In Zei­ten zuneh­men­der Phis­hing-Angrif­fe und gefälsch­ter Web­sites suchen Unter­neh­men nach inno­va­ti­ven Wegen, um das Ver­trau­en ihrer Kun­den zu stär­ken. Eine die­ser Inno­va­tio­nen sind dot­Brands – eige­ne Top-Level-Domains, die Unter­neh­men exklu­siv für ihre Mar­ke nut­zen kön­nen. Der schwe­di­sche Tech­no­lo­gie­kon­zern Sand­vik gehört zu den Pio­nie­ren, die die­se Mög­lich­keit früh­zei­tig erkannt und kon­se­quent umge­setzt haben.

dotBrand .sandvik als skandinavischer Vorreiter

Sand­vik AB ist ein glo­ba­ler Indus­trie­kon­zern mit über 40.000 Mit­ar­bei­tern in mehr als 160 Län­dern. Bereits 2016 nahm das Unter­neh­men sei­ne eige­ne Top-Level-Domain .sand­vik in Betrieb – als eines der ers­ten skan­di­na­vi­schen Unter­neh­men über­haupt. Die Viel­zahl an län­der­spe­zi­fi­schen Web­sites stell­te Sand­vik vor die Her­aus­for­de­rung, eine ein­heit­li­che digi­ta­le Iden­ti­tät zu schaf­fen und gleich­zei­tig die Sicher­heit für Kun­den zu maximieren.

Warum Sandvik auf die eigene dotBrand setzt

Die Beweg­grün­de waren klar: Mar­ken­schutz, Authen­ti­zi­tät und Schutz vor Domain-Miss­brauch. Pär Altan, ver­ant­wort­lich für exter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on bei Sand­vik, erklärt:

„Man könn­te sagen, dass wir einen Teil des Inter­nets gekauft haben, um unse­re Inter­net­prä­senz zu schüt­zen, sowohl aus Sicht der Mar­ke als auch hin­sicht­lich des zusätz­li­chen Ver­trau­ens unse­rer Website-Besucher.”

Wie vie­le bekann­te Mar­ken war auch Sand­vik bereits Opfer von Web­site-Fäl­schun­gen gewor­den. Altan betont: „Mit .sand­vik als Ende jeder Web­adres­se machen wir noch deut­li­cher, dass nur Sand­vik für den Inhalt ver­ant­wort­lich ist.”

In der Bewer­bung bei ICANN for­mu­lier­te Sand­vik sei­nen Haupt­grund: Der Zweck der Endung .SANDVIK ist, dass Inter­net­nut­zer mehr Ver­trau­en und Sicher­heit erlan­gen, indem Nut­zer­ver­wir­rung redu­ziert und Ver­trau­ens­wür­dig­keit in die Mar­ke gestei­gert wird.

Die Implementierung in zwei Phasen

Phase 1 – Migration der Hauptdomain

Der mutigs­te Schritt war die Umstel­lung der glo­ba­len Kon­zern­web­site von sandvik.com auf home.sandvik. Auto­ma­ti­sche Wei­ter­lei­tun­gen sor­gen für einen rei­bungs­lo­sen Über­gang – wer die alte Adres­se auf­ruft, lan­det auto­ma­tisch auf der neu­en Domain.

Phase 2 – Integration der Länderwebsites

Die zahl­rei­chen län­der­spe­zi­fi­schen Web­sites wie sandvik.se oder sandvik.de wur­den unter der ein­heit­li­chen Struk­tur home.sandvik/se bzw. home.sandvik/de gebün­delt. Dies bringt meh­re­re Vorteile:

  • Sofor­ti­ge Erkenn­bar­keit als offi­zi­el­les Sandvik-Angebot
  • Ver­ein­fach­te tech­ni­sche Verwaltung
  • Kon­sis­ten­tes Bran­ding über alle Märk­te hinweg
  • Redu­zier­te Kos­ten für Domain-Verwaltung

Erweiterung auf Produktmarken

Sand­vik ging noch wei­ter und sicher­te sich auch dot­Brands für wich­ti­ge Toch­ter­mar­ken. Neben .SANDVIK besitzt der Kon­zern die Endun­gen .wal­ter und .sand­vik­co­ro­mant. Heu­te betreibt Sand­vik AB knapp 20 Domains unter .sand­vik.

Was andere Unternehmen lernen können

Sand­vik zeigt, dass dot­Brands mehr als Pres­ti­ge sind – sie sind ein stra­te­gi­sches Werk­zeug für Mar­ken­schutz und Kun­den­ver­trau­en. Das Unter­neh­men setzt dar­auf, dass die ein­deu­ti­ge .sand­vik-Endung poten­zi­el­le Domain-Fäl­schun­gen für Nut­zer leich­ter erkenn­bar macht und die zen­tra­le Ver­wal­tung aller Web-Auf­trit­te ver­ein­facht. Als skan­di­na­vi­scher Pio­nier hat das Unter­neh­men ein über­zeu­gen­des Bei­spiel dafür gelie­fert, wie digi­ta­le Mar­ken­füh­rung im 21. Jahr­hun­dert aus­se­hen kann – und einen Stan­dard gesetzt, dem ande­re fol­gen können.