Am 67. ICANN-Mee­ting vom 9.–12.3.2020 nah­men vom DOT­ZON-Team Kat­rin Ohl­mer, Dirk Kri­schenow­ski und Mat­thi­as Pfei­fer teil. Auf­grund der Coro­na-Epi­de­mie wur­de es kurz­fris­tig umge­plant, und fand aus­schließ­lich online über eine Video­platt­form statt. Trotz teil­wei­se meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mern je Sit­zung lief die tech­ni­sche Infra­struk­tur ein­wand­frei, und beleg­te damit, dass auch Kon­fe­ren­zen durch­aus “remo­te” statt­fin­den kön­nen. Natür­lich fehl­te die Mög­lich­keit, indi­vi­du­el­le Gesprä­che beim Pau­sen­kaf­fee zu füh­ren, so dass die ICANN-Com­mu­ni­ty sich schon heu­te auf das nächs­te per­sön­li­che ICANN-Mee­ting freut.Im Fokus des 67. ICANN-Mee­ting stan­den drei Themenbereiche:

Entwicklung von Empfehlungen für neues gTLD-Verfahren

Auf der vir­tu­el­le ICANN-Kon­fe­renz wur­den die Debat­ten um die neu­en Rah­men­be­din­gun­gen für Bewer­bun­gen um neue Top-Level-Domains fort­ge­setzt. Die ver­ant­wort­li­che Arbeits­grup­pe, die “New gTLD Sub­se­quent Pro­ce­du­res PDP Working Group”, in der wir seit Grün­dung in 2016 akti­ves Mit­glied sind, hat drei Sit­zun­gen abge­hal­ten. In den Sit­zun­gen haben wir u. a. dis­ku­tiert, wel­che Kri­te­ri­en künf­tig Bewer­ber um geoTLDs, city-TLDs und gTLDs ein­hal­ten müs­sen. Die Dis­kus­si­on wird im Lau­fe des Jah­res mit einem Report in einer abschlie­ßen­den Emp­feh­lung der Arbeits­grup­pe mün­den. Die­ser Report ist die Grund­la­ge, um im nächs­ten Schritt die Bewer­bungs­be­din­gun­gen kon­kret auszuformulieren.

WHOIS: Automatisierter Zugriff auf personenbezogene Daten 

Der zwei­te Schwer­punkt war die Debat­te um den ehe­ma­li­gen WHOIS-Dienst, und unter wel­chen Umstän­den künf­tig berech­tig­te Per­so­nen auto­ma­ti­siert Zugriff auf per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten von Domains erhal­ten. Die Arbeits­grup­pe hat­te im Vor­feld des ICANN-Mee­tings ihre Stel­lung­nah­me ver­öf­fent­licht, die nun wäh­rend des ICANN-Mee­tings dis­ku­tiert wur­de. Die Dis­kus­sio­nen wer­den nach dem ICANN-Mee­ing fortgesetzt.

DNS-Abuse – Umgang mit Missbrauch von Domains

Wie der Domain-Miss­brauch effek­ti­ver über­wacht und redu­ziert wer­den kann, war der drit­te Schwer­punkt auf dem 67. ICANN-Mee­ting. Die Kon­fe­renz­teil­neh­mer dis­ku­tier­ten höchst enga­giert über mög­li­che Lösun­gen, und tau­schen Erfah­run­gen in der Bekämp­fung von Abu­se aus. Hier konn­ten wir uns mit Erfah­run­gen aus dem Betrieb unse­rer Abu­se­lö­sung ein­brin­gen. Denn ins­be­son­de­re geoTLDs wie auch cityTLDs haben so gut wie kei­nen Abu­se, was u. a. an dem akti­ven Moni­to­ring liegt. Unse­re DOT­ZON-Abu­se­lö­sung ist eine Lösung, die über die von ICANN gefor­der­ten Maß­nah­men bereits hin­aus­geht, und daher als ein Vor­bild für Markt­teil­neh­mer die­nen kann.

Unser Resümé vom 67. ICANN-Meeting

Die Coro­na-Pan­de­mie hat­te ein rein vir­tu­el­les Tref­fen erfor­der­lich gemacht. Da die Arbeits­grup­pen bei ICANN seit lan­gem auch digi­tal tagen, ver­lief die Umstel­lung der gesam­ten Kon­fe­renz fast rei­bungs­los. Stand heu­te ist noch offen, ob das nächs­te ICANN-Mee­ting – ICANN68 – im Juni 2020 dann wie­der mit phy­ischer Anwe­sen­heit statt­fin­det oder erneut vir­tu­ell abge­hal­ten wird.