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Spotlight: geoTLD .bayern

Webseite .bayern

Die geoTLD .bayern – Fünf Jahre digitale Heimat in Bayern

Die Inter­net­ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on (www.icann.org) hat­te im Sep­tem­ber 2014 grü­nes Licht gege­ben: Seit­dem gibt es auch für Bay­ern eine digi­ta­le Hei­mat mit der geoTLD .bay­ern. Damit ist das deut­sche Bun­des­land in guter Gesell­schaft mit Ham­burg (www.nic.hamburg), Ber­lin (www.dot.berlin), Nord­rhein-West­fa­len (www.land.nrw), Köln (www.nic.koeln) und dem Ruhr­ge­biet (www.dot.ruhr). Alle betrei­ben eine geo­gra­fi­sche Inter­neten­dung, eine so genann­te geoTLD. 

Gute Gründe, sich zu .bayern zu bekennen

Die geoTLD .bay­ern bie­tet Web­sei­ten-Besu­chern Ori­en­tie­rung, Sie zei­gen damit online mehr Prä­senz in Ihrer Region.

In der gan­zen Welt genießt Bay­ern einen guten Ruf – als flo­rie­ren­der Wirt­schafts­stand­ort, erhol­sa­mes Tou­ris­mus­ziel, Hei­mat his­to­ri­scher Stät­ten und Ort für Tra­di­tio­nen und Kul­tur. Unter­neh­men und pri­vat­per­so­nen zei­gen mit einer .bay­ern-Domain ihre regio­na­len Wur­zeln und pro­fi­tie­ren vom posi­ti­ven Image ihrer Region.

Etwa 50% aller Such­an­fra­gen betref­fen regio­na­le Such­an­fra­gen. Damit pas­sen .bay­ern-Domains per­fekt zu den Suchen und bie­ten gro­ßes Poten­ti­al, eine bes­se­re Such­ma­schi­nen­plat­zie­rung bei regio­na­len Such­an­fra­gen zu gene­rie­ren. Das erleich­tert das Auf­fin­den von Web­sei­ten, sorgt für mehr Besu­cher und gibt damit orts­an­säs­si­gen Unter­neh­men und Dienst­leis­tern einen wich­ti­gen Wettbewerbsvorteil.

Sinn­vol­le und ein­präg­sa­me Domains sind ein knap­pes Gut und unter den vie­len Endun­gen wie .de oder .com kaum noch regis­trier­bar. Unter­neh­men, Orga­ni­sa­tio­nen oder Pri­vat­per­so­nen müs­sen auf immer kom­ple­xe­re Domains zurück­grei­fen. Bei .bay­ern sind nun vie­le gute Adres­sen wie­der ver­füg­bar und bie­ten eine neue Chan­ce auf eine sinn­vol­le und ein­präg­sa­me Adresse.

Unter .bay­ern ent­steht eine neue dyna­mi­sche Gemein­schaft im Inter­net. Sie bewei­sen die Eigen­stän­dig­keit der Regi­on und wer­den mit einer .bay­ern-Domain Teil die­ser jun­gen Com­mu­ni­ty. Mit einer .bay­ern-Adres­se prä­sen­tie­ren Sie die Viel­falt und die Atmo­sphä­re von Bay­ern bereits in Ihrem Domain-Namen.

Unter .bay­ern erschließt sich mit der geoTLD ein neu­er digi­ta­ler Namens­raum, den Unter­neh­men und Pri­vat­per­so­nen „besie­deln” und zu einem pro­spe­rie­ren­den Gebiet im Inter­net machen kön­nen. Die .bay­ern-Adres­sen bie­tet neue Mög­lich­kei­ten und Geschäfts­fel­der für die gesam­te baye­ri­sche Wirtschaft. 

Prominente Fans von .bayern

Einer der pro­mi­nen­tes­ten Nut­zer der .bay­ern-Adres­se ist der Münch­ner Ver­ein FC Bay­ern, die unter fc.bayern eine neue digi­ta­le Hei­mat gefun­den haben. Auch der Frei­staat Bay­ern nutzt die Adres­sen – sein neu­es Bay­ern­Por­tal ist unter freistaat.bayern erreic­bar. Dort kön­nen sich Bürger*Innen über die Baye­ri­sche E‑Go­vern­ment-Stra­te­gie inor­mie­ren und Bür­ger­diens­te aufrufen.

Aber auch klei­ne Baye­ri­sche Unter­neh­men beken­nen sich mit einer .bay­ern-Adres­se digi­tal zu ihrer Hei­mat: Wie das Kneipp- und Ther­mal­ho­tel Ang­erhof in Bad Wöris­ho­fen mit www.angerhof.bayern und der Süd­ost­baye­ri­sche Ver­band der Obst- und Klein­bren­ner mit obstbraende.bayern.

Mehr Infor­ma­tio­nen sind unter www.nic.bayern erreich­bar.
 

Spotlight: Generische TLD .onl

ONL Logo

TLD-Profil .ONL

Spre­chend, kurz und prä­gnant. So prä­sen­tiert sich die gene­ri­sche TLD .onl. Sie ist die per­fek­te Adres­se, um zu sagen „ich bin online“. Sie ist für jeder­mann unkom­pli­ziert zugäng­lich, wird welt­weit ver­stan­den und ist Dank des attrak­ti­ven Prei­ses eine ech­te Alter­na­ti­ve zu .com. Das haben bereits vie­le Unter­neh­men, Pri­vat­per­so­nen und Orga­ni­sa­tio­nen erkannt und nut­zen ihre .onl-Adres­se auf die unter­schied­lichs­te Art und Weise.

Viele .onl-Adressen im Web sichtbar

Unter www.ibt.onl fin­det sich die digi­ta­le Hei­mat der welt­weit täti­gen IBT Online, die Web­sei­ten über­setzt und an anders­spra­chi­ge Märk­te anpasst. Das Unter­neh­men mit Sitz im bri­ti­schen Bris­tol nutzt die kur­ze und prä­gnan­te Adres­se, die zudem dem Fir­men­na­men ent­spricht, auf allen digi­ta­len Kanälen.

Die 1916 in den USA gegrün­de­te Super­markt­ket­te Weg­mans Food Inc. nutzt mit https://mywegmansconnect.onl eine intui­ti­ve Adres­se, wo sich Mit­ar­bei­ter in ihren Accoutn ein­log­gen kön­nen. Dem Unter­neh­men war es schon immer wich­tig, dass die Mit­ar­bei­ter zufrie­den sind und ihr Arbeits­le­ben rei­bungs­los und ein­fach ver­läuft. In dem Kon­to haben sie Zugang zu Per­so­nal­da­ten wie Schich­ten, Urlaubs­ta­ge und Gehalt, Gesund­heits­leis­tun­gen, Rabat­te, Ren­te und Krankenversicherung.

Die ame­ri­ka­ni­sche Post (United Sta­tes Pos­tal Ser­vice) nutzt mit https://liteblue.onl eine .onl-Adres­se auch für ihr Mitarbeiterportal. 

Fans von Com­pu­ter­spie­len aus allen Jahr­zehn­ten kom­men bei https://www.retrogames.onl voll auf ihre Kos­ten: Online sind alle nur denk­ba­ren Spie­le der unter­schied­lichs­ten Platt­for­men, von DOS über Ami­ga bis Nin­ten­do 64. Der Ori­gi­nal­look und die intui­ti­ve Adres­se machen die Web­sei­te zum Mek­ka für alle, die ger­ne mal daddeln.

Der Name ist Pro­gramm: Das bri­ti­sche Design­stu­dio Crea­ti­ve ist ab sofort unter der per­fekt pas­sen­den Web­adres­se https://www.creative.onl zu errei­chen. Die krea­tiv gestal­te­te und auf­ge­räum­te Web­sei­te passt aus­ge­zeich­net zu der kla­ren Web­adres­se, zusam­men machen sie Lust dar­auf, die Agen­tur und ihre Dienst­leis­tun­gen näher kennenzulernen.

Die generische TLD .onl

Mehr Infos zu .onl gibt es unter https://nic.onl.

ICANN Policy Forum in Marrakesh

ICANN65 Logo

Die ICANN-Com­mu­ni­ty hat sich in der letz­ten Juni­wo­che in Mar­ra­kesh zu ihrem 65. Mee­ting getrof­fen. Auf dem so genann­ten „Poli­cy Forum“ hat sie sich schwer­punkt­mä­ßig zu den fol­gen­den drei The­men­ge­bie­te ausgetauscht:

Debatte um neue Top-Level-Domains in ICANN-Arbeitsgruppen

Die Debat­te um die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains wur­de beim ICANN-Mee­ting fort­ge­setzt. Die ver­blei­ben­den offe­nen Punk­te sol­len mit­hil­fe einer inten­si­ve­ren Zusam­men­ar­beit gelöst wer­den. Dazu fin­den ab sofort zwei wöchent­li­che Tele­fon­kon­fe­ren­zen der Arbeits­grup­pe zu Work Track 5 von Juli bis Sep­tem­ber 2019 statt. Im Anschluss erar­bei­ten die Mit­glie­der aller Arbeits­grup­pen gemein­sam bis Novem­ber den fina­len Report. Danach sen­det ihn die Arbeits­grup­pen zur Zustim­mung an das GNSO-Coun­cil und ICANN-Board.

Dotzon Digitale Stadtmarken 2019
Dot­zon-CEO Kat­rin Ohl­mer stellt „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2019” vor

Diskussion um zentralen Zugriff auf Inhaberdaten 

Die EPDP-Arbeits­grup­pe hat ihre Dis­kus­sio­nen fort­ge­setzt, ob und wie Berech­tig­te künf­tig Zugriff auf Inhaber­da­ten von Domains über eine zen­tra­le Daten­bank erhal­ten kön­nen. So soll das Pro­blem des seit Ein­füh­rung der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung geschlos­se­nen WHOIS gelöst wer­den. Meh­re­re Unter­neh­men haben bereits indi­vi­du­el­le Lösun­gen ent­wi­ckelt, und sie der Com­mu­ni­ty vor­ge­stellt, bei denen jedoch noch offen ist, inwie­fern sie den Vor­ga­ben der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung ent­spre­chen. Par­al­lel dazu erar­bei­tet die EPDP-Arbeits­grup­pe zugrun­de lie­gen­de Poli­ci­es, die Inter­net­ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on berei­tet zusam­men mit aus­ge­wähl­ten Com­mu­ni­ty-Mit­glie­dern die Umset­zung der Poli­ci­es vor.

Debatte zu bestehenden Abuse-Monitoring-Mechanismen 

Betrei­ber neu­er Top-Level-Domains sind per Ver­trag mit ICANN gefor­dert, per­ma­nent zu über­wa­chen, ob Domains miss­bräuch­lich genutzt wer­den. Die meis­ten Betrei­ber erfül­len oder über­erfül­len die­se Ver­pflich­tung, nur weni­ge kom­men ihnen nicht aus­rei­chend nach. Daher wer­den Stim­men laut, die die Inter­net­ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on zu mehr und stär­ke­ren Rege­lun­gen auf­for­dern. Auf dem Mee­ting stell­ten die für das The­ma bei ICANN zustän­di­gen Mit­ar­bei­ter den aktu­el­len Stand zahl­rei­chen Grup­pen der Com­mu­ni­ty vor, ver­bun­den mit der Auf­for­de­rung, auf dem kom­men­den ICANN-Mee­ting sich für stär­ke­re Über­wa­chun­gen ein­zu­set­zen. Wir wer­den hier die Inter­es­sen der Betrei­ber neu­er Top-Level-Domains ver­tre­ten, und uns dafür ein­set­zen, dass kei­ne wei­te­ren Maß­nah­men ver­trag­lich ver­pflich­tend auf­ge­setzt wer­den.
 

Das nächs­te ICANN-Mee­ting fin­det im Novem­ber in Mon­tré­al statt, anmel­den kann man sich hier.

Digitale Stadtmarken 2019

IMG Digitale Stadtmarken 2019

DOTZON hat die Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2019” ver­öf­fent­licht. Nach 2017 und 2018 unter­sucht sie zum bereits drit­ten Mal das Poten­zi­al Digi­ta­ler Stadt­mar­ken im inter­na­tio­na­len Ver­gleich. Sie bil­det ab, wie erfolg­reich Städ­te ihre digi­ta­len Iden­ti­tä­ten nutzen.

Was sind digitale Stadtmarken

Mit­hil­fe Digi­ta­ler Stadt­mar­ken posi­tio­nie­ren sich Städ­te im digi­ta­len Raum. Sie unter­stüt­zen die Inter­ak­ti­on mit Bür­gern und machen die Stadt als attrak­ti­ves Ziel im glo­ba­len Wett­be­werb sicht­bar. Digi­ta­le Stadt­mar­ken iden­ti­fi­zie­ren loka­le Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen. Für Bür­ger, Unter­neh­men und Ver­wal­tung sind sie eine loka­le Alter­na­ti­ve zu all­ge­mei­nen Endun­gen wie .com und .info.

Ergebnisse der Studie „Digitale Stadtmarken 2019”

In der Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2019” lan­den .ber­lin und .tokyo erneut unan­ge­foch­ten auf den Plät­zen eins und zwei. Den drit­ten Platz sichert sich die han­sea­ti­sche Endung .ham­burg, und hat damit eine star­ke Ent­wick­lung hin­ter sich. 2018 war sie noch auf dem elf­ten Platz gelan­det. Zum ers­ten Mal in den Top 10 ver­tre­ten sind .wien auf Platz neun und .gent auf Platz zehn. Sie haben .istan­bul, .moscow und .miami aus den Top 10 ver­drängt, die im letz­ten Jahr noch die Plät­ze fünf, acht und zehn belegt hatten.

Erfolgs­fak­to­ren für Digi­ta­le Stadt­mar­ken sind Stadt­mar­ke­ting­kam­pa­gnen wie www.visit.rio oder www.visit.brussels. Wei­te­re Erfolgs­fak­to­ren sind eine hohe Nut­zungs­ra­te und Sicht­bar­keit in der Stadt. Wei­te­re Fak­to­ren sind die Nut­zung durch die Stadt­ver­wal­tung und für inno­va­ti­ve Pro­jek­te und Kam­pa­gnen wie www.smartcountry.berlin, www.project.amsterdam und www.voting.nyc.

Die aus­führ­li­che Stu­die kön­nen Sie als PDF-Datei herunterladen.

For the Eng­lish ver­si­on, plea­se click here.

Spotlight: dotBrand .ikano

Ikano vereinheitlicht Unternehmensauftritt

Die Ika­no Group ist eine schwe­di­sche Unter­neh­mens­grup­pe, zu der u. a. die Ika­no-Bank gehört. Ursprüng­lich gehör­te sie zu Ikea, und ist mitt­ler­wei­le eine eigen­stän­di­ge Fir­men­grup­pe im Besitz der Ikea-Fami­lie rund um Ing­var Kam­prad. Die Grup­pe besitzt und ent­wi­ckelt wett­be­werbs­fä­hi­ge und pro­fi­ta­ble Nischen­un­ter­neh­men in den Berei­chen Finan­zen, Immo­bi­li­en, Ver­mö­gens­ver­wal­tung, Ver­si­che­rung und Ein­zel­han­del, vor­wie­gend in Euro­pa und Asi­en. Die eige­ne dot­Brand .ika­no kom­mu­ni­ziert die Ange­bo­te der Firmengruppe.

Die dotBrand .ikano

Ika­no ent­schied sich bereits im Jahr 2013, mit unse­rer Unter­stüt­zung eine eige­ne Top-Level-Domain zu bean­tra­gen. Nach der Zulas­sung im Som­mer 2016 nah­men sie nach und nach ers­te Domains unter ihrer dot­Brand .ika­no in Betrieb. Dazu gehör­te auch die Bild­da­ten­bank neu­er Immo­bi­li­en-Objek­te in Asi­en, die Pres­se­ver­tre­ter unter www.retail-images.ikano nach ein­ma­li­ger Regis­trie­rung nut­zen können.

Unternehmensweite Nutzung von .ikano 

Unter der kur­zen und ein­präg­sa­men Inter­net­adres­se https://group.ikano/ prä­sen­tiert das Unter­neh­men eine ein­heit­li­che und prä­gnan­te Mar­ken­bot­schaft und bie­tet Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Ange­bo­ten wie Ban­king, Ver­si­che­rung und Woh­nen an. Poten­ti­el­le Mit­ar­bei­ter kön­nen sich über offe­ne Stel­len, den Spi­rit und die Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten von Ika­no infor­mie­ren. Trotz der ver­schie­de­nen Tätig­keits­schwer­punk­te des Unter­neh­mens wer­den unter der gemein­sa­men TLD all­ge­mei­ne Zie­le und Wer­te for­mu­liert. Damit bil­det die dot­Brand .ika­no das Dach, um dar­un­ter einen ein­heit­li­cher Mar­ken­kern zu kommunizieren.

E‑Mail-Adressen mit .ikano-Endung

Seit kur­zem nutzt die Grup­pe nun auch die eige­ne Top-Level-Domain für die E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on: Das Unter­neh­men ist mit sei­nen Mit­ar­bei­tern ab sofort unter @group.ikano erreich­bar. Damit ent­fal­len län­der­spe­zi­fi­sche E‑Mail-Adres­sen wie bei­spiels­wei­se @ikano.lu, @ikano.de und @ikano.se. Die gesam­te Fami­lie ist damit unter einem ein­heit­li­chen kom­mu­ni­ka­ti­ven Dach erreichbar.

GDD-Summit in Bangkok: Treffen der Registries und Registrare

Jährliches Treffen der Registries und Registrare mit ICANN

Ver­tre­ter von Top-Level-Domain-Betrei­bern und ihre Ver­triebs­part­ner aus der gan­zen Welt tra­fen sich zum fünf­ten Mal mit ICANN zu ihrem jähr­li­chen GDD-Sum­mit in Bang­kok. Auf der Agen­da des Tref­fens vom 5.–9. Mai 2019 in Bang­kok stan­den The­men, die für ICANN-akkre­di­tier­te Regis­tra­re und Regis­tries von Inter­es­se ste­hen. Die drei­tä­gi­ge Ver­an­stal­tung umfass­te Sit­zun­gen zu Punk­ten wie Daten­schutz, Pro­zes­se rund um den Betrieb von Regis­tries und Regis­tra­ren sowie Neue­run­gen bei der Umset­zung von Poli­cy-Vor­ga­ben. Bei­spie­le, wie Domains genutzt wer­den, mit wel­chen Stra­te­gien man noch bes­ser auf Domains auf­merk­sam machen kann und einen Über­blick über die jüngs­ten Akti­vi­tä­ten in der ICANN-Arbeits­grup­pe für die Ent­wick­lung neu­er Richt­li­ni­en für die nächs­te TLD-Bewer­bungs­run­de, in der auch Dot­zon Mit­glied ist, ergänz­ten die The­men. Abge­run­det wur­den sie durch eine gan­ze Rei­he eher tech­nisch ori­en­tier­ter Sit­zun­gen zu Fra­gen der DNS-Sicher­heit, ‑Sta­bi­li­tät und ‑Aus­fall­si­cher­heit, an denen auch Ver­tre­ter des ICANN-Büros des Chief Tech­no­lo­gy Offi­cer (OCTO) teil­nah­men. Hier wur­de bemän­gelt, dass Lösungs­vor­schlä­ge aus der tech­ni­schen Com­mu­ni­ty oft­mals nicht in Best Prac­ti­ces über­führt wer­den, und neue Pro­zes­se nötig seien.

GDD-Summit in Bangkok: Austausch mit ICANN 

Neben einer gan­zen Rei­he von ICANN-Mit­ar­bei­tern nah­men auch eini­ge ICANN-Direk­to­ren an dem Sum­mit teil. So bot der Sum­mit die Mög­lich­keit, neue Kon­tak­te zu knüp­fen, bestehen­de zu ver­tie­fen und offe­ne Punk­te in per­sön­li­chen Gesprä­chen zu erör­tern. Als Resul­tat sol­len künf­tig die­se Gesprä­che regel­mä­ßig – auch auf den ICANN-Mee­tings – statt­fin­den, um einen noch enge­ren Aus­tausch zu gewähr­leis­ten. Dazu gehört auch ein enge­rer Aus­tausch mit dem ICANN-CEO Gör­an Mar­by, mit dem ab sofort quar­tals­wei­se ein Dia­log mit den Regis­tries und Regis­tra­ren statt­fin­den soll.

Intensive Debatte um DNS-Abuse 

In den tech­ni­sche­ren Dis­kus­sio­nen wur­de ins­be­son­de­re das The­ma DNS-Abu­se inten­siv debat­tiert. Dem ICANN-Vor­schlag, im Rah­men eines PDP grund­sätz­li­che und neue Rege­lun­gen zum DNS-Abu­se in der Com­mu­ni­ty zu erar­bei­ten, erteil­ten Regis­tries und Regis­tra­re aller­dings eine kla­re Absa­ge. Ver­trag­li­che Rege­lun­gen zwi­schen ICANN und Regis­tries bzw. Regis­tra­ren defi­nie­ren bereits heu­te den DNS-Abu­se, auch wenn ande­re Tei­le der ICANN-Com­mu­ni­ty die­se Defi­ni­tio­nen ger­ne aus­wei­ten möchten.

 

Top-Level-Domains für Unternehmen: Die dotBRAND-Strategie

Die Entscheidung für eine dotbrand

Der Betrieb Ihrer dot­BRAND teilt sich in drei Auf­ga­ben­be­rei­che auf: Die Tech­nik als Kern­be­reich, des­sen Rah­men­be­din­gun­gen der ICANN-Ver­trag vor­gibt. Der zwei­te Bereich ist die Zusam­men­ar­beit mit ICANN und Umset­zung der ver­trag­li­chen Rege­lun­gen. Der drit­te Bereich die dot­Brand-Stra­te­gie, die die inter­ne Ver­mark­tung und Nut­zung Ihrer TLD umfasst.

Outsourcing technischer und administrativer Aufgaben einer dotBRAND

Die tech­ni­sche Infra­struk­tur einer dot­Brand betreibt ein Unter­neh­men in der Regel nicht selbst. Denn eine welt­weit erreich­ba­re DNS-Infra­struk­tur, ein Domain-Regis­trie­rungs­sys­tem und die dazu­ge­hö­ri­ge Daten­bank sind kom­ple­xe Sys­te­me, die sich in die welt­wei­ten Inter­net­stan­dards ein­zu­fü­gen haben. Ska­len­ef­fek­te kön­nen erreicht wer­den, wenn Sie Sys­te­me anmie­ten, die von Dienst­leis­tern bereits für den Betrieb ande­rer Top-Level-Domains genutzt wer­den.
Den admi­nis­tra­ti­ven Betrieb sowie die Zusam­men­ar­beit mit der ICANN geben Unter­neh­men in der Regel an kom­pe­ten­te und erfah­re­ne Dienst­leis­ter ab. Zu die­sen Auf­ga­ben zäh­len das Moni­to­ring und Manage­ment von Miss­brauch unter der TLD. EBen­so gehört die Ein­hal­tung der Ver­ga­be­richt­li­ni­en dazu. Wie auch die Umset­zung der Com­pli­ance-Vor­ga­ben von ICANN sowie zahl­rei­che wei­te­re admi­nis­tra­ti­ve Auf­ga­ben. ICANN ver­pflich­tet TLD-Betrei­ber hier­bei – ana­log wie im tech­ni­schen Bereich – zur Ein­hal­tung bestimm­ter Reaktionszeiten.

Entwicklung der dotBRAND-Strategie: Nutzung und Kommunikation der dotBrand

Durch den Ein­satz von Dienst­leis­tern kön­nen Sie sich kom­plett auf die Ent­wick­lung der Nut­zungs­stra­te­gie und das Kon­zept und die Umset­zung der Ver­mark­tungs- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie kon­zen­trie­ren. Für die Umset­zung der dot­Brand-Stra­te­gie gibt es ver­schie­de­ne Optio­nen, die es jeweils zu ana­ly­sie­ren, zu bewer­ten und aus­zu­wäh­len gilt: Soll Ihre Endung bei­spiels­wei­se zunächst in einem aus­ge­wähl­ten Markt ein­ge­führt wer­den? Soll sie für bestimm­te Kam­pa­gnen ein­ge­setzt wer­den oder steht die Nut­zung für defi­nier­te tech­ni­sche Diens­te im Vor­der­grund? Anre­gun­gen lie­fern kön­nen hier zwar die Nut­zungs­bei­spie­le bestehen­der dot­Brands; trotz­dem ist jede dot­Brand-Stra­te­gie ein­zig­ar­tig und indi­vi­du­ell für die Bedürf­nis­se des Unter­neh­mens, sei­ner Pro­duk­te und Mit­ar­bei­ter zu erarbeiten.

Da die inter­ne Ent­wick­lung einer Stra­te­gie das gesam­te Unter­neh­men und sei­ne Pro­zes­se betref­fen kann, soll­ten alle betrof­fe­nen Abtei­lun­gen invol­viert wer­den. In der Regel arbei­ten neben der Mar­ke­ting- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ab­tei­lung auch der IT-Bereich, das Mar­ken­ma­nage­ment und die Rechts­ab­tei­lung an den Kon­zep­ten mit. So kön­nen Sie für Ihre Top-Level-Domain die bes­ten Ergeb­nis­se erzielen.

Ver­ein­ba­ren Sie Ihre kos­ten­lo­se Erst­be­ra­tung hier.

Top-Level-Domains für Unternehmen: Die dotBrand-Bewerbung bei ICANN

Die Entscheidung für eine dotbrand

Haben Sie sich für eine eige­ne Top-Level-Domain ent­schie­den, steht die Ent­wick­lung der TLD-Stra­te­gie an. Die­se kön­nen Sie auch für die dot­Brand-Bewer­bung bei der Inter­net-Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on ICANN nutzen.

TLD-Strategie für die Bewerbung um eigene Top-Level-Domain

Neben der Aus­ar­bei­tung des Betriebs­mo­dells sind die geplan­ten Ver­ga­be­richt­li­ni­en eben­so zu ent­wi­ckeln wie die Ent­schei­dung für die Bewer­be­ren­ti­tät und die Posi­tio­nie­rung der Endung im ICANN-Kon­text. Dar­über hin­aus for­dert die ICANN ein tech­ni­sches Kon­zept, zu dem der tech­ni­sche Dienst­leis­ter sei­nen Input lie­fert. Die­ser Input ist um fir­men­spe­zi­fi­sche Aspek­te und Kri­te­ri­en gemein­sam mit TLD-Exper­ten aus­zu­ar­bei­ten. Wei­ter­hin sind finan­zi­el­le Infor­ma­tio­nen – zu der finan­zi­el­len Soli­di­tät des Bewer­bers, aber auch zum Finanz­plan für den Betrieb der TLD – zu ent­wi­ckeln. Die­se Punk­te flie­ßen dann in die Bewer­bungs­un­ter­la­gen ein, die bei der ICANN für die Lizenz der dot­Brand ein­zu­rei­chen sind. Gleich­zei­tig mit der Bewer­bung for­dert die ICANN zahl­rei­che wei­te­re Unterlagen.

Aufwändige Prüfung der dotBrand-Bewerbung

Die Prü­fung der TLD-Bewer­bung unter­liegt einem klar defi­nier­ten Sche­ma und Ablauf. Die­se tei­len sich Mit­ar­bei­ter der ICANN und meh­re­re exter­ne Dienst­leis­ter. Die Über­prü­fung der für die dot­Brand ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen über­nimmt bei­spiels­wei­se Inter­pol, die Finanz­zah­len prüft die Wirt­schafts- und Steu­er­be­ra­tungs­ge­sell­schaft KPMG. ICANN und die exter­nen Dienst­leis­ter kön­nen Nach­fra­gen zu ein­zel­nen Anga­ben in der Bewer­bung stel­len und wei­te­re Infor­ma­tio­nen nach­for­dern. Besteht die ein­ge­reich­te Bewer­bung die Prü­fung, ste­hen die nächs­ten Schrit­te im Zulas­sungs­pro­zess an. Dazu gehö­ren tech­ni­sche Zulas­sungs­tests, die Ver­trags­un­ter­zeich­nung und schließ­lich die Dele­gie­rung der TLD. Deren Ergeb­nis ist der Daten­bank­ein­trag bei der IANA,dem Betrei­ber des Ver­zeich­nis­ses aller vali­den Inter­neten­dun­gen. Die ers­te Adres­se, die anschlie­ßend unter Ihrer eige­nen dot­Brand online geht, ist www.nic.tld.

Mit Inbetriebnahme wird die dotBRAND Teil der globalen Internetinfrastruktur

Nun gilt es einer­seits, die Endung mit Leben zu fül­len und gemäß der geplan­ten TLD-Stra­te­gie in Betrieb zu neh­men. Ande­rer­seits begin­nen die Ver­pflich­tun­gen, die Sie als Teil der glo­ba­len Inter­net­in­fra­struk­tur über­neh­men. Hier­zu gehört die dau­er­haf­te Über­wa­chung aller unter der eige­nen TLD regis­trier­ten Inter­net­adres­sen hin­sicht­lich Miss­brauch –  bei­spiels­wei­se für Spam oder Phis­hing. Eben­so for­dert die ICANN die per­ma­nen­te Ein­hal­tung von Reak­ti­ons­zei­ten der tech­ni­schen Sys­te­me, deren Kon­trol­le aller­dings dem tech­ni­schen Dienst­leis­ter obliegt.

Die dotBrand für Unternehmen

Die Entscheidung für eine dotbrand

Seit eini­gen Jah­ren kön­nen nicht nur Län­der eine eige­ne Inter­neten­dung besit­zen. Die Mög­lich­keit steht auch Unter­neh­men offen bei­spiels­wei­se für den eige­nen Namen oder ein Pro­dukt als so genann­te dotBRAND.

dotBrand – eine langfristige Entscheidung

Wer eine eige­ne Top-Level-Domain (TLD) betreibt, trifft eine Ent­schei­dung für eine lang­fris­ti­ge Inves­ti­ti­on. Denn mit einer eige­nen Top-Level-Domain wer­den Sie Teil der glo­ba­len Inter­net­in­fra­struk­tur. Sie sind auf Augen­hö­he mit ande­ren schon lan­ge bestehen­den Betrei­bern wie .com, .info und .de – mit den ent­spre­chen­den Rech­ten, aber auch Pflich­ten. Zudem wird die Lizenz für den Betrieb einer Top-Level-Domain für zehn Jah­re vergeben.

Entscheidungskriterien für eigene dotBRAND

Ob sich eine eige­ne Top-Level-Domain für Sie und Ihr Unter­neh­men lohnt, will daher gut über­legt sein. In eine Beur­tei­lung soll­ten in jedem Fall Kri­te­ri­en wie Mach­bar­keit und poten­ti­el­le Busi­ness­mo­del­le flie­ßen. Aber auch die Aus­wahl des kon­kre­ten Namens – denn natür­lich wol­len Sie unter Ihrer dot­Brand mög­lichst gut auf­find­bar sein. Ein­fluss auf die Ent­schei­dung haben auch die bis­he­ri­ge Domain-Struk­tur sowie die Abbil­dung der Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur mit Län­der­ge­sell­schaf­ten, Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen und Händlernetzen.

Für eine eige­ne Top-Level-Domain kann sich aber auch ent­schei­den, wer Sicher­heits­pro­ble­me mit sei­nen bis­he­ri­gen Inter­net­adres­sen hat. Die fran­zö­si­sche Bank BNP Pari­bas nahm die zuneh­men­den Phis­hing-Atta­cken mit ver­meint­li­chen Bnppa­ri­bas-Web­sei­ten zum Anlass, sich für die eige­ne Endung zu bewer­ben. Nun kom­mu­ni­ziert sie, dass nur Web­sei­ten mit der Endung .bnppa­ri­bas vali­de Ange­bo­te der Bank sind und konn­te Phis­hing-Atta­cken so deut­lich minimieren.

Für Unter­neh­men wie den Her­stel­ler von Trucks und Bus­sen, MAN, war die Ent­schei­dung ange­sichts des bestehen­den Domain-Port­fo­li­os ein­fach. MAN hat­te nicht die Adres­se www.man.com regis­triert, die Haupt­adres­se war seit­dem www.man.eu. Um für den welt­weit täti­gen Kon­zern und sei­ne Mit­ar­bei­ter ein gemein­sa­mes kom­mu­ni­ka­ti­ves Dach zu schaf­fen, stell­te MAN schließ­lich den Antrag für sei­ne dot­Brand .man.

Unterstützung bei der Entscheidung für eine dotBRAND

Um im ers­ten Schritt eine Ent­schei­dung tref­fen zu kön­nen, ist eine TLD-Bera­tung hilf­reich –bei­spiels­wei­se im Rah­men einer Mach­bar­keits­ana­ly­se. Sie ist Grund­la­ge für die Ent­schei­dung für oder gegen eine eige­ne dot­Brand für Unter­neh­men. Sofern eine Ent­schei­dung für eige­ne Top-Level-Domain getrof­fen ist, folgt im nächs­ten Schritt die Aus­ar­bei­tung der kon­kre­ten TLD-Strategie.

Einen ers­ten kos­ten­lo­sen Bera­tungs­ter­min kön­nen Sie ger­ne hier ver­ein­ba­ren.

64. ICANN-Meeting in Kobe

ICANN Meeting Kobe

Im japa­ni­schen Kobe ging gera­de das 64. ICANN-Mee­ting zu Ende. Trotz der gerin­ge­ren Teil­neh­mer­zahl als sonst üblich gab es leb­haf­te Dis­kus­sio­nen zu vie­len The­men, die TLD-Betrei­ber, Regis­tra­re, die tech­ni­sche Com­mu­ni­ty, Inter­net­nut­zer, Mar­ken­rech­te­ver­tre­ter und Regie­run­gen bewegen. 

Die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung in dauerhafte ICANN-Policies

Seit­dem die Daten­schutz­grund­ver­ord­nung – inter­na­tio­nal als GDPR bezeich­net – wirk­sam gewor­den ist, hat ICANN die bis dato gel­ten­den Ver­trä­ge mit Betrei­bern und Regis­tra­ren durch eine soge­nann­te „Tem­po­ra­ry Spe­ci­fi­ca­ti­on“ ersetzt. Gleich­zei­tig begann eine Arbeits­grup­pe ihre Dis­kus­sio­nen mit dem Ziel, die­se tem­po­rä­ren Regeln inner­halb eines Jah­res in dau­er­haf­te Richt­li­ni­en zu über­füh­ren. Sie soll­ten regeln, wie Regis­tra­re und Regis­tries per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten ver­ar­bei­ten und ver­öf­fent­li­chen. Die Auf­ga­ben der Arbeits­grup­pe wur­den aus Prak­ti­ka­bi­li­täts­grün­den in zwei Arbeits­schrit­te unter­teilt. Im ers­ten Schritt soll­te die Arbeits­grup­pe „nur“ die Richt­li­ni­en ent­wi­ckelen. Im zwei­ten Schritt soll sie die Fra­ge prü­fen, ob und wie berech­tig­te Par­tei­en Zugriff auf per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten erhalten.

Weitere Arbeit und Ergebnisse offen

Kurz vor dem ICANN-Mee­ting hat die Arbeits­grup­pe nun den ers­ten Schritt abge­schlos­sen. Ihr Bericht steht bis April zur Kom­men­tie­rung bereit. Inwie­weit aller­dings die Zeit aus­reicht, um bis Mit­te Mai ver­bind­li­che Richt­li­ni­en ein­zu­füh­ren, ist der­zeit noch offen. Momen­tan ist die Arbeits­grup­pe auf der Suche nach einem neu­en Vor­sit­zen­den für den zwei­ten Teil der Auf­ga­ben­stel­lung – aller­dings gibt es bis­her nur einen Bewer­ber. Es bleibt also span­nend, wie die Arbeits­grup­pe die von ICANN gefor­der­ten Auf­ga­ben umset­zen kann.

Individuelle Lösungen sind von Datenschützern akzeptiert

Die Betrei­ber und Regis­tra­re haben zwi­schen­zeit­lich indi­vi­du­el­le Lösun­gen ent­wi­ckelt, die jeweils ihre natio­na­len Geset­ze berück­sich­ti­gen und damit auch den Anfor­de­run­gen der natio­na­len bzw. regio­na­len Daten­schutz­be­auf­trag­ten genü­gen. Laut ihnen sind die­se Lösun­gen daher völ­lig aus­rei­chend, und wei­ter­ge­hen­de For­de­run­gen wie bei­spiels­wei­se von Mar­ken­recht­kanz­lei­en auf dau­er­haf­ten, unli­mi­tier­ten Zugriff nicht rechtskonform.

64. ICANN-Meeting in Kobe: Fortschritte bei der Diskussion um die Einführung neuer Top-Level-Domains

Aus allen fünf Arbeits­grup­pen, die sich mit der Ana­ly­se der vor­an­ge­gan­ge­nen Bewer­bungs­run­de beschäf­tigt haben, lagen die Zwi­schen­be­rich­te vor. In vier der fünf Arbeits­grup­pen wur­de bereits die Ana­ly­se der zu den Zwi­schen­be­rich­ten ein­ge­gan­ge­nen Kom­men­ta­re abge­schlos­sen. Ledig­lich in der Arbeits­grup­pe, die sich mit geo­gra­fi­schen Namen beschäf­tigt, ist die Aus­wer­tung noch im Gang.

Kontroverse Diskussion und Ausblick

Die Grup­pen haben daher das 64. ICANN-Mee­ting in Kobe genutzt, um die Aus­wer­tung der Kom­men­ta­re zu begin­nen und neue Vor­schlä­ge aus den Kom­men­ta­ren zu dis­ku­tie­ren. Kon­tro­vers wur­de bei­spiels­wei­se die Fra­ge dis­ku­tiert, ob sich Bewer­ber künf­tig für mehr als eine TLD bewer­ben dür­fen. Offen war auch, ob sie iden­ti­sche Tex­te mehr­fach ver­wen­den dür­fen. Eben­falls offen war die Fra­ge, in wel­chen Spra­chen geo­gra­fi­sche Namen geschützt sein sol­len. Ob in der Lan­des­spra­che, den UN-Spra­chen oder allen Spra­chen, die es auf der Welt gibt. Auf­grund der diver­sen Inter­es­sen der Arbeits­grup­pen­mit­glie­der wird die Dis­kus­si­on der­zeit in den Mai­ling­lis­ten und Tele­fon­kon­fe­ren­zen der Arbeits­grup­pen fort­ge­setzt. Als akti­ves Mit­glied der Grup­pen brin­gen wir hier unse­re Posi­tio­nen ein.

Beobachtungen zu neuen DNS-Entwicklungen

Durch jüngs­te Mel­dun­gen über groß ange­leg­te Angrif­fe auf das DNS (DNSpio­na­ge) sind zwei DNS-Tech­no­lo­gien auch bei ICANN in den Fokus geraten:

Sicherere DNS-Technologien mit DoH und DoT

Das Kon­zept „DNS over https“ (DoH) wird maß­geb­lich von Mozil­la vor­an­ge­trie­ben. Es geht dar­um, dass der Brow­ser DNS-Abfra­gen nicht mehr an den loka­len Resol­ver – also an das Betriebs­sys­tem – lei­tet, son­dern direkt über https an ein DNS-Ser­ver-Sys­tem. Zwar bie­tet https die Ver­schlüs­se­lung der DNS-Anfra­ge, ande­rer­seits wür­den DNS-Abfra­gen bei weni­gen Anbie­tern zen­tra­li­siert zusam­men­tref­fen, was DoH zu einem pro­ble­ma­ti­schem Kon­zept macht. Das Kon­zept „DNS over TLS“ (DoT) sieht vor, dass die bereits genutz­ten Trans­port­we­ge des DNS durch TLS (SSL) ver­schlüs­selt wer­den. Die­ses Ver­fah­ren wur­de von der IETF als Stan­dard vor­ge­schla­gen und wird im Gegen­satz zu „DoH“ daher brei­ter unterstützt.

Umfassende Analyse des Missbrauchs auf Domain-Ebene

Alle Betrei­ber neu­er Top-Level-Domains – sprich TLDs, die nach 2014 ein­ge­führt wur­den – sind gemäß Ver­trag mit ICANN ver­pflich­tet, alle regis­trier­ten Domains auf miss­bräuch­li­che Nut­zung kon­ti­nu­ier­lich zu ana­ly­sie­ren. Liegt Miss­brauch vor, sind sie gut bera­ten, mit dem Regis­trar und dem Inha­ber Kon­takt auf­zu­neh­men, um den Miss­brauch abzu­stel­len und für einen ver­trau­ens­wür­di­gen Namens­raum zu sor­gen. Nicht immer liegt eine bös­wil­li­ge Absicht des Inha­bers vor, gele­gent­lich ist auch ein „infi­zier­ter“ Ser­ver Aus­lö­ser der Missbrauchsmeldung.

Wir selbst bie­ten seit vie­len Jah­ren eine ICANN-kon­for­me Lösung an, die vie­le Kun­den erfolg­reich nut­zen. Zudem wer­ten wir regel­mä­ßig den Miss­brauch unter allen neu­en Top-Level-Domains aus, mit inter­es­san­ten Ergeb­nis­sen: Nur 21 Betrei­ber sind für den Groß­teil (gut 90 Pro­zent) miss­bräuch­lich ver­wen­de­ter Domains ver­ant­wort­lich; der Groß­teil der Betrei­ber hat sehr weni­ge bis gar kei­ne Missbrauchsfälle.

Analyse des Missbrauchs durch ICANN

Par­al­lel zu der Ver­pflich­tung der Regis­tries beob­ach­tet auch ICANN selbst, wie sich der Miss­brauch ent­wi­ckelt. ICANN zieht aus den erho­be­nen Daten ande­re Schluss­fol­ge­run­gen, die gegen­sätz­li­che Inter­pre­ta­tio­nen zu „unse­ren“ Zah­len zulas­sen. Daher fan­den auf dem ICANN-Mee­ting in Kobe inten­si­ve Gesprä­che zwi­schen ICANN und den Betrei­bern statt, mit dem Ziel, die Daten bes­ser zu ana­ly­sie­ren und auf­zu­be­rei­ten. Die­se Dis­kus­si­on wird sicher­lich in den nächs­ten ICANN-Mee­tings fortgesetzt.