe 2021 war, dass ICANN für mehr Plan­bar­keit sor­gen muss. Die der­zeit vor­ge­schla­ge­ne For­mu­lie­rung im Bewer­ber­hand­buch ent­spricht die­sem Beschluss nicht und wird in den nächs­ten Sit­zun­gen noch ein­mal angepasst.

Am 25. Okto­ber 2023 haben wir über die Rah­men­be­din­gun­gen für Dienst­leis­ter dis­ku­tiert, unter denen sie sich bei ICANN zer­ti­fi­zie­ren kön­nen. Damit sol­len Dienst­leis­ter in künf­ti­gen Bewer­bungs­run­den zer­ti­fi­ziert wer­den, was zu einer schnel­le­ren Prü­fung der ein­ge­gan­ge­nen Bewer­bun­gen (eini­ge Stun­den bis maxi­mal eini­ge Tage) bei­trägt. Auf der letz­ten Sit­zung am 26. Okto­ber 2023 haben wir den Plan und den Pro­zess für die Unter­ar­beits­grup­pe zur Ent­wick­lung des Bewer­ber­un­ter­stüt­zungs­pro­gramms dis­ku­tiert. Wir haben bereits ers­te Punk­te erör­tert, dar­un­ter die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit inter­es­sier­ten Par­tei­en, die Moda­li­tä­ten für die Prü­fung der Anträ­ge und die Finanzierung.

Best Practices Sharing Abuse Mitigation

Am Sonn­tag, den 22. Okto­ber 2023, fand das Tref­fen der Regis­tra­re und Regis­tries zum The­ma DNS-Miss­brauch statt. Unter DNS-Miss­brauch ver­steht man die miss­bräuch­li­che Nut­zung des Domain-Namen-Sys­tems (DNS) durch Bot­net-Angrif­fe, die Ver­brei­tung von Schad­soft­ware, das mas­sen­haf­te Abgrei­fen von Nut­zer­da­ten und E‑Mail-Spam, soweit die­se die genann­ten Akti­vi­tä­ten verbreiten.

Grund­la­ge für die Bekämp­fung des DNS-Miss­brauchs sol­len erwei­ter­te Pflich­ten der Regis­tries und Regis­tra­re sein, über die der­zeit abge­stimmt wird. Auf­grund der bis­he­ri­gen Betei­li­gung wird erwar­tet, dass die neu­en Ver­pflich­tun­gen in die Ver­trä­ge zwi­schen ICANN und den Regis­tra­ren und Regis­tries auf­ge­nom­men wer­den und der DNS-Miss­brauch wei­ter ein­ge­dämmt wird.

25 Jahre ICANN

ICANN78 mar­kier­te zudem 25 Jah­re ICANN. Seit Grün­dung im Spe­tem­ber 1998 hat die ICANN-Com­mu­ni­ty sich für ein offe­nes und trans­pa­ren­tes Inter­net ein­ge­setzt – „One World, one Inter­net”. Die­ser Mei­len­stein wur­de in Ham­burg gefei­ert, u.a. mit einer Über­sicht aller wich­ti­gen Ergeb­nis­se aus den ver­gan­ge­nen 25 Jahren.

ICANN78 - 25 Jahre ICANN

Das nächs­te ICANN-Mee­ting fin­det im März 2024 in San Juan in Puer­to Rico statt.

Digitale Stadtmarken2023

DIgitale Stadtmarken 2023 Blog

DOTZON hat die Stu­die Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2023 ver­öf­fent­licht. Bereits seit dem Jahr 2017 ana­ly­siert Dot­zon das Poten­zi­al Digi­ta­ler Stadt­mar­ken im inter­na­tio­na­len Ver­gleich. Die Stu­die bil­det im sieb­ten Jahr ab, wie erfolg­reich Städ­te ihre digi­ta­len Iden­ti­tä­ten nutzen.

Ergebnisse der Studie „Digitale Stadtmarken 2023”

In der dies­jäh­ri­gen Dot­zon-Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken“ belegt erst­mals .ams­ter­dam den Spit­zen­platz, den .ber­lin nach sechs Jah­ren abge­ben muss­te. Der deut­schen Endung folgt .tokyo auf dem drit­ten Platz (um einen Platz ver­schlech­tert), .nyc ( eben­falls um einen Platz ver­schlech­tert) und .oki­na­wa (um beein­dru­cken­de 12 Plät­ze ver­bes­sert). Um vier Plät­ze auf den sechs­ten Platz konn­te sich .ham­burg ver­bes­sern, auch .paris ist vom ach­ten auf den sieb­ten Platz vor­ge­rückt. Erneut nimmt die US-ame­ri­ka­ni­sche Stadt­mar­ke .vegas einen Platz in dem Top-10-Ran­king ein, sie hat sich aller­dings um vier Plät­ze auf den neun­ten Platz ver­schlech­tert. Auch die bri­ti­sche Endung .lon­don hat einen Platz ein­ge­büßt und fin­det sich in die­sem Jahr auf dem zehn­ten Platz.

Sechs Posi­tio­nen der Top 10 wer­den von Euro­pas Metro­po­len besetzt. Das zeigt, wie beliebt die Digi­ta­len Stadt­mar­ken wei­ter­hin in euro­päi­schen Städ­ten sind. Erst­mals sind neben den vie­len euro­päi­schen Stadt­mar­ken auch zwei japa­ni­sche Städ­te in dem Top-10-Ran­king vertreten.

Was sind Digitale Stadtmarken

Mit­hil­fe Digi­ta­ler Stadt­mar­ken kom­mu­ni­zie­ren Städ­te, Unter­neh­men, Pro­jek­te, Orga­ni­sa­tio­nen sowie ihre Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner ihre Leis­tun­gen und Ange­bo­te im digi­ta­len Raum. Sie unter­stüt­zen die Inter­ak­ti­on mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, machen die Stadt als attrak­ti­ves Ziel im glo­ba­len Wett­be­werb sicht­bar und iden­ti­fi­zie­ren loka­le Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen. Sie schaf­fen einen digi­ta­len Raum, in dem sich Jede und Jeder reprä­sen­tie­ren kann. Damit sind sie für Bür­ger, Unter­neh­men und den öffent­li­chen Sek­tor eine orts­be­zo­ge­ne Alter­na­ti­ve zu all­ge­mei­nen Endun­gen wie .com und .info.

Erfolgsfaktoren von Digitalen Stadtmarken

Erfolgs­fak­to­ren für Digi­ta­le Stadt­mar­ken sind der Ein­satz als Stadt­mar­ke­ting­kam­pa­gnen wie www.study.sydney oder www.invest.rio. Dane­ben zeich­nen auch eine hohe Nut­zungs­ra­te und Sicht­bar­keit in der Stadt den Erfolg aus. Ein wei­te­rer Erfolgs­fak­tor ist die Nut­zung durch die Stadt­ver­wal­tung und für inno­va­ti­ve Pro­jek­te und Kam­pa­gnen wie www.biodiversity.okinawa, www.energiesparen.hamburg und www.safe.brussels. Die aus­führ­li­che Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2023” kön­nen Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

ICANN77 in Washington

ICANN77 in Washington

Das ICANN-Mee­ting im US-ame­ri­ka­ni­schen Washing­ton vom 11.–15. Juni 2023 erneut als hybri­des Mee­ting statt. Das so genann­te ICANN Poli­cy Forum wur­de von gut 1.100 Teil­neh­mern per­sön­lich besucht, wei­te­re 630 Per­so­nen nah­men remo­te teil. Im Fokus der Debat­ten der Teil­neh­men­den bei ICANN77 in Washing­ton stan­den die Dau­er­bren­ner-The­men Abu­se, WHOIS und die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Das bestim­men­de The­ma des Mee­tings war ein­deu­tig die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Die ICANN-Com­mu­ni­ty hat viel­ver­spre­chen­de Schrit­te unter­nom­men, um die Fris­ten des Arbeits­plans für die Ein­füh­rung neu­er gTLDs ein­zu­hal­ten. Wäh­rend des ICANN77 Mee­tings fan­den umfang­rei­che Dis­kus­sio­nen statt, unter ande­rem über Clo­sed Gene­rics und Public Inte­rest. Bis August 2023 hat sich die ICANN-Orga­ni­sa­ti­on ver­pflich­tet, einen Zeit­plan zu erstel­len, wann das nächs­te Bewer­bungs­fens­ter geöff­net wird. Die­ser Zeit­plan soll vom ICANN-Vor­stand auf der nächs­ten ICANN-Sit­zung, ICANN78, die im Okto­ber 2023 in Ham­burg statt­fin­det, geneh­migt werden.

Umgang mit Domain-Missbrauch

Wäh­rend der ICAN­N77-Sit­zung in Washing­ton DC haben die Dis­kus­sio­nen über DNS-Miss­brauch eini­ge wich­ti­ge Hür­den genom­men. Wie auf der CPH-Tagung in Los Ange­les ange­regt, haben die “Con­trac­ted Par­ties” eine Ver­trags­än­de­rung mit ICANN initi­iert. Es wird erwar­tet, dass die Ver­hand­lun­gen über die­se Ände­run­gen bis Sep­tem­ber abge­schlos­sen wer­den und die Abstim­mung durch Regis­tries und Regis­tra­re im vier­ten Quar­tal statt­fin­den wird. Die Umset­zung soll­te Ende des ers­ten Quar­tals 2024 erfolgen.

Neues Whois-Auskunftssystem in Entwicklung

Um die Beden­ken hin­sicht­lich der Zugäng­lich­keit nicht öffent­li­cher WHOIS-Infor­ma­tio­nen aus­zu­räu­men und die Not­wen­dig­keit eines stan­dar­di­sier­ten Zugangs- und Offen­le­gungs­sys­tems (auch SSAD genannt) zu prü­fen, das bis­her als mit erheb­li­chen Kos­ten für die ICANN ver­bun­den galt, wird ICANN im Novem­ber ein Pilot­pro­jekt mit der Bezeich­nung „Regis­tra­ti­on Data Request Ser­vice” (RDRS) star­ten, bei dem es sich prak­tisch um einen Mini-SSAD han­delt. Der RDRS ist als Test gedacht, um den Nut­zen und die Not­wen­dig­keit eines kom­pli­zier­te­ren SSAD zu bewer­ten. Er soll Daten über das Volu­men der Anfra­gen für den Zugang zu Regis­trie­rungs­da­ten sam­meln, indem er den Pro­zess der Auf­nah­me und Ver­tei­lung von Anfra­gen ver­wal­tet. Das RDRS wird maxi­mal zwei Jah­re lang lau­fen und monat­li­che Berich­te ver­öf­fent­li­chen, ins­be­son­de­re über die Nut­zungs­ra­ten und ande­re Mess­grö­ßen wie die Anzahl der Anfra­gen und die Anzahl der Genehmigungen/Ablehnungen. Regis­tries kön­nen sich ab Sep­tem­ber anschlie­ßen, und Antrag­stel­ler kön­nen ab Novem­ber 2023 Zugangs­an­trä­ge stellen.

Das nächs­te Mee­ting der ICANN fin­det vom 20.–25. Okto­ber in Ham­burg statt. Eine Anmel­dung ist hier möglich.

Eine dotBrand vereinfacht Navigation im Web

dotBrand vereinfacht Navigation im Web

Häu­fig auf­ge­ru­fe­ne Infor­ma­tio­nen auf Web­sei­ten sind all­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen zum Unter­neh­men. Die­se fin­den sich aller­dings je nach Navi­ga­ti­on an unter­schied­lichs­ten Stel­len. Denn oft­mals nut­zen Unter­neh­men eine zen­tra­le Web­site mit vie­len, nur schwer auf­find­ba­ren Infor­ma­tio­nen. Eine eige­ne dot­Brand ver­ein­facht die Navi­ga­ti­on im Web und kann so zu einer ein­fa­che­ren Struk­tur bei­tra­gen: Statt auf der drit­ten oder vier­ten Navi­ga­ti­ons­ebe­ne kön­nen Infor­ma­tio­nen direkt auf der Start­sei­te prä­sen­tiert wer­den. Denn die Aus­wahl der dafür nutz­ba­ren Domains ist unend­lich. So kön­nen bei­spiels­wei­se Infor­ma­tio­nen zum Unter­neh­men, aktu­el­len Ver­an­stal­tun­gen, Unter­neh­mens-News oder Team­por­ta­le sicht­ba­rer wer­den, wie unse­re Bei­spie­le zeigen.

https://corporate.epson

Die Sei­ko Epson K.K. (Sei­kō Epuson Kabu­shi­ki-gai­sha, engl. Sei­ko Epson Cor­po­ra­ti­on) ist ein japa­ni­sches Unter­neh­men, das welt­weit zu den größ­ten Her­stel­lern von Dru­ckern, Scan­nern, digi­ta­len Foto­ap­pa­ra­ten, inte­grier­ten Schalt­krei­sen, Pro­jek­to­ren, Regis­trier­kas­sen, Indus­trie­ro­bo­tern und LCD-Kom­po­nen­ten zählt. Die Epson-Grup­pe beschäf­tigt welt­weit mehr als 79.000 Mit­ar­bei­ter in 85 Toch­ter­ge­sell­schaf­ten. Epson erziel­te im Geschäfts­jahr 2016/2017 einen Umsatz von ins­ge­samt 9,1 Mrd. US-Dol­lar. Epson ist erst spät mit der Ver­wen­dung sei­ner Top-Level-Domain gestar­tet. Die ers­te .epson-Domain außer­halb der nic.epson wur­de im April 2021 regis­triert. Unter corporate.epson fin­det sich eine an ein inter­na­tio­na­les Publi­kum gerich­te­te, eng­lisch­spra­chi­ge Web­sei­te die par­al­lel zur bis­he­ri­gen epson.com-Homepage betrie­ben wird.

https://events.statefarm

Sta­te Farm Insu­rance ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Grup­pe von Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten auf Gegen­sei­tig­keit mit Haupt­sitz in Bloo­ming­ton, Illi­nois. Sta­te Farm wur­de 1922 gegrün­det und ist der größ­te Anbie­ter von Sach- und Unfall­ver­si­che­run­gen sowie Auto­ver­si­che­run­gen in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten. In der For­tu­ne-500-Lis­te, die ame­ri­ka­ni­sche Unter­neh­men nach Umsatz auf­lis­tet, belegt Sta­te Farm 2022 Platz 42. Sta­te Farm erwirt­schaf­te­te mit 18.000 Ver­si­che­rungs­agen­ten in über 370 Filia­len einen Umsatz von rund 80 US$ Mil­li­ar­den im Geschäfts­jahr 2019. Die Nut­zung der .sta­te­farm-Top-Level-Domain nahm das Unter­neh­men im März 2017 auf und betreibt aktu­ell 40 Domains. Eine Viel­zahl von Domains beschäf­tigt sich mit sozia­lem Enga­ge­ment und Com­mu­ni­ty-Akti­vi­tä­ten für die Mit­ar­bei­ten­den, so auch die Web­sei­te events.statefarm.

https://people.deloitte

Deloit­te Tou­che Toh­matsu Limi­t­ed (DTTL, kurz Deloit­te) ist ein inter­na­tio­na­les Unter­neh­men und erbringt Dienst­leis­tun­gen in den Berei­chen Wirt­schafts­prü­fung, Risi­ko­be­ratung, Steu­er­be­ra­tung, Finanz­be­ra­tung und Con­sul­ting für Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen aus allen Wirt­schafts­zwei­gen; Rechts­be­ra­tung wird in Deutsch­land von Deloit­te Legal erbracht. Mit einem welt­wei­ten Netz­werk von Mit­glieds­ge­sell­schaf­ten in mehr als 150 Län­dern und rund 415.000 Mit­ar­bei­ten­den erziel­te Deloit­te im Geschäfts­jahr 2021/2022 einen Umsatz von 59,3 Mil­li­ar­den US-Dollar.

Deloit­te ist im Mai 2016 mit der Nut­zung sei­ner .deloit­te-Domains gestar­tet und hält aktu­ell 73 Domains regis­triert. Die meis­ten die­ser Adres­sen sind auf ein ent­spre­chen­des Unter­ver­zeich­nis unter deloitte.com wei­ter­ge­lei­tet. Es gibt aber eini­ge Aus­nah­men wie bei­spiels­wei­se people.deloitte, unter der das Unter­neh­men ein uni­ver­sel­les Log­in für Mit­ar­bei­ten­de geschaf­fen hat. Einem ähn­li­chen Zweck dient die Adres­se password.deloitte – hier wird Mit­ar­bei­ten­den ange­bo­ten, das eige­ne Micro­soft-Pass­wort zurückzusetzen. 

Aktu­el­le Bei­spie­le aus der Welt der dot­Brands stel­len wir regel­mä­ßig auf unse­rem Lin­ke­dIn-Account vor.

Rückblick ICANN76 in Cancun

ICANN76 in Cancun

Das ICANN-Mee­ting im mexi­ka­ni­schen Can­con fand vom 11.–16. März 2023 erneut als hybri­des Mee­ting statt. Das so genann­te ICANN Com­mu­ni­ty Forum wur­de von 2.019 Teil­neh­mern aus 164 Län­dern auf 5 Kon­ti­nen­ten besucht, davon waren 1.204 Per­so­nen vor Ort und 815 per Zoom zuge­schal­tet. Im Fokus der Debat­ten der Teil­neh­men­den bei ICANN76 in Can­cun stan­den die Dau­er­bren­ner-The­men Abu­se, WHOIS und die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Die Dis­kus­si­on um die frei­wil­li­ge Ver­trags­an­pas­sung der Regis­try- und Regis­trar-Agree­ments hat zu eini­gen über­ra­schen­den Dis­kus­sio­nen geführt. Wir haben sowohl hybrid als auch per­sön­lich teil­ge­nom­men und die Inter­es­sen unse­rer Kun­den vertreten.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Das bestim­men­de The­ma des Mee­tings war ein­deu­tig die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Alle Stake­hol­der dis­ku­tier­ten in ihren inter­nen Sit­zun­gen, aber auch mit dem ICANN-Direk­to­ri­um und ande­ren Inter­es­sen­grup­pen, wie ein wei­te­res Bewer­bungs­ver­fah­ren für neue Inter­net-Endun­gen gestal­tet wer­den kann. Es ist geplant, nach einer ers­ten Bewer­bungs­run­de einen kon­ti­nu­ier­li­chen Bewer­bungs­pro­zess ein­zu­füh­ren. Die wich­tigs­te Ent­schei­dung des ICANN-Direk­to­ri­ums unter Lei­tung von Sal­ly Cos­ter­ton ist die Auf­for­de­rung an die rund 400 Mit­ar­bei­ter star­ke ICANN-Orga­ni­sa­ti­on, bis zum 01. August 2023 einen umfang­rei­chen Imple­men­tie­rungs­plan für die neue Bewer­bungs­run­de vor­zu­le­gen. Beinhal­ten soll das Doku­ment einen Arbeits­plan, die Infra­struk­tur, einen Zeit­plan sowie eine Über­sicht über die not­wen­di­gen Res­sour­cen, um das neue Bewer­bungs­ver­fah­ren zu star­ten. Größ­tes Hin­der­nis für die neue Bewer­bungs­run­de sind 38 offe­ne Punk­te, das Regie­rungs­gre­mi­um for­dert im Dia­log mit der ICANN Com­mu­ni­ty, die­se vor­ab zu lösen.

ICANN-Board bei ICANN76

Wol­len Sie ger­ne auf dem Lau­fen­den blei­ben, was bei ICANN pas­siert? Sie haben kei­ne Zeit, an Kon­fe­ren­zen wie ICANN76 teil­zu­neh­men? Unse­re indi­vi­du­ell auf Sie ange­pass­ten monat­li­chen News­let­ter hal­ten Sie auf dem Lau­fen­den. Mehr Infor­ma­tio­nen geben wir Ihnen ger­ne im per­sön­li­chen Gespräch.

Umgang mit Domain-Missbrauch

Die Top-Level-Domain-Betrei­ber haben in Can­cun bei diver­sen Stake­hol­dern ein Update prä­sen­tiert, wie sie den Domain-Miss­brauch bear­bei­ten. Zahl­rei­che Rück­fra­gen und leb­haf­te Dis­kus­sio­nen zeig­ten das gro­ße Inter­es­se bei den Stake­hol­dern. Die­se Prä­sen­ta­tio­nen wur­den auf dem ver­gan­ge­nen ICANN-Mee­ting beschlos­sen, um inner­halb der ICANN-Com­mu­ni­ty bes­ser die Abu­se-Akti­vi­tä­ten zu kommunizieren.

Dirk Krischenowski bei ICANN76

Neues Whois-Auskunftssystem in Entwicklung

Die ICANN-Direk­to­ren haben am 27. Febru­ar 2023 die Ein­rich­tung eines neu­en Whois-Sys­tems geneh­migt, fast sechs Jah­re nach­dem die euro­päi­schen GDPR-Vor­schrif­ten den bis­he­ri­gen Whois-Zugang erheb­lich ein­ge­schränkt hat­ten. Wie von der GNSO gefor­dert, soll nun inner­halb von 11 Mona­ten ein ent­spre­chen­des Sys­tem ent­wi­ckelt und in Betrieb genom­men werden.

Anfra­gen im Sys­tem sol­len an die zustän­di­gen Stel­len wei­ter­ge­lei­tet wer­den. Die Teil­nah­me an dem Sys­tem ist für Anfra­gen­de und Her­aus­ge­ben­de frei­wil­lig, und die Regis­tries sind nicht ver­pflich­tet, Anfra­gen zu genehmigen.

ICANN will Nut­zungs­da­ten sam­meln und ver­öf­fent­li­chen, um her­aus­zu­fin­den, ob der Auf­wand die Nut­zung recht­fer­tig. Denn es wird mit Ent­wick­lungs- und Betriebs­kos­ten von etwa 3,3 Mil­lio­nen Dol­lar kalkuliert.

Das nächs­te Mee­ting der ICANN fin­det vom 12.–15. Juni 2023 in Washing­ton statt.

Resümee und CO2-Bilanz zum DomainPulse 2023

DomainPulse 2023

Nach zwei Jah­ren Coro­na-beding­ter Pau­se haben wir uns end­lich wie­der ein­mal mit der Inter­net­com­mu­ni­ty auf dem Domain­Pul­se in Win­ter­thur aus­tau­schen kön­nen. Neben span­nen­den Vor­trä­gen und Dis­kus­si­ons­run­den stand nach so lan­ger Pau­se aller­dings das Net­wor­king im Fokus. Dane­ben haben wir span­nen­de Anre­gun­gen und Ideen für .ber­lin und .ham­burg mit­ge­nom­men. Unser Resü­mee und CO2-Bilanz zum Domain­Pul­se 2023:

Unser Resü­mee zum Domain­Pul­se 2023

Uns erwar­te­ten zwei Tage gefüllt mit Fach­vor­trä­gen, Dis­kus­sio­nen und mit dem Blick über den Bran­chen-Tel­ler­rand hin­aus auf der größ­ten Domain-Fach­kon­fe­renz der DACH-Regi­on. In die­sem Jahr lud die Schwei­zer Regis­try SWITCH nach Win­ter­thur ein. Ca. 300 Teil­neh­men­de tausch­ten sich unter dem The­ma „Hoheit über kri­ti­sche Infra­struk­tu­ren bewah­ren und vor Miss­brauch schüt­zen“ aus.

Im Fokus stan­den Fra­gen, wie wir als Indus­trie mehr Resi­li­enz gegen­über mög­li­chen Dis­rup­tio­nen schaf­fen kön­nen, Anre­gun­gen gab es dazu vom Marc Els­berg, der als Best­sel­ler-Autor u. a. von „Black­out“ span­nen­de Ein­bli­cke geben konn­te. Wie wir den Spal­tungs­ten­den­zen des Inter­nets zwi­schen demo­kra­tisch und auto­kra­tisch geführ­ten Regio­nen begeg­nen kön­nen, prä­sen­tier­te Prof. Wolf­gang Klein­wäch­ter in bekannt elo­quen­ter Manier. Von Tho­mas Schnei­der, Lei­ter der Schwei­zer Dele­ga­tio­nen in inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tio­nen in den Berei­chen Inter­net und Digi­ta­le Gou­vernanz und Prä­si­dent des Euro­pa­rats­ko­mi­tees zu KI konn­ten wir Anre­gun­gen mit­neh­men, wie ein Aus­gleich zwi­schen Wirt­schafts­in­ter­es­sen und poli­ti­schen Regu­lie­rungs­in­itia­ti­ven gefun­den wer­den kann – denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. 

Wir haben vie­le neue Ein­drü­cke und Anre­gun­gen mit­ge­nom­men und freu­en uns dar­auf, was das öster­rei­chi­sche Team der nic.at beim Domain­Pul­se im kom­men­den Jahr in Wien an span­nen­den The­men vorbereitet.

Unsere CO2-Bilanz vom DomainPulse 2023

Mitt­ler­wei­le gibt es für fast alle Anläs­se und Situa­tio­nen Rech­ner, mit denen man online den CO2-Aus­stoß berech­nen kann. Wir nut­zen ger­ne den des Umwelt­bun­des­am­tes unter https://uba.co2-rechner.de/de_DE/. Damit haben wir unse­ren CO2-Aus­stoß für zwei Per­so­nen für den Domain­Pul­se in Win­ter­thur berechnet:

CO2-Emis­sio­nen aus Mobilität

  • Eco­no­my-Flug Ber­lin-Zürich und retour 590,00 Kg
  • Fahrt mit dem ÖPNV vom Flug­ha­fen Zürich nach Win­ter­thur und retour 5,73 Kg
  • Taxi­fahrt zwi­schen der Woh­nung und dem Ber­li­ner Flug­ha­fen und retour 8,1 Kg

CO2-Emis­sio­nen aus Übernachtung

  • zwei Hotel­über­nach­tun­gen inkl. Früh­stück: 49,66 Kg

CO2-Emis­sio­nen der Veranstaltung

  • Strom & Ener­gie machen 326,05 Kg bei 1.200 qm Flä­che aus. Pro Teil­neh­men­de (ins­ge­samt 300 Teil­neh­men­de) macht das 1,85 Kg, mul­ti­pli­ziert mit zwei Teil­neh­men­den: 2,17 Kg.
  • Vege­ta­ri­sches Cate­ring inkl. Aben­de­vent: 21,07 Kg

In Sum­me macht das eine CO2-Emis­si­on von 676,73 KG und damit pro Per­son immer­hin noch gut 338 Kg. Denn größ­ten Anteil macht davon bekann­ter­ma­ßen das Flug­zeug aus. Da wir aus Ter­min­grün­den nicht mit der Bahn anrei­sen konn­ten, haben wir uns für das Flug­zeug ent­schie­den – immer­hin inkl. CO2-Kom­pen­sa­ti­on. Es ver­blei­ben somit CO2-Emis­sio­nen in Höhe von 43,73 Kg pro Person.

Die­se Zah­len flie­ßen im Rah­men unse­rer Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung in unse­re jähr­li­chen Nach­hal­tig­keits­re­ports der dot­BER­LIN GmbH & Co. KG und Ham­burg Top-Level-Domain GmbH ein. Wenn auch Ihr Euch mit einem nach­hal­ti­gen Geschäfts­be­trieb beschäf­ti­gen wollt, dann sprecht uns ger­ne an – wir unter­stüt­zen Euch von der Ana­ly­se über die Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie bis zur Umset­zung geeig­ne­ter Maßnahmen!

Digitale Unternehmensmarken 2022

Digitale Unternehmensmarken 2022

Die Dot­zon-Stu­die Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2022 zeigt span­nen­de neue Top-Plat­zie­run­gen. Die Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken .audi, .abbott und .dvag bele­gen in der 2022-er Stu­die die vor­de­ren drei Plät­ze. Erst­mals ist mit Goog­le ein Unter­neh­men mit zwei Mar­ken – .goog­le und .goog – in den Top 10 ver­tre­ten. Die Stu­die unter­sucht seit 2018 bereits zum fünf­ten Mal, wie Unter­neh­mens­mar­ken erfolg­reich als Top-Level-Domains genutzt wer­den und stellt die bes­ten Ergeb­nis­se detail­liert in einem Top-10-Ran­king vor.

Digitale Unternehmensmarken 2022 – die Top 10

Die dies­jäh­ri­ge Stu­die kommt zu dem Ergeb­nis, dass .audi nach einer Pau­se im Jahr 2021 erneut die erfolg­reichs­te Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ke welt­weit ist. Ihr fol­gen .abbott auf Platz 2 und .dvag auf Platz 3. Auf Platz 4 und 5 konn­ten sich .bnppa­ri­bas und .seat plat­zie­ren. Ihnen fol­gen auf Platz 6 und 7 .schwarz und .leclerc. Die Plät­ze 8 und 9 neh­men .goog­le und .neu­star ein. Mit der zwei­ten Goog­le-TLD auf Platz 10 – der Abkür­zung .goog – konn­te sich erst­mals eine zwei­te Mar­ke eines Unter­neh­men in den Top 10 platzieren.

Digitale Unternehmensmarken 2022 – mehr Nutzungsbeispiele „in the wild“

Die Stu­die zeigt anhand zahl­rei­cher All­tags-Bei­spie­le, wie Unter­neh­men ihre Domain-Endung als digi­ta­le Mar­ke eta­bliert haben und damit ihre Mar­ke stär­ken. Sie nut­zen ihre Top-Level-Domain bei­spiels­wei­se als star­kes Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­stru­ment, das den Aus­tausch mit Kund:innen, dem Ver­triebs­ka­nal, Zulie­fe­rern und der Pres­se unter einem glo­bal ein­heit­li­chen Dach ermög­licht. Bei­spiels­wei­se ist die erst­plat­zier­te .audi in der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Fly­ern, Web­sites und Außen­wer­bung sehr sicht­bar, ähn­li­ches gilt für die Domains der fran­zö­si­sche Super­markt­ket­te .leclerc.

Digitale Unternehmensmarken 2022 macht Performance von digitalen Unternehmensmarken transparent

Im Fokus der Stu­die steht das Top-10-Ran­king, für das alle aktu­el­len Mar­ken-Endun­gen ana­ly­siert wur­den. Ins­ge­samt sind es 475 Endun­gen, hin­ter denen 315 Unter­neh­men ste­hen. Denn eini­ge Unter­neh­men betrei­ben, wie Goog­le, mehr als eine Unter­neh­mens­mar­ke. Dazu gehö­ren auch Micro­soft, Ama­zon und die Schwarz-Grup­pe. Die Bewer­tung der Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken basiert auf ins­ge­samt sie­ben Para­me­tern, die quan­ti­ta­ti­ve und qua­li­ta­ti­ve Wer­te umfassen.

Die Stu­die ist hier abrufbar.