Eine aktuelle, weltweite Studie des World Trademark Review Magazin (www.worldtrademarkreview.com) befasste sich mit den neue gTLDs. Sie hat hausinterne Anwälte großer Unternehmen, bei mit den neuen gTLDs beschäftigten Anwälten und Marketingexperten befragt. Die Studie hat ergeben, dass 54% der Befragten mit Ja / Wahrscheinlich / Vielleicht auf die Frage geantwortet haben, ob sie sich für eine eigene dotBrand bewerben werden. Von diesen bestätigten 81%, wie z.B. Canon, dass die jeweilige dotbrand dann auch der Masterbrand werden würde. Die vollständige Studie soll in der Ausgabe im Januar 2011 publiziert werden.
Wer will eine dotMarke registrieren?
In der Kommentierungsphase zum 4. Entwurf des Bewerberhandbuchs bei ICANN hat sich DOTZON erneut für die Interessen von deutschen Unternehmen eingesetzt. Unternehmen, die eine dotmarke registrieren wollen, bauen dabei auf unsere Expertise. Wir haben dabei insbesondere die Zeitplanung, die letzten offenen Fragen zum Markenschutz und die Verlässlichkeit des Bewerbungsprozesses aufgegriffen.
Zahlreiche Unternehmen und Organisationen haben ebenfalls Kommentare eingereicht, u.a. Adobe, AT&T, Coca Cola, HSBC, IBM, Microsoft, News Corp., Lego, Nestle, Philip Morris, Red Bull, Time Warner, Vestas und Verizon. Offenbar warten einige dieser Unternehmen darauf, ihre dotMarke registrieren zu können.
Neben Canon hat sich seit neustem auch Unicef bekannt, sich für eine .unicef Top-Level-Domain bewerben zu wollen. Es ist aber davon auszugehen, dass eine Reihe weiterer Unternehmen, auch ein Teil der oben genannten Unternehmen, sich für ihre .marke bewerben werden. Dotzon berät Unternehmen gerne dabei, sich mit dem Optionen einer dotMarke vertraut zu machen.
dotMarke wird dot.de und dot.com ersetzen
Dirk Krischenowski, Partner beim Berliner Top-Level-Domain Beratungsunternehmen DOTZON GmbH sagt anlässlich des ICANN-Meetings in Brüssel:
“Eigene .marke Top-Level-Domains (auch dotmarke oder dotbrand TLDs genannt) werden .de- und .com-Domains in der Kommunikation und als Firmenadresse kurzfristig ergänzen und langfristig ersetzen. Nicht nur weil sie intuitiver sind, sondern weil Suchmaschinen sie gebührend honorieren.”
Er nahm zusammen mit dem Dotzon-Managementteam am ICANN-Meeting teil. Im Fokus stand für Dotzon, an den Debatten rudn um die gTLDs teilzunehmen. Dotzon hat sich mit potentiellen Dienstleistern ausgetauscht, und die Details für die Bewerbugn um geoTLDs, dotMarke udn gTLDs verfeinert.
dotbrand-Strategie – Abwarten hilft nicht
Eine für Markeninhaber wichtigte Sitzung auf dem 38. ICANN-Meeting in Brüssel hatte den Titel „Brand Management in the Age of New gTLDs”. Das Panel mit dem Fokus auf die dotbrand-Strategie wurde von dem Londoner Markenrechtsexperten Nick Wood moderiert.
Diskussion über Chancen und Risiken einer dotBrand
Unter Beteiligung zahlreicher Vertreter global agierender Großunternehmen, darunter der BBC, British Telecom, Google, HSBC, Nestle, Nokia, Orange, RedCross, Verizon und Yahoo sowie einiger großer auf IP-Rechte spezialisierter Kanzleien wurde kontrovers über die richtige dotBrand-Strategie und die Chancen und Risiken von dotbrand TLDs diskutiert.
Die richtige dotBrand-Strategie festlegen
Gemeinsamer Nenner der Podiumsteilnehmer und der Publikumsbeiträge war, dass es für ein Unternehmen die schlechteste Alternative ist, bei der Evaluation neuer Top-Level-Domains einfach abzuwarten. Vielmehr sollten Unternehmen aktiv und fundiert entscheiden, ob die Chancen, die beispielsweise eine .bayer, .aspirin oder .pharma bieten können, die Risiken überwiegen oder nicht. So prüft das Internationale ROte Kreuz den Antrag einer .redcross TLD derzeit intensiv. Aus Sicht von Orange wird es in Bezug auf SEO und SEM sicher eine Übergangszeit von Brand.com zu dotbrand geben. Langfristig sieht Orange, dass Unternehmen die Kommunikation mithilfe der geeigneten dotbrand-Strategie umstellen.
Eine dotBrand-Strategie benötigt Zeit
Derzeit besteht bei zahlreichen Unternehmen allerdings noch die Auffassung, dass der Aufwand für die Beantragung einer TLD mit dem einer Markenanmeldung vergleichbar sei und man kurzfristig entscheiden könne. Laut Panelisten sollte man aber eher den Vergleich mit einer komplexen Jahressteuererklärung ziehen, für die man zahlreiche Mitarbeiter und viele Wochen Zeit benötigt.
Die Diskussion bestätigt unseren Ansatz: Als erfahrenes Beratungsunternehmen führen wir mit Unternehmen zunächst einen Workshop unter Beteiligung der relevanten Fachabteilungen durch. Die Workshop-Ergebnisse dienen als Basis für eine fundierten Entscheidungsvorlage für eine Go- oder No-Go Entscheidung.
Neue Domain-Endungen Topthema bei INTA 2010
Inhaber von Markenrechten müssen neue Strategien für die Herausforderungen des Internet entwickeln. Daran bestand auf der Jahrestagung des Weltmarkenverbandes INTA in Boston kein Zweifel unter den Teilnehmern und Referenten. Insbesondere weil mit der Einführung der neuen Domain-Endungen im kommenden Jahr eine einschneidende Entwicklung für die Marke im Internet ansteht.
In dem hochkarätig besetzen “How to protect your .assets” Workshop sprach auch ICANN-VP Doug Brent. Die Idee hinter den neuen gTLDs sei, zu Kreativität zu ermutigen und diese mit neuen Endungen zu fördern. Sie sollen ab voraussichtlich dem ersten Quartal 2011 beantragt werden können.
Die Referenten von u.a. Morgan Stanley, Time Warner und Yahoo waren der Meinung, dass es endlich Zeit wird sich auf die neuen TLDs einzustellen. Anstatt in einer Angststarre zu verharren mit der Hoffnung, man könne ICANN noch in letzter Minute mit Klagen an der Einführung der neuen gTLDs hindern. Große Unternehmen sollten sogar darüber nachdenken, dem Thema Domains und IP-Rechten im Internet vielleicht eine eigene Abteilung zu geben, denn die Bedeutung werde eher zu- als abnehmen. Auch Markenrechtsanwälte und Agenturen sollten sich endlich mit der Thematik beschäftigen, gerade diese beiden Berufsgruppen seinen dabei die kommende Entwicklung zu verschlafen.
Neben den neuen Top-Level-Domains zählen heute zu den Aufgaben des Markenmanagements auch der Umgang mit Vanity-URLs bei Twitter, Facebook und anderen Plattformen.
dotmarke kommt
Die Verwendung von dotmarke TLDs in der Kommunikation ist für Unternehmen keine Frage des ob, sondern nur noch eine Frage des wann.
sagt DOTZON Partner Dirk Krischenowski anlässlich des ICANN-Meetings in Nairobi im März 2010.
DOTZON setzt sich gegen dotmarke-Vorregistrierungsphase ein
Als einziger Vertreter der Interessen von deutschen Markenunternehmen, haben wir nachfolgenden Kommentar zum Vorschlag von ICANN für eine dotMarke-Vorregistrierungsphase eingereicht. Es gilt dabei zu verhindern, dass Spekulanten, z.B. eine .orange Top-Level-Domain in einer verpflichtenden öffentlichen Vorregistrierungsphase anmelden um damit gleichnamige Unternehmen oder Gebietskörperschaften zum Herauskaufen des Vorregistrierungsplatzes zu zwingen. Wir haben uns dazu mit u.a. dem europäischen Markenverband AIM sowie dem Weltmarkenverband abgestimmt. Lesen Sie unseren Kommentar unter http://forum.icann.org/lists/draft-eoi-model/msg00206.html:
Dotzon-Kommentar zum EOI
The EOI was initiated to provide ICANN staff with more planning reliability by providing data on key open issues. This refers to how many applications will there be in the first round, and what kind of strings will be filed. In the meantime it looks like the EOI replaces the perennial, bottom-up consensus based gTLD process in parts with a pre-registration process that favors insiders and encourages speculators. It even supports new business models just filing an EOI for speculative reasons, and after publication of the string approaching the TLD applicants with good faith to get a “golden handshake” from them for drawing back the application.
Please find below our comments based on the feedback of our clients (German brand owners):
- The EOI must be voluntary, since some of the overarching issues have not been solved yet. To start the application process or so-called pre-registration process without a clear definition of requirements is against ICANNs practice and not acceptable. Incentives for the EOI
- applicants could include regular applicant-only briefings, one-on-ones with ICANN staff and other services. The EOI deposit should be a reasonable amount, and depend on the category of the application. If the regular application window doesn’t open within 6 month after filing the EOI, the amount shall be refunded.
- The EOI communications’ campaign should substitute any further communication campaigns.
- The specific set of information gathered should be limited to as few information as necessary relating to the initial goal of the EOI – numbers and kinds of applications. With regards to the publication of this information we oppose the suggested public availablility. German companies don’t want to publish their application for strategic issues – so publication of the EOI applications should be anonymized by categories and without the entities’ name.
In summary, we urge ICANN to reconsider the scope and effectiveness of the EOI with regards to the initial goals of the EOI. We would like to encourage ICANN to complete the gTLD process as soon as possible to keep faith in ICANN, and foster competition and choice for consumers through new gTLDs. The EOI procedure must not delay ICANNs task of resolving the few remaining overarching issues.
Katrin Ohlmer, CEO, Dotzon GmbH
dotBrand und dotMarke – Deutsche Unternehmen wachen auf
Internetseiten sind unter einem einzigartigen Namen, der so genannten Domain, aufrufbar. Domains gibt es mit unterschiedlichen Endungen, einerseits 240 Länderendungen wie .DE oder .UK und andererseits 21 generischen Endungen wie .COM oder .TRAVEL. Diese Endungen werden auch als Top-Level-Domains bezeichnet.
Ab 2010 sind dotMarke oder dotBrand als Top-Level-Domain möglich
Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die für die zentrale Verwaltung der Top-Level-Domains verantwortlich ist, wird im kommenden Jahr Bewerbungen für neue Top-Level-Domains annehmen. Nach einem mehrjährigen Entwicklungsprozess liegen seit Ende 2008 dafür entwickelte Richtlinien im Entwurf vor. Sie sehen vor, dass erstmals auch Unternehmen ihre Namen und Marken nach dem Muster .MARKE oder .FIRMA als Top-Level-Domain registrieren können. Vorstellbar sind damit Bewerbungen beispielsweise für Endungen wie .BAYER, .ASPIRIN oder .PHARMA.