Zum Jahresbeginn schauen wir uns an, was machen die dotBrands 2024? Zwischen Ende des Jahres 2023 und Ende letzten Jahres haben Unternehmen unter den 443 dotBrands insgesamt 2.400 Domains neu registriert. Diesen neu registrierten dotBrand-Domains stehen 599 gelöschte Domains gegenüber. Löschungen sind unter einer dotBrand jederzeit möglich, ohne dass sie durch Dritte erneut registriert werden kann – was ein großer Vorteil einer dotBrand ist. So können Domains für temporäre Projekte und besondere Anlässe wie Jubiläen einfach registriert und konsequenzenlos wieder gelöscht werden. Diesen Vorteil haben viele dotBrands erkannt. Unternehmensmarken wie .edeka und .stada nutzen diese Flexibilität für ihre digitale Kommunikation.
Verschlüsselung ist bei dotBrand-Domains unpopulär
Überraschend ist, dass von den im vergangenen Jahr neu registrierten Domains lediglich gut die Hälfte (1215) mit SSL verschlüsselt sind. Üblich ist, direkt bei der Registrierung, aber spätestens bei der Nutzung ein SSL-Zertifikat für die Domain einzurichten. Warum das bei so vielen Domains nicht erfolgt ist, lässt sich nur spekulieren. Eventuell wurden sie für spätere Projekte vorab registriert, oder sie werden nur für interne Zwecke genutzt, wo eine SSL-Verschlüsselung als obsolet betrachtet wird.
Aktive dotBrands im Jahr 2024 kommen erneut aus Europa
Den größeren Anteil neu registrierter Domains machen erneut dotBrands aus Europa aus. Von den 2.400 neu registrierten dotBrand-Domains wurden 71 % (1.714) in Europa, die restlichen 29% (686) von dotBrands außerhalb Europas registriert. Damit steht die Anzahl registrierter Domains im umgekehrten Verhältnis zu der Anzahl der dotBrands. Denn von den 443 Unternehmensmarken sind 297 außerhalb der EU angesiedelt (67%) und lediglich 146 (33%) innerhalb der EU. Die europäischen dotBrands sind also deutlich aktiver als die außereuropäischen.
Bemerkenswerte dotBrands im Jahr 2024
Besonders viele Domains haben im vergangenen Jahr die dotBrands .lipsy (131) und .mini (111) gelöscht. Besonders viele neu registriert wurden von den dotBrands .dvag (1043) und .allfinanz (164).
Das Londoner Modelabel Lipsy hat sich im vergangenen Jahr von zahlreichen Domains getrennt, u.a. von einer Reihe Länder-Domains. Adressen wie su.lipsy, uk.lipsy, it.lipsy und es.lipsy sind damit nicht mehr im Internet erreichbar.
Der Automobilkonzern BMW mit der Marke .mini hat eine Reihe von Domains seiner Händler gelöscht wie brandenburg.mini, riller-schnauck.mini, graser.mini und bierbaum.mini.
Die DVAG hat bis auf wenige Ausnahmen überwiegend Domains für neue Mitarbeitende registriert, um so einen Bezug zu der DVAG herzustellen. Dazu gehören Domains wie benjamin-meichsner.dvag, jennifer-scharf.dvag und sophie-doberenz.dvag.
Dieses Konzept nutzt auch die Allfinanz mit neu registrierten Domains wie thomas-gerbl.allfinanz, julia-patton.allfinanz und angelo-sarcoli.allfinanz.
In unseren jährlichen Studien analysieren wir alle dotBrands („Digitale Unternehmensmarken“) und alle geoTLDs in Städten („Digitale Stadtmarken“). Sie sind kostenfrei abrufbar unter: https://dotzon.consulting/studien.