Jährliches Treffen der Registries und Registrare mit ICANN
Vertreter von Top-Level-Domain-Betreibern und ihre Vertriebspartner aus der ganzen Welt trafen sich zum fünften Mal mit ICANN zu ihrem jährlichen GDD-Summit in Bangkok. Auf der Agenda des Treffens vom 5.–9. Mai 2019 in Bangkok standen Themen, die für ICANN-akkreditierte Registrare und Registries von Interesse stehen. Die dreitägige Veranstaltung umfasste Sitzungen zu Punkten wie Datenschutz, Prozesse rund um den Betrieb von Registries und Registraren sowie Neuerungen bei der Umsetzung von Policy-Vorgaben. Beispiele, wie Domains genutzt werden, mit welchen Strategien man noch besser auf Domains aufmerksam machen kann und einen Überblick über die jüngsten Aktivitäten in der ICANN-Arbeitsgruppe für die Entwicklung neuer Richtlinien für die nächste TLD-Bewerbungsrunde, in der auch Dotzon Mitglied ist, ergänzten die Themen. Abgerundet wurden sie durch eine ganze Reihe eher technisch orientierter Sitzungen zu Fragen der DNS-Sicherheit, ‑Stabilität und ‑Ausfallsicherheit, an denen auch Vertreter des ICANN-Büros des Chief Technology Officer (OCTO) teilnahmen. Hier wurde bemängelt, dass Lösungsvorschläge aus der technischen Community oftmals nicht in Best Practices überführt werden, und neue Prozesse nötig seien.
GDD-Summit in Bangkok: Austausch mit ICANN
Neben einer ganzen Reihe von ICANN-Mitarbeitern nahmen auch einige ICANN-Direktoren an dem Summit teil. So bot der Summit die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, bestehende zu vertiefen und offene Punkte in persönlichen Gesprächen zu erörtern. Als Resultat sollen künftig diese Gespräche regelmäßig – auch auf den ICANN-Meetings – stattfinden, um einen noch engeren Austausch zu gewährleisten. Dazu gehört auch ein engerer Austausch mit dem ICANN-CEO Göran Marby, mit dem ab sofort quartalsweise ein Dialog mit den Registries und Registraren stattfinden soll.
Intensive Debatte um DNS-Abuse
In den technischeren Diskussionen wurde insbesondere das Thema DNS-Abuse intensiv debattiert. Dem ICANN-Vorschlag, im Rahmen eines PDP grundsätzliche und neue Regelungen zum DNS-Abuse in der Community zu erarbeiten, erteilten Registries und Registrare allerdings eine klare Absage. Vertragliche Regelungen zwischen ICANN und Registries bzw. Registraren definieren bereits heute den DNS-Abuse, auch wenn andere Teile der ICANN-Community diese Definitionen gerne ausweiten möchten.