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Global Domain Report 2024

Der Global Domain Report 2024

Gera­de ist er zum fünf­ten Mal her­aus­ge­kom­men – der jähr­li­che Glo­bal Domain Report von Inter­NetX und Sedo. Er gibt einen Über­blick über die sich ver­än­dern­de Land­schaft der Domain-Bran­che, den Ver­kauf von Domains und aktu­el­le Trends. Zusam­men mit ande­ren Exper­ten waren wir ein­ge­la­den, unse­re Per­spek­ti­ve und Aus­blick auf das Jahr 2024 zu tei­len. In die­sem Jahr beleuch­tet er neben einem Rück­blick auf 2023 mit vie­len span­nen­den Erkennt­nis­sen und einem Aus­blick auf 2024 die Aus­wir­kun­gen von KI auf Domains. Ergänzt wird der Report durch span­nen­de Zah­len von einer Inter­­NetX- und Sedo-Kun­­den­um­fra­­ge rund um die Nut­zung und den Han­del von Domains.

Highlights der Experten

Der Domain-Markt hat sich in den letz­ten Jah­ren trotz der welt­wei­ten wirt­schaft­li­chen Vola­ti­li­tät der Welt­wirt­schaft bemer­kens­wert ent­wi­ckelt. Der Anstieg der Neu­re­gis­trie­run­gen war im Jahr 2023 laut Veri­sign zwar etwas abge­schwächt, er lag aber wei­ter­hin bei 2,5 % im Jah­res­ver­gleich. Dazu zäh­len Zuwäch­se über alle TLDs hin­weg, bemer­kens­wert ist u.a. das gestie­ge­ne Inter­es­se an .ai-Domains. Die­se erziel­ten einen über­durch­schnitt­li­chen Zuwachs von mehr als 160% gegen­über dem Jahr 2022, basie­rend auf den Ana­ly­sen von DataProvider.

Zu den Auf­stei­gern des Jah­res gehört inter­es­san­ter­wei­se die geo­gra­fi­sche Endung .lat, die von dem Stolz der Latein­ame­ri­ka­ner pro­fi­tiert, sich mit ihrer Hei­mat auch digi­tal zu iden­ti­fi­zie­ren. Weni­ger über­ra­schend ist die posi­ti­ve Ent­wick­lung von .med, die ihre Ursa­che sicher­lich in der welt­wei­ten Ver­brei­tung von digi­ta­len Platt­for­men hat.

Inter­es­sant ist die Daten­aus­wer­tung der Inter­­NetX-und Sedo-MLX-Tools, dass mit .bay­ern und .ber­lin zwei geo­gra­fi­sche Endun­gen ein gro­ßes Inter­es­se an höher­prei­si­gen Domains haben – sie zäh­len zu den welt­weit Top 15 Endun­gen mit Anfra­gen und Verkäufen.

Gemäß unse­rer Erwar­tung wer­den die bevor­ste­hen­den NIS2- und wei­te­re Regu­lie­run­gen einen rele­van­ten Ein­fluss auf unse­re Bran­che haben: „Forth­co­ming regu­la­ti­ons and their poten­ti­al impli­ca­ti­ons on the indus­try con­cern us.“

Spannende Zahlen und Erkenntnisse zum Domain-Markt

Zu den neu­en Top-Level-Domains in 2023 gehö­ren u.a. .dad, .prof und .wat­ches. In die­sem Jahr kön­nen wir uns auf den Start der lan­ge erwar­te­ten Endung .music freuen.

„com is king“ – die­se Aus­sa­ge gilt auch für das Jahr 2023, denn mit 159,6 Mil­lio­nen regis­trier­ten Domains ist .com nach wie vor die größ­te Endung welt­weit. Damit stellt sie wei­ter­hin mehr als die Hälf­te aller regis­trier­ten 359,8 Mil­lio­nen Domains.

Ihr fol­gen auf den nächs­te Plät­zen drei Län­de­ren­dun­gen – die kos­ten­freie .tk-Endung, die chi­ne­si­sche Endung .ch und die deut­sche Endung .de. Mit mehr als 50% Markt­an­teil neh­men die euro­päi­schen ccTLDs den gro­ßen Anteil aller Län­­der-Domains ein.

Die neu­en gTLDs bie­ten nicht nur für jede Nische einen per­fekt zuge­schnit­te­nen Namen, son­dern auch vie­le ein­zig­ar­ti­ge und krea­ti­ve Domains. Dar­aus resul­tiert eine robus­te Wachs­tums­ra­te von 14,7% im Jah­res­ver­gleich. Die neue gTLD-Run­­de ver­spricht wei­te­res unge­nutz­tes Poten­zi­al und Wachs­tum für den Domain­markt in den kom­men­den Jah­ren. Die größ­ten drei Endun­gen sind .xyz, .online und .top. Beson­ders .dev und .app sind popu­lä­re Endun­gen in der IT-Industrie.

Die geoTLDs bil­den eine inter­es­san­te Nische inner­halb der neu­en gTLDs. Sie erfreu­en sich gro­ßer Beliebt­heit, ins­be­son­de­re in Euro­pa und Asi­en. Die­se Posi­ti­on ver­dan­ken sie u.a. .asia und .cat, eben­so wie den Stadt­en­dun­gen .ams­ter­dam und .ber­lin.

Künstliche Intelligenz in der Domain-Industrie

Auch wenn die KI-Tech­­no­­lo­­gie noch in den Kin­der­schu­hen steckt, sind dank ihr zahl­rei­che Unter­neh­men ent­stan­den, ein Trend, der sich auch in 2024 fort­set­zen wird. In der Domain-Bran­che haben die meis­ten Anbie­ter KI-gestüt­z­­te Web­­si­te-Bau­­käs­­ten und Domain-Such­­fun­k­­tio­­nen ein­ge­führt, die die Gestal­tung einer Web­site deut­lich beschleu­ni­gen und ver­ein­fa­chen. Pro­gnos­ti­zier­te 305 Mil­li­ar­den USD Umsatz aus KI-Tech­­no­­lo­­gien unter­mau­ern die­se Entwicklungen.

Ausblick auf die Domain-Branche 2024

Die Erkennt­nis­se aus dem Glo­bal Domain Report 2024 machen deut­lich, dass die Zukunft der Domain-Bran­che span­nen­des Poten­zi­al und Chan­cen für Inno­va­tio­nen und Fort­schritt bie­tet. Der tech­no­lo­gi­sche Fort­schritt, ins­be­son­de­re die Inte­gra­ti­on von Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) in Domain-Ser­­vices, wird vor­aus­sicht­lich eine revo­lu­tio­nä­re Kraft in der Bran­che sein und Lösun­gen lie­fern, die die Domain­re­gis­trie­rung, ‑ver­wal­tung und ‑inves­ti­ti­on erheb­lich vereinfachen.

Aus unse­rer Sicht stel­len sich drei zen­tra­le Fra­gen für das Jahr 2024:

  • Die Ent­wick­lung der Bran­che hängt von der Per­fek­tio­nie­rung eines ein­fa­chen und naht­lo­sen Pro­dukt­er­leb­nis­ses ab. Die Kund­schaft erwar­tet, dass Domain-Regis­­trie­run­­gen und das Auf­set­zen einer Web­site so ein­fach wie eine Bestel­lung bei Ama­zon funktioniert.
  • Der Erfolg unse­rer Bran­che hängt davon ab, ob wir die Bedürf­nis­se unse­rer Kund­schaft, ein­schließ­lich ihrer Erwar­tun­gen an eine nach­hal­ti­ge Bran­che, erwar­tungs­ge­mäß erfül­len können.
  • Dazu gehört auch, dass wir ein­fa­che und nach­voll­zieh­ba­re Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen. Har­mo­ni­sier­te Regis­trie­rungs­be­din­gun­gen über alle Top-Level-Domains hin­weg wäre ein ers­ter Schritt.

Die­se Ent­wick­lun­gen sind aus unse­rer Sicht ent­schei­dend für den wei­te­ren Erfolg der Domain-Bran­che. Wie immer, bie­tet der Glo­bal Domain Report eine Fül­le span­nen­der Zah­len, und Pro­gno­sen für das Jahr 2024. Er steht hier zum kos­ten­frei­en Down­load bereit: https://hub.internetx.com/en/global-domain-report-2024

ICANN79 in San Juan

ICANN79 in San Juan

Das 79. Mee­ting der Inter­­net-Ver­­­wal­­tungs­­or­­ga­­ni­­sa­­ti­on ICANN fand vom 2. bis zum 7. März 2024 in San Juan, der Haupt­stadt von Puer­to Rico, statt. Dort tra­fen sich nach 2007 und 2018 zum drit­ten Mal Teil­neh­men­de aus Wirt­schaft, Regie­rung, Kon­su­men­ten und wei­te­ren Inter­es­sen­grup­pen der Inter­­net-Com­­mu­­ni­­ty. Sie tausch­ten sich in fast 200, zumeist öffent­lich zugäng­li­chen Sit­zun­gen, über die Wei­ter­ent­wick­lung des Inter­net aus. Wir haben die wesent­li­chen Punk­te von ICANN79 in San Juan zusammengefasst:

EU-Cybersecurity-Richtlinie NIS2 vor Einführung

Wich­tigs­tes The­ma für die Teil­neh­men­den des ICANN-Mee­­tings war die kom­men­de zwei­te Richt­li­nie der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on mit Maß­nah­men zur Gewähr­leis­tung eines hohen gemein­sa­men Sicher­heits­ni­veaus von Netz- und Infor­ma­ti­ons­sys­te­men (NIS2). Die EU-Rich­t­­li­­nie ist von jedem Mit­glieds­staat bis zum 17. Okto­ber die­sen Jah­res an die natio­na­le Gesetz­ge­bung umzu­set­zen. NIS2 bedeu­tet für die Betrei­ber von Top-Level-Domains (TLDs) und Regis­tra­re eine weit­rei­chen­de Imple­men­tie­rung neu­er Sicher­heits­maß­na­men und Berichts­pflich­ten. Neu ist z.B. eine ver­pflich­ten­de Veri­fi­zie­rung der Daten von Domain-Inha­­bern, aber auch das Ver­bot einer dop­pel­ten Datenerfassung.

Kommentarphase für erste Version des Bewerberhandbuch

Zahl­rei­che Mee­tings, die teil­wei­se schon in der Vor­be­rei­tungs­wo­che ab dem 20. Febru­ar 2024 statt­fan­den, hat­ten die über­ar­bei­te­ten Regeln für die kom­men­de Bewer­bungs­run­de für neue gene­ri­sche Top-Level-Domains zum The­ma. Zum einen läuft aktu­ell eine Kom­men­tie­rungs­pha­se für ers­te Tei­le des Bewer­ber­hand­buchs, zum ande­ren wur­den The­men wie das Ver­bot pri­va­ter Auk­tio­nen unter den Bewer­bern einer iden­ti­schen Top-Level-Domain-Bewer­­bung, die Ähn­lich­keit von Top-Level-Domains und so genann­te Clo­sed Gene­rics (Mono­po­li­sie­rung all­ge­mei­ner Wör­­ter­­buch-Begrif­­fe wie Was­ser, Luft & Lie­be) bespro­chen. Die Frist für die Ein­rei­chung von Kom­men­ta­ren zum Bewer­ber­hand­buch ist der 19. März 2024.

Domain-Abuse, Umlaut-Domains und andere Themen

Von Regie­rungs­ver­tre­tern wur­de wäh­rend ICANN79 in San Juan beson­ders die Imple­men­tie­rung von Regeln zur Ver­hin­de­rung von Miss­brauch des Domain-Namen-Sys­­tems (DNS) begrüßt. So sind Regi­sta­re und Regis­tries dazu ver­pflich­tet zeit­nah nach Kennt­nis bös­ar­ti­ge Akti­vi­tä­ten wie Phis­hing, Phar­ming, Bot­net­ze, Mal­wa­re und auch Spam, wenn die­ser bös­ar­ti­ge Inhal­te über­trägt, zu stop­pen. DOTZON hat bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­schie­de­ne, in der NSI2 gefor­der­te, Sicher­heits­maß­nah­men für Kun­den imple­men­tiert wie z.B. die zeit­na­he Her­aus­ga­be von Domain-Inha­ber­­da­­ten an berech­tig­te Per­so­nen und Organisationen.

Ande­re The­men des ICANN-Mee­­tings in San Juan betra­fen z.B. die Trans­pa­renz­ver­pflich­tun­gen für Mit­glie­der von ICANN-Arbeits­­grup­­pen und die Adap­ti­on und Nutz­bar­keit von Domains mit Umlau­ten. Dis­ku­tiert wur­de auch über die Gestal­tung der Domain-Tran­s­­fer-Pro­­to­­kol­­le, Zusam­men­ar­beit mit Block­chain-Domains und die Suche nach einer neu­en Geschäfts­füh­rung für ICANN. Spä­tes­tens zum 80. ICANN-Mee­­ting soll das Ergeb­nis der Suche bekannt­ge­ge­ben werden.

Das nächs­te ICANN-Mee­­ting, ICANN80, fin­det vom 10.–13. Juni in Kiga­li, Ruan­da, statt.

DomainPulse 2024

DomainPulse 2024: NIS2 und Domain-Trends

Ver­gan­ge­ne Woche tra­fen sich in Wien über 300 Exper­tin­nen und Exper­ten der deutsch­spra­chi­gen Domain-Indus­­trie zur jähr­li­chen Domain­­Pul­­se-Kon­­­fe­­renz. Der Domain­Pul­se 2024 war geprägt von der Debat­te um NIS2 und Domain-Trends, die die Anwe­sen­den bei inten­si­ven Net­­wor­king-Ses­­si­on indi­vi­du­ell ver­tie­fen konnten.

Domains und Social-Media

Unter dem Titel „nic.at Tech­no­lo­gy Dump“ ana­ly­sier­te Alex­an­der Mayr­ho­fer, Lei­ter R&D bei nic.at, den Zusam­men­hang zwi­schen Domains und Social Media. Denn neben ihrem Haupt­ein­satz für E‑Mail und Web plus ein paar Son­der­nut­zungs­fäl­le wie FTP, VPN und Iden­ti­ties kön­nen sie auch als Account­na­men bei Social-Media-Plat­t­­for­­men ein­ge­setzt wer­den. Inter­es­san­ter­wei­se erlau­ben eini­ge Platt­for­men, dar­un­ter X (ehe­mals Twit­ter) und Insta­gram kei­ne Domains als Account-Namen. Libe­ra­ler sind hin­ge­gen die neue­ren Platt­for­men BlueS­ky und Mast­o­don. Bei BlueS­ky, basie­rend auf dem „at://-Protokoll“, sind Domains durch­aus als Nut­zer­na­men mög­lich. Mast­o­don ermög­lich die etwas unge­wöhn­li­che Dar­stel­lungs­form mit zwei „Klam­mer­af­fen“, von denen einer sich auf den Account und einer sich auf die Mas­t­o­­don-Instanz bezieht.

Einführung der NIS2-Richtlinie

Der Nach­mit­tag stand ganz unter dem Zei­chen der im Okto­ber 2024 in Kraft tre­ten­den NIS2-Rich­t­­li­­nie. Sie soll digi­ta­le Infra­struk­tu­ren in der Euro­päi­schen Uni­on (EU) stär­ken. Von der Richt­li­nie sind alle gTLD-Regis­­tries und DNS-Pro­­vi­­der unab­hän­gig von ihrer Grö­ße betrof­fen, da sie als „essen­ti­el­le“ Ein­rich­tun­gen ein­ge­stuft wer­den.  Ab 17.10.2024 gibt es damit dann zahl­rei­che neue Ver­pflich­tun­gen für Regis­tries und Regis­tra­re, u.a. die Auf­la­ge, Inha­ber von Domains bei der Regis­trie­rung zu vali­die­ren. Sou­ve­rän mode­riert durch Bar­ba­ra Schloß­bau­er, Lei­te­rin der Rechts­ab­tei­lung bei nic.at, dis­ku­tier­ten nach einer Ein­füh­rung durch Vin­zenz Heuß­ler, Poli­cy Offi­cer Cyber Secu­ri­ty der Euro­pean Com­mis­si­on, erst ein Panel aus Regis­tries und anschlie­ßend ein Panel mit Regis­­trar-Ver­­­tre­­tern über die sich dar­aus erge­ben­den Kon­se­quen­zen. Es herrsch­te Einig­keit, dass sich uner­wünsch­te Effek­te wie Markt­kon­so­li­die­run­gen und ein Aus­wei­chen auf ande­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tools erge­ben kön­nen. Den­noch soll die Richt­li­nie wie geplant in Kraft treten.

Trends in der Domain-Branche 

Am zwei­ten Tag stell­ten zahl­rei­che Stake­hol­der aktu­el­le Trends und Ent­wick­lun­gen der Domain-Bran­che vor. Im ICANN-Update prä­sen­tier­te Chris­to­pher Mon­di­ni, Vice Pre­si­dent Stake­hol­der Enga­ge­ment & Mana­ging Direc­tor, Euro­pe die ers­ten Ergeb­nis­se aus dem kürz­lich ein­ge­führ­ten „Regis­tra­ti­on Data Request Ser­vice“. Mit dem Ser­vice kön­nen Regis­trie­rungs­da­ten von Domains bei Regis­tra­ren ange­fragt wer­den. 75 Regis­tra­re bie­ten den Ser­vice an, und reprä­sen­tie­ren damit ca. 55% aller gTLD-Domains. Der Groß­teil der Anfra­gen betrifft – wenig über­ra­schend – mit 31,4% IP-Anfra­­gen, gefolgt von ca. 15% Secu­ri­­ty-For­­schen­­den und 11% Anfra­gen von Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den. Er berich­te­te zudem, dass die Suche nach dem neu­en ICANN-CEO abge­schlos­sen und die Per­so­na­lie auf dem ICANN-Mee­­ting in San Juan vor­ge­stellt wird.

Im Domain Indus­try Update stell­te Micha­el Riedl, CEO Team Inter­net Group auf vier Trends ab: Zum einen die bevor­ste­hen­de nächs­te Run­de an neu­en TLDs, das gro­ße The­ma AI, der Dau­er­bren­ner Block­chain sowie der The­men­kom­plex Quan­­tum-Com­­pu­­ting. Künst­li­che Intel­li­genz wird laut Riedl unse­rer Bran­che vie­le Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten bie­ten, u.a. durch leis­tungs­fä­hi­ge Domain-Vor­­­schla­g­s­­tools, bes­se­ren Kun­­den-Ser­­vice und die auto­ma­ti­sche Erstel­lung von Websites.

Aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen aus .DE‑, .AT- und .CH-Sicht dis­ku­tier­ten im Anschluss Richard Wein, nic.at CEO, Andre­as Musiel­ak, Vor­stand DENIC eG und Urs Eppen­ber­ger, Lei­ter .ch und .li Regis­trie­rungs­stel­le Switch. Zu den gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zählt der pro­fes­sio­nel­le­re Umgang mit zuneh­men­den Regu­lie­rungs­ak­ti­vi­tä­ten. Resul­tie­rend aus dem Ukrai­­ne-Krieg und den Angrif­fen auf kri­ti­sche Infra­struk­tur in der Ukrai­ne haben alle drei Regis­tries in Sachen Resi­li­enz und Sicher­heit dazu­ge­lernt, und wären für ver­gleich­ba­re Sze­na­ri­en nun deut­lich bes­ser gerüs­tet. Auch der Fach­kräf­te­man­gel trifft alle drei glei­cher­ma­ßen, und sie stel­len sich die Fra­ge, wie wir als Indus­trie attrak­tiv blei­ben. Das The­ma Nach­hal­tig­keit betrach­ten alle drei eben­falls als wich­ti­ges Zukunfts-Thema.

Nachhaltigkeit beim DomainPulse 2024

Wie im Vor­jahr haben wir auch in die­sem Jahr unse­re Emis­sio­nen unse­rer Anrei­se und Über­nach­tung für 2 Teil­neh­men­de berech­net. Wir kom­men auf fol­gen­de Werte:

Die Orga­ni­sa­to­ren, die nic.at GmbH, tru­gen durch aus­ge­teil­te Was­ser­fla­schen, die Teil­neh­men­de jeder­zeit an Was­ser­spen­dern auf­fül­len konn­te, zu einem nach­hal­ti­gen Domain­Pul­se 2024 bei. Dazu gehör­te auch ein gutes Ange­bot an vege­ta­ri­schen und vega­nen Speisen.

Der Domain­Pul­se 2025 wird in Dres­den statt­fin­den, zu dem dann die DENIC e.G. ein­la­den wird,

dotBrands 2023

Die neu registrierten dotBrand-Domains 2023

Zwi­schen Ende des Jah­res 2022 und Ende letz­ten Jah­res haben Unter­neh­men unter den 455 dot­Brands ins­ge­samt 3.112 Domains neu regis­triert. Die­sen neu regis­trier­ten dot­­Brand-Domains ste­hen auch zahl­rei­che Löschun­gen gegen­über. Der gro­ße Vor­teil einer dot­Brand ist, dass eine Domain jeder­zeit gelöscht wer­den kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie durch Drit­te erneut regis­triert wer­den kann. Und die­sen Vor­teil nut­zen vie­le Unter­neh­mens­mar­ken für sich, im ver­gan­ge­nen Jahr bei­spiels­wei­se .audi und .all­fi­nanz.

Verschlüsselung ist bei dotBrand-Domains unpopulär

Von den neu regis­trier­ten Domains sind laut unse­rer Ana­ly­se inter­es­san­ter­wei­se ledig­lich 1.912 mit SSL ver­schlüs­selt. Domains, die direkt in Betrieb genom­men wer­den, wer­den nor­ma­ler­wei­se aus Sicher­heits­grün­den SSL-ver­­­schlüs­­selt. War­um dies hier nicht der Fall ist, kön­nen wir nur ver­mu­ten. Even­tu­ell haben die Unter­neh­men „auf Vor­rat” für künf­ti­ge Pro­jek­te regis­triert. Oder sie wer­den als inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tools ein­ge­setzt, wo eine SSL-Ver­­­schlüs­­se­­lung obso­let ist.

Aktive dotBrands kommen aus Europa

Den grö­ße­ren Anteil neu regis­trier­ter Domains machen erneut dot­Brands aus Euro­pa aus. Von den 3.112 dot­­Brand-Domains wur­den knapp 73 % (2.270) in Euro­pa, die rest­li­chen 842 von dot­Brands außer­halb Euro­pas regis­triert. Damit ste­hen die regis­trier­ten Domains im umge­kehr­ten Ver­hält­nis zu den dot­Brands – denn von den 455 Unter­neh­mens­mar­ken sind 305 außer­halb der EU ange­sie­delt (67%) und ledig­lich 150 inner­halb der EU. Die euro­päi­schen dot­Brands sind also deut­lich akti­ver als die außereuropäischen.

Bemerkenswerte dotBrands in 2023

Beson­ders vie­le Domains haben im ver­gan­ge­nen Jahr die dot­Brands .all­fi­nanz (156) und .audi (87) gelöscht. Der Auto­kon­zern .audi hat sich von Pro­­jekt-Domains wie bei­spiels­wei­se etwincup2020.audi getrennt, sowie inter­ne Domains wie serviceleiterkonferenz.audi und centrallaunchexperience.audi gelöscht, aber auch Hän­d­­ler-Domains wie deisenroth.audi (umbe­nannt in deisenroth-soehne-huenfeld.audi) und moll.audi (umbe­nannt in moll-duesseldorf.audi).

Unter .all­fi­nanz wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr 376 Domains gelöscht, und dem gegen­über 220 Domains neu regis­triert. Von ganz weni­gen Aus­nah­men abge­se­hen wie cs.allfinanz und fm.allfinanz hat ALl­fi­nanz aus­schließ­lich Bera­­ter-Domains gelöscht und neue regis­triert. Es sieht also so aus, als ob das Team der All­fi­nanz Ende 2023 aus etwa 150 Berater:innen weni­ger besteht.

Einen ähn­li­chen Effekt haben wir bei der .dvag dot­Brand beob­ach­tet. Mit 1411 neu regis­trier­ten und 1402 gelösch­ten Domains ist der Domain-Bestand nahe­zu unver­än­dert. Neben weni­ge Key­­­word-Domains wie business-report.dvag und digitale-abrechnung.dvag hat die DVAG über­wie­gend Berater:innen-Domains gelöscht und neu registriert.

Neben .goog­le besitzt der Kon­zern auch die Unter­neh­mens­mar­ke .goog. Goog­le hat sie aktiv im ver­gan­ge­nen Jahr genutzt, so dass der Domain-Bestand von 1 Domain Ende 2022 auf 84 Domains Ende 2023 anstieg. Das Gros der Regis­trie­run­gen machen tech­ni­sche Domains, die ver­mut­lich für die inter­ne Nut­zung vor­ge­se­hen sind, aus. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen konn­ten wir bis­her noch nicht zu ermit­teln, denn bis­her lösen die meis­ten der Domains nicht auf.

Unse­re jähr­li­chen Stu­di­en ana­ly­sie­ren alle dot­Brands (auch als Unter­neh­mens­mar­ken bezeich­net), sie fin­det sich hier: https://dotzon.consulting/studien.

Unsere Prognosen für das Jahr 2024

Unsere Prognosen für das Jahr 2024

Unse­re Pro­gno­sen für das ver­gan­ge­ne Jahr sind weit­ge­hend so ein­ge­tre­ten, wie erwar­tet. Die Bekämp­fung des Miss­brauchs von Domain-Namen stand erneut oben auf der Agen­da vie­ler Markt­teil­neh­mer. Nach eini­gen Jah­ren der Igno­ranz wird die Debat­te um die Inte­gra­ti­on von Web2- und Web3-Domains bei ICANN kon­struk­ti­ver geführt. Aber wie schau­en unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2024 aus?

Die Kri­sen des ver­gan­ge­nen Jah­res haben zwei wesent­li­che Ent­wick­lun­gen aus­ge­löst: Die zuneh­men­de Ver­un­si­che­rung der Märk­te im zwei­ten Halb­jahr hat dazu geführt, dass sich die Domain-Zuwäch­­se wie­der auf dem Niveau der Vor-Coro­­na-Zeit ein­ge­pen­delt haben. Poten­ti­el­le Gründer:innen wäh­len ange­sichts der glo­ba­len Unsi­cher­hei­ten eine siche­re beruf­li­che Zukunft in abhän­gi­ger Beschäf­ti­gung statt in der unsi­che­ren Selbst­stän­dig­keit. Bei­de Effek­te füh­ren zu ver­hal­ten anstei­gen­den Domain-Regis­­trie­run­­gen. Auch der zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rungs­druck kann die­se Effek­te nicht voll­stän­dig kompensieren.

Trotz der anhal­ten­den Kri­sen wagen wir unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2024 und einen Blick in die Zukunft.

1. Prognose: Bekämpfung von DNS-Missbrauch

Der Miss­brauch von Domains für kri­mi­nel­le Akti­vi­tä­ten ist wei­ter­hin eines der wich­tigs­ten The­men unse­rer Indus­trie, auch wenn es nur sehr weni­ge Akteu­re in rele­van­tem Maß­stab betrifft. Denn vie­le Stake­hol­der set­zen sich seit vie­len Jah­ren aktiv für die Bekämp­fung von DNS-Mis­s­­brauch ein. Sie neh­men ihre Ver­ant­wor­tung wahr, umfas­sen­de Maß­nah­men gegen Miss­brauch umzu­set­zen und die­se an Inter­net­nut­zer zu kom­mu­ni­zie­ren. Wie die Bran­che hel­fen kann, die­sen wei­ter zu redu­zie­ren, steht bei Regis­tries und Regis­tra­re den­noch auf der Auf­ga­ben­lis­te. Seit dem ver­gan­ge­nen Jahr sind neue frei­wil­li­ge Ver­pflich­tun­gen der Regis­tries und Regis­tra­re in den Ver­trä­gen mit ICANN fest­ge­schrie­ben. Ergänzt wer­den die­se durch wei­te­re Selbst­ver­pflich­tun­gen ein­zel­ner Regis­tries, mit denen sie ihre Akti­vi­tä­ten trans­pa­rent machen. Bei­spiels­wei­se ver­öf­fent­li­chen .ber­lin und .ham­burg jähr­lich Trans­pa­renz­be­rich­te, aber auch das DNS-Abu­­se Insti­tu­te und wei­te­re Bran­chen-Initia­­ti­­ven gehö­ren dazu. Wie im ver­gan­ge­nen Jahr erwar­ten wir auch für 2024, dass ICANN sei­ne tech­ni­sche Mis­si­on im Blick behält und Debat­ten zu inhalt­li­chem Miss­brauch an ent­spre­chen­de Stel­len verweist.

2. Prognose: Externe Einflussfaktoren nehmen zu

Die zuneh­men­de Regu­lie­rungs­fre­quenz auf EU-Ebe­­ne wie zu NIS‑2, DSA, DMA und KI beob­ach­ten wir mit Sor­ge. Regu­lie­run­gen wer­den oft­mals in guter Absicht initi­iert, um Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher vor den Gefah­ren im Inter­net zu schüt­zen. Lei­der füh­ren sie nicht unbe­dingt zu den gewünsch­ten Ver­bes­se­run­gen aus Sicht der Nutzer:innen, son­dern legen pri­mär der Bran­che wei­te­re Regeln auf. Hier ist die gesam­te Bran­che gefor­dert, „gut gemeint“ durch „gut gemacht“ anhand kon­kre­ter Dia­lo­ge und Aus­tausch­for­ma­te zu för­dern. Denn ansons­ten droht, dass sich Regu­lie­run­gen fun­da­men­tal auf Geschäfts­mo­del­le und ‑pro­zes­se aus­wir­ken. Damit wäre eine wei­te­re Markt­kon­so­li­die­rung wahr­schein­lich, ins­be­son­de­re auf dem Registrarmarkt.

Gro­ße Tei­le der Indus­trie betrach­ten das The­ma Nach­hal­tig­keit wei­ter­hin als „Orchi­deen­the­ma“, mit dem sich kein Geld ver­die­nen lässt. Über kurz oder lang wer­den Vor­schrif­ten zur Bericht­erstat­tung über Nach­hal­tig­keit wei­te Tei­le der Indus­trie betref­fen. Auch wenn sich heu­te die Ver­pflich­tung auf weni­ge gro­ße bzw. bör­sen­no­tier­te Play­er beschränkt, ist eine Aus­wei­tung der Berichts­pflich­ten längst am Horizont.

3. Prognose: Blockchain-Domains & ICANN – ist eine Kooperation denkbar?

Wir sind gespannt, wie die „Block­chain, Web3 & Meta” unse­re Bran­che, Ange­bo­te und den Markt­an­satz beein­flus­sen wer­den. Klar ist, dass die­se Tech­no­lo­gien das Poten­ti­al haben, unse­re Bran­che erheb­lich zu beein­flus­sen. Immer­hin fand auf dem ICAN­N78-Mee­­ting erneut ein Aus­tausch mit Block­chain-Anbie­­tern statt. 

Mit der Block­chain-Tech­­no­­lo­­gie wird mehr Sicher­heit, Aus­wahl und Appli­ka­tio­nen für Domains ver­spro­chen. Anbie­ter wie ENS, Unstoppable Domains und Han­d­shake-Domains bie­ten Domain-Regis­­trie­run­­gen unter zahl­rei­chen bTLDs wie .cryp­to, .eth und .saas an. Die Domains sind zwar aktu­ell nur über Bro­w­­ser-Plu­g­ins oder ande­re Wege auf­lös­bar, das tut der Popu­la­ri­tät aber kei­nen Abbruch. Wir gehen davon aus, dass es wei­ter einen Aus­tausch zwi­schen ICANN und den neu­en Anbie­tern gibt, auch wenn die Hal­tung gegen­über den neu­en Anbie­tern bis­her sehr zurück­hal­tend war und ICANN warn­te: „nicht DNS-kom­­pa­­ti­­blen Domains Han­d­shake-Domains könn­ten die Nut­zer in die Irre führen“.

4. Prognose: Prozess für neue Bewerbungsrunde macht Fortschritte

Das Sub­­­Pro-Imple­­men­­ta­­ti­on Review Team (IRT), in dem wir seit Start akti­ves Mit­glied sind, unter­stützt die ICANN-Orga­­ni­­sa­­ti­on bei der Umset­zung der Emp­feh­lun­gen aus dem Abschluss­be­richt. Die­ser war im Rah­men des Pro­zes­ses zur Ent­wick­lung von Richt­li­ni­en für neue gTLDs ent­stan­den, eben­falls mit unse­rer Mit­ar­beit. Das Ergeb­nis die­ser Umset­zung wird ein aktua­li­sier­tes Bewer­ber­hand­buch sein.

Seit­dem die Arbeits­grup­pe „Sub­Pro IRT“ ihre Arbeit auf­ge­nom­men hat, konn­ten bereits zahl­rei­che offe­ne Punk­te geklärt wer­den. Dazu gehö­ren u. a. die The­men­be­rei­che „Pre­dic­ta­bi­li­ty“, „Appli­ca­ti­ons Asses­sed in Rounds“, „Con­flicts of Inte­rest“, „Appli­cant Free­dom of Expres­si­on“, „Uni­ver­sal Accep­tance“ und „Reser­ved Names“. 

Auf­grund der Kom­ple­xi­tät eini­ger The­men, dem damit ver­bun­de­nen Dis­kus­si­ons­be­darf und ein­her­ge­hen­den Abhän­gig­kei­ten sieht der Plan aktu­ell vor, dass das Bewer­ber­hand­buch inner­halb von 15–24 Mona­ten abge­schlos­sen wer­den kann. Wie rea­lis­tisch die­ses Ziel ist, wird sich im Lau­fe des Jah­res 2024 zei­gen. Denn eini­ge The­men wer­den wei­ter­hin kon­tro­vers dis­ku­tiert, ande­re hin­ge­gen konn­ten recht schnell gelöst werden.

5. Geopolitik & Internetregulierung

Bedenk­lich waren aus unse­rer Sicht erneut die For­de­run­gen im ver­gan­ge­nen Jahr, Län­der oder Top-Level-Domains vom Inter­net abzu­schnei­den. Die Gefahr, dass sich ein­zel­ne Gemein­schaf­ten aus dem glo­ba­len Inter­net abkop­peln, sehen wir daher als rea­les Sze­na­rio und Bedro­hung des offe­nen und glo­ba­len Inter­net. Auch der neue Kon­flikt im mitt­le­ren Osten hat Begehr­lich­kei­ten her­vor­ge­ru­fen, vom Abschal­ten der TLD-Zone über ein Wie­der­her­stel­len der Inter­net­in­fra­struk­tur in Gaza.

Bei dafür ver­ant­wort­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen wie ICANN und ISOC soll­te daher jede Anstren­gung unter­nom­men wer­den, sämt­li­che Initia­ti­ven hin zu einem tech­nisch oder poli­tisch initi­ier­ten Splin­ter­net bzw. Inter­­net-Bifur­­ca­­ti­on zu verhindern.

6. Nachhaltigkeit @ DNS-Industrie

Nach­hal­tig­keit geht uns alle an, ins­be­son­de­re in einer Indus­trie, die zu einem erheb­li­chen Maße zu dem glo­ba­len CO2-Aus­­­stoß bei­trägt. Ers­te Schrit­te sind immer­hin gemacht, durch indi­vi­du­el­le Initia­ti­ven von Regis­tries wie .ber­lin, .ham­burg und .eco. Auch Bran­chen­in­itia­ti­ven wie die des eco zu nach­hal­ti­gen digi­ta­len Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen hilft, Auf­merk­sam­keit für das The­ma zu gewin­nen. Auch ICANN hat sich mit ers­ten Akti­vi­tä­ten zu einer nach­hal­tig agie­ren­den Orga­ni­sa­ti­on ver­schrie­ben. Als einer der Vor­rei­ter in Sache nach­hal­ti­gen Wirt­schaf­tens in der DNS-Indus­­trie freu­en wir uns, unser Wis­sen mit ande­ren Markt­teil­neh­mern zu tei­len, und so zu einer nach­hal­ti­ge­ren Zukunft unse­rer Indus­trie beizutragen.

Unsere Prognosen für das Jahr 2024

Es bleibt span­nend, wie die Welt­wirt­schafts­la­ge und poli­ti­sche Lage unse­re Bran­che in dies­me Jahr beein­flus­sen wird. An die­ser Stel­le wer­den wir im kom­men­den Jahr berich­ten, wel­che Pro­gno­sen ein­ge­tre­ten sind, und wel­che Fort­schrit­te unse­re Bran­che erzie­len konnte!

der diesjährigen Studie Digitale Unternehmensmarken 2023

Digitale Unternehmensmarken 2023

In der dies­jäh­ri­gen Stu­die „Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2023“ gab es eini­ge Ver­än­de­run­gen, der Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del domi­niert die dies­jäh­ri­gen Top-Pla­t­­zie­run­­gen. Erst­mals auf dem ers­ten Platz lan­det die fran­zö­si­sche Super­markt­ket­te Leclerc mit ihrer Endung .leclerc. Gefolgt von dem deut­schen Super­markt­kon­zern Schwarz (Lidl, Kauf­land) mit der Endung .schwarz. Mit .audi konn­te nur einer der drei top Plat­zier­ten aus dem ver­gan­ge­nen Jahr eine Spit­zen­po­si­ti­on einnehmen.

Digitale Unternehmensmarken 2023

Bereits zum sechs­ten Mal haben wir in die­sem Jahr die Stu­die „Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken“ auf­ge­legt. Für „Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2023“ wur­den erneut alle Unter­neh­men welt­weit, die der­zeit eine eige­ne Inter­­net-Endung haben, ana­ly­siert. Gegen­wär­tig besit­zen gut 450 Mar­ken eine eige­ne Digi­ta­le Unter­­neh­­mens- oder Pro­dukt­mar­ke im Inter­net – in Form einer soge­nann­ten Inter­­net-Endung, auch „dot­Brand“ genannt. Aber wie erfolg­reich sind die Unter­neh­mens­mar­ken, wer sticht her­vor, wel­che Bei­spie­le sind erwäh­nens­wert? Wir stel­len es vor.

Die eige­ne Inter­­net-Endung ver­hilft der Mar­ke zu einer her­aus­ge­ho­be­nen glo­ba­len Sicht­bar­keit, unter­stützt Mar­ken­image und ‑wert und stellt so einen ech­ten Wett­be­werbs­vor­teil dar. Digi­ta­le Mar­ken stär­ken in der Kon­se­quenz die Mar­ken­iden­ti­tät und das Ver­trau­en der Kun­den in die Unter­­neh­­mens- und Produktmarke.

Neu in den Top 10 platzierte Unternehmensmarken

Die Plät­ze fünf, neun und zehn wer­den von drei neu plat­zier­ten Unter­neh­mens­mar­ken ein­ge­nom­men: Fran­zo­sen errei­chen die Bera­ter des fran­zö­si­schen Finanz­dienst­leis­ters MMA unter ihren jewei­li­gen Namen und der Endung .mma, damit fin­det sich .mma erneut unter den Top 10. Das däni­sches Phar­­ma-Unter­­neh­­men .lund­beck besitzt aktu­ell über 250 Domains unter sei­ner Endung .lund­beck, von denen bis auf eine alle erreich­bar sind. Die digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ke .all­fi­nanz ist erst­mal in den Top 10 ver­tre­ten, dazu tra­gen durch­weg gute Plat­zie­run­gen für die Anzahl der regis­trier­ten und auf­lö­sen­den Domains sowie mit HTTPS gesi­cher­ten Domains bei.

Veränderungen innerhalb den Top 10

Im dem Top 10-Ran­king sind die digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken .weber (Platz 4), .goog­le (Platz 6) und .cern (Platz 8) gegen­über der Vor­jah­res­plat­zie­rung auf­ge­stie­gen. Ver­lo­ren hat die Unter­neh­mens­mar­ke des Phar­­ma-Rie­­sen Abbott – die .abbott-Endung – eini­ge Plät­ze und fin­det sich in die­sem Jahr auf dem 7. Platz.

Nicht mehr in den Top 10 vertreten

Nicht mehr in dem Top 10-Ran­king von „Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2023“ sind die fran­zö­si­sche .bnppa­ri­bas, deut­sche .dvag, spa­ni­sche .seat und US-ame­ri­­ka­­ni­­schen .goog und .neu­star ver­tre­ten. Von ihnen fin­den sich in den Top 20 die Unter­neh­mens­mar­ken .dvag, .seat und .goog. Platz 29 erreicht in die­sem Jahr .bnppa­ri­as und Platz 38 .neu­star.

Bemerkenswerte Umsetzung

Bis auf eine Aus­nah­me (.cern) nut­zen alle unter den Top 10 plat­zier­ten Endun­gen jeweils über 150 Domains, die im digi­ta­len Raum und rea­len Leben sicht­bar sind.

Im Gegen­satz dazu haben es Vor­rei­ter wie bei­spiels­wei­se .axa und .bar­clay, die bereits früh ihre Endun­gen genutzt haben, nicht in die TOP 10 geschafft. Der fran­zö­si­sche Bank­kon­zern SNCF, der mit www.oui.sncf eine der sicht­bars­ten Adres­sen betrieb, wur­de mitt­ler­wei­le u. a. von Audi und Goog­le überholt.

Für die Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on bie­tet die .mar­ke vie­le neue Mög­lich­kei­ten, fle­xi­bel und punkt­ge­nau zu kom­mu­ni­zie­ren. Das kann der Jah­res­be­richt sein, der unter annualreport2022.kpn oder geschaeftsbericht.edeka eine neue Hei­mat fin­det. Aber auch prak­ti­sche Arbeits­hil­fen wie www.brand.sandvik und www.corporate.epson kom­mu­ni­zie­ren Ange­bo­te auf den Punkt.

Ausblick auf Mai 2026 – die neue Bewerbungsrunde

ICANN hat ange­kün­digt, dass sie dafür mit einem Start im April 2026 pla­nen. Die Bewer­bungs­be­din­gun­gen wer­den der­zeit u.a. mit unse­rer Mit­hil­fe erar­bei­tet, könn­ten denen aus dem Jahr 2012 aber recht ähn­lich sein. Damit steht erneut jedem Unter­neh­men die Mög­lich­keit offen, sich für eine .mar­ke-Inter­­net-Endung zu bewer­ben – vom Start­up bis hin zum DAX-Kon­­­zern. Spre­chen Sie uns ger­ne an, um zu eva­lu­ie­ren, ob eine Bewer­bung für Ihre Mar­ke sinn­voll ist.

ICANN78 in Zahlen

ICANN78 – Das Jahrestreffen in Hamburg

Das jähr­li­che Tref­fen der Inter­net­ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on ICANN ende­te vor weni­gen Tagen in Ham­burg, mit ca. 1.700 Teil­neh­men­den vor Ort und etwa 700 wei­te­ren, die remo­te teil­nah­men. Wir waren bei ICANN78 vor Ort, und haben an allen rele­van­ten Ses­si­ons teilgenommen:

Gesetzgebung und regulatorische Themen

Auf dem „Day Zero“-Workshop der Inter­net­ver­ei­ni­gung eco am Frei­tag, den 20. Okto­ber, gab es einen leb­haf­ten Aus­tausch zu der geplan­ten Ein­füh­rung der NIS2-Direk­­ti­­ve. Auf dem Work­shop tausch­ten sich Regie­rungs­ver­tre­ter zahl­rei­cher euro­päi­scher Natio­nen mit den Akteu­ren aus, auf die die NIS2-Regu­­lie­rung gerich­tet ist. Regis­tra­re und Regis­tries aus aller Welt gaben Input und Feed­back aus ihrer prak­ti­schen Perspektive. 

Regis­tra­re ver­tre­ten die Per­spek­ti­ve, dass Veri­fi­ka­ti­on direkt beim Regis­trar erfol­gen soll­ten. Aus zwei Grün­den: Sie haben in der Regel die Kun­den­be­zie­hung und dem­zu­fol­ge vie­le der nöti­gen Daten. Zum ande­ren erwar­ten sie, dass Kund:innen ver­wirrt wären, soll­ten Regis­tries sie direkt anschrei­ben. Denn sie haben gro­ße Auf­wan­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gehabt, Kund:innen klar­zu­ma­chen, dass sie nicht auf unauf­ge­for­dert zuge­sen­de­te E‑Mails ant­wor­ten. Außer­dem set­zen sie sich dafür ein, dass ein Regis­trant nur ein ein­zi­ges Mal veri­fi­ziert wird, sprich wenn er/sie meh­re­re Domains unter unter­schied­li­chen TLDs regis­triert, nur ein­mal veri­fi­ziert wird. Alles ande­re wäre sehr kundenunfreundlich.

Auf dem Tref­fen der Betrei­ber geo­gra­fi­scher Top-Level-Domains, so genann­ter geoTLDs, wur­de dis­ku­tiert, wel­che Defi­ni­ti­on für die­se exis­tie­ren. Wir haben anhand unse­rer Stu­di­en unse­re Defi­ni­ti­on prä­sen­tiert, und detail­liert unse­re zugrun­de lie­gen­den Key Per­for­mance Indi­ka­to­ren vorgestellt.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Am 21., 25. und 26. Okto­ber traf sich die „Sub­Pro IRT”-Arbeitsgruppe, um Emp­feh­lun­gen zu Regeln und Ver­fah­ren für die Bear­bei­tung von gTLD-Anträ­­gen zu ent­wi­ckeln, für das so genann­te „Appli­cant Gui­de­book”. Dot­zon ist dort durch Kat­rin Ohl­mer aktiv ver­tre­ten. Dis­ku­tiert wur­den Kom­men­ta­re zu ein­ge­gan­ge­nen Bewer­bun­gen, die Prü­fung der tech­ni­schen Sys­te­me der Bewer­ber durch ICANN und die Unter­stüt­zung benach­tei­lig­ter Bewerber.

ICANN78 neue gTLDs

In der Sit­zung am 21. Okto­ber 2023 wur­de unter ande­rem das The­ma der Plan­bar­keit von Bewer­bungs­ver­fah­ren inten­siv dis­ku­tiert. Teil der Ent­schei­dung der Arbeits­grup­pe 2021 war, dass ICANN für mehr Plan­bar­keit sor­gen muss. Die der­zeit vor­ge­schla­ge­ne For­mu­lie­rung im Bewer­ber­hand­buch ent­spricht die­sem Beschluss nicht und wird in den nächs­ten Sit­zun­gen noch ein­mal angepasst.

Am 25. Okto­ber 2023 haben wir über die Rah­men­be­din­gun­gen für Dienst­leis­ter dis­ku­tiert, unter denen sie sich bei ICANN zer­ti­fi­zie­ren kön­nen. Damit sol­len Dienst­leis­ter in künf­ti­gen Bewer­bungs­run­den zer­ti­fi­ziert wer­den, was zu einer schnel­le­ren Prü­fung der ein­ge­gan­ge­nen Bewer­bun­gen (eini­ge Stun­den bis maxi­mal eini­ge Tage) bei­trägt. Auf der letz­ten Sit­zung am 26. Okto­ber 2023 haben wir den Plan und den Pro­zess für die Unter­ar­beits­grup­pe zur Ent­wick­lung des Bewer­ber­un­ter­stüt­zungs­pro­gramms dis­ku­tiert. Wir haben bereits ers­te Punk­te erör­tert, dar­un­ter die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit inter­es­sier­ten Par­tei­en, die Moda­li­tä­ten für die Prü­fung der Anträ­ge und die Finanzierung.

Best Practices Sharing Abuse Mitigation

Am Sonn­tag, den 22. Okto­ber 2023, fand das Tref­fen der Regis­tra­re und Regis­tries zum The­ma DNS-Mis­s­­brauch statt. Unter DNS-Mis­s­­brauch ver­steht man die miss­bräuch­li­che Nut­zung des Domain-Namen-Sys­­tems (DNS) durch Bot­­net-Angrif­­fe, die Ver­brei­tung von Schad­soft­ware, das mas­sen­haf­te Abgrei­fen von Nut­zer­da­ten und E‑Mail-Spam, soweit die­se die genann­ten Akti­vi­tä­ten verbreiten.

Grund­la­ge für die Bekämp­fung des DNS-Mis­s­­brauchs sol­len erwei­ter­te Pflich­ten der Regis­tries und Regis­tra­re sein, über die der­zeit abge­stimmt wird. Auf­grund der bis­he­ri­gen Betei­li­gung wird erwar­tet, dass die neu­en Ver­pflich­tun­gen in die Ver­trä­ge zwi­schen ICANN und den Regis­tra­ren und Regis­tries auf­ge­nom­men wer­den und der DNS-Mis­s­­brauch wei­ter ein­ge­dämmt wird.

25 Jahre ICANN

ICANN78 mar­kier­te zudem 25 Jah­re ICANN. Seit Grün­dung im Spe­tem­ber 1998 hat die ICANN-Com­­mu­­ni­­ty sich für ein offe­nes und trans­pa­ren­tes Inter­net ein­ge­setzt – „One World, one Inter­net”. Die­ser Mei­len­stein wur­de in Ham­burg gefei­ert, u.a. mit einer Über­sicht aller wich­ti­gen Ergeb­nis­se aus den ver­gan­ge­nen 25 Jahren.

ICANN78 - 25 Jahre ICANN

Das nächs­te ICANN-Mee­­ting fin­det im März 2024 in San Juan in Puer­to Rico statt.

DIgitale Stadtmarken 2023 Blog

Digitale Stadtmarken2023

DOTZON hat die Stu­die Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2023 ver­öf­fent­licht. Bereits seit dem Jahr 2017 ana­ly­siert Dot­zon das Poten­zi­al Digi­ta­ler Stadt­mar­ken im inter­na­tio­na­len Ver­gleich. Die Stu­die bil­det im sieb­ten Jahr ab, wie erfolg­reich Städ­te ihre digi­ta­len Iden­ti­tä­ten nutzen.

Ergebnisse der Studie „Digitale Stadtmarken 2023”

In der dies­jäh­ri­gen Dot­­zon-Stu­­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken“ belegt erst­mals .ams­ter­dam den Spit­zen­platz, den .ber­lin nach sechs Jah­ren abge­ben muss­te. Der deut­schen Endung folgt .tokyo auf dem drit­ten Platz (um einen Platz ver­schlech­tert), .nyc ( eben­falls um einen Platz ver­schlech­tert) und .oki­na­wa (um beein­dru­cken­de 12 Plät­ze ver­bes­sert). Um vier Plät­ze auf den sechs­ten Platz konn­te sich .ham­burg ver­bes­sern, auch .paris ist vom ach­ten auf den sieb­ten Platz vor­ge­rückt. Erneut nimmt die US-ame­ri­­ka­­ni­­sche Stadt­mar­ke .vegas einen Platz in dem Top-10-Ran­king ein, sie hat sich aller­dings um vier Plät­ze auf den neun­ten Platz ver­schlech­tert. Auch die bri­ti­sche Endung .lon­don hat einen Platz ein­ge­büßt und fin­det sich in die­sem Jahr auf dem zehn­ten Platz.

Sechs Posi­tio­nen der Top 10 wer­den von Euro­pas Metro­po­len besetzt. Das zeigt, wie beliebt die Digi­ta­len Stadt­mar­ken wei­ter­hin in euro­päi­schen Städ­ten sind. Erst­mals sind neben den vie­len euro­päi­schen Stadt­mar­ken auch zwei japa­ni­sche Städ­te in dem Top-10-Ran­king vertreten.

Was sind Digitale Stadtmarken

Mit­hil­fe Digi­ta­ler Stadt­mar­ken kom­mu­ni­zie­ren Städ­te, Unter­neh­men, Pro­jek­te, Orga­ni­sa­tio­nen sowie ihre Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner ihre Leis­tun­gen und Ange­bo­te im digi­ta­len Raum. Sie unter­stüt­zen die Inter­ak­ti­on mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, machen die Stadt als attrak­ti­ves Ziel im glo­ba­len Wett­be­werb sicht­bar und iden­ti­fi­zie­ren loka­le Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen. Sie schaf­fen einen digi­ta­len Raum, in dem sich Jede und Jeder reprä­sen­tie­ren kann. Damit sind sie für Bür­ger, Unter­neh­men und den öffent­li­chen Sek­tor eine orts­be­zo­ge­ne Alter­na­ti­ve zu all­ge­mei­nen Endun­gen wie .com und .info.

Erfolgsfaktoren von Digitalen Stadtmarken

Erfolgs­fak­to­ren für Digi­ta­le Stadt­mar­ken sind der Ein­satz als Stadt­mar­ke­ting­kam­pa­gnen wie www.study.sydney oder www.invest.rio. Dane­ben zeich­nen auch eine hohe Nut­zungs­ra­te und Sicht­bar­keit in der Stadt den Erfolg aus. Ein wei­te­rer Erfolgs­fak­tor ist die Nut­zung durch die Stadt­ver­wal­tung und für inno­va­ti­ve Pro­jek­te und Kam­pa­gnen wie www.biodiversity.okinawa, www.energiesparen.hamburg und www.safe.brussels. Die aus­führ­li­che Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2023” kön­nen Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

ICANN77 in Washington

ICANN77 in Washington

Das ICANN-Mee­­ting im US-ame­ri­­ka­­ni­­schen Washing­ton vom 11.–15. Juni 2023 erneut als hybri­des Mee­ting statt. Das so genann­te ICANN Poli­cy Forum wur­de von gut 1.100 Teil­neh­mern per­sön­lich besucht, wei­te­re 630 Per­so­nen nah­men remo­te teil. Im Fokus der Debat­ten der Teil­neh­men­den bei ICANN77 in Washing­ton stan­den die Dau­er­­b­ren­­ner-The­­men Abu­se, WHOIS und die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Das bestim­men­de The­ma des Mee­tings war ein­deu­tig die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Die ICANN-Com­­mu­­ni­­ty hat viel­ver­spre­chen­de Schrit­te unter­nom­men, um die Fris­ten des Arbeits­plans für die Ein­füh­rung neu­er gTLDs ein­zu­hal­ten. Wäh­rend des ICANN77 Mee­tings fan­den umfang­rei­che Dis­kus­sio­nen statt, unter ande­rem über Clo­sed Gene­rics und Public Inte­rest. Bis August 2023 hat sich die ICANN-Orga­­ni­­sa­­ti­on ver­pflich­tet, einen Zeit­plan zu erstel­len, wann das nächs­te Bewer­bungs­fens­ter geöff­net wird. Die­ser Zeit­plan soll vom ICANN-Vor­­­stand auf der nächs­ten ICANN-Sit­­zung, ICANN78, die im Okto­ber 2023 in Ham­burg statt­fin­det, geneh­migt werden.

Umgang mit Domain-Missbrauch

Wäh­rend der ICAN­N77-Sit­­zung in Washing­ton DC haben die Dis­kus­sio­nen über DNS-Mis­s­­brauch eini­ge wich­ti­ge Hür­den genom­men. Wie auf der CPH-Tagung in Los Ange­les ange­regt, haben die “Con­trac­ted Par­ties” eine Ver­trags­än­de­rung mit ICANN initi­iert. Es wird erwar­tet, dass die Ver­hand­lun­gen über die­se Ände­run­gen bis Sep­tem­ber abge­schlos­sen wer­den und die Abstim­mung durch Regis­tries und Regis­tra­re im vier­ten Quar­tal statt­fin­den wird. Die Umset­zung soll­te Ende des ers­ten Quar­tals 2024 erfolgen.

Neues Whois-Auskunftssystem in Entwicklung

Um die Beden­ken hin­sicht­lich der Zugäng­lich­keit nicht öffent­li­cher WHOIS-Infor­­ma­­tio­­nen aus­zu­räu­men und die Not­wen­dig­keit eines stan­dar­di­sier­ten Zugangs- und Offen­le­gungs­sys­tems (auch SSAD genannt) zu prü­fen, das bis­her als mit erheb­li­chen Kos­ten für die ICANN ver­bun­den galt, wird ICANN im Novem­ber ein Pilot­pro­jekt mit der Bezeich­nung „Regis­tra­ti­on Data Request Ser­vice” (RDRS) star­ten, bei dem es sich prak­tisch um einen Mini-SSAD han­delt. Der RDRS ist als Test gedacht, um den Nut­zen und die Not­wen­dig­keit eines kom­pli­zier­te­ren SSAD zu bewer­ten. Er soll Daten über das Volu­men der Anfra­gen für den Zugang zu Regis­trie­rungs­da­ten sam­meln, indem er den Pro­zess der Auf­nah­me und Ver­tei­lung von Anfra­gen ver­wal­tet. Das RDRS wird maxi­mal zwei Jah­re lang lau­fen und monat­li­che Berich­te ver­öf­fent­li­chen, ins­be­son­de­re über die Nut­zungs­ra­ten und ande­re Mess­grö­ßen wie die Anzahl der Anfra­gen und die Anzahl der Genehmigungen/Ablehnungen. Regis­tries kön­nen sich ab Sep­tem­ber anschlie­ßen, und Antrag­stel­ler kön­nen ab Novem­ber 2023 Zugangs­an­trä­ge stellen.

Das nächs­te Mee­ting der ICANN fin­det vom 20.–25. Okto­ber in Ham­burg statt. Eine Anmel­dung ist hier möglich.

I am Amsterdam

I am Amsterdam: Die geoTLD .amsterdam

Aktu­ell sind gut 21.000 Domains unter der geoTLD .ams­ter­dam regis­triert. Damit liegt die nie­der­län­di­sche Endung im euro­päi­schen Ver­gleich direkt hin­ter .ber­lin, .paris und .lon­don auf den vor­de­ren Plät­zen unse­res cityTLD-Ran­kings. Seit dem Jahr 2014 kön­nen Niederländer:innen ihren Bezug zu der Metro­po­le zwi­schen Ijs­sel­meer und Nord­see auch digi­tal beken­nen. Ein paar Bei­spie­le stel­len wir hier vor.

Der berühmte Käse aus Amsterdam – old.amsterdam

Nach dem Mot­to „De lek­kers­te kaas van Neder­land“ prä­sen­tiert sich der nie­der­län­di­sche Käse „Old Ams­ter­dam“ im Web.  In Ams­ter­dam wird hart gear­bei­tet, aber auch hart genos­sen. Frei­es Den­ken und der hol­län­di­sche Han­dels­geist sind den Ams­ter­da­mern seit dem 17. Jahr­hun­dert zu eigen. Die­ser Unter­neh­mer­geist, die Indi­vi­dua­li­tät und der Stolz haben auch die Fami­lie West­land angesprochen.

Old Ams­ter­dam ent­stand aus einer kom­pro­miss­lo­sen Suche nach dem bes­ten Geschmack, bei der Inno­va­ti­on und Unter­neh­mer­geist an ers­ter Stel­le stan­den. Das Ergeb­nis kann sich sehen­las­sen: Ein Käse mit Rei­fe­kris­tal­len und einem wür­zi­gen Geschmack, der den­noch cre­mig und schneid­bar ist. Als die Fami­lie mit der Käse­her­stel­lung began­nen, lie­ßen sie die Käse mit­ten in Ams­ter­dam in einem Gebäu­de an der Lijn­ba­ans­gracht rei­fen. Heu­te ist er in Euro­pa an vie­len Käse­the­ken zuhau­se, und kann auch im Web­shop unter old.amsterdam erwor­ben wer­den. Smakelijk!

Cooles Design „Made in Amsterdam“ – dsign.amsterdam

Wer auf der Suche nach ein­zig­ar­ti­gen nie­der­län­di­schen Designer­ge­schen­ken ist, wird bei DSIGN fün­dig. Die Gale­rien von DSIGN.Amsterdam sind wie Süßig­kei­ten­lä­den für Lieb­ha­ber von nie­der­län­di­schem Design, gefüllt mit Objek­ten, die jeden zum Lächeln bringen.

In den Geschäf­ten fin­den sich Pro­duk­te wie die Taschen des berühm­ten loka­len Desi­gners Hes­ter van Eeghen und bekann­te nie­der­län­di­sche Designs wie die Kar­ten­hal­ter von Secrid und die ori­gi­nel­len Tul­­pen-Taschen von ByLin. Acces­soires von klei­nen Labels oder auf­stre­ben­den Desi­gnern ergän­zen das Sor­ti­ment. Zu erste­hen sind die Design­stü­cke ent­we­der in dem gut sor­tier­ten und über­sicht­li­chen Online­shop unter dsign.amsterdam oder einem der drei Ladengeschäfte.

Amsterdamer Grachtenfahrten – grachtenfahrten.amsterdam

Zu Ams­ter­dam gehört eine Grach­ten­fahrt wie die Kir­sche auf der Schwarz­wäl­der­sah­ne­tor­te. Auf grachtenfahrten.amsterdam kannst Du Dank der Fil­ter­funk­tio­nen aus einer Viel­zahl an Boo­ten das gewünsch­te her­aus­fil­tern, da Du Dei­ne gewünsch­ten Boots­merk­ma­le in der Suche ein­stel­len kannst. So fin­dest Du für jeden Anlass und jede Grup­pe das pas­sen­de Boot.

Wäh­le aus über 10 ver­schie­de­nen Rou­ten aus, von der belieb­tes­ten Sigh­t­­see­ing-Tour bis zur Erkun­dung der schmals­ten Grach­ten von Ams­ter­dam. Oder möch­test Du doch lie­ber eine Hafen­rund­fahrt? Die Buchung kannst Du direkt auf der Web­site abschlie­ßen. Bei Fra­gen erreichst Du die Inha­ber von grachtenfahrten.amsterdam tele­fo­nisch oder per E‑Mail unter info@grachtenfahrten.amsterdam. Ahoi!

Wei­te­re Bei­spie­le und Ein­satz­sze­na­ri­os neben der geoTLD .ams­ter­dam – bei­spiels­wei­se zu ande­ren geoTLDs, dot­Brands und gene­ri­schen TLDs – stel­len wir Ihnen ger­ne per­sön­lich vor. Sie wün­schen sich mehr Infor­ma­tio­nen zu der eige­nen Stadt­en­dung? Anruf oder E‑Mail genügt.