dotBrand im Lebensmitteleinzelhandel
Die großen Lebensmitteleinzelhändler Europas sind alle unter der eigenen Top-Level-Domain online erreichbar. Sie nutzen sie, um ihr soziales Engagement sichtbarer zu machen, einfacher für Jobsuchende erreichbar zu sein und ihr Sortiment übersichtlich zu präsentieren. Damit sind die dotBrand im Lebensmitteleinzelhandel die sichtbarsten TLD-Betreiber europaweit.
Lidl lohnt sich – auch online
Mit der Kampagne „Kopf An“ unter kopfan.schwarz will Schwarz die Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern fördern. Da an den Schulen in der Region Heilbronn häufig die finanziellen Mittel für die Vermittlung von Medienkompetenz für Schüler und Lehrkräfte fehlen, hat Schwarz ein Veranstaltungsformat für Schulen entwickelt. Die Botschaft lautet „Nutzt digitale Medien! Aber tut das bewusst und schaltet euren Kopf an.“
Unter www.karriere.lidl werden gezielt mögliche Arbeitnehmer angesprochen, die sich für eine Karriere bei Lidl interessieren. Eine interaktive Karte auf der Internetseite repräsentiert eindrucksvoll die weltweite Verbreitung von Lidl als Arbeitgeber. Sie leitet mit Klicks auf die jeweiligen Standorte und die dazugehörigen Webseiten mit weiterführenden Informationen weiter.
Edeka – Start-Up-Aktivitäten und soziales Engagement
Edeka hat mittlerweile einen festen Platz in der Berliner Start-Up-Szene erobert. Mit seinen Foodtech-Inkubator techstarter.edeka ist er omnipräsent. Nicht nur Offline, sondern auch online in allen wichtigen Kanälen, allem voran auf LinkedIn und natürlich der eigenen Website unter techstarter.edeka.
Edeka hat eine eigene Stiftung gegründet, die soziale Projekte mit Kindern rund um das Thema gesunde Ernährung organisiert. Auf der übersichtlichen Internetseite www.stiftung.edeka wird unter der eigenen Top-Level-Domain die Arbeit der Stiftung vorgestellt. Die webseite bietet Informationen für Erzieher und Lehrer. Sie können sich Angebote und Lehrmaterial der Stiftung ansehen und sich für Kurse anmelden.
Leclerc – C’est bon!
E.Leclerc bietet seinen Kunden Haushaltsstrom unter der Domain energies.leclerc zu günstigen Konditionen an. Neben den ökonomischen Vorteilen des Angebotes erhält der Kunde zusätzlich stundenaktuelle Informationen in einer ElectricityMap. Sie stellt dar, woher der Strom stammt und wie sie ihn herstellen.
Leclerc nutzt die eigene Top-Level-Domain beispielsweise mit der Adresse www.culture.leclerc, um das eigene Sortiment optimal zu ordnen und die Kommunikation perfekt an die jeweilige Zielgruppe anzupassen. Leclerc bietet unter dem einprägsamem, kurzem Namen hauptsächlich Produkte aus dem Bereich Kultur wie beispielsweise Bücher, DVDs, Musik und andere Medien an.
Spotlight: Die geoTLD .london
Aktuell sind knapp 38.000 Domains unter .london registriert. Damit liegt die britische geoTLD im europäischen Vergleich zusammen mit .berlin auf den vorderen Plätzen, gefolgt von .amsterdam und .paris. Seit dem Jahr 2014 können Britinnen und Briten ihren Bezug zu der Metropole an der Themse auch digital bekennen. Ein paar Beispiele stellen wir hier vor.
Ausgewählte Beispiele von britischen Webseiten mit einer .london-Domain
Nachhaltige Mode aus London: https://birdsong.london/
Birdsong ist eine ethische und nachhaltige Modemarke. Sie stellt durchdachte Kleidung in leuchtenden Farben, ausgefallene Silhouetten und originelle Drucke aus natürlichen Stoffen her. Jumpsuits in Blockfarben, handbedruckte Hosen und superweiche Strickwaren sind wie ein Grundnahrungsmittel, und sorgen ein Leben lang für Gesprächsstoff. Als soziales Unternehmen schaffen sie sinnvolle, menschenwürdige Arbeit und existenzsichernde Löhne für marginalisierte Menschen. So ist selbst in schwierigen Zeiten wie dieser globalen Krise für Birdsong das Wohlergehen der Hersteller und der Mitarbeitenden oberste Priorität.
Soziales Investment auf https://future.london/
Die Wohltätigkeitsorganisation „Foundation for Future London“ hat die Vision, eine lebendige und integrative kreative Gemeinschaft im neuen East Bank zu schaffen. Sie betreibt Fundraising, um die Vergabe von Zuschüssen an Gemeinden und Partner der East Bank zu vereinfachen und die kreative Gestaltung von Orten zu erleichtern. Lokale Orte, Lernen, Ausbildung und Beschäftigung wollen sie durch Kunst, Bildung, Kultur und Innovation unterstützen. East Bank soll sich zu einem widerstandsfähigen, florierenden Viertel von Weltrang mit lokaler und globaler Bedeutung und damit einem unverzichtbaren Besuchsziel in London entwickeln.
Büros unter dem Expressway https://expressway.london
Arbeiten unter der Autobahn und S‑Bahn? In London haben kreative Stadtplaner neue Räume für kleine Unternehmen erschlossen. Unterschiedlich große Flächen mit großen hellen Fensterfronten bieten Unternehmen in der britischen Metropole neuen Platz zum Arbeiten und Netzwerken. Damit auch der Austausch nicht zu kurz kommt, haben die Betreiber mit lokalen Shops, Cafés und Sportstudios Sonderraten vereinbart, so dass Mieter:innen sich auch jenseits des Büros miteinander vernetzen können.
Mehr Informationen zur geoTLD .london
Mehr Informationen zu der friesischen Internetendung .london finden Interessierte unter https://domains.london/. Sie wünschen sich mehr Informationen zu der eigenen Stadtendung? Anruf oder E‑Mail genügt.
ICANN73: DNS-Abuse, nächste Bewerbungsrunde und Registrierungsdaten
Erneut fand mit ICANN73 das ICANN-Meeting rein virtuell statt. Zu Beginn verlasen zahlreiche Regierungsvertreter ihre nationale Stellungnahme zum Ukrainekrieg, der Notfall-Fond von ICANN wurde ausdrücklich begrüßt.
DNS-Abuse: Studie der EU-Kommission, Aktivitäten von Registries & Registraren
Für intensive Diskussionen sorgte die Studie zu DNS-Abuse. Die Europäische Kommission hatte sie in Auftrag gegeben und am 31.1.2022 veröffentlicht. Kritiker bemängelten, dass die Anzahl der Befragten keinen statistischen Grundanforderungen entspreche. Denn die Auswahl sei nicht repräsentativ, zudem viel zu niedrig. Daher sei die Aussagekraft fraglich. Zudem hätten die Autoren vorhandene, zuverlässige Quellen in ihren technischen Analysen nicht berücksichtigt. Stattdessen hätten sie sich auf Schätzungen verlassen. In weiteren Sessions präsentierten die Betreiber und Provider erneut ihre Aktivitäten zur Bearbeitung und Dokumentation von Missbrauch. Diese Updates wurden besonders von Regierungsvertretern begrüßt.
Ersatz zum WHOIS: Zugang zu Registrierungsdaten
Die Community debattierte intensiv über die kürzlich erschienene Kostenschätzung von ICANNorg. Diese erwartet einen hohen Millionenbetrag an Aufwand, um ein System für den Zugang zu Registrierungsdaten zu beauftragen. Das sogenannte „Operational Design Assessment“ von ICANNorg wurde daher intensiv diskutiert. Als Lösung schlugen Stakeholder vor, einen Piloten durchzuführen, der die Prozesse analysiert. ICANNorg selbst hat am 25.2.2022 eine Studie angekündigt, die die Kosten und den Prozess genauer analysieren soll.
Die nächste Bewerbungsrunde: Update zu den neuen TLDs
Bei ICANNorg sind zahlreiche Mitarbeitende für Themenbereichen zuständig, die offene Fragen für für die nächste Bewerbungsrunde klären sollen. Diese haben im Rahmen der SubPro ODP-Session die mehr als 300 Ergebnisse des SubPro-Abschlussberichts geprüft. In Zusammenarbeit mit dem Vertreter der SubPro-Arbeitsgruppe haben sie eine Reihe erster Annahmen erstellt und während ICANN73 präsentiert. Mit diesen Annahmen soll sichergestellt werden, dass es ein gemeinsames Verständnis für die Umsetzung der Empfehlung der Arbeitsgruppe SubPro gibt. Weitere Informationen zum SubPro-ODP Prozess finden sich hier.
ICANN73: Diskussion über „Global Public Interest“
Die Initiative des ICANN-Boards wurde während ICANN73 in mehreren Sessions diskutiert. Grundsätzlich begrüßten die Regierungsvertreter die Initiative. Sie stellten zur Debatte, wie sie an der weiteren Ausgestaltung teilhaben können. Andere Stakeholder schlugen vor, in der Ausgestaltung die Dimension „Human Rights“ zu ergänzen.
Das nächste ICAN-Meeting, ICANN74, soll erstmals als hybrides Meeting stattfinden. Es ist geplant für Juni 2022 im niederländischen Den Haag.
Spotlight: dotBrand .leclerc
E.Leclerc ist eine französische Einzelhandelskette mit Sitz in Ivry-sur-Seine, und nutzt sein eigene dotBrand .leclerc seit Januar 2015. E.Leclerc ist laut unserer jährlichen .brand-Studie eines der weltweit fortgeschrittensten Unternehmen, wenn es um die aktive Nutzung der eigenen dotBrand geht.
Perfekt zugeschnittene dotBrand-Adresse für Produktkategorie
Leclerc nutzt die eigene Top-Level-Domain beispielsweise mit der Adresse www.culture.leclerc, um das eigene Sortiment optimal zu ordnen und die Kommunikation perfekt an die jeweilige Zielgruppe anzupassen. Die Internetseite mit dem einprägsamem, kurzem Namen und gleichzeitiger Verbindung zur Marke bietet hauptsächlich Produkte aus dem Bereich Kultur wie beispielsweise Bücher, DVDs, Musik und andere Medien an.
Kunden können sich außerdem über aktuelle Angebote informieren und den Kundenservice in Anspruch nehmen. Sie können sich auf der Webseite auch die ausgewählten Produkte in eine der über 600 Filialen der Kette liefern lassen.
Intuitive dotBrand-Adresse für zusätzliches Angebot
Wie seit einiger Zeit deutsche Einzelhändler, so bietet auch E.Leclerc seinen Kunden Haushaltsstrom an. Unter der Domain energies.leclerc ist das Angebot auffindbar. Leclerc löst dort sein Versprechen sein, dass seine Kunden den Strom durch einen zentralen Einkauf zu günstigen Konditionen erhalten.
Nebenbei hilft Leclerc seinen Kunden, die Stromkosten durch digitale Tools im Blick zu halten. Ergänzend zu den finanziellen Vorteilen erhalten Kunden zusätzlich stundenaktuelle Informationen in einer ElectricityMap. Sie zeigt an, woher der Strom stammt und wie er hergestellt wird. So will Leclerc für den Erhalt des Planeten Erde sorgen und ergänzt damit seine Nachhaltigkeitsinformationen auf der Homepage des Unternehmens unter e.leclerc.
Weitere Details, wie Leclerc seine dotBrand .leclerc nutzt, finden Sie auch in unserer jährlichen .brand-Studie.
Unsere Prognosen für das Jahr 2022
Unsere Prognosen für die DNS-Industrie im zweiten Jahr der Pandemie sind weitgehend so eingetreten, wie erwartet. Im vergangenen Jahr stand die Bekämpfung des Missbrauchs von Domain-Namen stand erneut oben auf der Agenda vieler Marktteilnehmer. Die Konsolidierung innerhalb der Branche hat sich weiter fortgesetzt. Die Pandemie hat zu zwei für unser Geschäft wesentlichen Entwicklungen geführt. Zum einen hat die Verlagerung in das Digitale unserer Industrie trotz einiger Insolvenzen im Bereich Events, Gastronomie, Tourismus und Handel Kundenzuwächse verschafft. Zum anderen mussten wir in Kauf nehmen, dass die Weiterentwicklung des Internets, u. a. in den ICANN-Arbeitsgruppen, weiter rein digital stattfand. Darunter litten Fortschritte wie auch das Verhandeln eines Konsenses in einigen Themenbereichen. Jetzt ist es Zeit, nach zwei Pandemie-Jahren unsere Prognosen für die DNS-Industrie für das Jahr 2022 aufzustellen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
1. Prognose: Bekämpfung von DNS-Missbrauch
Durch die Pandemie haben sich Transaktionen von der realen in die digitale Welt verlagert und mit ihr Kriminelle, die in der digitalen Welt ihr Glück versuchen. Auch wenn es keine unabhängigen Studien gibt, die einen steigenden Missbrauch postulieren, ist es dennoch weiterhin eines der wichtigsten Themen unserer Industrie, diesen zu reduzieren. Die meisten Registries und Registrare setzen sich aktiv für die Bekämpfung von DNS-Missbrauch ein, und setzen umfassende Maßnahmen gegen Missbrauch um. Das beinhaltet auch eine bessere Kommunikation der Maßnahmen an ihre Stakeholder. Dazu gehören erste sichtbare Aktivitäten, mit denen Registries ihre Aktivitäten transparent machen. Dazu gehören beispielsweise .berlin und .hamburg mit ihren jährlich erscheinenden Transparenzberichten. Aber auch das im Jahr 2021 gegründete DNS-Abuse Institute von der .org-Registry. Wir erwarten, dass ICANN sich auf seine rein technische Mission fokussiert und Debatten zu inhaltlichem Missbrauch an entsprechende Stellen verweist.
2. Prognose: Marken und Unternehmen nutzen ihre eigene dotBrand in der Kommunikation
Die Nutzung der eigenen Top-Level-Domain von Marken und Unternehmen ist im Jahr 2021 weiter gestiegen. Insbesondere für die Kommunikation der Unternehmenswerte ist die eigene dotBrand perfekt geeignet. Herausragende Beispiele sind laut unserer aktuellen Studie “Digitale Unternehmensmarken 2021” neben der französischen .leclerc, .abbott, .seat, .weber auch die deutsche dotBrand .audi. Wir erwarten, dass diese dotBrand-Beispiele auch in diesem Jahr weitere Marken dazu veranlassen werden, selbst mit eigenen Kampagnen, Webprojekten und neuen Landing Pages auf sich aufmerksam zu machen.
3. Prognose: Registrierungen unter den neuen Top-Level-Domains steigen weiter an
Laut dem DOMAIN NAME INDUSTRY BRIEF, VOLUME 18 – ISSUE 3 – SEPTEMBER 2021 ist die Anzahl der registrierten Domains im vergangenen Jahr 2021 (Stand: September 2021) auf gut 367,3 Millionen gestiegen. Das Nettowachstum lag bei ca. 12,5 Million Domains (entspricht 3,5% des Marktes). Davon machen die neuen Top-Level-Domains mit 22,9 Mio. Domains einen Marktanteil von 6,1% aus. Die Registrierungszahlen ergeben sich laut nTLDstats aus 1.163 neuen Top-Level-Domains, von denen zum Jahresende 2021 die TLDs .xyz, .online, .top, .site und .shop zu den TOP 5 gehörten. Für das bevorstehende Jahr erwarten wir, dass sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzt. Denn unter den neuen Top-Level-Domains sind immer noch viele gute Namen verfügbar. Beliebt sind weiter neben den geografischen insbesondere sprechende Top-Level-Domains wie .fun, .cloud und .blog
4. Prognose: Alternative Blockchain-Domains (bTLDs) – Ein perfekter Sturm?
ICANN steht aktuell in der Kritik, trotz eines immanenten Bedarfs die Einführung neuer Top-Level-Domains hinauszuzögern. Seit dem letzten Bewerbungsfenster für nTLDs ist immerhin eine Dekade vergangen. Alternative TLDs gibt es zwar schon lange, z.B. in China und in Russland. Sie sind aber nicht in der ICANN-Root eingetragen und lösen damit nicht weltweit auf. Mit der Blockchain-Technologie ist nun möglicherweise ein „perfekter Sturm“ heraufgezogen, der mehr Sicherheit, Auswahl und Applikationen für Domains verspricht. Neue Anbieter wie ENS, Unstoppable Domains und Handshake-Domains haben zahlreiche bTLDs wie .crypto, .eth und .saas gelauncht und verkaufen die neuen Domains an Endkunden. Die Adressen sind zwar nur über Browser-Plugins oder andere Wege auflösbar, was der Popularität aber keinen Abbruch tut. Wir gehen davon aus, dass es zu einem Machtkampf zwischen den neuen Anbietern und ICANN kommen könnte. Denn ICANN warnt bereits vor „nicht DNS-kompatiblen Domains Handshake-Domains, die Nutzer in die Irre führen könnten“.
5. Prognose: Konsolidierung in der Branche wird weitergehen
Die Branche hat sich auch im Jahr 2021 weiter konsolidiert, sowohl was die Betreiber von Top-Level-Domains als auch ihre Vertriebspartner betrifft. Zu den größeren Mergern gehörte die Übernahme von ICM und MMX durch GoDaddy Registry. Wir erwarten mit unseren Prognosen der DNS-Industrie, dass diese Dynamik auch im Jahr 2022 weitergeht und erwarten weitere Konsolidierungen.
6. Prognose: Prozess für neue Bewerbungsrunde macht Fortschritte
Die Entwicklung der Rahmenbedingungen für die nächste Bewerbungsrunde hat im vergangenen Jahr nur kleine Fortschritte gemacht. Obwohl die verantwortliche Arbeitsgruppe, in der uns wir regelmäßig als Arbeitsgruppenmitglied aktiv an der Debatte beteiligt haben, den finalen Report bereits im Januar 2021 veröffentlichte. Denn der erfolgreiche Abschluss der neu eingeführte Operational Design Phase (kurz: ODP) steht zwischen heute und der Zustimmung der ICANN-Direktoren. Ein konkretes Datum benennt ICANN aktuell nicht, wann die ODP-Phase abgeschlossen sein soll. ICANN spricht in der ersten Information zum ODT-Prozess vom 18.1.2022 über „a high-level overview of what will be a deep, thorough, and complex endeavor.” Wir erwarten im Rahmen unserer Prognosen der DNS-Industrie, dass ICANN kurzfristig weitere Informationen mit der Community teilt.
7. Prognose: Digitalisierungsthemen und Internet Governance gewinnen stärkere Aufmerksamkeit
Nachdem Deutschland Gastgeber des globalen Internet Governance Forums im Herbst 2019 in Berlin war, erwarten wir nach online geführten Debatten und zwei hybriden IGF‑D eine weitergehende Beschäftigung mit dem Thema Internet Governance. Insbesondere durch die neue Regierungskoalition ist zu hoffen, dass digitale Themen am Bedeutung gewinnen und mit Sachverstand angegangen werden.
8. Prognose Hoffnung: ICANN thematisiert Public Interest und seine Mission
Wie ICANN bei seinen Entscheidungen das öffentliche Interesse berücksichtigt, ist nicht nur auf Board-Ebene, sondern auch innerhalb der ICANN-Community zunehmend in das Bewusstsein gerückt. Mit dem vom Board ausgearbeiteten Vorschlag wurde ein erster Schritt getan. Weitere Aktivitäten müssen in diesem Jahr folgen, auch nach der massiven Kritik zur Rolle von ICANN zum Verkauf der .org-Endung. Daher werden aus der Community Forderungen lauter, dass sich ICANN erneut auf ihre Mission konzentriert, „den stabilen und sicheren Betrieb der einzigartigen Identifizierungssysteme des Internets sicherzustellen“. Das ICANN-Board wird sich damit auseinandersetzen müssen, um weiter die relevante Instanz für die globale Internetverwaltung zu bleiben.
Wir freuen uns darauf, an dieser Stelle im kommenden Jahr unsere Prognosen für das Jahr 2022 Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf das Jahr 2023 zu wagen.
Weihnachtsspende an das Robert-Blum-Gymnasium
Das Jahr 2021 neigt sich langsam dem Ende zu. Bevor wir mit neuer Kraft ins Jahr 2022 starten, möchten wir als Abschluss unsere Tradition in Form einer Weihnachtsspende weiterführen. Hierbei haben wir uns, wie auch im letzten Jahr, für das Robert-Blum-Gymnasium in Berlin-Schöneberg entschieden.
Unsere diesjährige Weihnachtsspende
Vor der Pandemie haben wir alljährlich in der Weihnachtszeit in unserem Büro Schuhkartons für das Projekt „Geschenke der Hoffnung“ verpackt. Doch seit Corona und den spürbaren Auswirkungen wurde uns immer deutlicher, dass wir auch in unserem direkten Umfeld etwas Gutes tun können und helfen wollen.
Bereits im letzten Jahr haben wir das Robert-Blum-Gymnasium mit einer Spende in Höhe von 500 Euro unterstützt. Die Pandemie hat insbesondere auf Schülerinnen und Schüler einen Einfluss. Um in Zeiten von Homeschooling und digitalem Arbeiten nicht den Anschluss zu verlieren, ist die Verbesserung der Digitalisierung in Schulen wichtiger denn je. Das Robert-Blum-Gymnasium hat die Spende hauptsächlich zum Ausbau des WLAN-Netzwerkes innerhalb des Schulgebäudes sowie zur Anschaffung neuer Geräte genutzt. Damit die Schule ihre Kapazitäten noch weiter ausbauen kann, haben wir uns dazu entschieden, in diesem Jahr erneut eine Weihnachtsspende zu tätigen. Wir unterstützen das Robert-Blum-Gymnasium mit 1.000 Euro bei der Anschaffung zwei neuer Laptops.
Warum das Robert-Blum-Gymnasium?
Aufmerksam auf das Robert-Blum-Gymnasium wurde DOTZON-Geschäftsführerin Katrin Ohlmer. Seit Beginn der Pandemie passierte sie regelmäßig das beeindruckende Schulgebäude auf der Roten Insel in Berlin-Schöneberg. Von draußen erhält man einen wunderschönen Blick auf das Geschehen im Schulalltag. Je weiter die Pandemie fortschritt, desto seltener konnte sie dort jedoch noch Bewegung sehen. Das gesamte Schulleben hatte sich ins Homeschooling verabschiedet und fand nur noch digital statt. Mittlerweile kann der Unterricht zum Glück wieder vor Ort gehalten werden. In Form von regelmäßigen Spenden möchten wir dazu beitragen, dort auch künftig gute Bedingungen für einen reibungslosen Schulalltag zu schaffen.
Das Motto des Robert-Blum-Gymnasiums und ihres Schulleiters Jörg Häger ist „Vielfältig zusammen leben und lernen“. Das zugehörige Leitbild bilden die Begriffe Freude, Entwicklung, Mut, Verantwortung und Wertschätzung. Neben den 70 Lehrkräften besuchen über 700 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium. Um mehr über die Schule zu erfahren, können sie die gut strukturierte und informative Website besuchen. Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr lokal unsere Unterstützung anbieten und damit direkt in Berlin etwas bewegen konnten.
Digitale Unternehmensmarken 2021
Die Dotzon-Studie Digitale Unternehmensmarken 2021 ist erschienen, in der die drei Digitalen Unternehmensmarken .leclerc, .abbott und .weber die vorderen drei Plätze belegen. Unternehmen aus der Automobil‑, Finanz- und IT-Branche dominieren auch in der diesjährigen Studie das Top-10-Ranking. Die Studie untersucht seit 2018 bereits zum vierten Mal, wie Unternehmensmarken erfolgreich als Top-Level-Domains genutzt werden und stellt die besten Ergebnisse detailliert in einem Top-10-Ranking vor.
Digitale Unternehmensmarken 2021 – die Top 10
Die diesjährige Studie zeigt, dass .leclerc die erfolgreichste Digitale Unternehmensmarke weltweit ist, gefolgt von .abbott auf Platz 2 und .weber auf Platz 3. Auf Platz 4 und 5 folgen .seat und .audi. Ihnen folgen auf Platz 6 und 7 .neustar und .bnpparibas. Ihnen folgen auf Platz 8 und 9 .google und .dvag. Neueinsteiger auf Platz ist .weir, die sich um sechs Plätze verbessern konnte. Damit stieg die Vielfalt repräsentierter Branchen in den Top 10 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
Digitale Unternehmensmarken 2021 – mehr Nutzungsbeispiele „in the wild“
Die Studie zeigt anhand zahlreicher konkreter Beispiele, wie Unternehmen ihre Domain-Endung als digitale Marke verankern und damit ihr Markenimage stärken. Sie nutzen ihre Top-Level-Domain beispielsweise als starkes Kommunikationsinstrument, das den Austausch mit Kunden, Händlern, Zulieferern oder der Presse unter einem weltweit einheitlichen Dach ermöglicht. Gerade die erstplatzierte .leclerc ist mittlerweile in Frankreich sehr sichtbar.
Digitale Unternehmensmarken 2021 macht Performance von digitalen Unternehmensmarken transparent
Mittelpunkt der Studie ist das Top-10-Ranking, für das wir alle derzeit existierenden Marken-Endungen analysiert haben. Insgesamt sind das knapp 500 Endungen, hinter denen etwa 330 Unternehmen stehen. In die Analyse der Digitalen Unternehmensmarken sind insgesamt sieben Parametern eingeflossen, die sowohl quantitative als auch qualitative Werte berücksichtigen.
Die Studie ist hier abrufbar.
ICANN72: DNS-Abuse und neue Richtlinien
Das diesjährige Annual General Meeting von ICANN – ICANN72 – wurde aufgrund der anhaltenden Einschränkungen der Pandemie erneut rein virtuell abgehalten und fand vom 25. bis 28. Oktober 2021 statt. Auch auf diesem Meeting stand das Thema DNS-Abuse im Vordergrund.
Fokus von ICANN72: DNS-Abuse
Eines der am intensivsten diskutierten Themen war erneut das Thema DNS-Missbrauch. DNS-Missbrauch bezieht sich auf registrierte Domains, die für missbräuchliche Aktivitäten wie Fishing oder Botnets verwendet werden. Alle Registries sind laut ICANN-Vertrag verpflichtet, den Missbrauch für alle ihre registrierten Domains zu monitoren. Wird ein Missbrauch festgestellt, informieren sie den Registrar, der seinerseits den Inhaber der Domain informiert und den Missbrauch unterbinden muss. Mehrere Interessengruppen bei ICANN, darunter Vertreter von Markeninhabern, Internetnutzern und Regierungen, darunter auch die EU-Kommission, sind der Ansicht, dass dieses Verfahren nicht transparent ist, sehr langsam ist und das Problem nicht angemessen löst. Um die Situation zu verbessern, wurde auf der ICANN-Sitzung darüber intensive diskutiert, wie dieser Prozess transparenter gestaltet werden kann.
In diesem Zusammenhang wurde auch innerhalb der einzelnen Arbeitsgruppen diskutiert, wie das Konzept von “Trusted Notifiers” weiter evaluiert werden kann.
ICANN hat sein DAAR-Tool (Domain Abuse Activity Reporting) weiter ausgebaut. Künftig werden auch die Berichtsdaten der Registrare dort zu finden sein. Um die Daten der Registrare und Registries veröffentlichen zu können, wird der Vertrag zwischen ICANN und Registries/Registraren angepasst. So soll die Nutzung verbindlich geregelt und ein zuverlässiger Zugang zu deren Daten ermöglicht werden.
Überarbeitung der Policies für Registries
Am Tag vor Beginn des ICANN-Meetings hatten ICANN-Mitarbeiter einen umfangreichen Vorschlag versendet, wie die aktuell geltenden Richtlinien angepasst werden sollten. Diese Vorschläge müssen nun erst einmal von Registries und Registraren gesichtet werden. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang, dass das ICANN-Meeting nicht zur Diskussion genutzt werden könne, da das umfangreiche Dokument viel zu spät versendet wurde.
Das nächste ICANN-Meeting findet erneut rein virtuell statt, mehr Details.
Nachhaltigkeit mit der dotBrand kommunizieren
Wie nutzen Unternehmen ihre eigene Top-Level-Domain? Wir zeigen drei Beispiele einer dotBrand, dieses Mal mit Fokus auf Nachhaltigkeit.
1. Säule der Nachhaltigkeit: Ökonomie
Unter dem Motto „The Power of Global Trade“ greift DHL auf der Webseite ökonomische Nachhaltigkeitsaspekte auf. Ziel von globaltrade.dhl ist die Förderung von nachhaltigem Wirtschaftswachstum von kleinen und mittleren Unternehmen. DHL will sie dabei unterstützen, grenzüberschreitenden Handel treiben können und Zugang zu den globalen Märkten zu erhalten.
So zeigt DHL auf, wie durch globalisierten und wachsenden Handel generell mehr Wohlstand und mehr Entwicklungsmöglichkeiten für die Menschen entsteht. In den Ländern, in den DHL tätig ist, wurde zudem Armut reduziert, Vielfalt gestärkt und das kulturelle Leben bereichert. Mit verschiedenen Studien und Rankings belegt DHL seine Position im Welthandel, der durch schnelle und tiefgreifende Veränderungen geprägt ist.
Ähnlich wie bei der Webseite spotlight.dhl lebt auch globaltrade.dhl vom Storytelling. Die Geschichten stellen Menschen vor, die hier vorwiegend aus KMUs in den weltweiten Schwellen- und Entwicklungsländern kommen. Die Initiativen und Aktivitäten auf der Webseite von DHL, sind mit eindrucksvollen Videos unterlegt. Sie sollen Unternehmen und Menschen dort gleichermaßen helfen, die Vorteile des weltweiten Handels besser zu verstehen und zu nutzen.
2. Säule der Nachhaltigkeit: Ökologie
Die französische Einzelhandelskette E.Leclerc ist laut unserer jährlichen .brand-Studie eines der weltweit fortgeschrittensten Unternehmen, wenn es um die aktive Nutzung der eigenen dotBrand geht.
E.Leclerc bietet seinen Kunden seit einiger Zeit auch Strom an, diesen können Kunden unter der Domain energies.leclerc buchen. Dabei verspricht Leclerc seinen Kunden, dass sie den Strom durch einen zentralen Einkauf zu günstigen Konditionen erhalten. Mithilfe digitaler Tools behalten die Kunden ihre Stromkosten im Blick.
Neben den ökonomischen Vorteilen des Angebotes erhält der Kunde zusätzlich stundenaktuell Informationen in einer ElectricityMap, die darstellt, woher der Strom stammt und wie er hergestellt wird. So will Leclerc für den Erhalt des Planeten Erde sorgen und ergänzt damit seine Nachhaltigkeitsinformationen auf der Hauptseite des Unternehmens unter e.leclerc.
3. Säule der Nachhaltigkeit: Soziales
Das Thema Soziales hat Google, die unter seiner dotBrand .google u.a. auch die Domain sustainability.google nutzen, unter der Adresse wellbeing.google aufgegriffen.
Da Technologie immer mehr und vielfältiger unseren Alltag begleitet und bestimmt, kann es zu einer sozialen Entfremdung durch die eigentlich zum Verbessern unseres Lebens und Arbeitens gedachten digitalen Produkte und Services kommen. Auf der Webseite klärt Google darüber auf und gibt Tipps und Beispiele, wie man bei der Arbeit und auch im sozialen Leben trotz vieler digitaler Anwendungen im Gleichgewicht bleibt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Thema Covid-19. Für Google ist es das erklärte Ziel, das „digitale Wohlergehen“ seiner Mitarbeiter durch die Förderung des bewussten Umgangs mit Technologie zu verbessern.
Weitere Beispiele, wie Unternehmen ihre dotBrand nutzen, stellen wir auch regelmäßig in unseren Studien vor.
5 Beispiele einer dotBrand
Wie nutzen Unternehmen ihre eigene Top-Level-Domain? Wir zeigen 5 Beispiele einer dotBrand. Neben dem Einsatz für eine intuitive neue Startseite nutzen Unternehmen ihre dotBrand gerne, um Informationen intuitiver und übersichtlicher zugänglich zu machen.
Heimat für Händler: www.partner.bugatti
Kunden möchten auf der Internetseite eines Unternehmens schnell ihre wichtigsten Fragen beantwortet bekommen – Wie kann ich Kontakt aufnehmen? Wer ist mein Ansprechpartner? Und natürlich: Wo finde ich den nächsten Händler? Diese Frage ist vor allem bei Unternehmen wichtig, deren Produkte nur an wenigen, ausgewählten Orten verfügbar sind. Der Luxus-Autohersteller Bugatti nutzt die eigene Top-Level-Domain, um seinen Händlern unter www.partner.bugatti eine eigene Plattform zu geben. Kunden können auf der Karte einfach und unkompliziert einen Händler in der Nähe auswählen. Die Seite bietet ihnen auch die Möglichkeit, Öffnungszeiten zu erfragen und einen Ansprechpartner unter den Mitarbeitern auszuwählen. Jeder Händler hat außerdem noch einmal eine gesonderte Webseite, ebenfalls mit der eigenen Top-Level-Domain. Die eigene Webseite stellt weitere Informationen zum Standort und Produkten bereit – wie zum Beispiel beim Händler in Wien www.partner.bugatti/vienna/.
Informationen und News für Kunden: www.investornews.vanguard
Manche Themen und Produkte sind für Kunden abstrakt und schwer zu durchschauen. Hier helfen Informationen, die leicht zugänglich und verständlich sind. Der amerikanische Finanzdienstleister Vanguard hat unter www.investornews.vanguard eine Plattform rund um das Thema Investments aufgebaut, das nicht nur jede Menge Informationen und Tipps zu bieten hat, sondern auch mit tagesaktuellen Nachrichten und Einschätzungen der Marktlage überzeugt. Potenzielle Kunden können sich über verschiedene Investment-Formen und ‑Produkte informieren, sich beraten lassen und Texte und Videos zu vielen Themen anschauen.
Engagement des Unternehmens: www.stiftung.edeka
Viele Unternehmen unterstützen wohltätige Projekte oder gründen eigene Projekte oder Stiftungen. Dazu gehört auch der Lebensmittelkonzern EDEKA. Er hat eine eigene Stiftung gegründet, die soziale Projekte mit Kindern rund um das Thema gesunde Ernährung organisiert. Auf der übersichtlichen Internetseite www.stiftung.edeka wird die Arbeit der Stiftung vorgestellt. Sie dient außerdem als Informationsportal, auf dem sich Erzieher und Lehrer Angebote und Lehrmaterial der Stiftung ansehen und sich für Kurse anmelden können.
Intuitiv erreichbarer Kundenservice: www.my.sharp
Unternehmens-Webseiten begleiten Kunden im besten Fall auf dem gesamten Weg vom ersten Interesse an einem Produkt bis weit nach dem Kauf. Dafür bietet eine eigene TLDs die Möglichkeit, intuitive Webseiten für die verschiedene Stationen dieses Weges aufzusetzen. Der japanische Elektronikkonzern Sharp nutzt www.my.sharp, um Produkte vorzustellen, aber auch, um Käufern ausführliche Informationen zu ihrem Kauf anzubieten und Garantien einzulösen. So können Kunden die Seriennummer ihres erworbenen Gerätes eingeben, um weitere Informationen einzusehen und ihre Garantie einzulösen.
Neue Startseite: home.kpmg
Die in der Schweiz ansässigen Unternehmensberatung KPMG hatte über viele Jahre hinweg ein umfangreiches digitales Portfolio aus verschiedensten Domains und Microsites aufgebaut. So bot ihre Umstellung auf die Adresse https://home.kpmg unter der eigenen Top-Level-Domain die Möglichkeit, nicht nur das Domain-Portfolio zu straffen, sondern auch eine bessere Kontrolle über die weltweite digitale Kommunikation zu erlangen. Die seit gut einem Jahr genutzte Adresse hat die bisherige www.kpmg.com in Suchmaschinen bereits weit hinter sich gelassen.
An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Beispiele einer dotbrand. Weitere Beispiele finden sich auch in unseren jährlich erscheinenden Studien zu „Digitale Unternehmensmarken”.