Das auf die Entwicklung von Top-Level-Domains für Firmen und Städte spezialisierte Berliner Unternehmen DOTZON hat die Internetverwaltungsorganisation Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) zur Vorlage eines verbindlichen Zeitplans für die Einführung neuer Top-Level-Domains aufgefordert. Am 13.04.2009 endete die Kommentierungsphase für den zweiten Entwurf der Richtlinien für neue Top-Level-Domains, den ICANN Ende Februar veröffentlicht hatte. DOTZON hat ICANN dazu mehrere Kommentare vorgelegt, die verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.
Neue Top-Level-Domains: Verbindlicher Zeitplan gefordert
An vorderster Stelle steht dabei die Forderung, nach dem sich seit 2005 hinziehenden Prozess für die Vorbereitung der Einführung neuer Top-Level-Domains nunmehr endlich einen verbindlichen Zeitplan vorzulegen. Potenzielle Bewerber benötigen ein Mindestmaß an Sicherheit bei ihren Planungen für eine eigene Top-Level-Domain. Deshalb fordert DOTZON ICANN dazu auf, bis zur nächsten ICANN-Konferenz, die im Juni in Sydney stattfindet, einen festen Termin für den Beginn der nächsten Bewerbungsrunde festzulegen. Anderenfalls gefährdet ICANN womöglich den gesamten Prozess und würde damit einer seiner Kernaufgaben zuwiderhandeln. In der Satzung von ICANN ist festgehalten, dass die Organisation für die Förderung des Wettbewerbs bei der Registrierung von Domainnamen zu sorgen hat.
Im Zusammenhang mit der Thematik der Planungssicherheit steht auch die Forderung, an dem Ziel festzuhalten, künftig regelmäßig neue Zulassungsrunden durchzuführen.
Offenlegung der Interessen des Implementation Recommendation Team (IRT)
Auf der letzten ICANN-Konferenz in Mexico hatte der ICANN-Vorstand die Einsetzung eines Implementation Recommendation Team (IRT) beschlossen, das Vorschläge für einen besseren Schutz von Kennzeichenrechten bei den neuen Top-Level-Domains vorlegen soll. DOTZON begrüßt zwar diese Maßnahme, fordert dessen ungeachtet die Mitglieder dieses Gremiums dazu auf, den ICANN-Statuten entsprechend offenzulegen, welche Interessen die individuellen Mitglieder vertreten, da dies bisher nicht geschehen ist.