Zum Hauptinhalt springen

Bericht von ICANN75 in Kuala Lumpur

ICANN75-Logo

Das ICANN-Mee­ting in malay­si­schen Kua­la Lum­pur fand vom 17.–22. September2022 erneut als hybri­des Mee­ting statt. Im Fokus der Debat­ten der Teil­neh­men­den bei ICANN75 stan­den die Dau­er­bren­ner-The­men Abu­se, WHOIS und die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Wir haben sowohl hybrid als auch per­sön­lich teil­ge­nom­men und die Inter­es­sen unse­rer Kun­den vertreten.

Umgang mit Domain-Missbrauch

Die Top-Level-Domain-Betrei­ber haben ein pro­duk­ti­ves Team gegrün­det, wel­ches sich inten­siv mit dem Umgang mit Domain-Miss­brauch beschäf­tigt. Kon­kret wur­de dar­über gespro­chen, wie die Akti­vi­tä­ten der Top-Level-Domain-Betrei­ber bes­ser inner­halb der ICANN-Com­mu­ni­ty kom­mu­ni­ziert wer­den kön­nen. Außer­dem wur­de dis­ku­tiert, ob Regis­tries pro-aktiv eine Ver­trags­an­pas­sung mit ICANN initi­ie­ren, um die bestehen­den Ver­pflich­tun­gen kla­rer im Ver­trag zu formulieren.

Registries bei ICANN75
Die Top-Level-Domain-Betrei­ber, ICANN75 (Dot­zon-Part­ner Dirk Kri­schenow­ski in der let­zen Rei­he, mittig)

In den Ses­si­ons stell­te sich her­aus, dass das Grund­pro­blem wei­ter­hin die unter­schied­li­che For­mu­lie­rung von Abu­se in den Ver­trä­gen der Top-Level-Domain-Betrei­ber und Pro­vi­der ist. Bei den Ver­trä­gen der Regis­tries gibt es recht kon­kre­te For­mu­lie­run­gen, in den Ver­trä­gen mit den Regis­tra­ren hin­ge­gen nur vage Anti-Abu­se-Ver­pflich­tun­gen. Daher ist ICANN-Com­pli­ance die Hän­de gebun­den, ein kon­kre­tes Vor­ge­hen bei Abu­se von Regis­tra­ren einzufordern.

Entwicklung des “WHOIS Disclosure System”

Die Debat­te um die Neu­ge­stal­tung der kon­kre­ten Poli­ci­es zur Nut­zung der WHOIS-Daten ver­lief in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch­aus kon­tro­vers. Par­al­lel dazu wird bereits an der Defi­ni­ti­on eines ent­spre­chen­den Sys­tems gear­bei­tet. Es soll laut ICANN ähn­lich wer­den wie das CZDS-Sys­tem, d.h. es erfolgt kei­ne Prü­fung der Echt­heit oder Legi­mi­ta­ti­on von Anfra­gen­den. Es soll auf dem “Pri­va­cy by Design”-Konzept basie­ren. Alle Anfra­gen wer­den gespei­chert und sol­len durch­such­bar sein, die Kos­ten sol­len die Anfra­gen­den tra­gen. Es soll in die bestehen­de IT-Sys­tem­land­schaft von ICANN ein­ge­bet­tet sein, d.h. wir kön­nen uns mit dem ICANN-Account ein­log­gen. Die Ent­wick­lung soll 9 Mona­te dau­ern und etwa Mit­te 2023 starten.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Eini­ge Regie­rungs­ver­tre­ter äußer­ten wei­ter­hin Beden­ken an aus ihrer Sicht unge­klär­ten Punk­ten vor der Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Dazu gehö­ren der SPIRT-Pro­zess, Umgang mit Domain-Miss­brauch, Umset­zung der PICs, gene­ri­sche TLDs, Bewer­ber­sup­port, Namens­kol­li­sio­nen, GAC-Emp­feh­lun­gen, Sup­port für den glo­ba­len Süden und Auk­tio­nen. Den­noch macht ICANN org Fort­schrit­te im Pro­zess. Im Dezem­ber 2022 soll das Ergeb­nis zum Ope­ra­tio­nal Design Assess­ment (ODA) ver­öf­fent­licht wer­den. In der Fol­ge wird das ICANN-Direk­to­ri­um dar­über abstim­men, und die Umset­zung kann begin­nen in Form des Bewer­ber­hand­buchs und Pro­gram­mie­rung der Systeme.

Wol­len Sie ger­ne auf dem Lau­fen­den blei­ben, was bei ICANN pas­siert, aber haben kei­ne Zeit, an Mee­tings und Kon­fe­ren­zen wie ICANN75 teil­zu­neh­men, sich in Arbeits­grup­pen zu enga­gie­ren und den Mai­ling­lis­ten zu fol­gen? Unse­re indi­vi­du­ell auf Sie ange­pass­ten monat­li­chen News­let­ter hal­ten Sie auf dem Lau­fen­den. Mehr Infor­ma­tio­nen geben wir Ihnen ger­ne im per­sön­li­chen Gespräch.

ICANN73: DNS-Abuse, nächste Bewerbungsrunde und Registrierungsdaten

ICANN73-Logo

Erneut fand mit ICANN73 das ICANN-Mee­ting rein vir­tu­ell statt. Zu Beginn ver­la­sen zahl­rei­che Regie­rungs­ver­tre­ter ihre natio­na­le Stel­lung­nah­me zum Ukrai­ne­krieg, der Not­fall-Fond von ICANN wur­de aus­drück­lich begrüßt.

DNS-Abuse: Studie der EU-Kommission, Aktivitäten von Registries & Registraren

Für inten­si­ve Dis­kus­sio­nen sorg­te die Stu­die zu DNS-Abu­se. Die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on hat­te sie in Auf­trag gege­ben und am 31.1.2022 ver­öf­fent­licht. Kri­ti­ker bemän­gel­ten, dass die Anzahl der Befrag­ten kei­nen sta­tis­ti­schen Grund­an­for­de­run­gen ent­spre­che. Denn die Aus­wahl sei nicht reprä­sen­ta­tiv, zudem viel zu nied­rig. Daher sei die Aus­sa­ge­kraft frag­lich. Zudem hät­ten die Autoren vor­han­de­ne, zuver­läs­si­ge Quel­len in ihren tech­ni­schen Ana­ly­sen nicht berück­sich­tigt. Statt­des­sen hät­ten sie sich auf Schät­zun­gen ver­las­sen. In wei­te­ren Ses­si­ons prä­sen­tier­ten die Betrei­ber und Pro­vi­der erneut ihre Akti­vi­tä­ten zur Bear­bei­tung und Doku­men­ta­ti­on von Miss­brauch. Die­se Updates wur­den beson­ders von Regie­rungs­ver­tre­tern begrüßt.

Ersatz zum WHOIS: Zugang zu Registrierungsdaten

Die Com­mu­ni­ty debat­tier­te inten­siv über die kürz­lich erschie­ne­ne Kos­ten­schät­zung von ICANN­org. Die­se erwar­tet einen hohen Mil­lio­nen­be­trag an Auf­wand, um ein Sys­tem für den Zugang zu Regis­trie­rungs­da­ten zu beauf­tra­gen. Das soge­nann­te „Ope­ra­tio­nal Design Assess­ment“ von ICANN­org wur­de daher inten­siv dis­ku­tiert. Als Lösung schlu­gen Stake­hol­der vor, einen Pilo­ten durch­zu­füh­ren, der die Pro­zes­se ana­ly­siert. ICANN­org selbst hat am 25.2.2022 eine Stu­die ange­kün­digt, die die Kos­ten und den Pro­zess genau­er ana­ly­sie­ren soll.

Die nächste Bewerbungsrunde: Update zu den neuen TLDs

Bei ICANN­org sind zahl­rei­che Mit­ar­bei­ten­de für The­men­be­rei­chen zustän­dig, die offe­ne Fra­gen für für die nächs­te Bewer­bungs­run­de klä­ren sol­len. Die­se haben im Rah­men der Sub­Pro ODP-Ses­si­on die mehr als 300 Ergeb­nis­se des Sub­Pro-Abschluss­be­richts geprüft. In Zusam­men­ar­beit mit dem Ver­tre­ter der Sub­Pro-Arbeits­grup­pe haben sie eine Rei­he ers­ter Annah­men erstellt und wäh­rend ICANN73 prä­sen­tiert. Mit die­sen Annah­men soll sicher­ge­stellt wer­den, dass es ein gemein­sa­mes Ver­ständ­nis für die Umset­zung der Emp­feh­lung der Arbeits­grup­pe Sub­Pro gibt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Sub­Pro-ODP Pro­zess fin­den sich hier.

ICANN73: Diskussion über „Global Public Interest“

Die Initia­ti­ve des ICANN-Boards wur­de wäh­rend ICANN73 in meh­re­ren Ses­si­ons dis­ku­tiert. Grund­sätz­lich begrüß­ten die Regie­rungs­ver­tre­ter die Initia­ti­ve. Sie stell­ten zur Debat­te, wie sie an der wei­te­ren Aus­ge­stal­tung teil­ha­ben kön­nen. Ande­re Stake­hol­der schlu­gen vor, in der Aus­ge­stal­tung die Dimen­si­on „Human Rights“ zu ergänzen.

Das nächs­te ICAN-Mee­ting, ICANN74, soll erst­mals als hybri­des Mee­ting statt­fin­den. Es ist geplant für Juni 2022 im nie­der­län­di­schen Den Haag.

Unsere Prognosen für das Jahr 2022

Prognosen 2022

Unse­re Pro­gno­sen für die DNS-Indus­trie im zwei­ten Jahr der Pan­de­mie sind weit­ge­hend so ein­ge­tre­ten, wie erwar­tet. Im ver­gan­ge­nen Jahr stand die Bekämp­fung des Miss­brauchs von Domain-Namen stand erneut oben auf der Agen­da vie­ler Markt­teil­neh­mer. Die Kon­so­li­die­rung inner­halb der Bran­che hat sich wei­ter fort­ge­setzt. Die Pan­de­mie hat zu zwei für unser Geschäft wesent­li­chen Ent­wick­lun­gen geführt. Zum einen hat die Ver­la­ge­rung in das Digi­ta­le unse­rer Indus­trie trotz eini­ger Insol­ven­zen im Bereich Events, Gas­tro­no­mie, Tou­ris­mus und Han­del Kun­den­zu­wäch­se ver­schafft. Zum ande­ren muss­ten wir in Kauf neh­men, dass die Wei­ter­ent­wick­lung des Inter­nets, u. a. in den ICANN-Arbeits­grup­pen, wei­ter rein digi­tal statt­fand. Dar­un­ter lit­ten Fort­schrit­te wie auch das Ver­han­deln eines Kon­sen­ses in eini­gen The­men­be­rei­chen. Jetzt ist es Zeit, nach zwei Pan­de­mie-Jah­ren unse­re Pro­gno­sen für die DNS-Indus­trie für das Jahr 2022 auf­zu­stel­len und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

1. Prognose: Bekämpfung von DNS-Missbrauch

Durch die Pan­de­mie haben sich Trans­ak­tio­nen von der rea­len in die digi­ta­le Welt ver­la­gert und mit ihr Kri­mi­nel­le, die in der digi­ta­len Welt ihr Glück ver­su­chen. Auch wenn es kei­ne unab­hän­gi­gen Stu­di­en gibt, die einen stei­gen­den Miss­brauch pos­tu­lie­ren, ist es den­noch wei­ter­hin eines der wich­tigs­ten The­men unse­rer Indus­trie, die­sen zu redu­zie­ren. Die meis­ten Regis­tries und Regis­tra­re set­zen sich aktiv für die Bekämp­fung von DNS-Miss­brauch ein, und set­zen umfas­sen­de Maß­nah­men gegen Miss­brauch um. Das beinhal­tet auch eine bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on der Maß­nah­men an ihre Stake­hol­der. Dazu gehö­ren ers­te sicht­ba­re Akti­vi­tä­ten, mit denen Regis­tries ihre Akti­vi­tä­ten trans­pa­rent machen. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se .ber­lin und .ham­burg mit ihren jähr­lich erschei­nen­den Trans­pa­renz­be­rich­ten. Aber auch das im Jahr 2021 gegrün­de­te DNS-Abu­se Insti­tu­te von der .org-Regis­try. Wir erwar­ten, dass ICANN sich auf sei­ne rein tech­ni­sche Mis­si­on fokus­siert und Debat­ten zu inhalt­li­chem Miss­brauch an ent­spre­chen­de Stel­len verweist.

2. Prognose: Marken und Unternehmen nutzen ihre eigene dotBrand in der Kommunikation

Die Nut­zung der eige­nen Top-Level-Domain von Mar­ken und Unter­neh­men ist im Jahr 2021 wei­ter gestie­gen. Ins­be­son­de­re für die Kom­mu­ni­ka­ti­on der Unter­neh­mens­wer­te ist die eige­ne dot­Brand per­fekt geeig­net. Her­aus­ra­gen­de Bei­spie­le sind laut unse­rer aktu­el­len Stu­die “Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2021” neben der fran­zö­si­schen .leclerc, .abbott, .seat, .weber auch die deut­sche dot­Brand .audi. Wir erwar­ten, dass die­se dot­Brand-Bei­spie­le auch in die­sem Jahr wei­te­re Mar­ken dazu ver­an­las­sen wer­den, selbst mit eige­nen Kam­pa­gnen, Web­pro­jek­ten und neu­en Landing Pages auf sich auf­merk­sam zu machen.

3. Prognose: Registrierungen unter den neuen Top-Level-Domains steigen weiter an

Laut dem DOMAIN NAME INDUSTRY BRIEF, VOLUME 18 – ISSUE 3 – SEPTEMBER 2021 ist die Anzahl der regis­trier­ten Domains im ver­gan­ge­nen Jahr 2021 (Stand: Sep­tem­ber 2021) auf gut 367,3 Mil­lio­nen gestie­gen. Das Net­to­wachs­tum lag bei ca. 12,5 Mil­li­on Domains (ent­spricht 3,5% des Mark­tes). Davon machen die neu­en Top-Level-Domains mit 22,9 Mio. Domains einen Markt­an­teil von 6,1% aus. Die Regis­trie­rungs­zah­len erge­ben sich laut nTLD­stats aus 1.163 neu­en Top-Level-Domains, von denen zum Jah­res­en­de 2021 die TLDs .xyz, .online, .top, .site und .shop zu den TOP 5 gehör­ten. Für das bevor­ste­hen­de Jahr erwar­ten wir, dass sich der Auf­wärts­trend wei­ter fort­setzt. Denn unter den neu­en Top-Level-Domains sind immer noch vie­le gute Namen ver­füg­bar. Beliebt sind wei­ter neben den geo­gra­fi­schen ins­be­son­de­re spre­chen­de Top-Level-Domains wie .fun, .cloud und .blog

4. Prognose: Alternative Blockchain-Domains (bTLDs) – Ein perfekter Sturm?

ICANN steht aktu­ell in der Kri­tik, trotz eines imma­nen­ten Bedarfs die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains hin­aus­zu­zö­gern. Seit dem letz­ten Bewer­bungs­fens­ter für nTLDs ist immer­hin eine Deka­de ver­gan­gen. Alter­na­ti­ve TLDs gibt es zwar schon lan­ge, z.B. in Chi­na und in Russ­land. Sie sind aber nicht in der ICANN-Root ein­ge­tra­gen und lösen damit nicht welt­weit auf. Mit der Block­chain-Tech­no­lo­gie ist nun mög­li­cher­wei­se ein „per­fek­ter Sturm“ her­auf­ge­zo­gen, der mehr Sicher­heit, Aus­wahl und Appli­ka­tio­nen für Domains ver­spricht. Neue Anbie­ter wie ENS, Unstoppable Domains und Hand­shake-Domains haben zahl­rei­che bTLDs wie .cryp­to, .eth und .saas gelauncht und ver­kau­fen die neu­en Domains an End­kun­den. Die Adres­sen sind zwar nur über Brow­ser-Plug­ins oder ande­re Wege auf­lös­bar, was der Popu­la­ri­tät aber kei­nen Abbruch tut. Wir gehen davon aus, dass es zu einem Macht­kampf zwi­schen den neu­en Anbie­tern und ICANN kom­men könn­te. Denn ICANN warnt bereits vor „nicht DNS-kom­pa­ti­blen Domains Hand­shake-Domains, die Nut­zer in die Irre füh­ren könnten“.

5. Prognose: Konsolidierung in der Branche wird weitergehen

Die Bran­che hat sich auch im Jahr 2021 wei­ter kon­so­li­diert, sowohl was die Betrei­ber von Top-Level-Domains als auch ihre Ver­triebs­part­ner betrifft. Zu den grö­ße­ren Mer­gern gehör­te die Über­nah­me von ICM und MMX durch GoDad­dy Regis­try. Wir erwar­ten mit unse­ren Pro­gno­sen der DNS-Indus­trie, dass die­se Dyna­mik auch im Jahr 2022 wei­ter­geht und erwar­ten wei­te­re Konsolidierungen.

6. Prognose: Prozess für neue Bewerbungsrunde macht Fortschritte

Die Ent­wick­lung der Rah­men­be­din­gun­gen für die nächs­te Bewer­bungs­run­de hat im ver­gan­ge­nen Jahr nur klei­ne Fort­schrit­te gemacht. Obwohl die ver­ant­wort­li­che Arbeits­grup­pe, in der uns wir regel­mä­ßig als Arbeits­grup­pen­mit­glied aktiv an der Debat­te betei­ligt haben, den fina­len Report bereits im Janu­ar 2021 ver­öf­fent­lich­te. Denn der erfolg­rei­che Abschluss der neu ein­ge­führ­te Ope­ra­tio­nal Design Pha­se (kurz: ODP) steht zwi­schen heu­te und der Zustim­mung der ICANN-Direk­to­ren. Ein kon­kre­tes Datum benennt ICANN aktu­ell nicht, wann die ODP-Pha­se abge­schlos­sen sein soll. ICANN spricht in der ers­ten Infor­ma­ti­on zum ODT-Pro­zess vom 18.1.2022 über „a high-level over­view of what will be a deep, tho­rough, and com­plex endea­vor.” Wir erwar­ten im Rah­men unse­rer Pro­gno­sen der DNS-Indus­trie, dass ICANN kurz­fris­tig wei­te­re Infor­ma­tio­nen mit der Com­mu­ni­ty teilt.

7. Prognose: Digitalisierungsthemen und Internet Governance gewinnen stärkere Aufmerksamkeit

Nach­dem Deutsch­land Gast­ge­ber des glo­ba­len Inter­net Gover­nan­ce Forums im Herbst 2019 in Ber­lin war, erwar­ten wir nach online geführ­ten Debat­ten und zwei hybri­den IGF‑D eine wei­ter­ge­hen­de Beschäf­ti­gung mit dem The­ma Inter­net Gover­nan­ce. Ins­be­son­de­re durch die neue Regie­rungs­ko­ali­ti­on ist zu hof­fen, dass digi­ta­le The­men am Bedeu­tung gewin­nen und mit Sach­ver­stand ange­gan­gen werden. 

8. Prognose Hoffnung: ICANN thematisiert Public Interest und seine Mission

Wie ICANN bei sei­nen Ent­schei­dun­gen das öffent­li­che Inter­es­se berück­sich­tigt, ist nicht nur auf Board-Ebe­ne, son­dern auch inner­halb der ICANN-Com­mu­ni­ty zuneh­mend in das Bewusst­sein gerückt. Mit dem vom Board aus­ge­ar­bei­te­ten Vor­schlag wur­de ein ers­ter Schritt getan. Wei­te­re Akti­vi­tä­ten müs­sen in die­sem Jahr fol­gen, auch nach der mas­si­ven Kri­tik zur Rol­le von ICANN zum Ver­kauf der .org-Endung. Daher wer­den aus der Com­mu­ni­ty For­de­run­gen lau­ter, dass sich ICANN erneut auf ihre Mis­si­on kon­zen­triert, „den sta­bi­len und siche­ren Betrieb der ein­zig­ar­ti­gen Iden­ti­fi­zie­rungs­sys­te­me des Inter­nets sicher­zu­stel­len“. Das ICANN-Board wird sich damit aus­ein­an­der­set­zen müs­sen, um wei­ter die rele­van­te Instanz für die glo­ba­le Inter­net­ver­wal­tung zu bleiben. 

Wir freu­en uns dar­auf, an die­ser Stel­le im kom­men­den Jahr unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2022 Revue pas­sie­ren zu las­sen und einen Aus­blick auf das Jahr 2023 zu wagen.

ICANN72: DNS-Abuse und neue Richtlinien

Das dies­jäh­ri­ge Annu­al Gene­ral Mee­ting von ICANN – ICANN72 – wur­de auf­grund der anhal­ten­den Ein­schrän­kun­gen der Pan­de­mie erneut rein vir­tu­ell abge­hal­ten und fand vom 25. bis 28. Okto­ber 2021 statt. Auch auf die­sem Mee­ting stand das The­ma DNS-Abu­se im Vordergrund.

Fokus von ICANN72: DNS-Abuse

Eines der am inten­sivs­ten dis­ku­tier­ten The­men war erneut das The­ma DNS-Miss­brauch. DNS-Miss­brauch bezieht sich auf regis­trier­te Domains, die für miss­bräuch­li­che Akti­vi­tä­ten wie Fishing oder Bot­nets ver­wen­det wer­den. Alle Regis­tries sind laut ICANN-Ver­trag ver­pflich­tet, den Miss­brauch für alle ihre regis­trier­ten Domains zu moni­to­ren. Wird ein Miss­brauch fest­ge­stellt, infor­mie­ren sie den Regis­trar, der sei­ner­seits den Inha­ber der Domain infor­miert und den Miss­brauch unter­bin­den muss. Meh­re­re Inter­es­sen­grup­pen bei ICANN, dar­un­ter Ver­tre­ter von Mar­ken­in­ha­bern, Inter­net­nut­zern und Regie­run­gen, dar­un­ter auch die EU-Kom­mis­si­on, sind der Ansicht, dass die­ses Ver­fah­ren nicht trans­pa­rent ist, sehr lang­sam ist und das Pro­blem nicht ange­mes­sen löst. Um die Situa­ti­on zu ver­bes­sern, wur­de auf der ICANN-Sit­zung dar­über inten­si­ve dis­ku­tiert, wie die­ser Pro­zess trans­pa­ren­ter gestal­tet wer­den kann.

In die­sem Zusam­men­hang wur­de auch inner­halb der ein­zel­nen Arbeits­grup­pen dis­ku­tiert, wie das Kon­zept von “Trus­ted Noti­fiers” wei­ter eva­lu­iert wer­den kann.

ICANN hat sein DAAR-Tool (Domain Abu­se Acti­vi­ty Report­ing) wei­ter aus­ge­baut. Künf­tig wer­den auch die Berichts­da­ten der Regis­tra­re dort zu fin­den sein. Um die Daten der Regis­tra­re und Regis­tries ver­öf­fent­li­chen zu kön­nen, wird der Ver­trag zwi­schen ICANN und Registries/Registraren ange­passt. So soll die Nut­zung ver­bind­lich gere­gelt und ein zuver­läs­si­ger Zugang zu deren Daten ermög­licht werden.

Überarbeitung der Policies für Registries

Am Tag vor Beginn des ICANN-Mee­tings hat­ten ICANN-Mit­ar­bei­ter einen umfang­rei­chen Vor­schlag ver­sen­det, wie die aktu­ell gel­ten­den Richt­li­ni­en ange­passt wer­den soll­ten. Die­se Vor­schlä­ge müs­sen nun erst ein­mal von Regis­tries und Regis­tra­ren gesich­tet wer­den. Kri­ti­siert wur­de in die­sem Zusam­men­hang, dass das ICANN-Mee­ting nicht zur Dis­kus­si­on genutzt wer­den kön­ne, da das umfang­rei­che Doku­ment viel zu spät ver­sen­det wurde.

Das nächs­te ICANN-Mee­ting fin­det erneut rein vir­tu­ell statt, mehr Details.

DNS-Abuse im Fokus: Das 71. ICANN-Meeting

Statt wie ursprüng­lich für Den Haag vom 14. bis 17. Juni 2021 geplant, fand das 71. ICANN-Mee­ting erneut rein vir­tu­ell statt. Die Dis­kus­sio­nen rund um DNS-Abu­se, Poli­cy-Ent­wick­lun­gen und die Zukunft der ICANN-Tref­fen konn­ten daher erneut nicht per­sön­lich, son­dern aus den Home-Offices der rund 1330 Teil­neh­mer geführt wer­den. Als klei­nes Goo­die konn­ten sich Teil­neh­mer ein vir­tu­el­les „Bit­te nicht stören“-Schild her­un­ter­la­den und – in Anleh­nung an die geplan­te Loca­ti­on in den Nie­der­lan­den – eine Anlei­tung für Papier-Tul­pen im Origamistyle.

Diskussionen um DNS-Abuse

Die Ses­si­on zwi­schen Regis­tries und Regis­tra­ren zum The­ma DNS-Abu­se war sehr gut besucht. Den­noch wur­den nicht ganz so vie­le Fra­gen gestellt wie erhofft, aber es gab vie­le Fra­gen online. Offen­bar wur­den vie­le kon­kre­te Infor­ma­tio­nen von Regis­tries und Regis­tra­ren gelie­fert. Die Dis­kus­si­on fand kon­struk­tiv und enga­giert statt und die Prä­sen­ta­ti­on wur­de gemein­hin als einen guten ers­ten Schritt von Regis­tries und Regis­tra­ren betrachtet

Die vor­han­de­ne Defi­ni­ti­on von DNS-Miss­brauch wur­de erneut vor­ge­stellt, eben­so, wel­che begrenz­ten Maß­nah­men es gibt, die ergrif­fen wer­den kön­nen. Denn vie­le Daten deu­ten dar­auf hin, dass der Miss­brauch zunimmt, aber vie­les davon liegt nicht in der Ver­ant­wor­tung von ICANN.  Im nächs­ten Schritt sol­len daher die Rol­len und Ver­ant­wort­lich­kei­ten der ver­schie­de­nen Par­tei­en, die neben ICANN sich um DNS-Miss­brauch küm­mern, ein­be­zo­gen werden.

Da das The­ma DNS-Abu­se für vie­le Mit­glie­der der ICANN-Com­mu­ni­ty sehr wich­tig ist, wur­de auch dis­ku­tiert, ob ein Poli­cy­pro­zess ziel­füh­rend ist. 

Policy-Debatten um WHOIS

Seit Inkraft­tre­ten der DSGVO sind Inhaber­da­ten von Domains nicht mehr öffent­lich ein­seh­bar. Die sei­ner­zeit auf­ge­setz­ten Arbeits­grup­pen erar­bei­ten seit­dem Richt­li­ni­en und eine tech­ni­sche Lösung, wie berech­tig­te Par­tei­en auto­ma­ti­siert Zugriff auf Inhaber­da­ten von Domains erhal­ten könn­ten. Eine Lösung wur­de aller­dings wäh­rend des ICANN-Mee­tings nicht verabschiedet.

Die aktu­ell strit­ti­ge Fra­ge ist, wie man zwi­schen einer Pri­vat­per­son und einem Unter­neh­men unter­schei­den kann. Wäre eine Unter­schei­dung mög­lich, könn­ten Inhaber­da­ten von Domains zu Unter­neh­men künf­tig wie­der ver­öf­fent­licht wer­den, und Daten von Pri­vat­per­so­nen aus­ge­blen­det blei­ben. Dazu müss­ten Regis­tra­re erhe­ben, ob es sich bei dem Domain-Kun­den um eine Pri­vat­per­son oder ein Unter­neh­men han­delt. Eben­so ist offen, wie mit Ein­zel­un­ter­neh­men umge­gan­gen wer­den müss­te. Die Debat­te wird also fort­ge­setzt, und sicher­lich auch wie­der wich­ti­ges The­ma beim nächs­ten ICANN-Mee­ting sein.

Debatte um künftige Formate der ICANN-Konferenzen: Vor Ort, virtuell oder hybrid?

Auf dem ICANN-Mee­ting wur­de vor dem Hin­ter­grund des Impf­fort­schritts in eini­gen Län­dern welt­weit dar­über debat­tiert, wie künf­tig ICANN-Kon­fe­ren­zen statt­fin­den. Ob es ein „Zurück“ zu den über 3.000 Teil­neh­mern gro­ßen Tref­fen geben soll, es bei den rein vir­tu­el­len Kon­fe­ren­zen bleibt oder eine hybri­de Mischung aus bei­den For­ma­ten. Geplant ist das nächs­te ICANN-Mee­ting für Okto­ber 2021 im US-ame­ri­ka­ni­schen Seattle.

Es ist klar, dass vie­le Teil­neh­mer zurück­keh­ren möch­ten zu rea­len Tref­fen. Aber es gibt auch vie­le Beden­ken bezüg­lich Rei­se­mo­da­li­tä­ten und Teil­nah­me an so gro­ßen Ver­an­stal­tun­gen. Wür­den alle Teil­neh­mer täg­lich getes­tet, gel­ten Abstands- und Hygie­ne­re­geln und wie geht ICANN mit Coro­na-Fäl­len um? Inwie­fern der US-Zoll Teil­neh­mer aus mehr als 140 Staa­ten ein­rei­sen lässt, ist noch völ­lig offen. Allein die Mit­ar­bei­ter von ICANN rei­sen aus 34 Län­dern an. Eben­so ist unklar, wie sich die Epi­de­mie in vier Mona­ten ent­wi­ckelt haben wird, ob es bei­spiels­wei­se neue Vari­an­ten gibt, die Rei­sen wie­der stär­ker ein­schrän­ken werden.

Zudem stellt sich die Fra­ge, inwie­fern ein vor Ort Tref­fen sozi­al wäre. Denn immer­hin steht ICANN für welt­weit Teil­ha­be. Da der­zeit vie­le Men­schen noch gar nicht geimpft wer­den kön­nen, Ist die Fra­ge, ob ein Vor-Ort-Tref­fen das Ver­ant­wor­tungs­volls­te ist, was man tun kann. Fän­de ein Tref­fen hybrid statt, hät­te die ICANN-Orga­ni­sa­ti­on dop­pel­ten Auf­wand. Denn jeder, der nicht vor Ort ist, soll­te einen gleich­be­rech­tig­te­ren Zugang zu den Sit­zun­gen haben. In der Ver­gan­gen­heit gab es zwar immer auch vir­tu­el­le Teil­nah­me­mög­lich­kei­ten, aber nicht in die­ser Grö­ßen­ord­nung, wie es bei einem hybri­den Mee­ting erfor­der­lich wäre. Gege­be­nen­falls müss­te das Pro­gramm ange­passt, und Tage in ver­schie­de­ne Arten von Sit­zun­gen auf­ge­teilt werden.

Es bleibt also span­nend, wie sich das ICANN-Direk­to­ri­um ent­schei­den wird.

Das nächs­te ICANN-Mee­ting fin­det aber auf jeden Fall statt, und zwar vom 23. bis 28. Okto­ber 2021. Mehr Infor­ma­tio­nen und spä­ter auch zur Loca­ti­on fin­det sich unter https://meetings.icann.org/en/calendar.

DNS-Abuse im Fokus von ICANN70

Zwei Wochen nach der neu ein­ge­rich­te­ten „Prep-Week” Anfang März 2021 begann das vir­tu­el­le ICAN­N70-Mee­ting am Sonn­tag, den 21. März und ende­te am Don­ners­tag, den 25. März 2021 mit der öffent­li­chen Sit­zung des ICANN-Boards. Wäh­rend die­ser Woche domi­nier­ten die drei The­men DNS-Abu­se, Regis­trie­rungs­da­ten und neue TLDs das Treffen.

Diskussion zu DNS-Missbrauch bei ICANN70

Der Miss­brauch der DNS-Infra­struk­tur kommt regel­mä­ßig vor. Ihn zu bekämp­fen, sehen vie­le Regis­tries und Regis­tra­re als eine der wich­tigs­ten Her­aus­for­de­run­gen an. Die Defi­ni­ti­on von DNS-Miss­brauch geht in der Com­mu­ni­ty weit aus­ein­an­der, was immer noch ein Punkt inten­si­ver Debat­ten ist. Eini­ge Mit­glie­der der Com­mu­ni­ty betrach­ten miss­bräuch­li­che Inhal­te (wie bei­spiels­wei­se Coun­ter­feit) als Teil des DNS-Miss­brauchs, wäh­rend der Miss­brauch laut ICANN-Ver­trä­gen auf infra­struk­tu­rel­len Miss­brauch wie Phis­hing und Bot­nets beschränkt ist. 
Wäh­rend ICANN70 bekräf­tig­ten die Regie­run­gen ihre For­de­rung, für alle gTLDs wei­ter­ge­hen­de Ver­trags­be­stim­mun­gen ein­zu­füh­ren, um die Reak­tio­nen auf DNS-Miss­brauch zu verbessern.

Zugriff auf Registrierungsdaten von Domain-Namen

Der Zugang zu Domain-Namen-Regis­trie­rungs­da­ten war das her­aus­ra­gen­de The­ma bei ICANN70. Das Regie­rungs­ver­tre­ter-Komit­tee GAC for­der­te neben Ver­tre­tern der Intellec­tu­al Pro­per­ty Com­mu­ni­ty, den Zugang zu Domain-Namen-Regis­trie­rungs­da­ten wie­der zu ermög­li­chen. Die Sor­ge der Intellec­tu­al Pro­per­ty Com­mu­ni­ty ist, dass Mar­ken- und Rechts­ver­let­zun­gen nicht rich­tig über­wacht wer­den kön­nen, wenn man kei­nen Zugang zu den Domain-Namen-Regis­trie­rungs­da­ten erhält. Das GAC for­der­te, dass Nut­zer Zugang zu den Regis­trie­rungs­da­ten von Domains erhal­ten, ins­be­son­de­re die­je­ni­gen, die Cyber­si­cher­heits­be­dro­hun­gen erken­nen und dar­auf reagie­ren. Zudem for­der­te das GAC ange­sichts der Tat­sa­che, dass die Mehr­zahl der Domains von Unter­neh­men regis­triert wird, dass die Daten von juris­ti­schen und natür­li­chen Per­so­nen von­ein­an­der unter­schie­den wer­den und dass der öffent­li­che Zugang zu nicht-per­so­nen­be­zo­ge­nen Regis­trie­rungs­da­ten von juris­ti­schen Per­so­nen wie­der­her­ge­stellt wird.

Einführung von neuen gTLDs

Nach­dem der Abschluss­be­richt unse­rer Arbeits­grup­pe ver­öf­fent­licht wur­de, sind wei­te­re Zustim­mun­gen gemäß den ICANN-Pro­zes­sen erfor­der­lich. Das GNSO-Coun­cil war das ers­te, wel­ches den Bericht im Febru­ar 2021 geneh­mig­te. Nun liegt es am ICANN-Board, eine Ent­schei­dung zu tref­fen, ob die Ein­füh­rung neu­er gTLDs vor­an­ge­trie­ben wer­den soll. Mit­glie­der der ICANN-Com­mu­ni­ty for­der­ten den ICANN-Vor­stand wäh­rend der öffent­li­chen Sit­zung am Don­ners­tag, den 25.3.2021, auf, zügig vor­an­zu­kom­men.
 

Unsere Prognosen für das Jahr 2021

Dotzon Prognosen für das Jahr 2021

Unse­re Pro­gno­sen für die DNS-Indus­trie im Jahr 2021 begin­nen mit einem Rück­blick auf das Jahr 2020 und unse­re letzt­jäh­ri­gen Pro­gno­sen. Trotz der Pan­de­mie sind sie weit­ge­hend so ein­ge­tre­ten, wie erwar­tet. Der Pau­ken­schlag Anfang des Jah­res 2020 war sicher­lich die geschei­ter­te Über­nah­me der .org-Inter­neten­dung durch Ethos Capi­tal. Statt­des­sen fand am Jah­res­en­de zwi­schen donuts und Afi­li­as eine der größ­ten Über­nah­men unse­rer Indus­trie statt.

Fazit ist, dass die Pan­de­mie unse­rer Indus­trie noch mehr Home­of­fice und damit kei­nen per­sön­li­chen Aus­tausch, dafür aber einen signi­fi­kan­ten Kun­den­zu­wachs ver­schafft. Für uns war beson­ders bedau­er­lich, dass in dem Zuge das ICANN-Mee­ting in Ham­burg ver­scho­ben wer­den muss­te. Wir hof­fen daher, dass wir die glo­ba­le ICANN-Com­mu­ni­ty in Deutsch­land bald will­kom­men hei­ßen dürfen.

Zeit, nach einem beson­de­ren Jahr 2020 unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2021 auf­zu­stel­len und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

1. Prognose: Aktive Bekämpfung von DNS-Missbrauch

Die meis­ten Regis­tries und Regis­tra­re set­zen sich aktiv für die Bekämp­fung von DNS-Miss­brauch ein, und neh­men ihre Rol­le wahr, umfas­sen­de Maß­nah­men gegen Miss­brauch umzu­set­zen. Das beinhal­tet auch eine bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on der Maß­nah­men an ihre Stake­hol­der. Neben ver­pflich­ten­den Auf­la­gen der ICANN und unse­rer eigens dafür ent­wi­ckel­ten Lösung, den frei­wil­li­gen Selbst­ver­pflich­tun­gen ein­zel­ner Regis­tries sind auch ers­te Akti­vi­tä­ten sicht­bar, mit denen Regis­tries ihre Akti­vi­tä­ten trans­pa­rent machen. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se .ber­lin und .ham­burg mit ihren jähr­lich erschei­nen­den Trans­pa­renz­be­rich­ten. Wir erwar­ten, dass ICANN sich auf sei­ne rein tech­ni­sche Mis­si­on fokus­siert und Debat­ten zu inhalt­li­chem Miss­brauch an ent­spre­chen­de Stel­len verweist.

2. Prognose: Marken und Unternehmen nutzen aktiv ihre eigene .marke-Endung

Die Nut­zung der eige­nen Top-Level-Domain von Mar­ken und Unter­neh­men ist im Jahr 2020 wei­ter gestie­gen. Gera­de in der Pan­de­mie haben vie­le die Chan­ce genutzt, ihre Coro­na-Akti­vi­tä­ten unter den pas­sen­den Domains zu kom­mu­ni­zie­ren wie bei­spiels­wei­se www.coronavirus.google und www.coronavirus.abbott. Laut unse­rer Stu­die “Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2020” ist .audi erneut die erfolg­reichs­te Unter­neh­mens-TLD, gefolgt von .abbott und .leclerc. Wir erwar­ten, dass die­se Bei­spie­le auch in die­sem Jahr wei­te­re Mar­ken dazu ver­an­las­sen wer­den, selbst mit eige­nen Kam­pa­gnen, Web­pro­jek­ten und neu­en Landing­pa­ges auf sich auf­merk­sam zu machen.

3. Prognose: Registrierungen unter den neuen Top-Level-Domains steigen weiter an

Laut www.ntldstats.com sind im Jahr 2020 die Anzahl regis­trier­ter Domains unter den neu­en Top-Level-Domains um gut 400.000 Domains auf 31,964 Mio. gestie­gen. Die Regis­trie­run­gen erge­ben sich aus den 1.176 neu­en Top-Level-Domains, von denen zum Jah­res­en­de 2020 die TLDs .icu, .top, .xyz, .site und .online zu den TOP 5 gehör­ten. Wir erwar­ten für 2021, dass sich der Auf­wärts­trend wei­ter fort­setzt, da gera­de unter den neu­en Top-Level-Domains vie­le gute Namen ver­füg­bar sind. Beliebt sind wei­ter neben den geo­gra­fi­schen ins­be­son­de­re spre­chen­de Top-Level-Domains wie .club, .shop und .app sind. Seit Launch im Sep­tem­ber 2020 hat sich die Top-Level-Domain .gay auf über 7.000 regis­trier­te Domains gut entwickelt.

4. Prognose: Die DSGVO gerät unter Druck

Eines der wich­tigs­ten The­men unse­rer Indus­trie wird die fort­ge­setz­te Debat­te um einen bes­se­ren Schutz von Inter­net­nut­zern und Domain-Inha­bern gemäß der DSGVO unter gleich­zei­ti­ger Berück­sich­ti­gung der Inter­es­sen der Mar­ken­in­ha­ber sein. Denn Inter­net­nut­zer und Domain-Inha­ber erle­ben häu­fig DNS-Atta­cken wie Phis­hing, Bot­net­ze und Mal­wa­re, wäh­rend Mar­ken­in­ha­ber seit Inkraft­tre­ten der DSGVO deut­lich weni­ger Hand­lungs­op­tio­nen gegen miss­bräuch­li­che Domain-Regis­trie­run­gen haben.

5. Prognose: Konsolidierung in der Branche wird weitergehen

Die Bran­che hat sich auch im Jahr 2020 wei­ter kon­so­li­diert, sowohl was die Betrei­ber von Top-Level-Domains als auch ihre Ver­triebs­part­ner betrifft. Auch wenn die geschei­ter­te Über­nah­me von .org durch Ethos Capi­tal sicher­lich über­ra­schend war, ist die Über­nah­me von Afi­li­as durch donuts sicher­lich das her­aus­ra­gends­te Ereig­nis des Jah­res. Wir erwar­ten, dass sich die­se Dyna­mik auch 2021 wei­ter fort­setzt und gehen von wei­te­ren Kon­so­li­die­run­gen aus.

6. Prognose: ICANN-Board gibt grünes Licht für neue Bewerbungsrunde

Die Ent­wick­lung der Rah­men­be­din­gun­gen für die nächs­te Bewer­bungs­run­de hat wei­ter gro­ße Fort­schrit­te gemacht. Wir haben uns von Anfang als Arbeits­grup­pen­mit­glied aktiv in die Debat­te ein­ge­bracht, unse­re Arbeit fand mit dem fina­len Report im Janu­ar 2021 sei­nen Abschluss. Wir erwar­ten daher, dass der fina­le Report in die­sem Jahr von der GNSO und dem ICANN-Board grü­nes Licht erhält und damit der Auf­trag für die kon­kre­te Aus­ge­stal­tung der nächs­ten Bewer­bungs­run­de initi­iert wird.

7. Prognose: Globale Debatte um Internet Governance behält Bedeutung

Nach­dem Deutsch­land Gast­ge­ber des glo­ba­len Inter­net Gover­nan­ce Forums im Herbst 2019 in Ber­lin war, erwar­ten wir nach online geführ­ten Debat­ten und einem hybri­den IGF‑D eine wei­ter­ge­hen­de Beschäf­ti­gung mit dem The­ma Inter­net Gover­nan­ce. Die Grün­dung diver­ser Initia­ti­ven und media­le Auf­merk­sam­keit zeigt das Inter­es­se an dem The­ma, u.a. auch bei der Inter­net Socie­ty Deutsch­land e.V..

8. Prognose: ICANN thematisiert Public Interest und seine Mission

Wie ICANN bei sei­nen Ent­schei­dun­gen das öffent­li­che Inter­es­se berück­sich­tigt, ist nicht nur auf Board-Ebe­ne, son­dern auch inner­halb der ICANN-Com­mu­ni­ty zuneh­mend in das Bewusst­sein gerückt. Mit dem vom Board aus­ge­ar­bei­te­ten Vor­schlag wur­de ein ers­ter Schritt getan, wei­te­re Akti­vi­tä­ten müs­sen in die­sem Jahr fol­gen, auch nach der mas­si­ven Kri­tik zur Rol­le von ICANN zum Ver­kauf der .org-Endung. Daher wer­den aus der Com­mu­ni­ty For­de­run­gen lau­ter, dass sich ICANN erneut auf ihre Mis­si­on kon­zen­triert, „den sta­bi­len und siche­ren Betrieb der ein­zig­ar­ti­gen Iden­ti­fi­zie­rungs­sys­te­me des Inter­nets sicher­zu­stel­len“. Das ICANN-Board wird sich damit aus­ein­an­der­set­zen müs­sen, um wei­ter die rele­van­te Instanz für die glo­ba­le Inter­net­ver­wal­tung zu bleiben.

Wir freu­en uns dar­auf, an die­ser Stel­le im kom­men­den Jahr unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2021 Revue pas­sie­ren zu las­sen.
 

ICANN konkretisiert Zeitfenster für Bewerbung für dotBrand

dotBrand Wortwolke

Nach dem ver­gan­ge­nen Bewer­bungs­fens­ter für die eige­ne Top-Level-Domain kon­kre­ti­siert ICANN, wann eine Bewer­bung für dot­Brand mög­lich sein wird.

ICANN Policy-Arbeitsgruppe in finalen Beratungen – Bewerbung um dotBrand

Nach Abschluss der ver­gan­ge­nen Bewer­bungs­run­de und der damit ver­bun­de­nen Kri­tik hat eine eigens dafür auf­ge­setz­te Poli­cy-Arbeits­grup­pe ihre Arbeit auf­ge­nom­men. Sie ana­ly­sier­te Ver­bes­se­rungs­po­ten­tia­le aus der ver­gan­ge­nen Bewer­bungs­run­de, sowohl in tech­ni­scher und admi­nis­tra­ti­ver Sicht. Wir haben zudem dis­ku­tiert, inwie­weit die bestehen­den Poli­ci­es ange­passt wer­den müs­sen. Alle Rege­lun­gen für die Abga­be der Bewer­bun­gen sol­len künf­tig vor­her fest­ste­hen. Damit haben wir auf die Kri­tik reagiert, dass in der ver­gan­ge­nen Bewer­bungs­run­de qua­si „in letz­ter Minu­te” noch Rah­men­be­din­gun­gen geän­dert wurden.

Nach mehr als fünf Jah­ren Arbeit die­ser Arbeits­grup­pe, in der wir als ein­zi­ges deut­sche Unter­neh­men aktiv mit­ge­ar­bei­tet haben, steht der abschlie­ßen­de Bericht kurz bevor. Vor­aus­sicht­lich zum Jah­res­en­de soll er ver­öf­fent­licht wer­den, und der welt­wei­ten Com­mu­ni­ty zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Dar­an schliesst sich die Frei­ga­be in diver­sen Gre­mi­en an.

ICANN bereitet sich auf Umsetzung der Empfehlungen vor

Nach der Gre­mi­en-Zustim­mung geht ICANN davon aus, dass sie im Som­mer 2021 mit der Umset­zung der Emp­feh­lun­gen begin­nen kön­nen. ICANN hat nun ver­öf­fent­licht, wann sie mit dem Abschluss der Vor­be­rei­tun­gen für die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains rech­nen, um im Anschluss das Bewer­bungs­fens­ter anzu­kün­di­gen. Laut ICANN-Pla­nung sol­len im Som­mer 2023 die Arbei­ten abge­schlos­sen sein. 

Aus mehr als 30 Bewer­bungs­ver­fah­ren, für die wir seit dem Jahr 2006 die Rah­men­be­din­gun­gen mit­ent­wi­ckelt haben, und für die wir die Bewer­bung geschrie­ben und beglei­tet haben, pro­fi­tie­ren Kun­den von unse­rem umfas­sen­den Know-how. Die­se Erfah­run­gen, unse­re Emp­feh­lun­gen und mehr Details zur Mög­lich­keit Ihrer Bewer­bung um dot­Brand tei­len wir ger­ne mit Ihnen in einem per­sön­li­chen Gespräch.
 

Bericht vom 68. ICANN-Meeting 

Das ICANN68-Logo

Das 68. ICANN-Mee­ting fand auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie in der ver­gan­ge­nen Woche erneut rein vir­tu­ell statt, statt wie geplant in Kua­la Lum­pur. Von Dot­zon nah­men Kat­rin Ohl­mer, Dirk Kri­schenow­ski und Mat­thi­as Pfei­fer an der Kon­fe­renz teil. In den Sit­zun­gen stan­den erneut die The­men­be­rei­che Domain-Miss­brauch, neue Bewer­bungs­mög­lich­keit für die eige­ne Top-Level-Domain und Zugriff auf WHOIS-Daten im Fokus. 

Betreiber, Provider und Regierungsvertreter debattieren über Domain-Missbrauch

Betrei­ber und Pro­vi­der haben sich auf eine ein­heit­li­che Abu­se-Defi­ni­ti­on ana­log zur For­mu­lie­rung im ICANN-Ver­trag geei­nigt. Die­se sind aus Sicht von Regie­rungs­ver­tre­tern sowie asso­zi­ier­ten Behör­den (FBI, FTC, Euro­pol, NCA, etc.) aller­dings nicht weit­ge­hend genug. Sie for­dern daher eine Aus­wei­tung der Defi­ni­ti­on, ICANN zu schär­fe­ren Bestim­mun­gen auf und dass zusätz­li­che pro­ak­ti­ve Maß­nah­men gegen den Domain-Miss­brauch in die Ver­trä­ge der Regis­tries und Pro­vi­der auf­ge­nom­men werden

Meh­re­re Regie­rungs­ver­tre­ter for­der­ten mehr Mög­lich­kei­ten, um bereits bestehen­de ver­trag­li­che Regeln der ICANN gegen Pro­vi­der und Regis­tries auch durch­zu­set­zen. Wei­ter­hin wur­de in den Raum gestellt, dass die Anbie­ter von Pri­va­cy- und Pro­xy-Diens­ten zur Preis­ga­be von hin­ter­leg­ten Domain-Inhaber­da­ten gegen­über den Behör­den ver­pflich­tet wer­den sollten.

Neue Bewerbungsmöglichkeit für eigene TLD – Report auf der Zielgerade

Die Emp­feh­lung von Rah­men­be­din­gun­gen für Bewer­bun­gen um neue Top-Level-Domains steht kurz vor dem Abschluss mit dem bevor­ste­hen­den “Draft final Report”. Wäh­rend des 68. ICANN-Mee­tings fan­den zwei Sit­zun­gen der Arbeits­grup­pe “New gTLD Sub­se­quent Pro­ce­du­res PDP Working Group” statt. Dis­ku­tiert wur­de u.a. über eine bes­se­re Plan­bar­keit des Pro­zes­ses und Ein­wän­de von Regie­rungs­ver­tre­tern. Dot­zon ist seit Anbe­ginn das ein­zi­ge deut­sche Unter­neh­men, wel­ches als akti­ves Mit­glied an dem Review der bis­he­ri­gen und Ent­wick­lung neu­er Rah­men­be­din­gun­gen mitarbeitet. 

68. ICANN-Meeting geprägt von intensiver Debatte um Zugriff auf Inhaberdaten von Domains 

Seit Inkraft­tre­ten der DSGVO sind Inhaber­da­ten von Domains nicht mehr öffent­lich ein­seh­bar. Die ICANN-Arbeits­grup­pe erar­bei­ten seit­dem Richt­li­ni­en und eine tech­ni­sche Lösung, wie berech­tig­te Par­tei­en auto­ma­ti­siert Zugriff auf Inhaber­da­ten von Domains erhal­ten könn­ten. Eine Lösung wur­de aller­dings wäh­rend des ICANN-Mee­tings nicht verabschiedet.

Aus Sicht der Regis­tries und Pro­vi­der wird die aktu­el­le WHOIS-Debat­te aller­dings durch die Coro­na-Epi­de­mie miss­braucht. Im Fahr­was­ser der Pan­de­mie ver­su­chen ein­zel­ne Par­tei­en, erhöh­ten Miss­brauch durch Coro­na-bezo­ge­nen Domain-Regis­trie­run­gen zu bele­gen. Damit wol­len sie Druck aus­üben, die gel­ten­den euro­päi­schen Daten­schutz­ge­set­ze aufzuweichen.

Das Pro­gramm sowie die Auf­zeich­nun­gen fin­den sich hier. Auch das drit­te Mee­ting in die­sem Jahr, ICANN69, wird rein vir­tu­ell statt­fin­den. Ursprüng­lich soll­te es in Ham­burg stattfinden.

67. ICANN-Meeting: Virtuell in Mexico tagen 

Logo der ICANN67 Konferenz

Kat­rin Ohl­mer, Dirk Kri­schenow­ski und Mat­thi­as Pfei­fer nah­men vom 9.–12.3.2020 am 67. ICANN-Mee­ting teil. Auf­grund der Coro­na-Epi­de­mie wur­de es kurz­fris­tig umge­plant, und fand aus­schließ­lich online über Video­kon­fe­ren­zen statt. Trotz teil­wei­se meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mern je Sit­zung, lief die tech­ni­sche Infra­struk­tur ein­wand­frei, und beleg­te damit, dass auch Kon­fe­ren­zen durch­aus “remo­te” statt­fin­den kön­nen. Natür­lich fehl­te die Mög­lich­keit, indi­vi­du­el­le Gesprä­che beim Pau­sen­kaf­fee zu füh­ren, so dass die ICANN-Com­mu­ni­ty sich schon heu­te auf das nächs­te per­sön­li­che ICANN-Mee­ting freut.Im Fokus stan­den drei Themenbereiche:

Entwicklung von Empfehlungen für neue gTLD-Bewerbungen 

Die Ent­wick­lung von Rah­men­be­din­gun­gen für Bewer­bun­gen um neue Top-Level-Domains wur­de fort­ge­setzt. Die ver­ant­wort­li­che Arbeits­grup­pe, die “New gTLD Sub­se­quent Pro­ce­du­res PDP Working Group”, in der wir seit Grün­dung in 2016 akti­ves Mit­glied sind, hat drei Sit­zun­gen abge­hal­ten. Dort wur­de u.a. dis­ku­tiert, wel­che Kri­te­ri­en künf­tig Bewer­ber um geoTLDs, city-TLDs und gTLDs ein­hal­ten müs­sen. Die Dis­kus­si­on wird im Lau­fe des Jah­res mit einem Report in einer abschlie­ßen­den Emp­feh­lung der Arbeits­grup­pe münden, 

WHOIS: Automatisierter Zugriff auf personenbezogene Daten 

Der zwei­te Schwer­punkt war die Debat­te um den WHOIS-Dienst, und unter wel­chen Umstän­den künf­tig berech­tig­te Per­so­nen auto­ma­ti­siert Zugriff auf per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten von Domains erhal­ten. Die Arbeits­grup­pe hat­te im Vor­feld des ICANN-Mee­tings ihre Stel­lung­nah­me ver­öf­fent­licht, die nun wäh­rend des ICANN-Mee­tings dis­ku­tiert wurde.

DNS-Abuse – Umgang mit Missbrauch von Domains

In einem drit­ten Schwer­punkt wur­de enga­giert dis­ku­tiert, wie der Domain-Miss­brauch effek­ti­ver über­wacht und redu­ziert wer­den kann. Die Kon­fe­renz­teil­neh­mer tau­schen Erfah­run­gen in der Bekämp­fung von Abu­se aus. Die DOT­ZON-Abu­se­lö­sung ist eine Lösung, die über die von ICANN ger­or­der­ten Maß­nah­men bereits hin­aus­geht, und daher als ein Vor­bild für Markt­teil­neh­mer die­nen kann.

Resüme vom 67. ICANN-Meeting

Die Coro­na-Pan­de­mie hat ein rein vir­tu­el­les Tref­fen erfor­der­lich gemacht. Da bei ICANN Arbeits­grup­pen seit lan­gem auch digi­tal tagen, ver­lief die Umstel­lung der gesam­ten Kon­fe­renz fast rei­bungs­los. Stand heu­te ist noch offen, ob das nächs­te ICANN-Mee­ting – ICANN68 – im Juni 2020 real oder erneut vir­tu­ell stattfindet.