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Neue Domain-Endungen Topthema bei INTA 2010

INTA 2010

Inha­ber von Mar­ken­rech­ten müs­sen neue Stra­te­gien für die Her­aus­for­de­run­gen des Inter­net ent­wi­ckeln. Dar­an bestand auf der Jah­res­ta­gung des Welt­mar­ken­ver­ban­des INTA in Bos­ton kein Zwei­fel unter den Teil­neh­mern und Refe­ren­ten. Ins­be­son­de­re weil mit der Ein­füh­rung der neu­en Domain-Endun­gen im kom­men­den Jahr eine ein­schnei­den­de Ent­wick­lung für die Mar­ke im Inter­net ansteht.

In dem hoch­ka­rä­tig beset­zen “How to pro­tect your .assets” Work­shop sprach auch ICANN-VP Doug Brent. Die Idee hin­ter den neu­en gTLDs sei, zu Krea­ti­vi­tät zu ermu­ti­gen und die­se mit neu­en Endun­gen zu för­dern. Sie sol­len ab vor­aus­sicht­lich dem ers­ten Quar­tal 2011 bean­tragt wer­den können.

Die Refe­ren­ten von u.a. Mor­gan Stan­ley, Time War­ner und Yahoo waren der Mei­nung, dass es end­lich Zeit wird sich auf die neu­en TLDs ein­zu­stel­len. Anstatt in einer Angst­star­re zu ver­har­ren mit der Hoff­nung, man kön­ne ICANN noch in letz­ter Minu­te mit Kla­gen an der Ein­füh­rung der neu­en gTLDs hin­dern. Gro­ße Unter­neh­men soll­ten sogar dar­über nach­den­ken, dem The­ma Domains und IP-Rech­ten im Inter­net viel­leicht eine eige­ne Abtei­lung zu geben, denn die Bedeu­tung wer­de eher zu- als abneh­men. Auch Mar­ken­rechts­an­wäl­te und Agen­tu­ren soll­ten sich end­lich mit der The­ma­tik beschäf­ti­gen, gera­de die­se bei­den Berufs­grup­pen sei­nen dabei die kom­men­de Ent­wick­lung zu verschlafen.

Neben den neu­en Top-Level-Domains zäh­len heu­te zu den Auf­ga­ben des Mar­ken­ma­nage­ments auch der Umgang mit Vani­ty-URLs bei Twit­ter, Face­book und ande­ren Plattformen.

dotmarke kommt

ICANN37 Nairobi

Die Ver­wen­dung von dot­mar­ke TLDs in der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist für Unter­neh­men kei­ne Fra­ge des ob, son­dern nur noch eine Fra­ge des wann.

sagt DOTZON Part­ner Dirk Kri­schenow­ski anläss­lich des ICANN-Mee­tings in Nai­ro­bi im März 2010.

DOTZON setzt sich gegen dotmarke-Vorregistrierungsphase ein

ICANN-Logo

Als ein­zi­ger Ver­tre­ter der Inter­es­sen von deut­schen Mar­ken­un­ter­neh­men, haben wir nach­fol­gen­den Kom­men­tar zum Vor­schlag von ICANN für eine dot­Mar­ke-Vor­re­gis­trie­rungs­pha­se ein­ge­reicht. Es gilt dabei zu ver­hin­dern, dass Spe­ku­lan­ten, z.B. eine .oran­ge Top-Level-Domain in einer ver­pflich­ten­den öffent­li­chen Vor­re­gis­trie­rungs­pha­se anmel­den um damit gleich­na­mi­ge Unter­neh­men oder Gebiets­kör­per­schaf­ten zum Her­aus­kau­fen des Vor­re­gis­trie­rungs­plat­zes zu zwin­gen. Wir haben uns dazu mit u.a. dem euro­päi­schen Mar­ken­ver­band AIM sowie dem Welt­mar­ken­ver­band abge­stimmt. Lesen Sie unse­ren Kom­men­tar unter http://forum.icann.org/lists/draft-eoi-model/msg00206.html:

Dotzon-Kommentar zum EOI

The EOI was initia­ted to pro­vi­de ICANN staff with more plan­ning relia­bi­li­ty by pro­vi­ding data on key open issues. This refers to how many appli­ca­ti­ons will the­re be in the first round, and what kind of strings will be filed. In the mean­ti­me it looks like the EOI replaces the peren­ni­al, bot­tom-up con­sen­sus based gTLD pro­cess in parts with a pre-regis­tra­ti­on pro­cess that favors insi­ders and encou­ra­ges spe­cu­la­tors. It even sup­ports new busi­ness models just fil­ing an EOI for spe­cu­la­ti­ve reasons, and after publi­ca­ti­on of the string approa­ching the TLD appli­cants with good faith to get a “gol­den hand­shake” from them for dra­wing back the application.

Plea­se find below our comm­ents based on the feed­back of our cli­ents (Ger­man brand owners):

  1. The EOI must be vol­un­t­a­ry, sin­ce some of the over­ar­ching issues have not been sol­ved yet. To start the appli­ca­ti­on pro­cess or so-cal­led pre-regis­tra­ti­on pro­cess wit­hout a clear defi­ni­ti­on of requi­re­ments is against ICANNs prac­ti­ce and not accep­ta­ble. Incen­ti­ves for the EOI
  2. appli­cants could include regu­lar appli­cant-only brie­fings, one-on-ones with ICANN staff and other ser­vices. The EOI depo­sit should be a reasonable amount, and depend on the cate­go­ry of the appli­ca­ti­on. If the regu­lar appli­ca­ti­on win­dow doesn’t open within 6 month after fil­ing the EOI, the amount shall be refunded.
  3. The EOI com­mu­ni­ca­ti­ons’ cam­paign should sub­sti­tu­te any fur­ther com­mu­ni­ca­ti­on campaigns.
  4. The spe­ci­fic set of infor­ma­ti­on gathe­red should be limi­t­ed to as few infor­ma­ti­on as neces­sa­ry rela­ting to the initi­al goal of the EOI – num­bers and kinds of appli­ca­ti­ons. With regards to the publi­ca­ti­on of this infor­ma­ti­on we oppo­se the sug­gested public avail­ab­li­li­ty. Ger­man com­pa­nies don’t want to publish their appli­ca­ti­on for stra­te­gic issues – so publi­ca­ti­on of the EOI appli­ca­ti­ons should be anony­mi­zed by cate­go­ries and wit­hout the enti­ties’ name.

In sum­ma­ry, we urge ICANN to recon­sider the scope and effec­ti­ve­ness of the EOI with regards to the initi­al goals of the EOI. We would like to encou­ra­ge ICANN to com­ple­te the gTLD pro­cess as soon as pos­si­ble to keep faith in ICANN, and fos­ter com­pe­ti­ti­on and choice for con­su­mers through new gTLDs. The EOI pro­ce­du­re must not delay ICANNs task of resol­ving the few remai­ning over­ar­ching issues.

Kat­rin Ohl­mer, CEO, Dot­zon GmbH

dotBrand und dotMarke – Deutsche Unternehmen wachen auf

ICANN-Logo

Inter­net­sei­ten sind unter einem ein­zig­ar­ti­gen Namen, der so genann­ten Domain, auf­ruf­bar. Domains gibt es mit unter­schied­li­chen Endun­gen, einer­seits 240 Län­de­ren­dun­gen wie .DE oder .UK und ande­rer­seits 21 gene­ri­schen Endun­gen wie .COM oder .TRAVEL. Die­se Endun­gen wer­den auch als Top-Level-Domains bezeichnet.

Ab 2010 sind dotMarke oder dotBrand als Top-Level-Domain möglich

Die Inter­net Cor­po­ra­ti­on for Assi­gned Names and Num­bers (ICANN), die für die zen­tra­le Ver­wal­tung der Top-Level-Domains ver­ant­wort­lich ist, wird im kom­men­den Jahr Bewer­bun­gen für neue Top-Level-Domains anneh­men. Nach einem mehr­jäh­ri­gen Ent­wick­lungs­pro­zess lie­gen seit Ende 2008 dafür ent­wi­ckel­te Richt­li­ni­en im Ent­wurf vor. Sie sehen vor, dass erst­mals auch Unter­neh­men ihre Namen und Mar­ken nach dem Mus­ter .MARKE oder .FIRMA als Top-Level-Domain regis­trie­ren kön­nen. Vor­stell­bar sind damit Bewer­bun­gen bei­spiels­wei­se für Endun­gen wie .BAYER, .ASPIRIN oder .PHARMA.