Cover der DOTZON Studie Digitale Stadtmarken 2024 mit Übersicht der CityTLDs wie .berlin, .nyc, .tokyo und .hamburg

Die DOT­ZON-Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024“ bil­det zum ach­ten Mal seit 2017 ab, wie erfolg­reich Städ­te ihre digi­ta­len Iden­ti­tä­ten nut­zen. Als digi­ta­le Dimen­si­on einer Stadt­mar­ke bie­ten Digi­ta­le Stadt­mar­ken den Bür­gern, Unter­neh­men, Orga­ni­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen einer Stadt eine zeit­ge­mä­ße digi­ta­le Hei­mat. Die voll­stän­di­ge Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024” steht auch als PDF-Datei zum Down­load bereit.

Inhalt

  1. Ein­lei­tung
  2. Gegen­stand der Studie
  3. Metho­dik & Datenquellen
  4. Top 10 Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024
  5. Die Sie­ger der Einzelkategorien
  6. Digi­ta­le Stadtmarkenzwillinge
  7. Wachs­tum der Digi­ta­len Stadtmarken
  8. Erfolgs­fak­to­ren einer Digi­ta­len Stadtmarke
  9. Aus­blick


Einleitung

Stadt­mar­ken ste­hen seit Jahr­hun­der­ten für die Iden­ti­tä­ten von Städ­ten. Sie reprä­sen­tie­ren Städ­te und deren Ein­zig­ar­tig­keit auf den ers­ten Blick, sind authen­tisch und emo­tio­nal und ver­ei­nen die Viel­falt und Dif­fe­ren­zie­rung einer Stadt unter einem visu­el­len Dach. Sie bie­ten Iden­ti­fi­ka­ti­on für Bür­ger, Wirt­schaft und Ver­wal­tung – und sie wir­ken für die Stadt nach außen, um Tou­ris­ten, Unter­neh­men, Kapi­tal und Arbeits­kräf­te anzuziehen.

Mit dem Ein­zug des Inter­nets hat sich das Auf­ga­ben­spek­trum der Stadt­mar­ken erwei­tert, denn sie müs­sen heu­te auch im digi­ta­len Raum wir­ken. Die bestehen­den Mar­ken pro­fi­tie­ren dabei von der neu­en, digi­ta­len Dimen­si­on der Stadt­mar­ke, die im Ide­al­fall zur Iden­ti­tät der Stadt im Inter­net wird. Der Auf­bau der Mar­ke im Digi­ta­len ist dabei eben­so span­nend wie her­aus­for­dernd. Wie er gelin­gen kann, zei­gen die Bei­spie­le in der Studie.


Zusammenfassung

„Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024“ unter­sucht die Digi­ta­le Stadt­mar­ken im inter­na­tio­na­len Ver­gleich. Das detail­lier­te Ran­king der zehn erfolg­reichs­ten Digi­ta­len Stadt­mar­ken zeigt, dass die Digi­ta­le Stadt­mar­ke .ber­lin erneut den Spit­zen­platz ein­ge­nom­men hat. Ihr fol­gen auf Platz zwei und drei .tokyo und .brussels. Damit schafft es die bel­gi­sche Stadt­mar­ke nicht nur unter die Top 10, son­dern erst­mals unter die Top 3. Als wei­te­rer Neu­ein­stei­ger ist die aus­tra­li­sche Stadt­mar­ke .syd­ney in den Top 10 ver­tre­ten. Nicht mehr in den Top 10 sind hin­ge­gen .paris und .lon­don, sie errei­chen in die­sem Jahr die Plät­ze 11 und 16. Fort­ge­setzt hat sich der Trend, dass sich die Digi­ta­len Stadt­mar­ken ins­be­son­de­re in euro­päi­schen Städ­ten sehr posi­tiv ent­wi­ckeln: Fünf Posi­tio­nen der Top 10 wer­den von Euro­pas Metro­po­len besetzt. Im Jah­res­ver­gleich wird deut­lich, wie sich die ein­zel­nen Stadt­mar­ken in den Top 10 über die Zeit ent­wi­ckelt haben.

Gegenstand der Studie

Gegen­wär­tig besit­zen 35 Städ­te eine eige­ne Digi­ta­le Stadt­mar­ke, zum Teil betrei­ben sie sogar zwei Stadt­mar­ken. Sicht­bar wird sie anhand der eige­nen Stadt-Inter­net-Endung, kurz cityTLD. „TLD“ steht dabei für „Top-Level-Domain“ und bezeich­net den Teil einer Inter­net­adres­se, der rechts neben dem letz­ten Punkt steht.

Die Entstehung Digitaler Stadtmarken

Seit 2014 wer­den in Städ­ten auf der gan­zen Welt eige­ne Inter­net-Endun­gen ein­ge­führt – bei­spiels­wei­se .ber­lin, .nyc oder .tokyo. Die­se cityTLDs ergän­zen das Ange­bot der bestehen­den län­der­spe­zi­fi­schen Inter­net-Endun­gen wie etwa .de, .us oder .jp und der all­ge­mei­nen Inter­net-Endun­gen wie .com, .net, .org und .info. Ermög­licht hat die­se Ent­wick­lung die Inter­net Cor­po­ra­ti­on for Assi­gned Names and Num­bers, kurz ICANN. Auf Basis der Idee und Initia­ti­ve von .ber­lin hat ICANN im Jahr 2012 erst­mals Bewer­bun­gen um geo­gra­phi­sche Inter­net-Endun­gen ent­ge­gen­ge­nom­men. Nach umfang­rei­cher Prü­fung der Bewer­bun­gen konn­ten ers­te Städ­te ihre Digi­ta­le Stadt­mar­ke ein­füh­ren. Ins­ge­samt fünf die­ser 35 Städ­te betrei­ben zwei cityTLDs mit unter­schied­li­chen Namen: ent­we­der mit der Abkür­zung und der Lang­ver­si­on des Namens oder dem Stadt­na­men in unter­schied­li­chen Spra­chen. Da sich die­se cityTLD-Zwil­lin­ge recht unter­schied­lich ent­wi­ckelt haben, haben wir sie in der vor­lie­gen­den Stu­die von­ein­an­der getrennt betrachtet.

Metropolen nutzen Digitale Stadtmarken

Zu den ers­ten Städ­ten mit eige­ner Digi­ta­ler Stadt­mar­ke gehör­ten euro­päi­sche Haupt­städ­te wie Ber­lin, Paris und Lon­don. Welt­weit haben sich Metro­po­len wie Tokyo, New York, Syd­ney und Rio de Janei­ro die­ser Ent­wick­lung ange­schlos­sen. Zusam­men­ge­nom­men zäh­len die cityTLD-Städ­te mehr als 167 Mil­lio­nen Ein­woh­ner und ein Brut­to­in­lands­pro­dukt von über drei­zehn Mil­li­ar­den US-Dol­lar (Quel­le: Wiki­pe­dia sowie die Inter­net­auf­trit­te der jewei­li­gen Städte).

Digitale Stadtmarken positionieren Städte im globalen Wettbewerb

Digi­ta­le Stadt­mar­ken sind die loka­le Iden­ti­tät einer Stadt im Inter­net und bie­ten aus­sa­ge­kräf­ti­ge digi­ta­le Adres­sen. Sie unter­stüt­zen die Inter­ak­ti­on mit Bür­gern, posi­tio­nie­ren die Stadt als attrak­ti­ve Desti­na­ti­on im glo­ba­len Wett­be­werb und iden­ti­fi­zie­ren loka­le Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen. Für Bür­ger, Unter­neh­men und den öffent­li­chen Sek­tor sind sie eine orts­be­zo­ge­ne Alter­na­ti­ve zu Län­der-
endun­gen wie .de oder all­ge­mei­nen Inter­net-Endun­gen wie .com. Wel­che Rol­le die cityTLD in ihrer jewei­li­gen Stadt ein­nimmt, zeigt die Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024“.

Die Digitale Stadtmarke als Maßstab für „Digitalness”

Wäh­rend ursprüng­lich Logo und Cla­im die Stadt­mar­ke unver­wech­sel­bar aus­zeich­ne­ten, erwei­tert die cityTLD sie um eine zusätz­li­che, digi­ta­le Dimen­si­on. Sie bil­det die digi­ta­len Struk­tu­ren, Weg­wei­ser und Ange­bo­te ab und defi­niert so die Qua­li­tät und Quan­ti­tät der digi­ta­len Ange­bo­te einer smar­ten Stadt. Damit ist die Digi­ta­le Stadt­mar­ke Abbild der Fähig­keit, digi­ta­le Ange­bo­te zu ent­wi­ckeln und auszugestalten.

Das digi­ta­le städ­ti­sche Ange­bot wird so zum Grad­mes­ser für die Attrak­ti­vi­tät und Anzie­hungs­kraft der Stadt und macht auch ihre Lebens­qua­li­tät und Urba­ni­tät aus. Sie bedeu­tet Bür­ger­nä­he, intui­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on, digi­ta­le Iden­ti­tät sowie einen attrak­ti­ven Stand­ort für Ein­woh­ner, Besu­cher, Arbeits­kräf­te und Investoren.

Digitale Heimat

Die Digi­ta­le Stadt­mar­ke erwei­tert nicht nur die bestehen­de Mar­ke und schafft neue Struk­tu­ren, sie stärkt auch die emo­tio­na­le Bin­dung an die Stadt. Sie bil­det einen ver­läss­li­chen und loka­len Anker im Strom der per­ma­nen­ten Ver­än­de­run­gen durch die Digi­ta­li­sie­rung der Stadt und bie­tet damit ihren Bür­gern, Unter­neh­men, Orga­ni­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen eine digi­ta­le Hei­mat. Denn die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on macht Bür­ger zwar unab­hän­gi­ger von Raum und Zeit, löst gleich­zei­tig aber Sehn­sucht nach Ver­or­tung und Zuge­hö­rig­keit aus. Der Stadt­raum befrie­digt die­se Sehn­sucht zur rea­len und digi­ta­len Begegnung.

Die digitale Stadtmarke ist Infrastruktur

Die Trag­wei­te von Digi­ta­len Stadt­mar­ken geht aber noch wei­ter: Stadt­ver­mark­ter set­zen cityTLDs als krea­ti­ves Werk­zeug im Stadt­mar­ke­ting und für Kam­pa­gnen ein – wie bei­spiels­wei­se www.be.brussels oder www.wir.berlin. Sie schät­zen sie als zeit­ge­mä­ße Mög­lich­keit, im glo­ba­len Wett­be­werb bes­ser auf ihren Stand­ort auf­merk­sam zu machen, etwa über gute Plat­zie­run­gen von Inhal­ten in Suchmaschinen.

Eine tra­gen­de Rol­le spie­len sie außer­dem im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung und für Smart-City-Initia­ti­ven. Denn ohne die kri­ti­sche digi­ta­le Infra­struk­tur von Inter­net-Endun­gen gäbe es kei­ne digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on über Apps, E‑Mails und Web­sei­ten. Damit spie­len Stadt­mar­ken eine grund­le­gen­de Rol­le wie Ener­gie, Was­ser und ande­re öffent­li­che Güter.

Zugrunde liegende Daten der Studie

Bereits zum ach­ten Mal unter­sucht DOTZON die Erfolgs­fak­to­ren und Key-Per­for­mance-Indi­ka­to­ren von cityTLDs. Ins­ge­samt acht Para­me­ter bestim­men die Stär­ken und Wer­te der ana­ly­sier­ten Städ­te – sie sind auf der nach­fol­gen­den Sei­te detail­liert beschrie­ben. Als Daten­grund­la­ge für die Para­me­ter wur­den Daten aus öffent­lich zugäng­li­chen Daten­ban­ken sowie stadt­spe­zi­fi­sche loka­le Kenn­grö­ßen ver­wen­det, die eben­falls aus öffent­lich zugäng­li­chen Quel­len stam­men. Die Daten­ba­sis spie­gelt vor­wie­gend den öko­no­mi­schen Sta­tus-Quo einer Stadt-Top-Level-Domain wider, gemes­sen an wirt­schaft­li­chen Para­me­tern wie dem Umsatz und der akti­ven Nut­zung. Sie zeigt aber auch die Sicht­bar­keit einer Stadt-Top-Level-Domain in Form der bei Goog­le gelis­te­ten Domains und der meist­be­such­ten Domains laut Maje­s­tic und ande­ren Quel­len. Stadt­spe­zi­fi­sche Daten wie Ein­woh­ner­zahl, Brut­to­so­zi­al­pro­dukt und Anzahl der Domains pro Ein­woh­ner ergän­zen die Daten­quel­len.

Um den Erfolg der ein­zel­nen Stadt-Top-Level-Domains bewer­ten zu kön­nen, wur­den zunächst ihre Wer­te in jeder der acht Kate­go­rien errech­net. Auf Basis der Wer­te je Kate­go­rie wur­de eine Plat­zie­rung zwi­schen eins und 40 ver­ge­ben. Das Gesamt­ergeb­nis ent­spricht schließ­lich dem Durch­schnitt aller Ein­zel­plat­zie­run­gen – wobei eine cityTLD umso bes­ser abschnei­det, je bes­se­re Plat­zie­run­gen sie erzielt hat. Zusam­men­ge­nom­men erge­ben die erziel­ten Punkt­zah­len das Ran­king für „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024“. Der Jah­res­ver­gleich zeigt, wie sich das Ran­king gegen­über dem Vor­jahr ent­wi­ckelt hat. Die ein­zel­nen KPIs wer­den unter­ein­an­der gleich­wer­tig betrach­tet, und nicht gewich­tet.

Nicht berück­sich­tigt wur­den Son­der­ein­flüs­se, da es an der Ver­gleich­bar­keit man­gelt. Dazu gehö­ren tem­po­rä­re Mar­ke­ting­maß­nah­men, Pro­mo­ti­ons, Preis­nach­läs­se und ähn­li­che Akti­vi­tä­ten. Wei­ter­hin konn­te nicht berück­sich­tigt wer­den, dass bei eini­gen der cityTLDs bis zu 20 Pro­zent der regis­trier­ten Domains soge­nann­te Pre­mi­um-Domains sind. Die­se wer­den i.d.R. vom Betrei­ber der cityTLD selbst regis­triert und zum Ver­kauf ange­bo­ten. Damit erhö­hen sie die Anzahl der Gesamt­re­gis­trie­run­gen, ohne dass Kun­den­re­gis­trie­run­gen dahinterstehen.

Grafik zur Entwicklung von Länder-Endungen und Stadt-Endungen bis 2024 mit 312 Länder und 40 Stadtmarken

Die acht Parameter

Für das Ran­king der Digi­ta­len Stadt­mar­ken wur­den 35 Städ­te auf fünf Kon­ti­nen­ten ana­ly­siert. In fünf die­ser Städ­te gibt es zwei cityTLDs: Bar­ce­lo­na mit .bar­ce­lo­na / .bcn, Istan­bul mit .istan­bul / .ist, Köln mit .koeln / .colo­gne, Mos­kau mit .moscow / .mock­ba und Abu Dha­bi mit .abud­ha­bi / يبظوبا. Ins­ge­samt ent­hält das Ran­king 40 cityTLDs mit jeweils min­des­tens einer regis­trier­ten Domain.

1. Registrierte Domains

  • Wert = Zahl regis­trier­ter Domains im Mai 2024
  • Metho­de: Je höher die Anzahl, des­to höher die Platzierung
  • Quel­le: ntldstats.com-API, Mai 2024
  • Anmer­kung: Son­der­ef­fek­te wie Pro­mo­ti­ons der Betrei­ber von cityTLDs, die zu erhöh­ten Regis­trie­rungs­zah­len füh­ren, blie­ben unberücksichtigt

2. Umsatz

  • Wert = Zahl regis­trier­ter Domains (Stand Mai 2024) mul­ti­pli­ziert mit dem Ein­kaufs­preis für den Regis­trar (USD)
  • Metho­de: Je höher, des­to höher die Platzierung
  • Quel­le: ntldstats.com / vautron.de / indi­vi­du­el­le Infor­ma­ti­on des cityTLD-Betrei­bers / Hexo­net /Marcaria
  • Anmer­kun­gen: Falls vor­han­den, wur­de der durch­schnitt­li­che Ein­kaufs­preis für den Regis­trar berück­sich­tigt
    Nicht ent­hal­ten:
    – Pre­mi­um-Domain­ver­käu­fe (wer­den von den TLD-Betrei­bern
    nicht gemel­det)
    – Regis­trie­run­gen von Pre­mi­um-Domains durch TLD-Betrei­ber
    (wer­den von die­sen nicht gemeldet)

3. Aktive Domains

  • Wert = Pro­zent­satz akti­ver Domains
  • Metho­de: Alle akti­ven Domains ohne gepark­te und nicht-auf­lö­sen­de Domains. Je höher der Wert, des­to höher die Platzierung
  • Quel­le: Aus­wer­tung basie­rend auf https://czds.icann.org, Mai 2024
  • Anmer­kung: Bis­her gibt es kei­nen Indus­trie­stan­dard; ein Wert von mehr als 50 Pro­zent wird aller­dings als über­durch­schnitt­lich betrachtet

4. Bei Google gelistete Seiten pro Domain

  • Wert = Zahl der Sei­ten bei Goog­le / Zahl der Domains
  • Metho­de: Je mehr Sei­ten bei Goog­le gelis­tet sind, des­to höher die Platzierung
  • Quel­le: google.com (Syntax:site:.tld), NCR, ChatGPT, Mai 2024
  • Anmer­kung: Je höher der Wert, des­to bes­ser, da er einer erhöh­ten Nut­zung, Akti­vi­tät sowie mehr Inhal­ten entspricht

5. Tranco-Ranks

  • Wert = abso­lu­ter Wert
  • Metho­de: je höher der Wert, des­to höher die Platzierung
  • Quel­le: tranco-list.eu
  • Anmer­kung: Tran­co agg­re­giert Daten aus den fünf Quel­len Cis­co Umbrel­la, Maje­s­tic, Far­sight, Chro­me User Expe­ri­ence Report und Cloud­fla­re Radar

6. Domains pro Einwohner

  • Wert = Zahl der Domains pro 1.000 Ein­woh­ner einer Stadt
  • Metho­de: Je mehr Domains pro 1.000 Ein­woh­ner, des­to höher die Platzierung
  • Quel­le: https://de.wikipedia.org/wiki/Wien,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Johannesburg#Bevölkerung,
    Alle ande­ren: Rele­van­te City Pages auf en.Wikipedia.org (Popu­la­ti­on
    Value, or esti­ma­te if shown).
  • Anmer­kung: Die­ser Wert umfasst die Stadt ohne Metropolregion

7. Bruttosozialprodukt pro Domain

  • Wert = Brut­to­so­zi­al­pro­dukt der Stadt im Jahr 2021–2023 / Zahl der Domains
  • Metho­de: Je gerin­ger das Brut­to­so­zi­al­pro­dukt pro Domain ist, des­to höher das Ran­king – dies zeigt näm­lich, dass auch bei ein­kom­mens­schwä­che­ren Ein­woh­nern ein Bedarf an Domains besteht
  • Quel­len: https://stats.oecd.org/index.aspx?queryid=119047,
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Japanese_prefectures_by_GDP,
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_German_cities_by_GDP
  • Anmer­kung: Die­ser Wert umfasst die Stadt ohne Metropolregion

8. Vergleich Stadt-Endung versus Länder-Endung

  • Wert = Pro­zent­satz bestimmt durch die Zahl der cityTLD-Domains pro 1.000 Ein­woh­ner geteilt durch die Zahl der ccTLD-Domains pro 1.000 Einwohner
  • Metho­de: Je mehr Domains unter der Stadt-Endung ver­hält­nis­mä­ßig zu der Län­der-Endung bestehen, des­to höher das Ranking
  • Quel­len: https://domain-recht.de/domain-statistik,
    https://www.registry.net.za/zarc_domain_stats.php,
    https://www.trabis.gov.tr/ozet, https://www.twnic.tw/,
    https://tdra.gov.ae/en/aeda
  • Anmer­kung: Die­ser Wert wird dadurch beein­flusst, dass Län­der-Endun­gen unter­schied­li­che Stel­len­wer­te im jewei­li­gen Land haben können
Grafik zum Ranking der Stadt-Endungen 2024 und Vergleich des Rankings im Zeitraum von 2017 bis 2024


Die Top 10 Digitalen Stadtmarken

Platz 1: .ber­lin
Nach einem zwei­ten Platz im Vor­jahr nimmt .ber­lin in die­sem Jahr erneut den Spit­zen­platz ein. Die Endung .ber­lin war die ers­te cityTLD, die jemals einer brei­ten Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wur­de. In den meis­ten Ran­king-Kate­go­rien erreicht .ber­lin durch­weg sehr gute Wer­te und die knapp 47.000 Domains sor­gen für einen sehr guten Umsatz. Einen guten 5. Platz erreicht .ber­lin bei dem KPI Tran­co-Rank, den welt­weit meist­be­such­ten Web­sei­ten.
https://dot.berlin

Platz 2: .tokyo
Die vom Tokio­ter Unter­neh­men GMO betrie­be­ne Stadt-Endung .tokyo hat erneut den zwei­ten Platz erreicht. Mit gut 180.000 Domains ist .tokyo wei­ter­hin die cityTLD mit den meis­ten regis­trier­ten Inter­net­adres­sen. Im Tran­co-Rank erzielt .tokyo eben­falls den Spit­zen­platz. Das .tokyo äußerst beliebt ist, zeigt sich außer­dem in der Kate­go­rie „Stadt-Endung ver­sus Län­der-Endung“: Denn .tokyo ist aktu­ell in Tokyo belieb­ter als die japa­ni­sche Län­de­ren­dung .jp.
https://hello.tokyo

Platz 3: .brussels
Die bel­gi­sche Haupt­stadt konn­te nach zwei Jah­ren Pau­se im Top 10 Ran­king direkt den drit­ten Platz err­rei­chen. Zu der Plat­zie­rung tra­gen gute Plät­ze bei den KPIs Sei­ten bei Goog­le und Tran­co-Rank bei. Ein zwei­ter Platz bei der Anzahl der Domains pro Ein­woh­ner ergän­zen die sehr gute Plat­zie­rung. Eine gute Plat­zie­rung im Ver­gleich der Stadt­mar­ke zur natio­na­len Endung .be zahlt eben­falls auf das Ergeb­nis ein.
https://nic.brussels

Platz 4: .ham­burg
Nach dem sechs­ten Platz im Vor­jahr konn­te sich .ham­burg in die­sem Jahr auf den vier­ten Platz ver­bes­sern. Mit knapp 20.000 regis­trier­ten Domains hat sich die Anzahl der regis­trier­ten Inter­net­adres­sen gegen­über dem Vor­jahr sta­bil ent­wi­ckelt. Für die gute Plat­zie­rung sorgt zudem der fünf­te Platz beim Umsatz sowie ein zwei­ter Rang in der Kate­go­rie Anzahl akti­ve Domains.
https://nic.hamburg

Platz 5: .nyc
Seit ihrer Ein­füh­rung im Jahr 2014 ist die Stadt-Endung .nyc für vie­le New Yor­ker zur digi­ta­len Hei­mat gewor­den. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat sie einen Platz ver­lo­ren und fin­det sich in die­sem Jahr auf Platz 5. Grund für die gute Plat­zie­rung sind die sehr guten Plät­ze bei den KPIs Anzahl Domains – gut 60.000 – und einem Umsatz von gut 1,3 Mio. USD. Auch beim Tran­co-Rank erzielt .nyc mit dem 3. Platz ein sehr gutes Ergeb­nis.
https://www.ownit.nyc

Platz 6: .ams­ter­dam
Die nie­der­län­di­sche Endung .ams­ter­dam erreicht nach dem Spit­zen­platz im vor­he­ri­gen Jahr die­ses Mal den sechs­ten Platz. Aus­schlag­ge­bend hier­für sind gute Plat­zie­run­gen bei den KPIs Anzahl Domains und Umsatz. Gut 22 Domains pro 1.000 Ein­woh­ner und trotz nied­ri­gem Brut­to­so­zi­al­pro­dukt vie­le regis­trier­te Domains ergän­zen die Top-Plat­zie­rung.
https://www.geefmijmaar.amsterdam

Platz 7: .vegas
Nach einem neun­ten Platz im Vor­jahr nimmt .vegas in die­sem Jahr den sieb­ten Platz ein. Zu die­sem Platz haben der ach­te Platz beim Tran­co-Ran­king sowie ein sieb­ter Platz bei dem KPI „Domains pro 1.000 Ein­woh­ner“ bei­getra­gen. Der zwei­te Platz bei der Beliebt­heit der .vegas-Endung vor der .us-Endung run­den die guten Ergeb­nis­se ab.
https://the.vegas

Platz 8: .koeln
Erneut auf Platz acht fin­det sich .koeln. Zur guten Plat­zie­rung im Top 10 Ran­king haben eine Zahl von gut 17 Domains pro 1.000 Ein­woh­ner sowie die guten Regis­trie­rungs­zah­len von 18.916 Domains bei­getra­gen. Den Spit­zen­platz nimmt .koeln erneut in der Kate­go­rie „Brut­to­so­zi­al­pro­dukt pro Domain“ ein und trägt damit zum Erfolg der cityTLD bei.
https://nic.koeln

Platz 9: .syd­ney
Die aus­tra­li­sche Endung .syd­ney erreicht zum ers­tem Mal eine Plat­zie­rung unter den Top 10. Dazu trägt auch ein vier­ter Platz bei der Anzahl Domains pro Ein­woh­ner bei. Eben­so wie die Beliebt­heit der .syd­ney-Stadt­mar­ke im Ver­gleich zu der natio­na­len Endung .au. Gute Plat­zie­run­gen bei den KPIs Umsazt und Tra­co-Rank run­den das Ergeb­nis ab.
https://domains.registry.godaddy/sydney

Platz 10: .oki­na­wa
Mit .oki­na­wa ist nach dem Vor­jahr die japa­ni­sche Stadt erneut im Top 10-Ran­king ver­tre­ten. Statt mit dem fünf­ten Platz muss sie sich in die­sem Jahr mit dem zehn­ten Platz zufrie­den geben. Für das Ergeb­nis sind über 57% akti­ve Domains ursäch­lich, eben­so wie vie­le Sei­ten bei Goog­le. Die Tat­sa­che, dass .oki­na­wa im Ver­gleich zur japa­ni­schen Län­de­ren­dung .jp sehr beliebt ist, trägt eben­falls zu dem guten Ran­king bei.
https://www.brregistry.com/geotlds/

Die Sieger der acht Einzelkategorien

Um das Gesamt­ergeb­nis der Top 10 „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024“ zu ermit­teln, wur­de für jede cityTLD die Gesamt­punkt­zahl aus den acht zur Ana­ly­se her­an­ge­zo­ge­nen Ein­zel­ka­te­go­rien ermit­telt. Die acht Sie­ger der jewei­li­gen Ein­zel­ka­te­go­rien sind:

Kategorie 1 – „Registrierte Domains“: .tokyo

Mit 180.604 regis­trier­ten .tokyo-Inter­net­adres­sen ver­zeich­net die Digi­ta­le Stadt­mar­ke der japa­ni­schen Haupt­stadt den höchs­ten Wert.

Kategorie 2 – „Umsatz“: .berlin 

Mit einem Umsatz von 1,9 Mil­lio­nen US-Dol­lar belegt .ber­lin erneut den
Spit­zen­platz. 

Kategorie 3 – „Aktive Domains“: .okinawa

Domains wer­den dann aktiv genutzt, wenn tat­säch­lich eine Web­sei­te dahin­ter­steht. Dass sich .oki­na­wa in die­sem Jahr so gut posi­tio­nie­ren konn­te, liegt auch an der sehr guten Zahl von knapp 57 Pro­zent akti­ver Webseiten.

Kategorie 4 – „Bei Google gelistete Seiten pro Domain“: .kyoto

Eine der aus unse­rer Sicht qua­li­ta­tiv wich­ti­gen Kate­go­rien für das Manage­ment einer Digi­ta­len Stadt­mar­ke ist die Anzahl der bei Goog­le gelis­te­ten Sei­ten pro Domain. Sie steht auch dafür, wie viel Con­tent unter der jewei­li­gen Endung vor­han­den ist. Unter .kyo­to haben die 1.020 regis­trier­ten Domains 3,9 Mil­lio­nen Sei­ten bei Google. 

Kategorie 5 – „Tranco-Rank (Majestic und andere Quellen)“: .tokyo

Mit 105 Domains lan­det .tokyo auf Platz eins des Tran­co-Ran­king, vor .moscow und .nyc.

Kategorie 6 – „Domains pro Einwohner“: .melbourne

Von Vor­teil für .mel­bourne ist in die­ser Kate­go­rie der rela­tiv klei­ne Stadt­kern der Stadt und die gerin­ge Nut­zung der Län­der-Endung. Mit knapp 34 Domains pro 1.000 Ein­woh­ner liegt .mel­bourne auf dem ers­ten Platz.

Kategorie 7 – „Bruttosozialprodukt pro Domain“: .koeln

Mit gut 3,2 Mil­lio­nen US-Dol­lar Brut­to­so­zi­al­pro­dukt pro Domain belegt die Endung .koeln den ers­ten Rang, dicht gefolgt von der eben­falls in Deutsch­land ansäs­si­gen Endung .ber­lin.

Kategorie 8 – „Stadt-Endung versus Länder-Endung“: .miami

In Miami ist die Digi­ta­le Stadt­mar­ke .miami fünf­mal belieb­ter als die Län­der-Endung .us, wobei die­se in den USA gene­rell nicht so beliebt ist wie die Endun­gen .com, .net und .org. Das Ergeb­nis zeigt, dass eine loka­le Mar­ke der natio­na­len Mar­ke durch­aus den Rang ablau­fen kann. 

Vergleich der Top 10 CityTLDs 2024 nach den acht Parametern wie Domains, Umsatz, aktive Domains und Google-Ranking


Digitale Stadtmarkenzwillinge

In den Städ­ten Bar­ce­lo­na, Istan­bul, Köln, Mos­kau und Abu Dha­bi gibt es jeweils zwei Digi­ta­le Stadt­mar­ken: .barcelona/.bcn, .istanbul/.ist, .koeln/.cologne,.moscow/.mockba und .abudhabi/ظبي. 

Hin­ter Stadt­mar­ken­zwil­lin­gen ste­hen unter­schied­li­che Kon­zep­te: Ein Kon­zept sieht vor, dass jeweils eine der Endun­gen von der jewei­li­gen Stadt­re­gie­rung genutzt wird. Die ande­re Endung steht für „Jeder­mann“ zur Regis­trie­rung offen und kann auch für das Tou­ris­mus­mar­ke­ting ver­wen­det wer­den. Ande­re Kon­zep­te wie­der­um sehen vor, bei­de Endun­gen „Jeder­mann“ zugäng­lich zu machen, um so unab­hän­gig von der gespro­che­nen Spra­che Zugang zu der Stadt­mar­ke zu gewähren.

Tabelle zu Stadtmarkenzwillingen 2024: .barcelona und .bcn, .istanbul und .ist, .koeln und .cologne, .moscow und .mockba, .abudhabi und .يبظوبا


Wachstum der Digitalen Stadtmarken

Die Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024“ stellt einen direk­ten Ver­gleich aller Städ­te im Hin­blick auf die zur Ana­ly­se her­an­ge­zo­ge­nen Para­me­ter her. Die Stu­die ermög­licht Städ­ten den Aus­tausch dar­über, wel­che
Aus­wir­kun­gen eine cityTLD auf das Stadt­le­ben, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und Wirt­schaft haben kann, wie sie von den Stake­hol­dern der Stadt und für ihre Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zie­le ein­ge­setzt wer­den kann und damit zur Digi­ta­len Stadt­mar­ke der Stadt wird.

In den ver­gan­ge­nen zwölf Mona­ten ist die Zahl der Domains mit Stadt-Endun­gen von 496.130 auf 551.986 Domains gestie­gen. Maß­geb­lich dafür ist der deut­li­che Anstieg der regis­trier­ten Domains unter .tokyo, die von 118.030 auf über 180.000 gewach­sen sind.

Balkendiagramm zur Wachstumsrate von CityTLDs 2019 bis 2024 mit positiven und negativen Trends


Erfolgsfaktoren einer Digitalen Stadtmarke

Der Erfolg einer Digi­ta­len Stadt­mar­ke hängt neben den acht mess­ba­ren Kri­te­ri­en von wei­te­ren Fak­to­ren ab. 

Nutzungsrate und Sichtbarkeit 

Einer der Schlüs­sel­fak­to­ren für die Attrak­ti­vi­tät einer Digi­ta­len Stadt­mar­ke ist eine hohe Nut­zungs­ra­te. In digi­ta­len Medi­en wie Such­ma­schi­nen­er­geb­nis­sen, News­let­tern, oder sozia­len Medi­en – durch sie wird die Stadt­mar­ke sicht­bar und trägt damit zur digi­ta­len Repu­ta­ti­on und Mar­ke der Stadt bei. Auch Off­line-Medi­en wie Pla­ka­te, Anzei­gen oder Beschrif­tun­gen auf Fahr­zeu­gen tra­gen zu einer hohen Nut­zungs­ra­te bei. 

Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit der Nutzung 

Ein wei­te­rer Fak­tor für den Erfolg einer Digi­ta­len Stadt­mar­ke ist die Wahr­schein­lich­keit und Häu­fig­keit, mit der sie genutzt wird. Je öfter und selbst­ver­ständ­li­cher die Digi­ta­le Stadt­mar­ke von Unter­neh­men, Orga­ni­sa­tio­nen, Bürger:innen und der Stadt selbst genutzt wird, des­to mehr wird sie zum inte­gra­len Bestand­teil der digi­ta­len Stadt. Wie eine öffent­li­che Nut­zung aus­se­hen kann, zei­gen die Bei­spie­le aus New York, Bos­ton, Ham­burg und Berlin.

Nutzung durch Stadtverwaltung

Oft­mals ist die Stadt­ver­wal­tung für die Bekannt­heit einer cityTLD ent­schei­dend: Wie sehr Domains mit einer Stadt-Endung und damit auch die Digi­ta­le Stadt­mar­ke wahr­ge­nom­men wer­den, hängt auch davon ab, wie inten­siv die Ver­wal­tung die Stadt-Endung nutzt. Bei­spiels­wei­se führt das Stich­wort „Inno­va­ti­on bei eini­gen Digi­ta­len Stadt­mar­ken“ zu Adres­sen, die von Städ­ten für Inno­va­tions-Akti­vi­tä­ten genutzt werden.

Nutzung durch Stadtmarketing

Stadt­mar­ke­ting­ver­ant­wort­li­che neh­men für orts­be­zo­ge­ne Mar­ke­ting­kam­pa­gnen ger­ne die Vor­tei­le einer kur­zen Domain in Anspruch, die unter der natio­na­len Endung oft­mals schon ver­ge­ben oder nur mit Bin­de­stri­chen noch frei ist. Die neu­en Adres­sen sind kurz und prä­gnant, wie bei­spiels­wei­se www.data.rio,
www.tu.berlin und www.beta.nyc.

Übersicht Beispiele für Erfolgsfaktoren einer Digitalen Stadtmarke: Nutzungsrate, Sichtbarkeit, Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit der Nutzung

Lokale digitale Kommunikation

Für loka­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kam­pa­gnen ist eine Digi­ta­le Stadt­mar­ke per­fekt geeig­net. Denn sie stellt zwi­schen Kam­pa­gne und Ort eine Bezie­hung ganz intui­tiv her. Ob das für eine Ver­an­stal­tung, Infor­ma­tio­nen oder Orga­ni­sa­tio­nen genutzt wird – der loka­le Bezug ist auf den ers­ten Blick ersichtlich.

Wie gut eine loka­le Endung mit einer Kam­pa­gne zusam­men­pas­sen, zeigt das öster­rei­chi­sche Bei­spiel 
www.kultursommer.wien. Das zeigt auch das Okto­ber­fest im US-ame­ri­ka­ni­schen Miami, was seit vie­le Jah­ren statt­fin­det und nun unter www.oktoberfest.miami sei­ne digi­ta­le Hei­mat gefun­den hat.

Das Digi­tal­ma­ga­zin „THE CITY“ ist eine gemein­nüt­zi­ge, über­par­tei­li­che und digi­ta­le Nach­rich­ten­platt­form, die sich der Bericht­erstat­tung in New York ver­schrie­ben hat und unter www.thecity.nyc erreich­bar ist. In Miami wirbt der Co-Working-Space FORUM unter www.forum.miami für sich als Ort, der die Gemein­schaft för­dert, die Indi­vi­dua­li­tät unter­stützt und die beruf­li­che Ent­wick­lung fördert.

Die Ber­li­ner Poli­zei nutzt für ihre Recrui­ting-Kam­pa­gne die Adres­se www.110prozent.berlin. Die Ham­bur­ger Schul­be­hör­de wirbt wäh­rend des Neu­baus eines Schul­ge­bäu­des um Ver­ständ­nis und setzt dafür die Adres­se www.schulbau.hamburg ein.

Die Visi­on für die Stadt Istan­bul im Jahr 2050, in der das Leben mit all sei­ner Viel­falt leben­dig und frei ist und jeder gut lebt, kom­mu­ni­ziert die Stadt unter der spre­chen­den Domain www.vizyon2050.istanbul.

Übersicht Beispiele wie Digitale Stadtmarken lokale Recruiting-Kampagnen, Events und touristische Angebote unterstützen

Ausblick

Die Berei­che Digi­ta­li­sie­rung, E‑Government und Smart City gehö­ren wei­ter zu den trei­ben­den Kräf­ten für die Ent­wick­lung von Städ­ten. Die Coro­na­pan­de­mie hat dazu bei­getra­gen, Defi­zi­te in Infra­struk­tur und Ver­net­zung noch deut­li­cher zu machen. Damit rücken die­se The­men höher in den Fokus von Stadt­ver­wal­tun­gen und des Stadt­mar­ke­tings. Die Infra­struk­tur einer Stadt-Endung spielt hier eine wich­ti­ge Rol­le: Sie ermög­licht die Kom­mu­ni­ka­ti­on von Städ­ten mit ihren Stake­hol­dern und dient als digi­ta­les Werk­zeug für das Stand­ort­mar­ke­ting und die Markenbildung.

Wie eine Digi­ta­le Stadt­mar­ke zur Kom­mu­ni­ka­ti­on ein­ge­setzt wer­den kann, zei­gen zahl­rei­che aktu­el­le Bei­spie­le. Der süd-afri­ka­ni­sche Kin­der­par­ty-Ver­an­stal­ter Bazin­ga nutzt www.bazinga.joburg, das Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Bar­king und Dagen­ham kom­mu­ni­ziert www.befirst.london, Zahn­arzt­ter­mi­ne sind unter der spre­chen­den Adres­se www.zahnarzt.berlin buch­bar und das aus­tra­li­sche Doku­men­tar­film-Fes­ti­val ist unter www.doc.sydney erreichbar.

Sym­pa­thi­sche Wort­spie­le wie www.flutschutz.hamburg, www.suesser.berlin und www.openresearch.amsterdam zei­gen, wie spie­le­risch cityTLDs und Kam­pa­gnen zusammenpassen.

Wir erwar­ten, dass sich wei­te­re Städ­te der Ent­wick­lung anschlie­ßen, so dass wir auch in den nächs­ten Jah­ren Neu­plat­zier­te unter den Digi­ta­len Stadt­mar­ken vor­stel­len können. 

Beispiele weitere Entwicklungen bei Digitale Stadtmarken: Mehr Vielfalt und lokale Geschäftsmöglichkeiten mit CityTLDs

Das voll­stän­di­ge Ran­king mit den Punkt­zah­len für alle acht Para­me­ter, alle 40 cityTLDs sowie die Hand­lungs­emp­feh­lun­gen und Check­lis­ten für Stadt­mar­ke­ting­ver­ant­wort­li­che und ‑digi­ta­li­sie­rer kön­nen über info@dotzon.consulting bestellt wer­den. Außer­dem steht die Stu­die „Digi­ta­le Stadt­mar­ken 2024” als PDF-Datei zum Down­load bereit.