Inhaber von Markenrechten müssen neue Strategien für die Herausforderungen des Internet entwickeln. Daran bestand auf der Jahrestagung des Weltmarkenverbandes INTA in Boston kein Zweifel unter den Teilnehmern und Referenten. Insbesondere weil mit der Einführung der neuen Domain-Endungen im kommenden Jahr eine einschneidende Entwicklung für die Marke im Internet ansteht.
In dem hochkarätig besetzen “How to protect your .assets” Workshop sprach auch ICANN-VP Doug Brent. Die Idee hinter den neuen gTLDs sei, zu Kreativität zu ermutigen und diese mit neuen Endungen zu fördern. Sie sollen ab voraussichtlich dem ersten Quartal 2011 beantragt werden können.
Die Referenten von u.a. Morgan Stanley, Time Warner und Yahoo waren der Meinung, dass es endlich Zeit wird sich auf die neuen TLDs einzustellen. Anstatt in einer Angststarre zu verharren mit der Hoffnung, man könne ICANN noch in letzter Minute mit Klagen an der Einführung der neuen gTLDs hindern. Große Unternehmen sollten sogar darüber nachdenken, dem Thema Domains und IP-Rechten im Internet vielleicht eine eigene Abteilung zu geben, denn die Bedeutung werde eher zu- als abnehmen. Auch Markenrechtsanwälte und Agenturen sollten sich endlich mit der Thematik beschäftigen, gerade diese beiden Berufsgruppen seinen dabei die kommende Entwicklung zu verschlafen.
Neben den neuen Top-Level-Domains zählen heute zu den Aufgaben des Markenmanagements auch der Umgang mit Vanity-URLs bei Twitter, Facebook und anderen Plattformen.