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Resümee und CO2-Bilanz zum DomainPulse 2023

DomainPulse 2023

Nach zwei Jah­ren Coro­na-beding­ter Pau­se haben wir uns end­lich wie­der ein­mal mit der Inter­net­com­mu­ni­ty auf dem Domain­Pul­se in Win­ter­thur aus­tau­schen kön­nen. Neben span­nen­den Vor­trä­gen und Dis­kus­si­ons­run­den stand nach so lan­ger Pau­se aller­dings das Net­wor­king im Fokus. Dane­ben haben wir span­nen­de Anre­gun­gen und Ideen für .ber­lin und .ham­burg mit­ge­nom­men. Unser Resü­mee und CO2-Bilanz zum Domain­Pul­se 2023:

Unser Resü­mee zum Domain­Pul­se 2023

Uns erwar­te­ten zwei Tage gefüllt mit Fach­vor­trä­gen, Dis­kus­sio­nen und mit dem Blick über den Bran­chen-Tel­ler­rand hin­aus auf der größ­ten Domain-Fach­kon­fe­renz der DACH-Regi­on. In die­sem Jahr lud die Schwei­zer Regis­try SWITCH nach Win­ter­thur ein. Ca. 300 Teil­neh­men­de tausch­ten sich unter dem The­ma „Hoheit über kri­ti­sche Infra­struk­tu­ren bewah­ren und vor Miss­brauch schüt­zen“ aus.

Im Fokus stan­den Fra­gen, wie wir als Indus­trie mehr Resi­li­enz gegen­über mög­li­chen Dis­rup­tio­nen schaf­fen kön­nen, Anre­gun­gen gab es dazu vom Marc Els­berg, der als Best­sel­ler-Autor u. a. von „Black­out“ span­nen­de Ein­bli­cke geben konn­te. Wie wir den Spal­tungs­ten­den­zen des Inter­nets zwi­schen demo­kra­tisch und auto­kra­tisch geführ­ten Regio­nen begeg­nen kön­nen, prä­sen­tier­te Prof. Wolf­gang Klein­wäch­ter in bekannt elo­quen­ter Manier. Von Tho­mas Schnei­der, Lei­ter der Schwei­zer Dele­ga­tio­nen in inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tio­nen in den Berei­chen Inter­net und Digi­ta­le Gou­vernanz und Prä­si­dent des Euro­pa­rats­ko­mi­tees zu KI konn­ten wir Anre­gun­gen mit­neh­men, wie ein Aus­gleich zwi­schen Wirt­schafts­in­ter­es­sen und poli­ti­schen Regu­lie­rungs­in­itia­ti­ven gefun­den wer­den kann – denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. 

Wir haben vie­le neue Ein­drü­cke und Anre­gun­gen mit­ge­nom­men und freu­en uns dar­auf, was das öster­rei­chi­sche Team der nic.at beim Domain­Pul­se im kom­men­den Jahr in Wien an span­nen­den The­men vorbereitet.

Unsere CO2-Bilanz vom DomainPulse 2023

Mitt­ler­wei­le gibt es für fast alle Anläs­se und Situa­tio­nen Rech­ner, mit denen man online den CO2-Aus­stoß berech­nen kann. Wir nut­zen ger­ne den des Umwelt­bun­des­am­tes unter https://uba.co2-rechner.de/de_DE/. Damit haben wir unse­ren CO2-Aus­stoß für zwei Per­so­nen für den Domain­Pul­se in Win­ter­thur berechnet:

CO2-Emis­sio­nen aus Mobilität

  • Eco­no­my-Flug Ber­lin-Zürich und retour 590,00 Kg
  • Fahrt mit dem ÖPNV vom Flug­ha­fen Zürich nach Win­ter­thur und retour 5,73 Kg
  • Taxi­fahrt zwi­schen der Woh­nung und dem Ber­li­ner Flug­ha­fen und retour 8,1 Kg

CO2-Emis­sio­nen aus Übernachtung

  • zwei Hotel­über­nach­tun­gen inkl. Früh­stück: 49,66 Kg

CO2-Emis­sio­nen der Veranstaltung

  • Strom & Ener­gie machen 326,05 Kg bei 1.200 qm Flä­che aus. Pro Teil­neh­men­de (ins­ge­samt 300 Teil­neh­men­de) macht das 1,85 Kg, mul­ti­pli­ziert mit zwei Teil­neh­men­den: 2,17 Kg.
  • Vege­ta­ri­sches Cate­ring inkl. Aben­de­vent: 21,07 Kg

In Sum­me macht das eine CO2-Emis­si­on von 676,73 KG und damit pro Per­son immer­hin noch gut 338 Kg. Denn größ­ten Anteil macht davon bekann­ter­ma­ßen das Flug­zeug aus. Da wir aus Ter­min­grün­den nicht mit der Bahn anrei­sen konn­ten, haben wir uns für das Flug­zeug ent­schie­den – immer­hin inkl. CO2-Kom­pen­sa­ti­on. Es ver­blei­ben somit CO2-Emis­sio­nen in Höhe von 43,73 Kg pro Person.

Die­se Zah­len flie­ßen im Rah­men unse­rer Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung in unse­re jähr­li­chen Nach­hal­tig­keits­re­ports der dot­BER­LIN GmbH & Co. KG und Ham­burg Top-Level-Domain GmbH ein. Wenn auch Ihr Euch mit einem nach­hal­ti­gen Geschäfts­be­trieb beschäf­ti­gen wollt, dann sprecht uns ger­ne an – wir unter­stüt­zen Euch von der Ana­ly­se über die Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie bis zur Umset­zung geeig­ne­ter Maßnahmen!

Digitale Unternehmensmarken 2022

Digitale Unternehmensmarken 2022

Die Dot­zon-Stu­die Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2022 zeigt span­nen­de neue Top-Plat­zie­run­gen. Die Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken .audi, .abbott und .dvag bele­gen in der 2022-er Stu­die die vor­de­ren drei Plät­ze. Erst­mals ist mit Goog­le ein Unter­neh­men mit zwei Mar­ken – .goog­le und .goog – in den Top 10 ver­tre­ten. Die Stu­die unter­sucht seit 2018 bereits zum fünf­ten Mal, wie Unter­neh­mens­mar­ken erfolg­reich als Top-Level-Domains genutzt wer­den und stellt die bes­ten Ergeb­nis­se detail­liert in einem Top-10-Ran­king vor.

Digitale Unternehmensmarken 2022 – die Top 10

Die dies­jäh­ri­ge Stu­die kommt zu dem Ergeb­nis, dass .audi nach einer Pau­se im Jahr 2021 erneut die erfolg­reichs­te Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ke welt­weit ist. Ihr fol­gen .abbott auf Platz 2 und .dvag auf Platz 3. Auf Platz 4 und 5 konn­ten sich .bnppa­ri­bas und .seat plat­zie­ren. Ihnen fol­gen auf Platz 6 und 7 .schwarz und .leclerc. Die Plät­ze 8 und 9 neh­men .goog­le und .neu­star ein. Mit der zwei­ten Goog­le-TLD auf Platz 10 – der Abkür­zung .goog – konn­te sich erst­mals eine zwei­te Mar­ke eines Unter­neh­men in den Top 10 platzieren.

Digitale Unternehmensmarken 2022 – mehr Nutzungsbeispiele „in the wild“

Die Stu­die zeigt anhand zahl­rei­cher All­tags-Bei­spie­le, wie Unter­neh­men ihre Domain-Endung als digi­ta­le Mar­ke eta­bliert haben und damit ihre Mar­ke stär­ken. Sie nut­zen ihre Top-Level-Domain bei­spiels­wei­se als star­kes Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­stru­ment, das den Aus­tausch mit Kund:innen, dem Ver­triebs­ka­nal, Zulie­fe­rern und der Pres­se unter einem glo­bal ein­heit­li­chen Dach ermög­licht. Bei­spiels­wei­se ist die erst­plat­zier­te .audi in der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Fly­ern, Web­sites und Außen­wer­bung sehr sicht­bar, ähn­li­ches gilt für die Domains der fran­zö­si­sche Super­markt­ket­te .leclerc.

Digitale Unternehmensmarken 2022 macht Performance von digitalen Unternehmensmarken transparent

Im Fokus der Stu­die steht das Top-10-Ran­king, für das alle aktu­el­len Mar­ken-Endun­gen ana­ly­siert wur­den. Ins­ge­samt sind es 475 Endun­gen, hin­ter denen 315 Unter­neh­men ste­hen. Denn eini­ge Unter­neh­men betrei­ben, wie Goog­le, mehr als eine Unter­neh­mens­mar­ke. Dazu gehö­ren auch Micro­soft, Ama­zon und die Schwarz-Grup­pe. Die Bewer­tung der Digi­ta­len Unter­neh­mens­mar­ken basiert auf ins­ge­samt sie­ben Para­me­tern, die quan­ti­ta­ti­ve und qua­li­ta­ti­ve Wer­te umfassen.

Die Stu­die ist hier abrufbar.

Unsere Prognosen für das Jahr 2023

Prognosen für 2023

Unse­re Pro­gno­sen für das ver­gan­ge­ne Jahr sind weit­ge­hend so ein­ge­tre­ten, wie erwar­tet. Die Bekämp­fung des Miss­brauchs von Domain-Namen stand erneut oben auf der Agen­da vie­ler Markt­teil­neh­mer, eben­so fand eine wei­te­re Kon­so­li­die­rung inner­halb der Bran­che statt.

Die Kri­sen des ver­gan­ge­nen Jah­res haben zwei wesent­li­che Ent­wick­lun­gen aus­ge­löst: Die Ver­la­ge­rung in das Digi­ta­le hat unse­rer Indus­trie trotz eini­ger Insol­ven­zen im Bereich Events, Gas­tro­no­mie, Tou­ris­mus und Han­del Kun­den­zu­wäch­se ver­schafft. Die zuneh­men­de Ver­un­si­che­rung der Märk­te im zwei­ten Halb­jahr führ­te dazu, dass die Regis­trie­rungs­zah­len wie­der auf die Vor-Coro­na-Zei­ten ein­ge­pen­delt haben. Zu unse­ren per­sön­li­chen High­lights gehör­te die glo­ba­le Unter­stüt­zung der ukrai­ni­schen Inter­net-Infra­struk­tur, u. a. im Rah­men von „keep ukrai­ne con­nec­ted“. Trotz der anhal­ten­den Kri­sen wagen wir unse­re Pro­gno­sen für das Jahr 2023 und einen Blick in die Zukunft.

1. Prognose: Bekämpfung von DNS-Missbrauch

Der Miss­brauch von Domains für kri­mi­nel­le Akti­vi­tä­ten ist wei­ter­hin eines der wich­tigs­ten The­men unse­rer Indus­trie. Wie wir die­sen redu­zie­ren kön­nen, steht bei Regis­tries und Regis­tra­re seit lan­gem hoch oben auf der Prio­ri­tä­ten­lis­te. Vie­le set­zen sich aktiv für die Bekämp­fung von DNS-Miss­brauch ein. Sie neh­men ihre Ver­ant­wor­tung wahr, umfas­sen­de Maß­nah­men gegen Miss­brauch umzu­set­zen und die­se an Stake­hol­der zu kom­mu­ni­zie­ren. Neben ver­pflich­ten­den Auf­la­gen der ICANN sind auch ers­te Akti­vi­tä­ten sicht­bar. Dazu gehö­ren frei­wil­li­ge Selbst­ver­pflich­tun­gen ein­zel­ner Regis­tries, mit denen Regis­tries ihre Akti­vi­tä­ten trans­pa­rent machen. Bei­spiels­wei­se ver­öf­fent­li­chen .ber­lin und .ham­burg jähr­lich Trans­pa­renz­be­rich­te, aber auch das DNS-Abu­se Insti­tu­te und wei­te­re Bran­chen-Initia­ti­ven gehö­ren dazu. Wie im ver­gan­ge­nen Jahr erwar­ten wir auch für 2023, dass ICANN sei­ne Mis­si­on im Blick behält und Debat­ten zu inhalt­li­chem Miss­brauch an ent­spre­chen­de Stel­len verweist.

2. Prognose: Marken und Unternehmen nutzen ihre eigene dotBrand in der Kommunikation

Die Nut­zung der eige­nen Top-Level-Domain von Mar­ken und Unter­neh­men hat sich im Jahr 2022 ver­ste­tigt. Ins­be­son­de­re für die Kom­mu­ni­ka­ti­on der Unter­neh­mens­wer­te und der Nut­zugn für die Talent­an­spra­che ist die eige­ne dot­Brand per­fekt geeig­net. Her­aus­ra­gen­de Bei­spie­le sind laut unse­rer aktu­el­len Stu­die “Digi­ta­le Unter­neh­mens­mar­ken 2022” neben den Unter­neh­mens­mar­ken .bnppa­ri­bas, .abbott, .seat und .goog­le auch die deut­sche dot­Brand .audi. Wir erwar­ten, dass die­se dot­Brand-Bei­spie­le auch in die­sem Jahr wei­te­re Mar­ken dazu ver­an­las­sen wer­den, selbst mit eige­nen Kam­pa­gnen, Web­pro­jek­ten und neu­en Landing Pages auf sich auf­merk­sam zu machen.

3. Prognose: Externe Einflussfaktoren auf Domain-Branche nehmen zu

Die Infla­ti­on, Ener­gie­kri­se und der rus­si­sche Angriffs­krieg in der Ukrai­ne wer­den unse­re Bran­che in die­sem Jahr wei­ter­hin beein­flus­sen. Neue EU-Regu­lie­run­gen wie NIS2, DMA und DSA wer­den sich wahr­schein­lich auf Geschäfts­mo­del­le und ‑pro­zes­se aus­wir­ken, und Vor­schrif­ten zur Bericht­erstat­tung über Nach­hal­tig­keit in Abhän­gig­keit von Unter­neh­mens­grö­ße und Umsatz kom­men hinzu.

4. Prognose: Blockchain-Domains & ICANN – eine neue Liebe?

Wir sind gespannt, wie die „Block­chain, Web3 & Meta” unse­re Bran­che, Ange­bo­te und den Markt­an­satz beein­flus­sen wer­den. Denn klar ist, dass die­se Tech­no­lo­gien das Poten­ti­al haben, unse­re Bran­che zu beein­flus­sen. Immer­hin hat ICANN den Aus­tausch mit Block­chain-Anbie­tern – wie bei­spiels­wei­se wäh­rend ICANN73 – gesucht. Denn wei­ter­hin wird mit der Block­chain-Tech­no­lo­gie mehr Sicher­heit, Aus­wahl und Appli­ka­tio­nen für Domains ver­spro­chen. Anbie­ter wie ENS, Unstoppable Domains und Hand­shake-Domains bie­ten Domain-Regis­trie­run­gen unter zahl­rei­chen bTLDs wie .cryp­to, .eth und .saas. Die Domains sind zwar nur über Brow­ser-Plug­ins oder ande­re Wege auf­lös­bar, was der Popu­la­ri­tät aber kei­nen Abbruch tut. Wir gehen davon aus, dass es wei­ter einen Aus­tausch zwi­schen ICANN und den neu­en Anbie­tern gibt, auch wenn die Hal­tung gegen­über den neu­en Anbie­tern bis­her sehr zurück­hal­tend war und ICANN warn­te: „nicht DNS-kom­pa­ti­blen Domains Hand­shake-Domains könn­ten die Nut­zer in die Irre führen“.

5. Prognose: Konsolidierung in der Branche wird weitergehen

Wir gehen davon aus, dass es zu wei­te­ren Kon­so­li­die­run­gen unter Regis­tries und Regis­tra­ren und damit Ver­schie­bun­gen der Markt­macht kom­men wird. Aber nicht nur eine hori­zon­ta­le, son­dern auch ver­ti­ka­le Kon­so­li­die­rung ent­lang der gesam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te ist zu erwar­ten. Span­nend wird sicher­lich auch der bevor­ste­hen­de Bör­sen­gang von IONOS.

6. Prognose: Prozess für neue Bewerbungsrunde macht Fortschritte

Der Abschluß der im Jahr 2021 begon­ne­nen ODA-Pha­se ende­te mit einer Über­ra­schung für alle betei­lig­ten: Statt der erhoff­ten Beschleu­ni­gung von Pro­zes­sen und Ver­schlan­kung lie­gen nun zwei Alter­na­ti­ven auf dem Tisch. Im bes­ten Fall könn­te dem­nach die nächs­te Bewer­bungs­run­de in ca. 18 Mona­ten begin­nen, im schlech­te­ren Fall erst in fünf Jah­ren. Aus Sicht des ICANN-Boards sind die offe­nen The­men wei­ter­hin die Public Inte­rest Com­mit­ments (PICs), Clo­sed Gene­rics und Com­mu­ni­ty-Bewer­bun­gen. Wir wer­den also in jedem Fall Fort­schrit­te sehen, frag­lich bleibt, in wel­chem Umfang. Die aktu­el­le ICANN-CEO Sal­ly Cos­ter­ton signa­li­sier­te immer­hin Ver­ständ­nis für die Frus­tra­ti­on der Community.

7. Geopolitik & Internetregulierung

Bedenk­lich waren die zuneh­men­den For­de­run­gen, Län­der oder Top-Level-Domains vom Inter­net abzu­schnei­den. Die Gefahr, dass sich ein­zel­ne Gemein­schaf­ten aus dem glo­ba­len Inter­net abkop­peln, sehe wir daher als rea­les Sze­na­rio. Auf Orga­ni­sa­ti­ons­ebe­ne wie ICANN oder ISOC soll­te daher jede Anstren­gung unter­nom­men wer­den, jede Ent­wick­lung hin zu einem Splin­ter­net ver­hin­dert zu werden.

Die zuneh­men­de Regu­lie­rungs­fre­quenz auf EU-Ebe­ne wie NIS2, DAS, DMA und KI, die in guter Absicht initi­iert wur­den, wer­den nicht unbe­dingt zu bes­se­ren Kun­de­n­er­fah­run­gen füh­ren, son­dern unse­rer Bran­che einen wei­te­ren Regu­lie­rungs­rah­men auf­er­le­gen. Hier ist die gesam­te Bran­che gefor­dert, „gut gemeint“ durch „gut gemacht“ anhand kon­kre­ter Dia­lo­ge und Aus­tausch­for­ma­te zu fördern.

8. Nachhaltigkeit @ DNS-Industrie

Nach­hal­tig­keit geht uns alle an, ins­be­son­de­re in einer Indus­trie, die zu einem erheb­li­chen Maße zu dem glo­ba­len CO2-Aus­stoß bei­trägt. Ers­te Schrit­te sind immer­hin gemach, durch indi­vi­du­el­le Initia­ti­ven von Regis­tries wie .ber­lin, .ham­burg und .eco. Auch Bran­chen­in­itia­ti­ven wie die des eco zu nach­hal­ti­gen digi­ta­len Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen hilft, Auf­merk­sam­keit für das The­ma zu gewin­nen. Als einer der Vor­rei­ter in Sache nach­hal­ti­gen Wirt­schaf­tens in der DNS-Indus­trie freu­en wir uns, unser Wis­sen mit ande­ren Markt­teil­neh­mern zu tei­len, und so zu einer nach­hal­ti­ge­ren Zukunft unse­rer Indus­trie beizutragen.

Unsere Weihnachtsspende an das Robert-Blum-Gymnasium

Spendenübergabe 2022

Das Jahr 2022 neigt sich lang­sam dem Ende zu. Bevor wir mit neu­er Kraft ins Jahr 2023 star­ten, haben wir als Abschluss unse­re Tra­di­ti­on der Weih­nachts­spen­de wei­ter­ge­führt. Wie in den letz­ten zwei Jah­ren unter­stüt­zen wir das Robert-Blum-Gym­na­si­um in unse­rer Nachbarschaft.

Unsere diesjährige Weihnachtsspende

Vor der Pan­de­mie haben wir all­jähr­lich in der Weih­nachts­zeit in unse­rem Büro Schuh­kar­tons für das Pro­jekt „Geschen­ke der Hoff­nung“ ver­packt. Doch seit Coro­na und den spür­ba­ren Aus­wir­kun­gen wur­de uns immer deut­li­cher, dass wir auch in unse­rem direk­ten Umfeld etwas Gutes tun kön­nen und hel­fen wol­len. Bereits in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren haben wir das Robert-Blum-Gym­na­si­um mit einer Spen­de unter­stützt. Die Pan­de­mie hat ins­be­son­de­re auf Schü­le­rin­nen und Schü­ler einen Ein­fluss. Um in Zei­ten von Home­schoo­ling und digi­ta­lem Arbei­ten nicht den Anschluss zu ver­lie­ren, ist die Ver­bes­se­rung der Digi­ta­li­sie­rung in Schu­len wich­ti­ger denn je.

Das Robert-Blum-Gym­na­si­um hat unse­re bis­he­ri­gen Spen­den haupt­säch­lich zum Aus­bau des WLAN-Netz­wer­kes inner­halb des Schul­ge­bäu­des sowie zur Anschaf­fung neu­er Gerä­te genutzt. Da in die­sem Jahr erst­mals wie­der Unter­richt in Prä­senz statt­fin­det, wer­den mit unse­rer dies­jäh­ri­ge Spen­de von1.000,00 Euro zwei neue Bea­mer erworben.

Warum das Robert-Blum-Gymnasium?

Das Mot­to des Robert-Blum-Gym­na­si­ums und ihres Schul­lei­ters Jörg Häger ist „Viel­fäl­tig zusam­men leben und ler­nen“. Das zuge­hö­ri­ge Leit­bild bil­den die Begrif­fe Freu­de, Ent­wick­lung, Mut, Ver­ant­wor­tung und Wert­schät­zung. Die 70 Lehr­kräf­te unter­rich­ten über 700 Schü­le­rin­nen und Schü­ler an dem MINT-freund­li­chen Gym­na­si­um. Wir freu­en uns, dass wir auch in die­sem Jahr eine Schu­le und damit gute Bedin­gun­gen für einen pro­duk­ti­ven Schul­all­tag unter­stüt­zen und damit direkt in Ber­lin etwas bewe­gen konnten.

Die besten globalen Marken haben eine eigene .brand-TLD

Best Global Brands und eigene .brand-TLD

Inter­brand hat erneut sei­ne „Best Glo­bal Brands“ Stu­die ver­öf­fent­licht. Eine gute Gele­gen­heit, zu veri­fi­zie­ren, ob die Kor­re­la­ti­on zwi­schen den Top plat­zier­ten Mar­ken und Mar­ken mit einer eige­nen .brand-TLD wei­ter­hin besteht. 

Die am 3. Novem­ber 2022 erschie­ne­ne Ana­ly­se von Inter­brand ist hier abruf­bar, und stellt die Top 100 glo­ba­len Brands vor. Wie in den Vor­jah­ren, gaben drei Kri­te­ri­en den Aus­schlag für die Plat­zie­rung. Zum einen die finan­zi­el­le Leis­tung der Mar­ke, des Pro­duk­tes oder der Dienst­leis­tung. Das zwei­te Kri­te­ri­um spie­gelt die Rol­le der Mar­ke, und inwie­fern sie bei der Kauf­ent­schei­dung eine Rol­le spielt. Die Wett­be­werbs­stär­ke und ‑fähig­keit der Mar­ke bil­det den drit­ten Bestand­teil der Interbrand-Analyse.

Die Top 10 der „Best Global Brands 2022“ und ihre eigene .brand

BrandRangEige­ne TLD
Apple1X
Micro­soft3X
Ama­zon3X (meh­re­re)
Goog­le4X (meh­re­re)
Sam­sung5X
Toyo­ta6X
Coca-Cola7-
Mer­ce­des Benz8-
Dis­ney9-
Nike10X

Unter den Top 10 haben sie­ben Mar­ken eine eige­ne TLD. Zwei Brands kommt dabei eine Son­der­rol­le zu: Goog­le betreibt beacht­li­che 46 TLDs, dar­un­ter .goog­le, .app, .search und .new. Ama­zon betreibt sogar 54 TLDs, dar­un­ter .ama­zon, .free und .bt.

Die deutschen Marken unter den „Best Global Brands 2022”

Mar­keRangEige­ne TLD
Mer­ce­des Benz8-
BMW13X
SAP20X
Alli­anz34-
Adi­das42-
Audi46X
VW48X
Por­sche53-
Sie­mens55-
DHL82X

Von den zehn deut­schen Mar­ken des Inter­brand-Ran­kings besit­zen genau die Hälf­te eine eige­ne TLD, die ihrer Mar­ke entsprechen.

Beziehung zwischen den besten globalen Marken und einer eigenen .brand-TLD

Auch wenn nicht alle Top 10 „Best Brands“ der Inter­brand-Stu­die eine eige­ne .brand-TLD besit­zen, ist es doch die Mehr­heit. Offen­sicht­lich gibt es also einen Zusam­men­hang zwi­schen Mar­ken, die gemäß den Inter­brand-Kri­te­ri­en gut ran­ken und Mar­ken mit einer eige­nen .brand-TLD.

Attraktive, kurze Domains mit einer dotBrand

Der gro­ße Vor­teil einer dot­Brand liegt dar­in, dass neben rele­van­ten Stich­wor­ten auch alle attrak­ti­ven, kur­zen Domains frei nutz­bar sind. Kur­ze Domains bie­ten neben kom­mu­ni­ka­ti­ven Vor­tei­len für Mar­ke­ting und Ver­trieb und die Kun­den­wahr­neh­mung auch Vor­tei­le bei der zuneh­men­den Ver­wen­dung mobi­ler Dis­plays. Da die­se zumeist ein wesent­lich klei­ne­res Anzei­ge­for­mat besit­zen, kön­nen kur­ze Domains mit einer dot­Brand bes­ser auf der begrenz­ten Adress­zei­le des Brow­sers ange­zeigt und wahr­ge­nom­men wer­den. Wir stel­len drei kna­cki­ge, ein­präg­sa­me und ori­gi­nel­le Bei­spie­le vor:

q2.audi

Die Audi AG betreibt eine gan­ze Rei­he zwei­buch­sta­bi­ger .audi-Kurz-Domains: Neben den Modell­se­ri­en-Domains (u.a. tt.audi, a6.audi etc.) fin­den sich auch län­der­spe­zi­fi­sche Kurz­do­mains wie me.audi (Audi-Nie­der­las­sung in Mon­te­ne­gro) und appli­ka­ti­ons­spe­zi­fi­sche Web­sei­ten, wie ui.audi für das Audi-Design­sys­tem. Die meis­ten die­ser Kurz-Domains wer­den pro­mi­nent auf Out-of-Home-Wer­be­flä­chen verwendet.

Mit 1.825 regis­trier­ten .audi-Domains betreibt der Ingol­städ­ter Kon­zern die zah­len­mä­ßig zweit­meis­ten .brand-Domains welt­weit. Nur das deut­sche Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men DVAG zählt mehr regis­trier­te .dvag-Brand-Domains.

sa.hisamitsu

Die japa­ni­sche Hisa­mit­su Phar­maceu­ti­cal Co Inc ver­treibt ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge und rezept­freie Arz­nei­mit­tel. Die zen­tra­le Web­sei­te ist unter der .brand-Domain https://global.hisamitsu zu errei­chen. Die vor­ma­li­ge Haupt-Domain hisamitsu.com lei­tet auf die die­se Sei­te wei­ter. Hisa­mit­su betreibt ein Port­fo­lio von 27 .hisa­mit­su-Domains, von denen fast alle zwei­buch­sta­bi­ge ISO-Län­der­kür­zel sind.

Die Domains wie uk.hisamitsu oder my.hisamitsu und auch sa.hisamitsu sind län­der­spe­zi­fi­sche Pro­dukt­sei­ten, teil­wei­se mit nicht latei­ni­schen Skrip­ten wie ara­bisch. Die­se Art der .brand-Nut­zung erlaubt eine Ent­zer­rung einer oft­mals über­frach­te­ten Haupt-Domain in für loka­le Märk­te adap­tier­te Adressen.

dra.dell

Die US-ame­ri­ka­ni­sche Dell Tech­no­lo­gies Inc. ist für sei­ne Com­pu­ter und Spei­cher­sys­te­me bekannt. Die Dell Tech­no­lo­gies betreibt neben ver­schie­de­nen Dell-Domains unter Län­de­ren­dun­gen und der Adres­se dell.com ins­ge­samt 24 Domains unter der eige­nen .dell Top-Level-Domain.

Her­vor­ste­chend ist dabei die Adres­se dra.dell, die nicht nur kurz und kackig ist, son­dern der Dell-Kund­schaft einen ganz beson­de­ren Nut­zen hat. Hin­ter der gut merk- und kom­mu­ni­zier­ba­ren Kurz-Domain dra.dell ver­birgt sich das „Dell RemoteAssist“-Programm (DRA), mit dem Mit­ar­bei­ter des Dell-Sup­ports mit einem App­let Zugriff auf die Admi­nis­tra­ti­on der Com­pu­ter von Kun­den haben.

Aus­wer­tun­gen zu dot­Brands stel­len wir Ihnen ger­ne nach indi­vi­du­el­len Wün­schen zusam­men. Bit­te kon­tak­tie­ren Sie uns dazu.

Bericht von ICANN75 in Kuala Lumpur

ICANN75-Logo

Das ICANN-Mee­ting in malay­si­schen Kua­la Lum­pur fand vom 17.–22. September2022 erneut als hybri­des Mee­ting statt. Im Fokus der Debat­ten der Teil­neh­men­den bei ICANN75 stan­den die Dau­er­bren­ner-The­men Abu­se, WHOIS und die Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Wir haben sowohl hybrid als auch per­sön­lich teil­ge­nom­men und die Inter­es­sen unse­rer Kun­den vertreten.

Umgang mit Domain-Missbrauch

Die Top-Level-Domain-Betrei­ber haben ein pro­duk­ti­ves Team gegrün­det, wel­ches sich inten­siv mit dem Umgang mit Domain-Miss­brauch beschäf­tigt. Kon­kret wur­de dar­über gespro­chen, wie die Akti­vi­tä­ten der Top-Level-Domain-Betrei­ber bes­ser inner­halb der ICANN-Com­mu­ni­ty kom­mu­ni­ziert wer­den kön­nen. Außer­dem wur­de dis­ku­tiert, ob Regis­tries pro-aktiv eine Ver­trags­an­pas­sung mit ICANN initi­ie­ren, um die bestehen­den Ver­pflich­tun­gen kla­rer im Ver­trag zu formulieren.

Registries bei ICANN75
Die Top-Level-Domain-Betrei­ber, ICANN75 (Dot­zon-Part­ner Dirk Kri­schenow­ski in der let­zen Rei­he, mittig)

In den Ses­si­ons stell­te sich her­aus, dass das Grund­pro­blem wei­ter­hin die unter­schied­li­che For­mu­lie­rung von Abu­se in den Ver­trä­gen der Top-Level-Domain-Betrei­ber und Pro­vi­der ist. Bei den Ver­trä­gen der Regis­tries gibt es recht kon­kre­te For­mu­lie­run­gen, in den Ver­trä­gen mit den Regis­tra­ren hin­ge­gen nur vage Anti-Abu­se-Ver­pflich­tun­gen. Daher ist ICANN-Com­pli­ance die Hän­de gebun­den, ein kon­kre­tes Vor­ge­hen bei Abu­se von Regis­tra­ren einzufordern.

Entwicklung des “WHOIS Disclosure System”

Die Debat­te um die Neu­ge­stal­tung der kon­kre­ten Poli­ci­es zur Nut­zung der WHOIS-Daten ver­lief in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch­aus kon­tro­vers. Par­al­lel dazu wird bereits an der Defi­ni­ti­on eines ent­spre­chen­den Sys­tems gear­bei­tet. Es soll laut ICANN ähn­lich wer­den wie das CZDS-Sys­tem, d.h. es erfolgt kei­ne Prü­fung der Echt­heit oder Legi­mi­ta­ti­on von Anfra­gen­den. Es soll auf dem “Pri­va­cy by Design”-Konzept basie­ren. Alle Anfra­gen wer­den gespei­chert und sol­len durch­such­bar sein, die Kos­ten sol­len die Anfra­gen­den tra­gen. Es soll in die bestehen­de IT-Sys­tem­land­schaft von ICANN ein­ge­bet­tet sein, d.h. wir kön­nen uns mit dem ICANN-Account ein­log­gen. Die Ent­wick­lung soll 9 Mona­te dau­ern und etwa Mit­te 2023 starten.

Einführung neuer Top-Level-Domains

Eini­ge Regie­rungs­ver­tre­ter äußer­ten wei­ter­hin Beden­ken an aus ihrer Sicht unge­klär­ten Punk­ten vor der Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains. Dazu gehö­ren der SPIRT-Pro­zess, Umgang mit Domain-Miss­brauch, Umset­zung der PICs, gene­ri­sche TLDs, Bewer­ber­sup­port, Namens­kol­li­sio­nen, GAC-Emp­feh­lun­gen, Sup­port für den glo­ba­len Süden und Auk­tio­nen. Den­noch macht ICANN org Fort­schrit­te im Pro­zess. Im Dezem­ber 2022 soll das Ergeb­nis zum Ope­ra­tio­nal Design Assess­ment (ODA) ver­öf­fent­licht wer­den. In der Fol­ge wird das ICANN-Direk­to­ri­um dar­über abstim­men, und die Umset­zung kann begin­nen in Form des Bewer­ber­hand­buchs und Pro­gram­mie­rung der Systeme.

Wol­len Sie ger­ne auf dem Lau­fen­den blei­ben, was bei ICANN pas­siert, aber haben kei­ne Zeit, an Mee­tings und Kon­fe­ren­zen wie ICANN75 teil­zu­neh­men, sich in Arbeits­grup­pen zu enga­gie­ren und den Mai­ling­lis­ten zu fol­gen? Unse­re indi­vi­du­ell auf Sie ange­pass­ten monat­li­chen News­let­ter hal­ten Sie auf dem Lau­fen­den. Mehr Infor­ma­tio­nen geben wir Ihnen ger­ne im per­sön­li­chen Gespräch.

Neue Domain-Registrierungen unter einer dotBrand

Neue Domain-Registrierungen unter einer dotBrand

Den Som­mer haben eini­ge dot­Brands genutzt, um neue Pro­jek­te zu kon­zi­pie­ren, sich zu ver­stär­ken und dafür Domains regis­triert. Wer wel­che Akti­vi­tä­ten im Som­mer (Mit­te Juni bis Ende August 2022) umge­setzt hat, und damit neue Domain-Regis­trie­run­gen unter einer dot­Brand initi­iert hat, stel­len wir heu­te vor.

Die drei dotBrands mit den meisten Neuregistrierungen

Die Deut­sche Ver­mö­gens­ver­wal­tung, kurz DVAG, hat unter .dvag 43 Domains neu regis­triert. Bei der fran­zö­si­schen Top-Level-Domain .leclerc gab es in den ver­gan­ge­nen Mona­ten 30 neue Inter­net­adres­sen und unter der Mar­ken­en­dung .schwarz sind es mit 29 fast genau­so vie­le neue Adres­sen. Bei der DVAG sind von den neu regis­trier­ten Domains fünf nicht erreich­bar, bei .leclerc sind es sogar sechs Domains und bei .schwarz mit neun noch etwas mehr.

Die drei dotBrands mit den meisten auflösenden Domains

Die Deut­sche Ver­mö­gens­be­ra­tung führt mit 4.313 Domains unter .dvag die Rie­ge der dot­Brands an, was die Anzahl der funk­tio­nie­ren­den Domains betrifft. Dahin­ter rei­hen sich .mma mit 1.625 und .audi mit 1.448 Domains ein. Damit sind gut 76% aller .dvag-Domains erreich­bar, sagen­haf­te 99,4% aller .mma-Domains und gut 81% aller .audi-Domains.

Die drei dotBrands mit den meisten Domain-Löschungen

Die DVAG hat vier Domains gelöscht, dar­un­ter Kam­pa­gnen-Domains in unter­schied­li­chen Schreib­wei­sen wie festival-der-gewinner.dvag, aber auch eine Domain einer ver­mut­lich aus­ge­schie­de­nen Mit­ar­bei­te­rin. Bei der MMA wur­den eben­falls vier Domains gelöscht, die alle­samt einen regio­na­len Bezug beschrei­ben, so wie montpellier-mas-drevon.mma. Unter der Endung .bnppa­ri­bas sind drei Domains nicht mehr erreich­bar, davon zwei für tech­ni­sche Anwendungen.

Wir berich­ten regel­mä­ßig über neue Domain-Regis­trie­run­gen unter einer dot­Brand im Rah­men des newGTLD-Pro­gramms von ICANN. Wenn Sie an regel­mä­ßi­gen Aus­wer­tun­gen zu dot­Brand-Domains inter­es­siert sind, spre­chen Sie uns bit­te an.

Warum werden dotBrands eingestellt

Eingestellte dotBrands 2022

Eigent­lich wer­den Top-Level-Domains auf unbe­stimm­te Zeit betrie­ben. Denn Inter­net­nut­ze­rin­nen und ‑nut­zer sol­len sich dar­auf ver­las­sen kön­nen, dass Top-Level-Domains jeder­zeit erreich­bar sind. Droht bei­spiels­wei­se eine Insol­venz, über­nimmt ein ande­res Unter­neh­men den Betrieb einer Top-Level-Domain.

Im Rah­men der Ein­füh­rung der neu­en Top-Level-Domains im Jahr 2014 hat ICANN eine Aus­nah­me für dot­Brands beschlos­sen. Kann eine dot­Brand nach­wei­sen, dass sie Domains aus­schließ­lich für sich selbst ver­wen­det hat, muss sie die­se nicht unend­lich betrei­ben, son­dern kann sie jeder­zeit ganz ein­stel­len. Damit sind dann kei­ne Domains mehr unter der dot­Brand öffent­lich erreich­bar. Wer sich fragt: War­um wer­den dot­Brands ein­ge­stellt – wir stel­len die vier im ers­ten Halb­jahr 2022 ein­ge­stell­ten Top-Level-Domains (TLDs) vor, und wagen eine Ana­ly­se der Gründe.

.cancerresearch

Die Aus­tra­li­an Can­cer Rese­arch Foun­da­ti­on hat ihre eige­ne TLD am 15.4.2014 gestar­tet. Seit dem 12. Janu­ar 2015 sind bis heu­te 85 Domains reser­viert, von denen zahl­rei­che auch im Inter­net erreich­bar sind.

Zu den auf­lö­sen­den Domains gehö­ren zahl­rei­che Begrif­fe ver­schie­de­ner Krebs­ar­ten. Wie bei­spiels­wei­se lung.cancerresearch, breast.cancerresearch, prostate.cancerresearch. Aber auch gene­ri­sche Domains wie news.cancerresearch und donate.cancerresearch sind erreich­bar. Die Initia­ti­ve Pro­Can scannt welt­weit Krebs­pro­ben, und ist der­zeit noch unter procan.cancerresearch erreich­bar. War­um die Aus­tra­li­an Can­cer Rese­arch Foun­da­ti­on trotz zahl­rei­cher Web­sei­ten ihre TLD ein­stellt, kann nur spe­ku­liert wer­den. Genutzt wur­de die Endung jeden­falls aktiv.

.adac

Der deut­sche Auto­mo­bil­club ADAC hat den Ver­trag mit ICANN für sei­ne TLD am 16.7.2015 unter­zeich­net. Der ADAC woll­te laut sei­ner Bewer­bung im Jahr 2012 sei­ne .adac mit dem fol­gen­den Ziel betrei­ben: „With the .ADAC TLD, ADAC would like to crea­te an addi­tio­nal plat­form for its ser­vices and pro­ducts offe­red as well as a trus­ted and secu­re envi­ron­ment for the com­mu­ni­ca­ti­on with its mem­ber orga­niza­ti­ons, its indi­vi­du­al mem­bers and bet­ween the­se par­ties.“ Die­se ver­trau­ens­wür­di­ge Platt­form für sei­ne über 18 Mil­lio­nen Mit­glie­der will der ADAC offen­bar nicht (mehr) unter sei­ner .adac TLD aufsetzen.

Denn die dazu gut pas­sen­de Domain community.adac löst bereits nicht mehr auf. Dane­ben hat der Auto­mo­bil­club vier wei­te­re Domains regis­triert: blog.adac, presse.adac, videobewerbung.adac und die obli­ga­to­ri­sche nic.adac. Von die­sen Adres­sen lösen immer­hin alle bis auf presse.adac auf.

.bugatti

Der zum Volks­wa­gen-Kon­zern gehö­ren­de Auto­mo­bil­her­stel­ler Bug­at­ti hat sei­ner­zeit die .bug­at­ti auch bean­tragt, um die TLD vor dem gleich­na­mi­gen Her­ren­be­klei­dungs­her­stel­ler mit Sitz im ost­west­fä­li­schen Her­ford zu schüt­zen. Seit der Ver­trags­un­ter­zeich­nung mit ICANN am 23.7.2015 hat Bug­at­ti nach und nach sie­ben Domains in Betrieb genommen.

Die­se sie­ben Domains sind medialounge.bugatti, newsroom.bugatti, nic.bugatti, partner.bugatti, chiron.bugatti, cloud.bugatti und my.bugatti. Bis auf chiron.bugatti lösen alle ande­ren Domains bis heu­te auf. Im ver­gan­ge­nen Som­mer hat der kroa­ti­sche Elek­tro­spe­zia­list RIMAC die Mehr­heits­an­tei­le an Bug­at­ti von Volks­wa­gen über­nom­men. Seit der Über­nah­me fun­giert das Joint-Ven­ture der Luxus­au­to­mo­bil­bau­er nun­mehr unter dem Namen Bug­at­ti-Rimac. Inwie­fern die Mar­ke „Bug­at­ti“ daher künf­tig allei­ne noch wei­ter exis­tie­ren wird, ist frag­lich und die Ein­stel­lung der TLD .bug­at­ti eine logi­sche Folge.

.xn--jlq61u9w7b

Als vier­te dot­Brand hat der fin­ni­sche Mobil­funk­kon­zern Nokia die chi­ne­si­sche Ver­si­on sei­ner dot­Brand .nokia ein­ge­stellt. Außer der obli­ga­to­ri­schen nic.xn--jlq61u9w7b hat Nokia seit Unter­zeich­nung des ICANN-Ver­tra­ges am 8. Janu­ar 2015 kei­ne Domains regis­triert. Offen­bar war – ähn­lich wie bei Bug­at­ti – eine Umbe­nen­nung Anlaß für die Ein­stel­lung der Top-Level-Domain. Denn bereits im Jahr 2017 hat­te sich die fin­ni­sche Unter­neh­mens­füh­rung ent­schlos­sen, ihr Chi­na-Geschäft mit dem Staats­kon­zern Chi­na Hua­xin unter dem Namen Nokia Shang­hai Bell zu ver­schmel­zen. Damit exis­tiert zwar der Brand „Nokia“ wei­ter­hin, aller­dings in Chi­na nur unter der erwei­ter­ten Ver­si­on „Nokia Shang­hai Bell“.

Wie Sie Ihre eige­ne dot­Brand nut­zen kön­nen, stel­len wir Ihnen ger­ne in einem per­sön­li­chen Gespräch vor. Sie errei­chen uns über die­se Kon­takt­mög­lich­kei­ten.

Die dotBrand für gebrandete E‑Mail-Kommunikation nutzen

dotBrand für gebrandete E-Mail-Kommunikation

Eine dot­Brand ist nicht nur per­fekt, um damit alle Web­sites unter einem ein­heit­li­chen Dach zu ver­ei­nen. Wie die dot­Brand für die gebran­de­te E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on genutzt wer­den kann, stel­len wir in die­sem Bei­trag vor. Damit kom­mu­ni­zie­ren die Mit­ar­bei­ten­den von Brands per­ma­nent die Mar­ke in ihren täg­li­chen E‑Mails weltweit.

Wir stel­len drei aus­ge­wähl­te Bei­spie­le von Unter­neh­men aus Japan, Deutsch­land und Chi­na vor.

museum@hachiko.gmo

Das japa­ni­sche Inter­net-Unter­neh­men GMO Inter­net, Inc. ist an der Tokio­ter Bör­se notiert und erwirt­schaf­tet einen Umsatz von rund EUR 1,1 Mil­li­ar­den mit über 5.000 Mit­ar­bei­tern. GMO ist Inha­ber der gene­ri­schen Top-Level-Domain .shop mit ca. 1,29 Mil­lio­nen regis­trier­ten Domains. Sie betrei­ben auch das tech­ni­sche Backend für sechs geo­gra­phi­sche Domains (u.a. .toy­ko) und 41 .brand-Top-Level-Domains ande­rer japa­ni­scher Unter­neh­men (u.a. .toyo­ta).

GMO betreibt aber auch die eige­ne .gmo-Top-Level-Domain, die bis­her 12 Regis­trie­run­gen zählt. Unter www.hachiko.gmo hat GMO erst kürz­lich eine Web­sei­te online gestellt, die “The Smal­lest Muse­um in the World @ GMO Digi­tal Hachi­ko” digi­tal beher­bergt. Off­line kann die Aus­stel­lung mit nur drei, dafür aber iko­ni­schen Kunst­wer­ken, im GMO-Head­quar­ter besucht wer­den. Die auf der Web­sei­te und auf Print­ma­te­ria­li­en ver­wen­de­te E‑Mail-Adres­se museum@hachiko.gmo erschließt sich für Japa­ner über die über­lie­fer­te Geschich­te des Hun­des Hachi­ko und ist daher emo­tio­nal anspre­chend. Der MX-Record zur E‑Mail-Adres­se lau­tet cmx.gmo.jp.

kontakt-lux@charging-service.audi

Die Audi AG ist seit Zulas­sung ihrer .brand-Top-Level-Domain eines der füh­ren­den Unter­neh­men, was die Nut­zung der eige­nen Top-Level-Domain angeht. Mit gut 1.800 Domains betreibt Audi die meis­ten .brand-Domains unter den Fahrzeugherstellern.

Unter der Sub-Domain https://e‑tron.charging-service.audi hat die Digi­tal Char­ging Solu­ti­ons GmbH ein Por­tal rund um das The­ma Elek­tro­mo­bi­li­tät für den jewei­li­gen Auto­typ aufgebaut.

Mit der über das Por­tal erreich­ba­ren myAu­di-App las­sen sich rund 200.000 Lade­sta­tio­nen in Euro­pa per Pre-Pay für das Strom­tan­ken frei­schal­ten. Mit dem Akti­vie­ren einer Euro­pa-Kar­te sind die Strom­tank­stel­len dann genau­es­tens lokalisierbar.Über die indi­vi­du­el­le E‑Mail-Adres­se kontakt-lux@charging-service.audi ist der jewei­li­ge Län­der­ser­vice – in die­sem Fall Luxem­burg – erreich­bar. Die E‑Mail-Adres­se wird online und off­line kom­mu­ni­ziert. Als MX-Record ver­wen­det Audi die Adres­se chargingservice-audi02b.mail.protection.outlook.com.

info@curiel.redstone

Reds­tone hat sei­ne Home­page unter redstone.com.cn und ist ein chi­ne­si­sches Mode­un­ter­neh­men mit Sitz in der Stadt Shen­zen im Süden Chi­nas, an der Gren­ze zu Hong­kong. Reds­tone hat über die letz­ten Jah­re die Anzahl der regis­trier­ten und genutz­ten Domain kon­ti­nu­ier­lich auf 11 Domains ausgebaut.

Die .reds­tone-Domains wer­den vor­wie­gend für die Adres­sie­rung eines eng­lisch­spra­chi­gen Publi­kums ver­wen­det, da die wei­te­ren Web­sei­ten des Unter­neh­mens allein in chi­ne­si­scher Spra­che vor­lie­gen. Im Fokus ste­hen dabei Mar­ken-Web­sei­ten wie curiel.redstone oder giada.redstone, auf denen Info-E-Mail-Adres­sen wie info@curiel.redstone ver­wen­det wer­den. Als MX-Record wird dabei ein Syn­tax wie curiel-redstone.mail.protection.outlook.com verwendet.

Wie Sie Ihre eige­ne dot­Brand nut­zen kön­nen, stel­len wir Ihnen ger­ne in einem per­sön­li­chen Gespräch vor. Sie errei­chen uns über die­se Kon­takt­mög­lich­kei­ten.